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Call of Cthulhu Mythos-Wissen in Cthulhu Now

Shingetsu

Bürgertum
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50
Wir leben in einer Zeit wo das Mythos-Wissen allgemein bekannt ist. Wir haben
die Erzählungen von Lovecraft, diverse Lexika, das Necronomicon gibts in jeder
Buchhandlung.
Würde das nicht bedeuten daß die Spieler-Charaktere schon mit viel Wissen über
den Mythos anfangen, statt sich das Wissen mühsam erwerben zu müssen?
Oder geht man davon aus daß es Lovecraft nie gegeben hat, und somit auch
keine Literatur darüber?
Oder ist es eher die Erkenntnis daß alles was wir für Fiktion gehalten haben REAL
ist?
Also daß es noch ein wahres Necronomicon gibt, ausser dem was man überall
kaufen kann?

MfG
Shingetsu
 
Denn die Spieler könnten sagen:

Wir gehen in den Bücherladen um die Ecke und kaufen uns:
The Cthulhu Mythos Encyclopedia: A Guide to H. P. Lovecraft's Universe
von Daniel Harms. 3. Auflage
Dann wissen wir alles über den Mythos.
Fertig.
 
Hi Shingetsu,

die von dir geschilderte Variante des allseits großen Umfangs an Mythos Wissen bringt im Spiel meines Erachtens nur Probleme und raubt dafür den Spielspaß. "Ach ist nur ein Shoghot, den können wir so und so umbringen. Am besten während der Paarungszeit im November, wenn er 7 Tage rollig ist..." Etwas Heimlichkeit und Unwissenheit tut einfach gut. Geht nichts darüber eigene Erfahrungen zu sammeln.

Ich würde es so halten, dass es in der Spielwelt HPLovecraft einfach nie gegeben hat. Somit auch keine Publikationen und keine darauf aufbauenden Geschichten. In der Spielwelt selbst ändert sich dadurch, dass eben alle Fiktion im RL dadurch Real wird. Kleine Handlung - große Wirkung. Nachteile kann ich nicht erkennen. Und die Spieler dürften damit auch kein Problem haben, dass sie diese Ausnahme verinnerlichen sollen. Ich persönlich hätte es z.B. nicht.

Die Idee ist aber gar nicht schlecht. (Da ich aber bislang nur das gängige Cthulhu und nie NOW gespielt habe, hat sich diese Frage auch nie gestellt.).


Gruß

L
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde es so halten, als wären die Spieler einfache 08/15-Personen.
Die kennen nämlich H.P. Lovecraft nicht und haben auch keine Ahnung, wer oder was Cthulhu ist.

Also:
Die Bücher exisiteren, aber die Charaktere kennen die nötigen "Suchbegriffe" noch nicht.

Wenn also ein Char auf den Begriff "Cthulhu" stösst und in der Bücherei sucht, wird er auf das ein oder andere Buch stossen.
 
Dann brauchen sie nur irgendwo das Wort Cthulhu aufschnappen und im Internet suchen
und schon haben sie das gesamte Mythos-Wissen.
Da mach ich es lieber so daß Lovecraft und alles was mit Cthulhu zu tun hat in der modernen
Welt völlig unbekannt ist.
 
Mir stellte sich die Frage, ob ich wirklich so viel spielrelevantes aus Lovecraft ziehen kann. Sicherlich, das Rollenspiel darf auch bei Now nicht existieren, aber die Geschichten und Romane? Angenommen, da stünde wirklich relevantes, dann hätten das doch Kultisten schon vor Jahren redigiert und der Originaltext ist verschollen. Und anderes ist sicherlich gefährlich verfälscht. Und Lovecraft selbst ist meist eher vage... Oder?
 
Mir stellte sich die Frage, ob ich wirklich so viel spielrelevantes aus Lovecraft ziehen kann. Sicherlich, das Rollenspiel darf auch bei Now nicht existieren, aber die Geschichten und Romane? Angenommen, da stünde wirklich relevantes, dann hätten das doch Kultisten schon vor Jahren redigiert und der Originaltext ist verschollen. Und anderes ist sicherlich gefährlich verfälscht. Und Lovecraft selbst ist meist eher vage... Oder?

Lovecraft gibt sogar genaue Koordinaten wo sich R'lyeh befindet.
Das sollten die Spieler nun wirklich nicht wissen.
Nun könnte man R'lyeh noch wo anders platzieren, aber was ist wenn diverse
Monster genauso aussehen wie Lovecraft sie beschrieben hat?
Ich müsste dann alles ANDERS machen als Lovecraft es beschrieben hat.
 
