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Technik Wirkliche Dialoge am Spieltisch zwischen SC und NSC?

ImagineWolf

Neubürgerlich
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Hallo zusammen,

ich bin Spielleiter mit einer Anfängergruppe.
Jetzt habe ich bei RocketBeans z.B. gesehen dass hier der Spielleiter wirkliche Dialoge mit den SC führt und die SC auch untereinander diskutiert.

Bei mir ist es leider so:

Was macht ihr? Wir sagen dem König, dass wir helfen.

Cooler fände ich es aber: Meine Gefährten und ich wären gerne hilfreich.
Also das sie sich wirklich in die Charaktere versetzen.

Habt ihr dazu Tipps, wie ich sie dazu animieren kann?

Eine andere Sache ist die Entscheidungen die getroffen werden, vielleicht stört sowas auch nur mich und das ist vielleicht bei euch ganz normal.

Die Gruppe diskutiert was sie tun sollte und einer sagt dann, Ok wir schleichen uns an.
Wäre es nicht besser, jeder sagt genau was er macht? Weil nicht jeder macht ja immer das gleiche.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine und könnt mir hier ein paar Tipps geben meine Spieler zu animieren, noch tiefer in ihren Charakter zu gehen.

Danke und viele Grüße

Simon
 

Tatronis

Bürgertum
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Animieren ist immer so eine Sache: Das funktioniert halt nur, wenn die Spieler im Grunde auch Lust auf diese Art von Spiel haben und bisher nur noch nicht auf die Idee gekommen sind, auf diese Weise zu spielen. Dann reicht es oft schon vollkommen aus, ihnen ein paar Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man Dialoge erzählerisch spannender oder rollengerechter inszeniert. Da gibt es ja viele Rollenspieltipps in Printveröffentlichungen oder im Web. Die kann man den Spielern einfach mal kopieren und zur Verfügung stellen.

Wenn ein Spieler hingegen einfach keine Lust auf diese Art von Rollenspiel hat, dann beißt man sich für gewöhnlich die Zähne daran aus. Eventuelle Veränderungen des Spielverhaltens sind dann meist nur kurzfristig, weil er sich unwohl damit fühlt. Das erkennt man oft daran, dass er nach Meisterhinweis vielleicht ein oder zwei Sitzungen anders spielt, aber dann wieder in alte Muster zurückfällt.

Ob es an mangelnder Lust oder zu wenig Erfahrung liegt, kannst Du allerdings erst herausfinden, wenn Du Deine Gruppe ein paar Impulse gegeben hast. ;)

Daher ein paar Anregungen von mir (funktioniert nicht immer und bei jedem, aber vielleicht ist ja was brauchbares für Dich dabei)

Was macht ihr? Wir sagen dem König, dass wir helfen.

Ist es bei euch tatsächlich so, dass einzelne Spieler meinen, das Verhalten der ganzen Gruppe zu bestimmen? Das kann man eigentlich recht schnell durch das Kommunizieren klarer Regeln unterbinden: Jeder Spieler darf nur das Verhalten der eigenen Figur kontrollieren, aber nicht das der anderen Spielercharaktere.

Tatsächlich findet das in der Regel auch die Zustimmung der meisten Spieler, denn kaum einer mag es, wenn ein anderer für seinen Charakter spricht und handelt. Oft (wie es in Deiner Gruppe ist, kann ich nicht einschätzen) ist es so, dass einige Spieler einfach etwas zurückhaltender, schüchterner oder passiver sind als andere Spieler. Das heißt allerdings nicht, dass die es toll finden, wenn die forscheren Spieler einfach für sie mitreden. Wenn man klarstellt, dass jeder nur das Verhalten der eigenen Figur bestimmen kann, bleibt so ein "Für alle reden" irgendwann aus.

Wenn einzelne Spieler dann nicht von sich aus aktiv werden, dann würde ich sie als Spielleiter einfach mal direkt fragen, was ihr Charakter tut.
Das ist ohnehin oft sinnvoll, um Missverständnisse zu vermeiden, wenn einzelne Spieler sehr schweigsam sind.

