Alles klar, vielleicht später mal, das Angebot bleibt bestehen.
Zum Abenteuer
Meine drei Investigatoren saßen Freitagsabend beim Feierabendbier in einer klassischen gut gefüllten Arbeiterkneipe (alle gehörten der Mittelschicht an), und ich ließ sie von ihrer Arbeitswoche erzählen. (der Polizist erwähnte Bandenkriege zwischen Schwarzen, die Psychologin besuchte einen Erste Hilfe Lehrgang, die Ärztin hatte Streit mit dem Vater, einem bekannten Anwalt). Ich ließ Sie kurz das Nachtleben der Roaring Twenties genießen. (Erste Fertigkeitsproben zum Regeln kennenlernen) Nach einiger Zeit stürmt ein panischer Schwarzer in die Szene, unterhält sich aufgeregt mit einigen Anderen und die Gruppe von Männern stürmt aus dem Pub. (Hier ging ich vielleicht etwas plump vor, aber behauptete, als die SCs nicht anbissen, dass er von allen schon auf dem Revier gesehen wurde.) Neugierig geworden folgten die SC und gelangten an eine Baustelle. (Ich dachte, dass ein Stasiswürfel schon ordentlich Arbeit bedarf und brachte eine neu angelegte Baugrube ins Spiel. Ein Loch von 10×10×10m Tiefe mit zwei je ca. 500m teils verschalten Tunneln in unterschiedliche Richtungen. An den befestigten Tunnel schließen kleinere Erkundungsstollen an. Auf dem Gelände auf Erdniveau zwei einfache Holzhütten, ein kleiner Verschlag, ein Lastwagen mit offener Ladefläche neben Hügeln mit Aushub. Ein Gerüst und ein 5m Kran reichen in die Grube hinab. Es gibt zwei Zufahrten für flüßigen Lastkutschen und -kraftwagen verkehr.
Hinter einem Bretterzaun, vor einer im Inneren beleuchteten Baugrube konnten fünf diskutierende Männer beobachtet werden. Zu hören war lediglich, dass sich wohl jemand auf der Baustelle und in den Tunneln umgesehen hatte. Die SCs warteten ein Weilchen, dann löste sich die kleine Gruppe Arbeiter auf. Zwei stiegen nach unten in die Grube, die Anderen verabschiedeten sich vom Letzten welcher das Gelände verließ, sie schloßen das Tor und ließen den Kran herunter, begaben sich dann in eine der Hütten.
(Bei dem Eindringling handelt es sich um den Bücherhändler, den ich ursprünglich als eine Art alternder Indiana Jones spielen wollte.)
Die SC wollten noch warten, die Baustelle später aufsuchen und sich einen Überblick verschaffen. (Es wurde kurz überlegt ob sich die SCs als Polizisten ausgeben, bzw die Marke eines SCs zu nutzen, um sich Zutritt zu verschaffen.) Schlenderten dann aber dem Einzelnen hinterher. (Da sich die SCs Zeit ließen, konnten sie den einzelnen Vorarbeiter nicht einholen. Dieser war unterwegs um dem Auftraggeber vom nächtlichen Besucher zu berichten.)
Als meine Spieler dann mitten in der Nacht wieder kamen, lag die Baustelle im Dunkeln. Von der Strasse aus, durch den Holzzaun konnte mit besonderer Aufmerksamkeit schwacher Lichtschein aus einer der Hütten und der Baugrube wahrgenommen werden. Ich ließ meine Spieler einige Proben absolvieren, um unbemerkt in den Schacht zu gelangen ( und rollte mehrmals einen verdeckten W100, um die Spannung zu erhöhen. Schlieslich saßen ja zwei Wachleute in der einen Hütte.) Die SC gelangen aber ungesehen in die Tunnel, die Tunnel selbst sind unbeleuchtet, lediglich je eine Gaslaterne steht an den Eingängen. Die Erkundungstunnel am Ende der Verschalung sind ebenfalls dunkel. (Hier habe ich die Anzahl der Erkundungsstollen einfach ausgewürfelt, sie ist nicht wichtig.)am Ende des ersten Tunnels angekommen, konnten Schatten am Eingang der Baugrube wahrgenommen werden, (der Schatten eines Wachmannes aus der Hütte, ich meine es war die Ärztin, welche daraufhin in Panik ausbrach, durch eine mißglückte Stabilitätsprobe, und freiwillig in einen der dunklen Gänge lief.) Dann zog sich das ganze etwas in die Länge, (Niemand hatte eine Lampe dabei, rufen wollten sie auch nicht.)
