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Kartenspiel Zum Roten Drachen

Tufir

Drachling
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Zum Roten Drachen beginnt dort, wo RPGs meist aufhören.

Das Dungeon ist durchforstet, die Monster sind erschlagen, die Prinzessin befreit und das Gold ist eingesackt. Was tut man als Nächstes? Natürlich - ab in die Kneipe, um einen zu haben.

So tun dies auch Deirdre, die Priesterin, Fiona, die Launische, Gerti, der Hinterlistige und Zot, der Zauberer mit seinem Kaninchen Pooky.

De Aufmachung des Spiels ist zwiespältig. Zum eine gefällt das Libevolle Design der Spielkarten mit Bildern, die einem Asterix-Comic Ehre gemacht hätten und den Texten, die sich wahrscheinlich auch ein Goscinny kaum besser hätte ausdenken können. Die Spielanzeiger sind zwar aus Kunststoff, dafür aber Edelsteinen nachempfunden und funktionieren tatsächlich sogar als Lupe - die man aber nicht bräuchte.

Leider hat es bei der Entwicklung aber nicht dazu gereicht, auch die Goldmünzen ähnlich "hochwertig zu gestalten und so kommen diese als dünne Pappblättchen daher. Ebenso ist die Verpackung ein wenig eng gewählt und man muss die 5 Kartendecks auseinander reißen, um alles in das Kästchen zu bekommen. Dies gibt dann Abzüge im Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Spiel selbst ist recht einfach angelegt. Jeder der Teilnehmer wählt einen Charakter und erhält ein eigenes Kartendeck. Jede Figur hat ihre eigene Vorteile, so kann Gerti gut zocken, während Deirdre ihre Göttin auf ihrer Seite hat. Neben dem Startgeld gibt es noch einen Getränkegrundstock für jeden. Das restliche Geld und die restlichen Getränke bekommt die Taverne. Jeder Spieler markiert auf seiner eigenen Wertungstafel seinen Blutalkoholgehalt mit 0 und seine Trinkfestigkeit mit 20.

Jeder Spielzug besteht dann aus 4 Phasen:

  • Karten ablegen und ergänzen (jeder Spieler hat am Beginn seines Zuges immer 7 Karten)
  • Aktionskarte spielen (Freiwillig)
  • Jemanden ein Getränk kaufen
  • Selbst Trinken
Durch die Aktionskarten kann man nun entweder eine Zocken-Runde starten und Gold gewinne oder verlieren. Oder man spielt Karten, welche die Trinkfestigkeit anderen senkt bzw. deren Blutalkoholgehalt erhöht. Andere Karten, als "Manchmal" oder "Jederzeit" Karten betitelt, können solche Aktionen wiederum vereiteln. Beim Trinken in Phase 4 schließlich wird der eigene Alkoholgehalt beeinflusst.

Wer immer

  • sein Gold verliert
  • oder dessen Alkoholgehalt die eigene Trinkfestigkeit übersteigt
scheidet aus dem Spiel aus und der Letzte im Spiel verbleiben Spieler gewinnt das Spiel.

Dieser kleine Kasten von Pegasus ist ein Party-Spiel mit viel Humor und lustigen Szenen. Da die Texte auf den Karten vorgelesen werden, ist der RPG-Spaß vorprogrammiert. Ein echter Knüller für viel gute Laune bei wenig Kosten. Sehr zu empfehlen für RPG-Runden, denen der Spielstoff zu früh am Abend ausgeht!

Na dann: PROST!
Euer Tufir
 

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sonic_hedgehog

Geweiht
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AW: Zum Roten Drachen

... und zu empfehlen als Partyspiel:
Einer der ersten Vorschläge, der während des Spiels aufkam, war, die Getränke, die die Charaktere zu sich nehmen müssen, real den Spielern zukommen zu lassen. Am besten nur in Stamperlgröße, aber dafür konsequent. Ich meine - es bietet sich wirklich an...


Wie Tufir umgekehrt bei "Circus Maximus", war ich Teil seines Testrunde - und durchwegs angetan von dem, was "Zum Roten Drachen" hier präsentiert:

Die Karten sind liebevoll gezeichnet und mit mal mehr, mal weniger witzigen Sprüchen versehen, die sich auf den Charakter beziehen, den der Spieler verkörpert. Auch wenn die vier Charaktere ausgewogen sind und keiner gegenüber den anderen unfaire Vorteile hat, merkt man im Spiel durchaus, dass sie unterschiedlich sind:
Der Halbling betrog quasi ständig im Kartenspiel, die Priesterin bezog sich immer auf den Schutz durch ihre Göttin und auch Kriegerin und Magier hatte ihre Eigenarten. Aber nur weil er ständig betrügen konnte, bedeutete das nicht, dass der Halbling zwangssweise auch die Zockrunde gewann - insgesamt also sehr fair.

So schön die Karten, so schlecht sind die Goldmünzen - Tufirs Kritik an diesem Teil der Ausstattung kann ich nur unterstreichen. Daneben teilt das Spiel den Nachteil vieler Kartenspiele - die Boxen sind zu flach, dafür aber auch zu lang und zu breit und es mangelt an Einlagen, die die Karten fixieren. So leider auch in diesem Fall.

Insgesamt ist "Zum Roten Drachen" aber ein kurzweiliges Spiel, das keinen allzugroßen taktischen Anspruch an die Spieler stellt und daher einen guten Ausklang für einen Rollenspielabend oder einen normalen Spieleabend ergibt. Oder eben ein Trinkspiel der anderen Art.
 
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Screw

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AW: Zum Roten Drachen

Nur in Stamperl ... also echt ...

Wir haben bereits damit begonnen, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen und entwickeln entsprechende Getränke. So ist zum Beispiel das schmutzige Spülwasser Baileys mit Grapefuit-Saft (sieht ekelhaft aus, schmeckt aber ganz annehmbar) und das Trollgesöff besteht aus einer pürierten Kiwi mit 4cl Rum (der helle Kiwi-Kern sollte vorher ausgelöst und nachträglich eingelegt werden, um den schwimmenden Finger zu simulieren). Wir sind da noch am tüfteln (vor allem das Drachenodembier macht Probleme) aber ziemlich erfinderisch.

cul8r, Screw

PS. Nach dieser Methode empfiehlt es sich, nicht mehr als zwei Runden pro Abend zu spielen. :hoffnarr
 
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