Ein Beispiel:

Spieler A: Wir wagen uns an den Aufstieg des steilen Gebirgshangs.

Spielleiter beschreibt minutenlang den beschwerlichen Aufstieg. Es kommt zu einem Steinschlag, bei dem die Helden Schaden nehmen

Spieler B: Hey, ich hab doch gar nicht gesagt, dass ich mit hochsteige! Mein Charakter hat doch Höhenangst, der würde sowas niemals tun!


Sowas reißt einen aus der gemeinsamen Imagination, weil die einen sich die ganze Gruppe kletternd vorgestellt haben, aber dann erfahren, dass das gar nicht der Fall war. Zum anderen führt es mitunter zu Streit, weil Spieler sich benachteiligt fühlen, wenn sie Schaden für Aktionen erleiden, die sie nie beschrieben haben. Dann nachträglich mit der Spielleiterkeule zu kommen ("Wenn Du nichts sagst, dann bist Du selber Schuld, mach das nächste Mal halt den Mund auf") führt meist zu Frust am Spieltisch. Also wenn totale Inaktivität eines Charakters in der Szene sehr, sehr seltsam erscheint, dann frag ruhig mal bei einzelnen Spielern nach, was ihr Charakter tut.

Schüchterne Spieler nehmen das oft dankbar auf, weil sie dann nicht ständig von dominanteren Spielern ins Abseits gedrückt werden. Wenn die betreffenden Spieler allerdings jedesmal genervt reagieren, wenn Du etwas genauere Beschreibungen erbittest, dann besteht allerdings unter Umständen eine unterschiedliche Haltung dazu, was gutes und unterhaltsames Rollenspiel ist. Bei harten Fällen muss man sich dann auch mal fragen, ob man da auf einen Nenner kommt oder sich besser einen anderen Spieler sucht.

Bei Anfängern helfen allerdings oft schon oben genannte Methoden. Aber wenn sich abzeichnet, dass Spielleiter und Spieler sehr unterschiedliche Wünsche bezüglich des Rollenspiels haben, dann sollte man nicht versuchen, die auf Krampf versuchen umzuerziehen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das meist nicht fruchtet. =D


Die Gruppe diskutiert was sie tun sollte und einer sagt dann, Ok wir schleichen uns an.
An dieser Stelle bin ich mir nicht sicher, wie das gemeint ist: Reden die Spieler untereinander als Spieler oder beraten sich die Charaktere?

Ich vermute, dass eher die Spieler sich beraten, aber sie das Gespräch ihrer Figuren nicht ausspielen.

Hier hilft mitunter der Hinweis, dass die Charaktere nur wissen können, was auch tatsächlich in der Spielwelt gesagt wird. Als Spielleiter kann man hier mitunter auch das Nichtwissen der Charaktere überbetonen. Bei erfahrenen Spielern kommt mir das zwar etwas zu pädagogisierend vor, aber bei unerfahrenen kann es dazu führen, dass sie ein stärkeres Bewusstsein für ihren Charakter und die Interaktion mit den anderen entwickeln.

Sprich: Wenn ein Charakter beispielsweise ein Buch oder eine Notiz findet, dann bekommt das nur der Spieler, dessen Charakter es in seinem Besitz hat. Damit die anderen Spieler dann wissen, was los ist, muss der Charakter es ihnen ingame geben oder zusammenfassen. Wenn ein Spieler mit sich selbst redend eine Aktion plant, aber nicht beschreibt, wie er den anderen Helden seinen Plan mitteilt, dann mach den Spielern dieses Nichtwissen deutlich: "Alrik beginnt auf einmal, auf den Ork zuzuschleichen. Du hast nicht die geringste Ahnung, was er da vorhat!"

Das vergegenwärtigt den Spielern, dass ihre Charaktere eben keine Telepathen sind. Wenn die Spieler nur als Spieler reden, aber nicht als Charakter, dann weiß eben keiner, was sein Kumpane da plant. Und wenn den Spielern dies nicht bewusst ist, kann man das als Spielleiter durchaus auch mal in die Beschreibung einfließen lassen.


vielleicht stört sowas auch nur mich und das ist vielleicht bei euch ganz normal.

