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Wie unernst darf es eigentlich sein?

sonic_hedgehog

Geweiht
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Ich habe mir letztens das Buch zu "Raumhafen Adamant" gekauft. Das stand dann erstmal eine Weile herum, weil ich wie immer zu viel am Hals hatte. Und als ich es vor ein paar Tagen dann wieder aus dem Regal genommen habe, habe ich meinen Blick mal von links nach rechts schweifen lassen. Und ich habe einen ganzen Haufen Bücher zu Systemen gesehen, von denen ich nicht weiß, ob ich sie jemals spielen werde. Die meisten davon, ich nenne es mal "unernst".

Es gibt ja irgendwie mehrere Arten von Rollenspielen:
  1. Die RPGs, die sich ernst nehmen und die die Spieler (meist) ernst nehmen wie DSA, Shadowrun, Rolemaster, D'n'D,...
  2. RPGs, die sich zwar ernst nehmen, die aber so übertrieben sind, dass ich mir schwer tue sie ernst zu nehmen. In meinem Fall z.B. Warhammer, SpaceGothic,...
  3. RPGs, die sich selbst eher als Klamauk verstehen, wie Paranoia, Plüsch - Power & Plunder,...
  4. RPGs, die keinen hohen Anspruch stelle, aber auch nicht Klamauk sein wollen, wie Ratten, Funky Colts, Raumhafen Adamant,...

Warum erzähle ich das alles? Weil mir aufgefallen ist, dass insbesondere die letzte Kategorie Spiele sind, die ich zwar interessant finde, bei denen ich aber keine Hoffnung mehr habe sie zu spielen. Weil ich noch keine gesamte Gruppe gefunden habe, die sich im Zweifel gegen ein weiteres Abenteuer im ernsten System und gegen ausdrücklichen Klamauk für die ungewöhnliche Mischung entscheidet.
Schlimmer noch: Eigentlich läuft in dem meisten Fällen sowieso auf ein RPG der Kategorie 1 hinaus.

Geht Euch das ähnlich? Viele Rollenspiele, die ihr nie spielen werdet und darunter insbesondere Spaß-RPGs? Wie viele RPGs aus Eurer Sammlung spielt ihr wirklich?
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Bei mir ist es einfach: Ich habe heiße 2 RPGs, Shadowrun und Ratten. Ratten spiele ich gerade zum ersten Mal, und das im Forum. Shadowrun nehme ich allerdings nur halbernst. Zwar bin ich recht regelfest und spiele auch so, dass für die Gruppe das Beste rausschaut, aber wenn es nicht notwendig ist, etwas sinnvolles zu produzieren, mache ich gerne so viel Schabernack wie möglich.

Ich denke, dass RPGs der Kategorie 1 deswegen am Beliebtesten sind, weil es (zumindest in unseren Runden) genug zu lachen gibt, aber man trotzdem nachvollziehbare, tiefgängige Charakterentwicklung hat. Deswegen gibts vermutlich selten Bedarf an anderen Kategorien.

Greetz,
Spider
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Ich persönlich bin der Meinung, dass ich mit jedem Rollenspiel, Setting und System so spielen kann, dass es mir persönlich Spaß macht. Auch in Plüsch - Power & Plunder kann ich es mir vorstellen todernstes Charakterspiel oder dramatische Liebesgeschichten zu haben.

Eine andere Frage ist aber wieder wie lange sich ein Setting bespielen lässt. D&D, DSA, Shadowrun, Midgard, World of Darkness bieten wahnsinnig viel Platz, was ich bespielen kann - Fantasy in jeder beliebigen irdischen Epoche, Charaktere aus allen Gesellschaftsschichten mit allen möglichen Ansichten zwischen Gut und Böse, Moral und Ethik. Eben mehr als ein "Wir sind alle Ratten in einem Kaufhaus". Wann ist dieser Satz ausgespielt? Wir haben den Käse aus der Lebensmittelabteilung geklaut, den Juwelendieb vertrieben, der Kammerjäger überlistet, die Bettabteilung von Kakerlaken befreit, den verloren Teddy dem Kind zurück gebraucht. Aber was dann? Wenn ich alles gesehen habe, dann ist irgendwie die Luft raus und mal spielt wieder etwas anders. Damit ist Ratten einfach kurzweiliger und wird weniger gespielt.

In meiner Sammlung befinden sich nur Rollenspiele, die ich zumindest mal gespielt habe, da ich mir auch nur dann Regelwerke besorge, wenn ich sie auch nutze. Einzige Ausnahme ist das Hercules & Xena Rollenspiel. Das hat mein Mann mit in die Ehe gebracht und ich habe es noch nie gespielt, vielleicht komme ich ja noch dazu.

