Heyo, meine FATE-Gruppe hat es vorletzte Session in den Traum eines aztekischen Gottes verschlagen, deswegen sind viele von den Infos noch sehr aktuell. Ich schreibe einfach runter, und nehme dabei absolut keine Rücksich auf dein Sci-Fi Szenario,
@Rainbow van Belzar, gell
Als Allererstes würde ich vorschlagen, dass du
tvtropes.com auscheckst. Das ist eine sehr einfach Methode, um schnell einen sehr großen Überblick über die Mythologie zu erlangen.
Die Azteken haben den Großteil ihres Ruhmes dem Eroberungskrieges Cortez zu verdanken, der heute immer noch als Kriegsheld gefeiert wird. Politisch lässt sich das Königreich d. Azteken wohl als Stadt-Staat bezeichnen, der mit militärischer Macht über die anderen Stadt-Staaten regiert hat.
Die Hauptstadt haben die Dudes einfach
auf einem See errichtet.
Aus unserer heutigen Perspektive war die Technologie der Azteken sehr einzigartig. Um 1500 war die Nahuatl-Kultur kaum über die Steinzeit hinaus, aber hat dennoch diese kulturellen, agrikulturellen und architektonischen Wunderwerke vollbracht. Bis heute kann man die Mauerwerk-Techniken aus der Zeit nicht rekreieren, und viel dem Zeugs steht auch noch unberührt vom Zahn der Zeit.
Es gab einfache Kupfer-und Bronzewerkzeuge, aber von Eisenwerkzeugen habe ich noch nicht gehört.
Auch wurde die Kriegsführung oft nicht betrieben, um "den Feind zu töten", Waffen und Taktiken hatten den Zweck, zu betäuben und gefangen zu nehmen, sodass die Leute auf dem Altar geopfert werden können.
Außerdem war das Rechts-, Handels- und Sozialsystem der Azteken deutlich weiter entwickelt als alles aus dem Europa der gleichen Zeit.
Das ist höchstwahrscheinlich richtig, auch wenn die paar Quellen von den Spaniern oft nicht verlässlich sind. Das Sozialsystem hat beinhaltet: geregelte Ressourcenverteilung, Bildung für ALLE (Sklaven insklusive.), eine durchlässige Wirtschaftsform. Dabei sollte man nicht vergessen, dass die Azteken (und auch alle anderen Kulturen in dem Bereich) regelmäßig Kriege geführt haben, u.A. um an Menschenopfer für ihre Kulte zu kommen. Die Azteken waren dafür bekannt, dass sie buchstäblich hunderte Menschen (und Kinder) übers Messer springen lassen haben.
Die Azteken waren einer von vielen Stadt-Staaten und unter den Nahuatl dafür bekannt, dass sie von allen wirklich am krassesten drauf waren, die seltsamsten Legenden erzählen, die meisten Menschen opfern, die größten Tempel bauen. Einer der Gründe, warum Cortes' Kriegszug Erfolg hatte, war, dass viele der anderen Stadt-Staaten sich bereitwillig gegen die Azteken gestellt haben.
Der wohl entscheidende Punkt der Aztekenkultur (und vieler der Native-American Kulturen) war, dass diese Menschen einen anderen moralischen Kompas entwickelt haben, als die Europäer. "Du bist sehr reich, ich sollte dich versklaven.", wäre ein sehr ernstzunehmendes Kompliment gewesen.
Auch in der Mythologie gibt es kein "Gut" und "Böse". Viele der Helden sind oft sowohl heldenhaft als auch schreckliche Lügner und Zerstörer.
(...) vor den vergöttlichten Elementen, die halt (wie zu erwarten war) durch "Menschenopfer" besänftigt werden.
Die Übersetzung für "Gott" in Nahuatl (der Sprache dieser Kulturen) ist tatsächlich göttliches Naturphänomen. Dabei waren die Naturphänomene nicht nur auf Phänomene der Umwelt beschränkt, sondern auch auf Liebe, Tod, Krieg führen, König sein ect. Also auch die Elemente der Kultur waren "gottgegeben" und "von göttlichen Mächten" beeinflusst.
Oft war Besänftigung und Angst vor Zorn nicht das Motiv, sondern eher dass das vergossene Blut diesen Natorphänomenen die "Energie" geliefert haben. Also ohne Opfer wachsen die Bäume nicht mehr, die Sonne wird immer schwächer ect.
Manche mussten aber besänftigt werden.
Zum Auswahlverfahren: Vielleicht eine öffentliche Lotterie, (...)
Ich habe in einer Quelle gelesen, dass die Azteken sich schon sehr bereitwillig haben opfern lassen. Man wurde dann mit Drogen vollgepumpt, und dein Leben hat dann das Universum angetrieben. Ob da was dran ist, werden wir nie erfahren.
Ein letztes Wort zum Untergang dieser Kultur. Schätzungsweise 25 Millionen Menschen haben in Mexico gelebt, bevor die Spanier kamen. Von diesen 25 Millionen sind nach 100 Jahren ca- 700 000 übrig geblieben. Und das war nur Mexico. Cortez hat gegen die Azteken gekämpft, Pizzario gegen die Incas, und dann viele weitere gegen den Rest von Südamerika.
Den heiligen See, auf dem sie Tenochticlan errichtet haben, haben sie trockengelegt. Die Stadt haben sie abreissen lassen, als die Azteken so schlimm von den eingeschleppten Krankheiten betroffen waren, dass sie keine Leute mehr übrig hatten, um ihre Toten zu beerdigen. Was die Spanier mit Südamerika gemacht haben, ist ein dunkles Kapitel in unserer Menschheitsgeschichte.
@Rainbow van Belzar, ich hoffe ich habe dich nicht erschlagen, und dass hier ein paar Infos dabei sind, die dir neu sind, und von denen du dich inspiriren lassen kannst. Cheers