Ich sage mal so: Das ist in vielen Runden normal, stört mich aber trotzdem. :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Ancoron

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Du kannst deine Gruppe auf jeden Fall erstmal dahingehend animieren, das jeder sagt, was er oder sie macht.... Denn bei deinem Beispiel "Wir schleichen uns an" könntest du damit kontern, das "ihr gerade alle miteinander in die gleiche Pfütze getreten seid".....
Deine Spieler müssen verstehen, das ein jeder für seine Handlungen selbst verantwortlich ist, auch wenn sie eine Gruppe darstellen.
 

puck

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Was macht ihr? Wir sagen dem König, dass wir helfen.
Wie hast du denn die Spieler angesprochen? Bist du in die Rolle des Königs geschlüpft und hast ihre Charaktere in direkter Rede um Hilfe gebeten oder hast du ebenfalls lediglich berichtet, dass der König sie um Hilfe bittet?

Bleibt tapfer,

puck
 

Bell

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Da gibt es einige kurze Kniffe die du anwenden kannst. In Dialogen kannst du jemanden ansprechen.
Du redest als NSC "Seid ihr bereit mir zu helfen?" Wenn sie dann passiv agieren ermutige sie weiter " mit welchen Worten/ wie genau würdest du das sagen".
Machst du als DM viel Rollenspiel am Tisch? Vielleicht kannst du den Eindruck mit einem Akzent, dramatischen Gesten usw unterstreichen.

Wenn sie als ein-wesen-gruppe agieren dann eröffne deine Szene ruhig anders. Gib ihnen interessante handlungsmöglichkeiten "Ihr kommt im Kräuterladen an, es duftet nach Rosmarin. In einer düsteren Ecke erahnt man ein altes Gemälde, auf dem Tresen liegen viele Papierschnipsel die beschrieben scheinen. Eine alte graue Katze faucht euch an und die Verkäuferin hat euch den Rücken zugewandt wärend sie etwas zusammenrührt.... " und dann fängst du an sie abzufragen "was macht Eron? (Charkternamen, sie sollen ja als charakter handeln) wenn dann einer anbeißt, dann belohne ihn. "Ich würde mir verstohlen die Zettel ansehen" ah super! Du lässt ihn auf heimlichkeit würfeln oder erzählst, dass der bäcker anscheinen hämorrhoiden creme bestellt hat.

Solche kleinen Tricks gibts viele. Schau, was dir entspricht. Es gibt aber auch leute die lieber beschreiben.
Ich kann noch empfehlen bei youtube dazu etwas zu stöbern.
 

Tufir

Drachling
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Ich denke, dass fast alles Wesentliche zur Geundfrage bereits gesagt wurde und schließe mich meinen Vorrednern an.

Einen Tipp habe ich aber noch - vielleicht ein wenig witzig. Folgender Dialog mit meiner Gruppe:

Ein Spieler: „Wir gehen durch die Tür!“
SL (grübelt ein wenig): „Geht nicht!“
Spieler: „Ist sie verschlossen?“
SL: „Nein, aber sie ist zu schmal, als dir alle gleichzeitig durch passt!“
 

ImagineWolf

Neubürgerlich
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@Tatronis erstmal vielen Dank für deine Erläuterungen, ich versuche das alles einmal aufzunehmen und umzusetzen.

Du kannst deine Gruppe auf jeden Fall erstmal dahingehend animieren, das jeder sagt, was er oder sie macht.... Denn bei deinem Beispiel "Wir schleichen uns an" könntest du damit kontern, das "ihr gerade alle miteinander in die gleiche Pfütze getreten seid".....
Deine Spieler müssen verstehen, das ein jeder für seine Handlungen selbst verantwortlich ist, auch wenn sie eine Gruppe darstellen.
Ja das werde ich auch mal machen, danke.
Ich unterbinde so "spass" machen auch schon immer, wenn mein Kumpel aus spass wieder sagt er wirft einen Schneeball, sag ich nur noch: Würfel! und schau was passiert.

Wie hast du denn die Spieler angesprochen? Bist du in die Rolle des Königs geschlüpft und hast ihre Charaktere in direkter Rede um Hilfe gebeten oder hast du ebenfalls lediglich berichtet, dass der König sie um Hilfe bittet?

