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Geschwätz Zum Thema Bürokratie

Tufir

Drachling
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Ein Hoch der Europäischen Union und der Globalisierung.

Verstopftes Beamtenklo

Unsere Gemeinde steckt grade in einer Krise.
Begonnen hatte alles mit der Damentoilette im Rathaus, die plötzlich
und ohne Vorwarnung verstopft war.

Ein Beamter des mittleren Dienstes wagte es daraufhin selbstherrlich und
in völliger Überschätzung seiner Kompetenz, einen ortsansässigen Sanitärbetrieb mit der Schadensbeseitigung zu beauftragen.

Glücklicherweise war ein Beamter des gehobenen Dienstes zugegen, als die
Handwerker eintrafen. Sofort erkannte er die Tragweite des Skandals.

Nicht nur, dass ein Schwippschwager des Untergebenen in der Firma
arbeitete, nein, der Auftrag hätte ordnungsgemäß ausgeschrieben werden
müssen - europaweit natürlich!

Der Inspektor veranlasste sofort die nötigen Schritte: Die Firma wurde
des Hauses verwiesen, das Damenklo versiegelt, der Auftrag ausgeschrieben und gegen den Hauptsekretär ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Weiter verfügte der Inspektor, dass das Herrenklo bis zur Reparatur zum
Damenklo umfunktioniert werde und die männlichen Beschäftigten ihre
Notdurft an den in der Nähe stehenden Bäumen zu verrichten hätten.

Die Betroffenen beschwerten sich daraufhin beim Personalrat, da diese
Regelung ja auf das "große Geschäft" kaum Anwendung finden könne und gegen Umweltauslagen verstoßen würde.

Der Inspektor bestellte daraufhin einen Dixi-Container, allerdings ohne Rücksprache mit seinem Dienstvorgesetzten und ohne Ausschreibung.

Ein zufällig an den Bäumen urinierender Beamter des höheren Dienstes ließ
den eintreffenden Container sofort wieder abfahren und für das intakte
Klo eine Art Dienstplan erstellen. Der Hausmeister wurde beauftragt,
alle zwei Stunden das Geschlechtspiktogramm an der Toilettentür
auszutauschen.

Der Inspektor bekam ein Disziplinarverfahren. In der Tatsache, dass die Männer während der Damenbenutzungszeit ihr kleines Geschäft weiterhin an den Bäumen verrichteten, sahen die weiblichen Beschäftigten einen illegitimen Vorteil und intervenierten bei der Gleichstellungsbeauftragten.

Der Amtsvorsteher ließ daraufhin die Bäume fällen, ohne Rücksprache mit
dem Ordnungsamt und ohne europaweite Ausschreibung.

Inzwischen ist die ganze Führungsetage des Rathauses suspendiert. Manchen Bürger begrüßen dies und sagten „Gott sei Dank“.

Die Wurzel allen Übels hat sich dann vor dem Eintreffen des maltesischen Klempners und des Toilettencontainers aus dem nordfinnischen Rovaniemi
erledigt.

Ein Praktikant hatte von zu Hause eine Handspirale mitgebracht und die Verstopfung beseitigt. Diese beispiellose Eigeninitiative stellte die Verwaltung nun allerdings vor ein Riesenproblem: Vor der Einleitung eines Disziplinarverfahrens muss der junge Mann ja erst noch verbeamtet werden.
 
AW: Zum Thema Bürokratie

Ein großes W, gefolgt von einem stämmigen T und einem langgezogenem F, abgeschlossen durch zahlreiche, abwechselnde ? und !

Bei soviel Absurdität muss man ja schon von einer Ente ausgehen.
 
AW: Zum Thema Bürokratie

Oder eben nicht in der ersten Klasse der S-Bahn fahren, weil dort die Abfallbehälter ebenso benutzt werden wie hier die Bäume....
 
AW: Zum Thema Bürokratie

Es ist weder eine Ente noch eine Tatsache ... es ist eine Metapher.

Und zwar eine gute.

cul8r, Screw
 
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