In einem der Erkundungsstollen, stolperte die Ärztin über ein größeres Bündel. (Es handelte sich um die Leiche des Bücherhändlers, dass war ziemlich spontan von mir. Denn eigentlich sollten die SC ihn von der Baustelle zurück verfolgen. Warum ich mich anders entschied weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. So gab es erneut Stabilitätsproben, als sie im Dunkeln das Bündel abtasteten, aber sie konnten die Brieftasche von ihm finden und nahmen diese an sich.)
Auf dem Rückweg, vom Tunnelende zum Eingang konnte mit einer Glücksprobe ein lose an die teils verschalten Wände gelehntes Schalblech entdeckt werden. Vorsichtig schoben die SC das Blech beiseite und betraten den ins Erdreich gegrabenen Gang. Er war so eng, dass man nicht nur hintereinander gehen muß, sondern sich auch Ellbogen und Schultern verschmutzt, in einiger Entfernung stand eine Laterne auf dem Boden. Und nach wenigen Schritten konnte melodiöser Gesang wahrgenommen werden. (Diesen Gang haben einige der Bauarbeiter angelegt, ich entschied, nicht alle Bauarbeiter von dem Würfel wissen zu lassen, nach ca. 500 fällt er plötzlich in eine Höhle ab, hier liegt der Stasiswürfel. Die SCs gingen den Geheimgang noch etwas weiter, Stimmen waren zu hören und flackernder Lichtschein und warf mysteriöse Schatten an die Wände. (so scheuchte ich die Spieler, mit einer Stabilitätsprobe wieder an die Oberfläche. In der Höhle waren einige der Kultisten an der Arbeit die Höhle um den Würfel zu vergrößern.)
Erst am nächsten Tag begaben sich die Spieler zum Bücherladen. Dieser war gegen Mittag immer noch verschloßen. Ein Rundgang um das Wohnhaus bzw. auf den Innenhof brachte wenig Erkenntnis aber ein etwa 10 jähriger Junge, der auf dem Innenhof spielte diente als Zeuge nachdem er einen 1/4Dollar bekam.
"Der Bücheropa, ja den kenn ich, da war gestern Geschrei in seinem Laden. Mein Ball flog zufällig in die Büsche und da konnte ich durchs Fenster sehen wie er sich mit dem schwarzen Mann gestritten hat." (Hier hatte ich den Spektraljäger als schwarzen Mann erwähnt, da er ja eher ein Schatten ist. Spontan entschied ich den Spektraljäger als „Verbündeten“ des Buchhändlers einzusetzen) Die Spieler gingen aber von einem Menschen mit dunkler Haut aus, was mir recht gelegen kam, und waren sich jetzt sicher, dass die Bauarbeiter Dreck am Stecken hatten.
Kurzerhand, gingen die Spieler zurück zur Baustelle, hier standen ein Polizeifahrzeug und ein Bestattungswagen. Der Polizist ging zu den anderen Beamten und fragte was geschehen sei.
„Och da ist jemand in die Grube gestürzt, wahrscheinlich ein Obdachloser, schmuddelige Kleidung, keine Brieftasche.“ Nach einigem Hin und Her durfte die Ärztin einen Blick auf den Leichnam werfen und erkannte, dass der Mann erschlagen wurde, und nicht etwa, wie die Polizisten annahmen an einem Sturz in die Grube gestorben war, in welcher er gefunden wurde.