Ich muss sagen, ich versuche sie aus der Sicht der NSC anzusprechen leider klappt es bei mir auch nicht immer. Ich versuch es auch mit Stimmungswechsel und auch das ich mal jemanden mitten in seiner Erklärung lauthals unterbreche um eine Antwort zu erhalten (wenn es halt gerade passt, hier war es das ein Ork-General der wissen wollte ob ein Ork beim reinschleichen in den Stamm getötet wurde ... die SC haben um den heißen Brei geredet und ich habe sie mit erhobener und drohender Stimme unterbrochen )
 

Ancoron

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Ich denke auch, das sich deine Spieler mit der Zeit in die Rolle hineinfinden..... Ganz am Anfang habe ich auch noch gesagt, was "er", also mein Charakter macht, aber je mehr ich mich mit meinen Char identifiziert habe, desto mehr lief es auf "ich ziehe mein Schwert und...." hinaus......
 

hexe

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Wir haben einen Abend damit verbracht, dass drei (alle) SCs an einem Tisch in einem Raum saßen und geredet haben. Natürlich nicht in indirekter Rede. Es war wichtig über die letzten Erlebnisse zu diskutieren, schließlich wäre man beinahe drauf gegangen und musste Drecksarbeit erledigen. Als SL war es dann mehr ein Zusehen, das muss man als SL dann auch können. Schließlich war nach Tisch und Raumbeschreibung die Aufgabe des Abends erledigt.

Allerdings ist das auch nicht jedermanns Sache. Manche wissen gar nicht wie sie darauf reagieren sollen oder wie man mitspielt oder kommen sich blöd vor und würden nie einfallen, dass sich der Charakter Gedanken darüber macht, ob es rechtens war hier ein Leben zu nehmen?

Ansonsten hilft nur Vorbild. Ich sage immer Du musst den SCs ein Vorbild sein. So leiten wie Du möchtest, dass die Spieler spielen. Bei auf 'Wir machen X' dreimal nachfragen 'Der macht X. Was macht ihr?' kommt bald kein mehr 'Wir machen...', wenn eigentlich nicht alle gemeint sind.
 

suppstitution

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Hi Simon,
dass sich NSC und SC direkt unterhalten finde ich auch viel schöner. Es muss ja nicht so extrem gespielt werden wie bei den rb. Du bekommst sie aber ganz leicht dazu. Fang an, sprich du konsequent in der ich Form des NSC, den du grad darstellst. Wenn sie darauf nicht reagieren, ok, nicht korrigieren. Du bleibst einfach bei der Form. Sprich einzelne SC direkt an: “Herr, ...“
Ich verspreche, sie verfallen dann der direkten Sprache.
Dass die Gruppe diskutiert, ist auch völlig normal. Wenn sie wissen, was sie tun wollen und nur einer es sagt, ist es auch meistens ok. Wenn du aber den Eindruck hast, es ist immer der Leitwolf der Gruppe, dann frag explizit nach: “und was machst du“.
Geht es darum, in einem Gespräch eine Entscheidung mitzuteilen und sie sprechen in der dritten Person, dann zieh ich immer eine Augenbraue hoch ^^
 

VaxVexVoxMachina

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Ich spreche jeden NSC "in Charakter" und versuche, jeden einzigartig klingen zu lassen und ihnen etwas Persönlichkeit zu verpassen. Früher oder später antworteten selbst meine absoluten Anfänger-Spieler auch "in Charakter".
 

Ascaso

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Was macht ihr? Wir sagen dem König, dass wir helfen.

Uff ja, kann ich sehr gut nachvollziehen das du damit Bauchschmerzen hast.

Ich glaube in erster Linie macht es mal Sinn das Anzusprechen. Wie macht ihr's bisher, was sind die Bedürfnisse der Spielenden und wie kommt ihr auf einen Nenner. Wichtig ist das es dabei kein "richtig" oder "falsch" gibt. Leute mögen was sie mögen, und das ist okay. Die Frage ist schlicht wie könnt ihr eure Runde so gestallten das alle etwas davon haben?

