AW: Klarnamenzwang im Internet
Ich habe nun diesen Beitrag auf Herrn Fischers Facebook Seite mehrfach gelesen und ich schaffe es nicht herauszufinden, wo er fehlinterpretiert worden sein könnte. Helft mir doch bitte, vielleicht bin ich von meinem Umzug etwas zu gestresst:
Der Artikel beginnt mit der Forderung nach einem "Vermummungsverbot im Internet", weil es nicht sein könnte, "dass sich viele Bürger in Foren oder anderen Einrichtungen des Netzes hinter selbstgewählten Pseudonymen verstecken und sich so vermeintlich jeglicher Verantwortung für Äußerungen und Verhalten entziehen".
Hier spricht er ganz allgemein über das Internet, nicht über irgendwelche speziellen Bereiche.
Im nächsten Abschnitt kommt nun der neue Perso ins Spiel, der eine sichere Identifizierung des einzelnen ermöglicht. Auch hält er die Einrichtung eines "Radiergummis" für Daten im Internet für unverzcihtbar. Weiterhin hält er fest, dass Bürger schon jetzt das Internet nutzten um sich politisch zu organisieren.
Daher hält er es für angebracht, wenn auch die Bundesregierung sich des Internet bediente, um eine breitere Bürgerbeteiligung zu erreichen. Dafür, und hier schließt sich ein argumentativer Kreis, wäre es aber in seinen Augen nötig, diese Beteiligung ohne Anonymität zu betreiben und kommt daher wieder auf den Klarnamenzwang zurück.
Ich persönlich bin der Meiniung, dass ich, solange ich meine politische Meinung in Wahlen anonym abgeben darf, auch meine politische Meinung in Foren anonym kundtun möchte. Ausfälle anderer müssen eben auch in hypothetischen Bundestagsforen händisch gefiltert werden, wie dies auch in anderen Foren, mitunter gegen den erbitterten Widerstand betroffener User gemacht wird. So wie ich auch den unbekannten Dauermotzer auf einer Parteiveranstaltung notfalls mittels meines Hausrechtes hinauswerfen lassen muss.
Allgemein gesprochen empfinde ich aber die Aussage, Herr Fischer bezöge sich mit seiner Forderung NUR auf offizielle Regierungswebseiten aus seinem Text nicht zu entnehmen und ahlte das daher entweder für eine fadenscheinige Ausrede oder aber für extreme Ungeschicktheit in der Formulierung seines Textes. Es sei den, meine leichte Erschöpfung hat mich eine Passage des Originalbeitrages überlesen lassen.
Außerdem sollte man anmerken, dass das Internet nur eine begrenzte Möglichkeit zur Abbildung politischer (und sonstiger) Meinungen bietet, da bekanntermaßen nur ein Teil der Surfer sich überhaupt an Diskussionen beteiligt und dann auch noch meist die Ablehner am lautesten Schreien...