Ich für mich würde es so machen, dass die Person Lovecraft so nicht existieren würde. Seine Geschichten gibt es zwar, aber halt nicht als die Horrorgeschichten dieses Autors, sondern als die privaten Aufzeichnungen der jeweiligen Romanfiguren. Da ist dann immer die Frage, ob die Texte noch existieren und wenn ja, wo man sie finden kann. Was dann halt nicht geht, ist sich diese in jeder Buchhandlung zu besorgen. Aber wenn es jemand darauf anlegt und viel Glück hat, könnte er in irgend einem Archiv auf einen dieser Texte stoßen. Und dann bleibt immernoch dem SL überlassen, ob meinetwegen die Koordinaten von R'lyeh stimmen, oder ab sich da jemand vertan hat/verrückt geworden ist/ was auch immer...
 
Hallo zusammen,

natürlich existiert alles Material das man Heute findet. Aber es ist eben beschnitten. Entweder ist das Material noch nicht übersetzt, siehe etwa die Voynich Manuskripte, Zauber sind zwar verzeichnet aber nicht in lernbarer oder gar anwendbar Form oder Informationen sind einfach falsch.
R'lyeh etwa existiert tatsächlich wo man es nach den Geschichten von Lovecraft vermuten würde aber man weiß immer noch nicht wie man es dazu bringt sich zu erheben, ein Transportwesen zu schicken oder ein magisches Portal zu eröffnen.
Die Informationen über die Monster sind eben nur Spielwerte und literarische Beschreibungen. Wie man darauf in der Realität reagiert ist ein ganz anderes Blatt.
Die paar Perlen echtes cthuloiden Wissens sind natürlich unter einer großen Mülldeponie aus Verschwörungstheorien, echtem wahnsinnigen Gestammels und sicher auch einigem Spielmaterial vergraben.
Ich glaube das größere Problem bei Cthulhu Now dürfte sein das sich viele Dinge besser dokumentieren lassen. Umgekehrt lassen sich viele Dinge aber auch besser tarnen. Hybriden etwa könnten kosmetische Chirurgie etwa bedeutend weiterhelfen.

Gruß Jochen
 
Mahlzeit.
Vielleicht rollt man die Geschichte ja auch ein wenig anders auf.
Wenn wir schon von solchen "Göttern" reden, wie der olle Cthulhu einer ist/sein soll, warum dann die Sache nicht vom Glauben abhängig machen ?
Es ist ja bloß eine Tatsache, das der Mensch eine Sache, von der er zwar weiß, noch lang nicht glauben muß. Für den "Normalbürger" sind Cthulhu und Konsorten, genau wie das Necronimicon und Lovecraft, nur hübsche Geschichten.
Ich meine, überall stehen Kirchen und Tempel herum, heilige Bücher gibt es auch genügend und trotzdem fällt es den meisten Leuten nicht im Traum ein, an Wunder zu glauben, selbst wenn sie sich gläubig nennen. Und sollten sie doch mal etwas wunderbares sehen, dann wird sich von den "aufgeklärten" Menschen, sicherlich der größte Teil einer wie auch immer gearteten wissenschaftlichen Erklärung zuwenden und sei es auch nur innerlich.
Wenn die Spielercharaktere dann auf etwas Übernatürliches treffen, dann müssen sie es erstmal schaffen, das Ganze auch als übernatürlich zu akzeptieren. Erst danach machen sie sich dort auf die Suche, wo sonst nur okkulte Spinner rumlesen und müssen feststellen, das die Dinge leider nicht ganz so laufen, wie sind in Lovecraft's Romanen beschrieben wurden.
Die in diesen erhältlichen Büchern beschriebenen Möglichkeiten, einen dieser Cthulhuiden um die Ecke zu bringen, könnte in etwa ähnlich effektiv sein, wie einen Vampir mit einer Knolle Knoblauch zu bedrohen.
Das meiste, was in Necronomicon und Co. steht, ist dann nämlich nur Mumpitz und das bisschen echtes Wissen, was da drinsteckt, muß erst mühsam ausgesiebt werden und bei dieser Arbeit müssen die Chars natürlich aufpassen, das sie überleben und nicht völlig irre werden.
Und wenn sie in der Öffentlichkeit erzählen, das diese ganzen Geschichten wahr sind, dann bekommen sie eine Zelle neben dem Typen, der auf das UFO wartet, das ihn abholen soll.
So könnten die Spieler entweder selbst einen Katalog der "wirklichen" Wahrheiten über Cthulhu anlegen müssen, oder sie jagen irgendeiner Sache hinterher und finden halt Aufzeichnungen von jemandem, der es früher schonmal versucht hat, aber offenbar scheiterte. Vielleicht hatte der sich ja auf irgendeine Info aus einem frei verkäuflichen Buch verlassen und zog damit eine tödliche Arschkarte.
Möglicherweise fängt man erst mit kleinen Sachen an, die aber mit zunehmendem Glauben größer werden. Je ernster die Charaktere die Sache nehmen, desto mehr Macht gewinnt Cthulhu über sie.
Es gibt da sicher Möglichkeiten, damit weder die Spieler, noch ihre Chars zuviel wissen und die Regelficker, die ihre Quellenbücher auswendig können, nicht alle Vor- und Nachteile kennen, nur weil sie mehr gelesen haben. ;)

LG Sam
 
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