Als jemand der ein großer Fan von NPC Interaktionen ist, kann ich nur dazu Raten das du deinen NPCs eine Motivation gibst. Was wollen sie und was passiert wenn sie es nicht bekommen?
Mein go-to für eine schnelle Motivation ist immer "Angst". Was fürchtet der König könnte ihm und seinem Königreich passieren wenn die Charaktere ihm nicht helfen? Vielleicht ist die Bedrohung gar nicht so schlimm, aber er steht politisch mit dem Rücken zur Wand, denn seine Generäle werfen ihm Untätigkeit vor.
Sobald du weißt was jemand fürchtet hast du eine Persönlichkeit die du vorzeigen kannst und bei der es etwas zu entdecken gibt.

Viel Erfolg! :)
 

Aushan

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Was macht ihr? Wir sagen dem König, dass wir helfen.
Ja das kenne ich auch und es kommt leider immer mal vor. Egal ob Neuling oder erfahrener Spieler. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn man einfach lächelt und (freundlich) sagt (bezogen auf dieses Beispiel: „Dann macht das“ oder „Dann sagt es ihm.“… Im Anschluss einfach erwartungsfroh die Spieler anschauen :)

Die Gruppe diskutiert was sie tun sollte und einer sagt dann, Ok wir schleichen uns an.
Wäre es nicht besser, jeder sagt genau was er macht? Weil nicht jeder macht ja immer das gleiche.
Hier kommt es meiner Meinung nach auf die Gruppe und die Situation an:
Wenn sie mit einander einen Plan erarbeiten und der wird dann von einem nochmal zusammengefasst, dann finde ich das ok.
Wenn man jedoch mitbekommt (und das bekommt man als SL recht gut mit, da man sich ja nicht einmischt), dass einer über andere bestimmt, dann kann man entweder direkt nachfragen, was die anderen machen ODER (aber das muss man abwägen, wie gefährlich es werden könnte und wie die Spieler drauf sind) es eiskalt so durchziehen, wie es für alle bestimmt wurde. In beiden Fällen führt das dazu, dass die Spieler, die übergangen wurden auf die eine oder andere Weise dazu bewegt werden mehr zu sagen bzw. sich mehr einzubringen. Entweder durch direkte Ansprache oder halt im zweiten Fall durch tragen der Konsequenzen.

Aber wie gesagt, das „Tragen der Konsequenzen“ muss halt gut abgepasst und immer mit Blick auf den Spielspass aller verwendet werden. Ein Charaktertod aus so einem Grund ist halt unschön…


EDIT: Boah Mist, ich hab die Jahreszahl voll übersehen… Sorry für das Ausbuddeln
 

Widerfahrt

Bürgertum
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Oftmals sind es Probleme, die gar nicht am Tisch entstehen, zum Beispiel Zwischenmenschliches, oder der Alltag, in dem etwas belastet, das nicht gleich offenbar ist. Oder es wurden spontane Phantasien ausgelebt, ohne sich näher mit einem Charakter zu beschäftigen, sodass die Vorstellung handlungsunfähig wird, solang es nicht um Amazon und Büro oder BVB geht. Vielleicht galt wieder einmal, feste soziale Bindungen zu vermeiden, indem auf Abstand zur Fiktion gegangen wird. Das wäre typisch für Gruppen mit Disputen untereinander, die höchstwahrscheinlich schwelen. Oft wollen Menschen gar nicht verdienen, was sie bekommen, um in keiner Schuld zu stehen. Oder man pflegt idealtypisches und verhält sich wie ein Abziehbild, was in einer Dungeon Crawler-Gruppe auch okay wäre, oder angenehm. Schau, dass du die Spieler einbringst, indem du auf die Charaktere fokussiert erzählst.
Für gewöhnlich liegt es am Leiter, der sich abgestoßen oder zu sehr eingeladen fühlt. Musst die Leute einbinden und auf sie eingehen wollen, und nicht beleidigt und enttäuscht herumsitzen, weil deinen Wünschen nicht genüge getan wurde. Zum Beispiel klingen die zu unauthentisch, und das nervt, oder sitzen am scheiß Handy, oder leben ihre Sexphantasien aus. Typisch für überfordert bzw. anderweitig enttäuscht ist dieses leere "Okay" oder "Joa, machen wir" oder andere moderne Sprenkel. Das geht mit der richtigen Gruppe. Geh auf die Leute ein, hab Spaß, und wenn es nicht klappt, machs wie mit der Arbeit, der Beziehung oder überhaupt allem und änder was. Wirf raus, geh selbst.
Oft lohnt sich das Grübeln gar nicht. Jahre später kannst du dich dann ärgern, etwas nicht vorhr gewusst zu haben. Wie das Leben spielt.
Wenns Freunde sind, naja, lern sie besser kennen :)
 

