Nach meiner persönlichen Erfahrung sind Erweiterungen für Spiele oft verschwendetes Geld. Die Fragen sind: Gewinnt das Spiel durch eine Erweiterung substantiell, wie groß ist der Aufwand, Basisspiel und Erweiterung zusammenzuführen und wie sehr erhöht es die Hürde, wenn man neue Spieler an das Spiel heranführt oder es gar selbst nach längerer Pause wieder aus dem Schrank holt.
Ich finde das Basisspiel ohne jede Erweiterung zu einfach. Selbst in einem harten Modus wurden wir bislang in keiner Spielrunde von 4-6 Personen wirklich gefordert. Je größer das Szenario, umso länger hat es wohl gedauert. Aber fordernd wurde das Grundspiel bei uns bislang nie...
Das hat sich schlagartig geändert, als ich die Erweiterungen hinzugefügt habe, dank der Strechgoals der ZBP Kampagne. Das Hinzufügen besonderer Abominations (wie Endbosse in diesem Fall anzusehen) plus den Zombiwölfen haben uns endlich vor Herausforderungen gestellt. Es sind Helden gestorben, manche mussten sich opfern, wir mussten folgenschwere Entscheidungen treffen, wir haben geschwitzt, haben das Unheil kommen sehen, waren erleichtert, weil wir entkamen, nur um eine Straßenecke in neues Unheil einzutauchen... Es war genauso, wie ich mir Zombicide immer gewünscht habe. Aber eben sind meines Erachtens
Erweiterungen dafür Pflicht!
Das kostet bei CMON Geld. Die Wulfsburg Erweiterung ist super. Der Kostenfaktor ist aber enorm. Der Monsterpack ist nur über Umwege zu bekommen, da er Teil der Kampagne war. Den würde ich auch niemals hergeben. Der Abomina-Troll sieht genial aus auf dem Feld.
Was ich momentan überlebe abzustoßen - allerdings nur im Hinblick darauf
Green Horde vielleicht doch zu holen, wäre:
- 3 Special Guest Boxen (Naiade, Marc Simonetti, Paul Bonner)
Ich habe durch die Strechgoals sooooo viele Helden bekommen, dass ich auf diese drei Boxen keinen Wert lege.
- Hero Box - 1
Ähnlich zu den Special Guest Boxen. Was hier noch interessant war, ist der Zusatz von zwei weiteren Spielbretter und man so mehr Spieler an den Tisch bekommen könnte. Allerdings werden bei Green Horde auch neue Tableaus dabei sein, was diesen Punkt an dieser Stelle aushebelt.
- NPC-1
Figurenvarianten von Walkern. Diese einzusammeln ermöglicht gute Waffen zu ergattern (wenn man fünf dieser Figuren getötet hat, darf man eine mächtige Waffe ziehen). Das Konzept ist interessant, aber ich habe es bislang nicht verwendet und auch nicht vermisst. Ich könnte auch darauf verzichten.
- Deadeye Walkers
Ich hatte sie mir geholt um mehr Varianz unter die Zombies zu bekommen. Auch hier wäre im Hinblick auf Green Horde dieses Argument hinfällig. Bislang hab ich sie aber auch noch nicht im Spiel getestet. Sie können ja 3 Felder weit schießen.
Der Aufwand die Erweiterungen zusammen zu führen ist lediglich ein organisatorischer. Wie bekommt man die ganzen Boxen gemanaged? Deshalb ein Grund für mich, eher von den kleinen Boxen (s.o.) weg zu gehen und auf die großen Haupterweiterungen zu setzen. Soweit eine eigene Transportmöglichkeit dafür zu schaffen oder zu kaufen, bin ich nicht. Dahin komme ich wohl auch eher nicht.
Die Hürde neue Spieler heran zu führen sehe ich nicht. Mehrere Zombievarianten haben unterschiedliche Fähigkeiten. Ich kann die Varianten modular einsetzen und nach Herzenslust kombinieren. Wenn das simple Grundkonzept von Walker - Runner - Fatty - Abomination erst mal verstanden wurde, kann ich ohne Probleme auch noch Necromancer, Zombiewölfe und auch alles andere in diese Liste einbringen.