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Sci-Fi / Fantasy Drachenherz

Voltan

Heldenhaft
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Drachenherz


Worum geht´s?

Drachenherz ist ein Kartenspiel inklusive Spielbrett für zwei Personen. Hierbei müssen Karten so aufgelegt werden, dass man möglichst häufig den Stich erhält, also auf dem Spielbrett ausliegende Karten in den eigenen Vorrat legen kann. Jede Karte verfügt dabei über eigene Siegpunkte, die am Ende des Spiels über Sieg oder Niederlage entscheiden.



Inhalt

Die Spielschachtel von Drachenherz ist handlich klein, weckt aber durch die gelungene Grafik des Drachen das Interesse. In der gut geordneten Schachtel findet man eine übersichtliche Anleitung, ein kleines längliches Spielbrett, zwei Kartensätze á 50 Karten mit unterschiedlicher Rückseite (grün und rot gehalten) und einen kleinen roten Plastikdrachen. Das Spielbrett zeigt sehr ansprechende Zeichnungen, die sich auch auf den Spielkarten wiederholen und somit für eine leichte Zuordnung sorgen. Hier findet man Drachen, Helden, Oger, Zwerge und Prinzessinnen. Diese befinden sich auf dem Spielbrett in einem (oder auch mehreren versetzten) Rahmen in Spielkartengröße die mit Pfeilen teilweise miteinander verbunden sind.
Die Spielkarten sind ebenso schön gestaltet, sind aber etwas dünn geworden. Ob diese eine lange Haltbarkeit aufweisen, darf angezweifelt werden. Allerdings haben meine Kartensätze bisher schon rund 10 Spiele ohne große Beanstandung hinter sich gebracht.
Der Plastikdrache ist schön modelliert und liegt auch schwer in der Hand.


Das Spiel

Jeder Spieler hat seinen eigenen Kartensatz aus dem er pro Zug 5 Karten auf die Hand nimmt.
In einem Spielzug darf ein Spieler eine, oder beliebig viele Karten DESSELBEN Motivs ausspielen.
Sinn des Spiels ist es, möglichst viele Karten in den eigenen Kartenvorrat zu bekommen.
Auf dem Spielbrett gibt es für jede vorhandene Spielkarte Ablagefelder. Sie unterscheiden sich darin, dass auf einigen Ablagefeldern beliebig viele Karten des gleichen Typs abgelegt werden können; auf Feldern, deren Rahmen seitlich versetzt ist, können jedoch nur so viele Karten abgelegt werden, wie versetzte Rahmen zu sehen sind
Bei drei versetzten Rahmen (z.B. die Drachenjägerin), können also maximal drei Drachenjägerkarten ausgelegt werden. Derjenige der die letzte Drachenjägerinkarte ablegt (man kann auch alle drei in einer Runde ablegen, wenn man diese auf der Hand hat), löst eine Aktion aus. Im Fall der Drachenjägerin darf der Spieler alle Feuerdrachenkarten aufnehmen.
Beim Ablegen einer Prinzessin-Karte darf der Spieler entscheiden, ob er entweder alle Schatzkarten, oder alle „Versteinerter Drache“-Karten aufnimmt. Wobei der versteinerte Drache noch einen weiteren Bonus bringt. Denn derjenige, der eine solche Karte in seinen Vorrat ablegen kann, erhält auch den roten Plastikdrachen. Dieser ist in der Schlusswertung weitere 3 Punkte wert und während des Spiels darf der Besitzer des Plastikdrachen immer EINE Karte mehr auf die Hand nehmen (also 6 Karten).

Auf diese Weise werden langsam die Felder mit Karten belegt und die Spieler versuchen, die besten Kombinationen auszuspielen, um möglichst viele Karten in den eigenen Kartenvorrat ablegen zu dürfen.
Das Spielbrett hat hierbei sogar eine sehr gut funktionierende „Hilfe-Funktion“. Denn durch die Pfeildarstellungen weiß jeder Spieler sofort, welche Aktionen er mit welchen Karten auslösen kann. Somit entfällt auch schon zu Beginn das lästige Nachblättern im Regelheft.

Wenn Helden-und Drachenjägerinnenkarten eine Aktion ausgelöst haben, werden diese Karten immer auf das „Ruhefeld“ gelegt. Sie bleiben solange dort liegen, bis ein Spieler drei Schiffskarten (bzw. die letzte der drei Schiffskarten) ausgespielt hat. Dann wandern sie in den Kartenvorrat des Spielers und die drei ausgespielten Schiffskarten werden als kleiner Stapel neben dem Spielbrett abgelegt. Sobald ein dritter Schiffstapel dort ausliegt (oder ein Spieler die letzte Karte aus seinem Nachziehstapel gezogen hat), endet das Spiel. Nun zählt jeder Spieler seine Ruhmespunkte (die auf den Karten abgebildet sind) und ermitteln hiermit den Sieger.


Fazit


Drachenherz ist ein ideales Spiel für zwei Personen…WENN man keine Lust auf einen langwierigen Spielabend hat, komplizierte Regeln nicht mag und sich auch nicht zu lange damit beschäftigen möchte.
Denn Drachenherz ist schnell verstanden, leichtgängig zu spielen und macht dabei auch Spaß. Es ist eine Art „Stichspiel“, ohne große Taktiken und komplexe Mechanismen. Dafür dauert das Spiel auch nur knapp 20 Minuten und kann somit sehr gut als Lückenfüller aushelfen. Allerdings haben wir uns schon manches Mal dabei erwischt, dass jemand nach einer Revanche rief und wir somit durchaus auch mal mehr als eine Stunde mit dem Spiel beschäftigt waren.
Durch seine einfache und eingängige Spielmechanik ist das Spiel auch sehr gut für jüngere Spieler geeignet.

Die Materialen und Zeichnungen sind sehr gut gelungen und vermitteln dem Spieler das richtige Flair einer Fantasywelt mit Drachen und Helden. Die Karten sind leider etwas dünn und werden sicherlich schnell mit Abnutzungserscheinungen zu kämpfen haben (insbesondere, wenn jüngere Spieler Drachenherz spielen). Hier wären etwas robustere Karten wünschenswert gewesen. Trotzdem fühlen sich die Karten gut an und sind mit dem Drachenauge und den Ornamenten auf der Rückseite auch sehr schön gestaltet.

Drachenherz kann jedem Fantasy- und auch Kartenspiel-Liebhaber wärmstens empfohlen werden. Wer ein einfaches Kartenspiel für zwei Personen sucht, das einerseits spannend ist und sich andererseits schnell spielen lässt, dem wird in Drachenherz im wahrsten Sinne das Herz aufgehen.

Wir danken dem Kosmos Verlag, der uns diese Rezension ermöglicht hat.
 
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