AW: Wieviel "Unrealistisches" könnt Ihr vertragen?
Ich bin auch kein allzugroßer Freund der ganzen remakes und reboots (größtenteils weil sie nichts neues enthalten was wieder meinem ersten Punkt entspricht) auch wenn ich die entscheidung nachvollziehen (wenn auch nicht gutheißen) kann.
Aber ich glaube diese Diskussion sollte in einen anderen Thread verlegt werden.
Ach ja und Spiderman fängt erst zum zweiten Mal von vorne an, zumindest wenn du von den Realverfilmungen redest ("3 dev adam" kann man wohl kaum dazuzählen und die 77er version ist die zusammengeschnittene TV-Serie) und bei den Comics will ich garnicht erst anfangen zu zählen wie oft die rebooted wurden.
Ach die Filme aus den 70ern waren ein Zusammenschnitt? Ok, wusste ich nicht. Ich glaube den ersten Film davon habe ich sogar noch irgendwo auf VHS rumliegen, lief mal bei einem Privatsender vor zig Jahren.^^
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CGI-Flugszenen
Generell habe ich nichts dagegen, muss ich hier erst einmal festhalten. CGIs müssen manchmal herhalten, wenn kein entsprechendes reales Flugzeug verfügbar ist und man auch schlichtweg keine wirkliche Maschine abfackeln kann, wie es in den 1920ern üblich war, siehe Howard Hughes
Hell Angels.
Aber schlimm wird es, wenn dann wieder maßlos übertrieben wird, was die physikalischen Gesetzmäßigkeiten hinsichtlich Luftkämpfen und Waffenwirkung angeht. Keine Frage, bei
Pearl Harbor,
Flyboys und sogar dem letzten Richthofenfilm sehen die Luftszenen sehr bombastisch aus.
Tja, sehr bombastisch, aber leider auch sehr schnell als Unsinn entlarvt, wenn bei einem Themenabend kurz zuvor ein älterer Film mit ähnlichem Inhalt gezeigt wird, wo reale Flugzeuge eingesetzt wurden. Hatte ich mal auf Sky, da kam zuerst
Tora, Tora, Tora (1970) und ein oder zwei Sendeplätze später P
earl Harbor (2001), wo man den Eindruck haben kann, die beiden Amis verfügten in ihren Maschinen über Super-Turbolader, Anti-Grav-Generatoren und 30mm-Kanonen, so wie die in der Luft rumturnten und die halbe Japanische Marine-Luftwaffe mit einzelnen Treffern vom Himmel fegten. Naja bei Michael Bay als Regisseur auch kein Wunder.
Ähnliches gilt für
Flyboys und
Der Rote Baron, zudem hat man da oft die falschen CGIs verwendet.
Und sehr schmerzlich wird es für mich, wenn dann einer sagt "Aber hey, das sah so real aus, bestimmt lief das damals genau so ab!" Genau hier haben wir dann das Problem, dass die Leute manchmal gar nicht wissen können, wo der Unrealismus anfängt und das für bare Münze nehmen, was sie da sehen. Ok, ist eher bei den Amis der Fall, aber gerade bei Filmen mit historischem Bezug wirds recht schnell übel, siehe die Irritationen in Griechenland durch
Fetih 1453. Aber das ist ein anderes Thema und soll ja nicht wirklich hier hin.
Zurück zu den Flugszenen, hier behalf ich mir dann damit, im Freundeskreis auch mal die Klassiker zu empfehlen. Wer beispielsweise einigermaßen gute WK-1-Luftkampfszenen sehen will, kommt um die Filme
Der Blaue Max (
The Blue Max, 1966),
Schlacht in den Wolken (
Aces High, 1976) und
Manfred von Richthofen - Der rote Baron (
Von Richthofen and Brown, 1971, der ist aber nur bedingt geeignet, jedoch besser als der neue Film) meiner Meinung nach nicht herum.