Taktikus

Eingesessen
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@Aushan Erstmal Danke fürs ausbuddeln :) .

Mich stört in unserer Runde ein wenig, angesprochen habe ich es aber noch nicht, daß oft gesagt wird(prinzipiell):"Ich würde das und das tun". Ich finde dadurch entsteht zu viel Distanz zur Person, die ich spiele. Wenn ich den Char spiele tue ich etwas und formuliere keine hypothetische Zukunft, in der ich (vielleicht) etwas tun würde. Dadurch wird letztlich auch die Zeit angehalten, denn wir reden eine unbestimmte Zeit lang über etwas, was denn in naher Zukunft passieren soll, und unser DM startet die ingame-Zeit dann wieder, wenn alle sich geäußert haben, und lässt die hypothetische Zukunftsvorhersage der Spieler dann Wirklichkeit werden.

Natürlich ist es auch schwierig, im Jetzt zu spielen, weil dann alle durcheinanderreden müßten, aber selbst wenn die Zeit langsam abläuft ist das Spielgeschehen mMn intensiver, wenn ich sage (nur als Beispiel):"Ich haue dem Ork auf die 12" anstatt zu sagen:"Ich würde dem Ork auf die 12 hauen".

Ich habe das übrigens erst kürzlich für mich selbst realisiert, daß mich das stört und noch nicht entschieden, daß ich das anspreche, bin eben Schurke und konfliktscheu ;) .

Ach ja, und ich bin mir auch nicht sicher, ob der Post in den Fred passt, da ich noch kein DM bin, aber es sind meine fünfzig Cent.
 

DocRock089

Neubürgerlich
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Vorher ankündigen und drüber reden. "Hey, mir ist aufgefallen, dass wir XYZ nie ausspielen und das finde ich doof. Ich glaube, es wäre fürs Erleben cooler, wenn jeder wirklich so Antwortet wie sein Char es tun würde. (vormachen) Wie seht ihr das?"
Und dann regelmäßig dabei bleiben, auch als SL. "Er stimmt Deinem Plan zu." ist halt was anderes als (gelangweilte Stimme) "Großartiger Plan, ich bin begeistert. Bitte macht das genau so.". Wenn die Spieler wieder in OOC Talk fallen, ermahnen, oder wahlweise drauf reagieren als hätten sie es gesagt. "wir sagen ihm, dass wir das so machen." "Eure Zustimmung ist erbaulich, aber wieso sprechet ihr so seltsam als wäre ich nicht im Raum. Ich bin hier, Grimgorn der Schreckliche! Fühlt meine Muskeln!".

Da braucht man aber auch Fingerspitzengefühl. - Manchmal gibt es Phasen, wo es einfach, aufgrund schwieriger Situation privat, im Beruf, beschäftigt mit der Pandemie, usw. sau schwer ist, reinzufinden. - Dann kann es Sinn machen, die Zügel locker zu lassen.

Zu @Taktikus: Wenn ein Spieler bei mir am Tisch so formuliert, frage ich nach. "Ich würde das so und so machen." "ist das jetzt ein "ich mache das", oder bist Du noch am überlegen und möchtest Input?"
 
G

Gelöschtes Mitglied 10704

Gast
Nicht jeder "Kann" schaupielerisch sich einbringen oder will das. Vergesst nicht das die meisten Leute hier nichts von Rollenspielen kennen ausser was auf WoW oder Youtube läuft.
 
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