Natürlich wird aber auch DSA gespielt, weil DSA gespielt wird.

Mein Bedürfnis überhaupt Rollen zu spielen ist einfach größer als wieder Changeling: The Dreaming zu spielen, für das ich einfach keine Runde finde. Dafür müsste ich mir eine Runde 'an züchten'. Eine DSA-Runde findet man so.
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Wenn man die grossen System ausgereitzt hat sind die Nischensysteme wie Spassrollenspiele eine temporaere Alternative. Um dann wieder zu den grossen Systemen zurueck zukehren, dass ist meine Erfahrung. In bisher allen Runden, in denen man mal ein Spasssystem gespielt hat.
Ein Systemwechsel bringt kurzzeitig eine enorm hohe Spannungskurve.
Wie stark die Welt ausgebaut ist, ist eig irrelevant. Da es recht einfach ist sie zu erweitern, gerade bei Miniwelten. Paranoia ist hierfuer ein recht gutes Beispiel denke ich. Oder man nimmt sich direkt Liquid (Regelwerk fuer alle Welten)

Um die Frage zu beantworten:
Regelwerke die ich habe aber nicht spiele:
DSA
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Ich habe einige Regelwerke, die ich bisher nicht gespielt habe. Aber ich sammle gerne und habe immer noch die Hoffnung, die meisten zumindest mal anspielen zu können.

Regelwerke, die sich selber nicht sonderlich ernst nehmen, können durchaus eine ganze Zeit lang Spaß machen. Wir haben mal eine längere Zeit Barbaren! gespielt und waren damit sehr gut unterhalten. Aber letztendlich, und da stimme ich meinen Vorsprechern zu, wurde es dann doch zu langweilig, weil man irgendwann alles schonmal gemacht hat. Aber als nette Abwechslung für zwischendurch sind diese Systeme schon sehr gut geeignet.
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Ich würde all denen, die solche Regelwerke in ihren Regalen verstauben lassen mal folgende Frage stellen wollen.

Wann war bei euch so sehr die Phantasie raus, das ihr der Meinung wart, für eine kurze Blödelei wie Ratten, Orks oder ähnliches, ein eigenes Regelwerk zu brauchen ?

LG Sam
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Ich würde all denen, die solche Regelwerke in ihren Regalen verstauben lassen mal folgende Frage stellen wollen.

Wann war bei euch so sehr die Phantasie raus, das ihr der Meinung wart, für eine kurze Blödelei wie Ratten, Orks oder ähnliches, ein eigenes Regelwerk zu brauchen ?

LG Sam

Aus dem selben Grund, aus dem man Bücher liest. Weil mir die Idee zugesagt hat und ich es gerne lesen wollte...
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Provokant gefragt...

Teilweise hast Du aber dennoch Recht - viele der kleinen RPGs könnte man auch selbst mal eben zusammenstoppeln. Man brüchte für Raumhafen Adamant, Ratten, Barbaren, etc. kein Buch.
Eines zu haben hat aber in meinen Augen zwei Vorteile:
1. Man muss sich die Mühe des Erfindens nicht machen, man muss es nur lesen und das geht gut in der U-Bahn
2. Man hat in der Gruppe eine gemeinsame Basis. Das verringert Diskussionen aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen.
Letztlich also ist der Grund für mich ein bisschen Bequemlichkeit.

Wobei (wie immer) ein Teil auch dieser Setting verzichtbar ist.
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Hallo zusammen,

also ich bin Sammler. Da habe ich eine Menge ungespielter Regelwerke im Regal. Davon sind die meisten aber durchaus der Kategorie 1. zu zuordnen.
Rollenspielen der Kategorie 3. oder 4 habe ich eigentlich nur gekauft wenn mir der Hintergrund gefiel, Ratten oder ich mit meinem Kauf zeigen wollte das ich das Projekt nett fand.

@Samsonium
Seitdem ich solche "Sachen" mal selbst zusammenschreiben wollte und fest gestellt habe das es eben auch eine Menge Arbeit macht. Natürlich kann ich auch nur erzählen aber die Leute mit denen ich spiele legen doch einen gewissen Wert auf Regeln.

Gruß Jochen
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Jedes System ist genau so ernst wie die Gruppe und SL es haben wollen, bzw. wie sie drauf sind. Paranoia kann erschreckend unkomisch sein und das System mit dem schlafenden Überdemonen kann in Klamauk ausarten.

Ich mag es lieber ernst. Wenn ich unernst spielen will trinke ich zwei bis drei Gläser Schnapps, fange dann an zu singen ODER räume, ohne Schnaps, Siedler, Rommè oder Mensch-Ärgere-dich-nicht aus dem Schrank.
 