Die SC kehrten daraufhin zum immer noch dunklen Buchladen zurück und verschafften sich, durch Schlößer knacken, Zutritt. Ein kleiner vollgestopfter Bücherladen im Tiefparterre empfing sie. Hier konnten sie einen New Yorker Stadtplan mit einigen Markierungen entdecken mehrere Kreise von denen alle bis auf einer, der Deckungsgleich mit der Position der Baustelle war, durch gestrichen waren. Sie schauten sich noch etwas um, und die Psychologin fand ein Buch, „indianische Legenden über Manhattan“ welches sie an sich nahm. (Der Spektraljäger ist so zusagen der gute Geist des Buchladens, schützt den Besitz des alten Mannes und hilft ihm bei der Suche nach dem Würfel. Eine komplette Geschichte der beiden hatte ich zu dem Punkt nicht.) Als die SCs den Laden verlassen wollen, die Psychologin ging als zweite, manifestiert sich auf der Türschwelle eine hünenhafte Schattengestalt, faucht „Nicht deins“ und wirft die Spielerin in den Laden zurück. (Ansonsten blieb er friedlich, wollte nur wissen wo sein Meister war.) Stabilitätsprobe, dass hat der Jäger noch zweimal wiederholt und die SCs erst gehen lassen als das Buch zurück gestellt wurde. Kommunikationsversuche wurden von dem Spektraljäger immer nur mit „Wo ist Isaac ?“ beantwortet. (Schlechte Würfelergebnisse ließen die SC etwas zu schnell aufgeben, und da es schon recht spät war, also im echten Leben, machten sich die SC erneut zur Baustelle auf.)
Das Spieltempo wurde etwas angezogen. Die Spieler drangen auf das Baugelände vor, wurden von einem Wachmann angehalten der gerade die Fahrzeuge von Polizei und Bestatter vom Hof gelassen hatte, diesen überwältigten sie kurzerhand. In einer der Hütten fanden sie Seile und Lampen sowie ein paar Werkzeuge und trauten sich so ausgerüstet erneut in den Geheimgang. Im großen Tunnel kamen ihnen zwei weitere Bauarbeiter entgegen, die auch überwältigt wurden. Im Geheimgang floh eine weitere Person vor den Eindringlingen in die Würfelhöhle.
Die Spieler folgten dem Gang und vernahmen je näher sie an den Würfel kamen ein tiefes Brummen. Am Ende des Ganges erweiterte er sich in eine große Höhle in dessen Mitte ein mattschwarzer, feuchtglänzender Würfel mit 25m Kantenlänge ruhte, in und um ihn waren weitere kleinere Würfel eingelassen in teils abstrusen Winkeln und bizarren Haltungen. In den Zwischenräumen waren flackernde Gaslaternen und verzerrte Schemen zu beobachten. Eine hölzerne Leiter führte die SCs hinunter zu den Würfeln. Hier unten wurden sie von den Bauarbeitern gejagt. Zwischen den Würfeln schlichen sie vorsichtig umher und vernahmen hinter einer Ecke panisches Geschrei, als sie nach dem rechten sahen konnten sie noch erkennen wie einer der Arbeiter von, aus der glatten Fläche eines Würfels herausragender Arme und verdrehter Gliedmaßen an die Würfelfläche gezogen wurde und langsam mit dieser verschmolz. (Hier gingen wir zu eienm erzählerischem Enden über) Die Spieler einigten sich darauf die Behörden zu verständigen. Worauf hin sie später ein psychologisches Gutachten über sich ergehen lassen mußten. Die Baustelle wurde nie geschloßen....
Ich weiß, das Ende ist etwas sehr hastig und zwischen drin habe ich vieles spontan entschieden, aber meine Spieler und ich hatten viel Spaß, mit der ersten Runde Call of Cthulhu und wollten eigentlich weiter spielen. (Leider haben sich mein Bruder und seine Freundin getrennt und es gab für diese Gruppe kein Folgeabenteuer)
Ich habe dieses Abenteuer noch zweimal geleitet, am besten hat mir die zweite Runde gefallen, dort konnten die Spieler Dynamit auftreiben und haben die Höhle gesprengt. Am nächsten Tag stand in der Zeitung, dass es ein Sprengstoffattentat auf die New Yorker Börse gab.
Beim dritten Mal haben die SCs sich in einem der Würfel versteckt und obwohl sie nur wenige Minuten in dem Kubus waren, kamen sie Wochen später an die Oberfläche zurück, weil die Zeit in den Würfeln an diesem Tag langsamer verging.
Ich hoffe es lässt sich einigermaßen verständlich lesen. Viel Spaß beim Anregungen sammeln.