• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Path-/Starfinder Prestigeklassen

AchazLord

Auf Abenteuer
Beiträge
489
Punkte
23
Alter
29
Guten Tag, Freunde

Meine Pathfinder Kampagne gelangt nun bald an den Punkt an dem die Wahl von eventuelen Prestigeklassen relevant wird. Ich habe viel rumgerechnet über überlegt, ob Prestigeklassen in Pathfinder noch relevant sind. Ich bin mir nicht sicher. Charaktere die rein einer Klasse folgen, wie zum beispiel unser Mönch es vorhat, haben auf hohen Stufen enorm mächtige Vorteile, skalieren besser als noch in DnD 3.5. Andererseits sind sie Hintergrundtechnisch interessant und liefern neue Aspekte zur Charakterentwicklung (Rollenspielerisch).
ich werde meinen SPielern rollenspielerisch ein bis zwei Prestigeklassen anbieten, alleine weil ich hardcore Powergaming meide und auch mit "schlechten" Charakteren bei mir noch erfolge erzielt werden sollen. CR leidet oft zugunsten von Stimmung oder Fairness.

wie handhabt ihr es mit Prestigeklassen in Pathfinder, wie empfindet ihr sie innerhalb des Klassensystems. Sind sie zur optimierung notwenidg oder für möglichst starke Charaktere hinderlich?

Gruß
AchazLord
 
AW: Prestigeklassen

Dadurch das Paizo die eigentlichen Klassen in ihren Funktionen und Gadgets deutlich aufgewertet hat im Vergleich zu D & D 3.0/3.5 ist oft die Frage, ob sich die Prestige Klassen wirklich lohnen, oder es vielleicht doch besser wäre, stur die Hauptklasse weiter zu steigern.

Zudem wurden auch ein paar Prestige Klassen generft, noch bevor Paizo PF brachte.
 
AW: Prestigeklassen

Eingentlich kenn ich mich mit Pathfinder überhaupt nicht aus, aber da du das PRD gepostet hast, hab ich da mal neugierig reingeschaut nach der ganzen Diskussion hier im Forum.
Da meine Gruppe 3.5 spielt, hab ich natürlich den Vergleich gezogen und mir mal beispielhaft Schurke mit der Prestigeklasse Schattentänzer angeschaut. Also erst mal muss ich sagen, dass ein 3.5 Charakter gegen einen Pathfinder Charakter ziemlich alt aussehen würde, das ist jedenfalls mein Gefühl. Aber zurück zum Thema: Der Schurke lässt sich in Pathfinder, wenn ich das richtig sehe, als Grundklasse durch die ganzen Talente individuell gestalten und dem eigenen Spielstil anpassen. Zusammengeläppert muss das zum Ende hin ziemlich heftig werden. Aber wenn man von Stufe 1 an plant den Schattentänzer als Prestigeklasse zu nehmen und keine Rouge Talents doppelt belegt, geht das mit der Prestigeklasse bestimmt noch mal so richtig ab. Mit Level 10 bekommt der Schurke seine Advanced Talents, von deren Liste dann der Schattentänzer ebenfalls wählen darf. Zusätzlich bekommt der ja echt viel Krempel, der sowieso auf der Talentliste steht. Durch den Shadowjump kann sich der Charakter schnell und effizient in Bezug auf Gegner positionieren um schnell ne Zange zu bekommen oder aus dem Nichts aufzutauchen und die Gegner auf dem falschen Fuß zu erwischen. Ich schätze mal, dass ein Schurke/Schattentänzer seinen hinterhältigen Angriff öfter einsetzen kann, als ein reiner Schurke. Dafür muss er auf 5W6 hinterhältigen Schaden verzichten, find ich durchaus fair. Im Gegensatz zum reinen Schurken muss man noch auf das Fallengespühr und auf ein paar Fertigkeiten wie Mechanismus ausschalten verzichten, dafür bekommt man einen Schatten, der mit draufhaut und hey, Schadensreduzierung 10/- und +2 auf Rettungswürfe in schummrigen Licht. Wenn man nicht gerade in der Wüste zur Mittagszeit spielt, sollte das doch eine gute Sache sein. Also mit dem Beispiel kann man glaub ich auch Powergaming betreiben, wenn man es drauf anlegt.
Mein Fazit: Die Grundklassen scheinen im Gegensatz zu 3.5 vielseitiger und individueller gestaltbar zu sein, wodurch es sich mehr denn je lohnt, diese bis Level 20 zu verfolgen. Auf der anderen Seite gibt eine Prestigeklasse neben interessantem Hintergrund vor allem in dem Beispiel, das ich mir angeschaut habe, eine Vielzahl von Fähigkeiten, die wenn sie zum Stil des Spielers passen bestimmt viel Freude machen, ohne dass man im Vergleich hinterher hinkt. Daher mein Votum ganz klar für Prestigeklassen. Ich denke nicht, dass sie zwingend notwendigt für eine wie auch immer geartete Optimierung sind, aber sie haben ihre Berechtigung und wenn du welche für deine Spieler raussuchst, wo den Spielercharakter vor dir siehst und dir denkst, dass ist es, werden deine Spieler bestimmt viel Spaß mit der Prestigeklasse haben. Und darum geht es doch, oder?
 
AW: Prestigeklassen

Wie handhabt ihr es mit Prestigeklassen in Pathfinder, wie empfindet ihr sie innerhalb des Klassensystems. Sind sie zur optimierung notwenidg oder für möglichst starke Charaktere hinderlich?

Ich handhabe es... so wie es passt. Bietet sich eine Prestigeklasse an, weil es eben vom Setting her gut passen würde und ein Spieler danach fragt, spricht grundsätzlich nichts dagegen Zugriff auf Prestigeklassen zu gewähren.
Anders als bei DnD 3.5 bieten Prestigeklassen keine (über)mächtigen Fähigkeiten. Die Grund- und Basisklassen benötigen auch keine Prestigeklassen mehr, um effektiv zu sein.
Im Sinne der Optimierung kann es sogar sinnvoller sein die eigene Klasse so weit wie möglich auszubauen. Aber unter Optimierung kann jeder etwas anderes verstehen, daher lässt sich generell nicht sagen, was ein möglichst starker Charakter ist.
 
AW: Prestigeklassen

wie handhabt ihr es mit Prestigeklassen in Pathfinder, wie empfindet ihr sie innerhalb des Klassensystems. Sind sie zur optimierung notwenidg oder für möglichst starke Charaktere hinderlich?

Einen wunderschönen guten Morgen,

als Pathfinder-Spieler der ersten Stunde, muss ich ehrlich zugeben, dass ich in keiner Runde bisher einen Spieler hatte, der sich für eine Prestigeklasse entschieden hat.

Wie schon gesagt wurde, hat Paizo bei der Neugestaltung der Grundklassen darauf geachtet, diese interesant genug zu machen und ihnen genug Raum zur Individualisierung zu lassen.

Was ich noch interessant finde von den Design-Entscheidungen her: Paizo veröffentlicht so gut wie gar keine neuen Prestigeklassen mehr. Sie haben die Schiene mit den Archetypen gewählt, in denen einzelne Klassenfähigkeiten durch andere ersetzt werden, ohne bestimmte Voraussetzungen erfüllen zu müssen. Archetypen sprießen wie Pilz aus dem Boden. Und sie sind Gegenstand des SRD, also Open Content.

Deshalb - zwar hat Paizo ein eigenes Heft mit Prestigeklassen veröffentlicht, nämlich in der Reihe Pathfinder Campaing Setting. Also Prestigeklassen,d ie ganz spezifisch auf die Spieltwelt zugeschnitten sind und kein offener Inhalt. Es handelt sich - ohne die Stärken der einzelnen Klassen beurteilen zu wollen - also in erster Linie um Fluff-Klassen.

Und genau das sind Prestigeklassen bei Pathfinder meiner Meinung nach. Fluff. Manchmal - wenn man eine Klassenkombo spielen mag (wofür wenig spricht!) - gibt es durch eine entsprechende Prestigeklasse vielleicht noch einen Vorteil (Eldritch Knight, z.B. - wobei der Kampfmagus die gleiche Nische bedient und grds. besser ist). Als ich überlegt habe, einen Schurken Schattentänzer werden zu lassen, dann in erster Linie aus Fluff-Gründen, für den Charakterhintergrund und die Story; nicht aus Optimierungsgesichtspunkten. Da sind die Archetypen interessanter.

Tobias
 
Zurück
Oben Unten