AW: Wie unernst darf es eigentlich sein?

Ich muss sagen, dass ich nicht wirklich alle RPGs aus meiner Sammlung spiele, aber sie auch nicht mit dem Gedanken gekauft habe, sie jemals zu spielen. Vieles dient für mich einfach als Inspirationsquelle für andere Systeme. Meistens sind es jedoch die "ernsthafteren" Systeme, die ungespielt im Regal ruhen, weil die nämlich auch mit einem ernsthaft dicken Regelteil verbunden sind, in die sich nicht mal eben jemand für einen Spielabend einlesen mag. Bestes Beispiel zur Zeit: Legend of the 5 Rings, das mein Mann eigentlich leiten wollte

An Spaßsystemen (von denen ich eigentlich recht wenig habe) hätte ich hier schon seit einigen Jahren "In Nomine Satanis" (+Magna Veritas) herumliegen, dass ich wirklich gerne mal spielen würde. Hier scheitert es aber eher an mangelnder Zeit, da was vorzubereiten, als dass ich keine Mitspieler dafür fände. Es gibt halt zu viel, das man gerne mal spielen würde.

Dennoch würde ich sagen, dass die schlankeren oder außergewöhnlichen Systeme eher die Chance haben, mal für ein oder zwei Spielabende zum Einsatz zu kommen.
 
Ich habe mir letztens das Buch zu "Raumhafen Adamant" gekauft. Das stand dann erstmal eine Weile herum, weil ich wie immer zu viel am Hals hatte. Und als ich es vor ein paar Tagen dann wieder aus dem Regal genommen habe, habe ich meinen Blick mal von links nach rechts schweifen lassen. Und ich habe einen ganzen Haufen Bücher zu Systemen gesehen, von denen ich nicht weiß, ob ich sie jemals spielen werde. Die meisten davon, ich nenne es mal "unernst".

Es gibt ja irgendwie mehrere Arten von Rollenspielen:
  1. Die RPGs, die sich ernst nehmen und die die Spieler (meist) ernst nehmen wie DSA, Shadowrun, Rolemaster, D'n'D,...
  2. RPGs, die sich zwar ernst nehmen, die aber so übertrieben sind, dass ich mir schwer tue sie ernst zu nehmen. In meinem Fall z.B. Warhammer, SpaceGothic,...
  3. RPGs, die sich selbst eher als Klamauk verstehen, wie Paranoia, Plüsch - Power & Plunder,...
  4. RPGs, die keinen hohen Anspruch stelle, aber auch nicht Klamauk sein wollen, wie Ratten, Funky Colts, Raumhafen Adamant,...

Warum erzähle ich das alles? Weil mir aufgefallen ist, dass insbesondere die letzte Kategorie Spiele sind, die ich zwar interessant finde, bei denen ich aber keine Hoffnung mehr habe sie zu spielen. Weil ich noch keine gesamte Gruppe gefunden habe, die sich im Zweifel gegen ein weiteres Abenteuer im ernsten System und gegen ausdrücklichen Klamauk für die ungewöhnliche Mischung entscheidet.
Schlimmer noch: Eigentlich läuft in dem meisten Fällen sowieso auf ein RPG der Kategorie 1 hinaus.

Geht Euch das ähnlich? Viele Rollenspiele, die ihr nie spielen werdet und darunter insbesondere Spaß-RPGs? Wie viele RPGs aus Eurer Sammlung spielt ihr wirklich?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe das Glück, zusätzlich zu meinen "ernsten" D&D-Runden, in einer Online-Gruppe mitzuspielen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Rollenspiele auszuprobieren. wir spielen die so fünf oder sechs Sitzungen lang und wechseln dann zum nächsten.

Von den von Dir, @cindyswain93, in Kategorie 4 aufgezählten Spielen war noch keines dabei, das würde aber total passen.

Für eines solche Probierrunde würde ich niemals meine normalen Runden aufgeben wollen. Sie aber zusätzlich zu haben, ist ein großes Glück.
 
Im Endeffekt kann man ja sowieso immer nur eine sehr begrenzte Zahl an RPGs gleichzeitig "wirklich" spielen, und damit meine ich über einen Zeitraum von einem halben Jahr mit etwa 20-30 Spielsitzungen. Je größer die eigene Sammlung dann ist, desto mehr ungespielte Systeme hat man dann auch.

Die meisten Spiele aus den Kategorien 3. und 4. sind aber auch Taschen-RPGs, die eine sehr begrenzte Spielart haben. Mit diesen Spielen kann man grandios viel Spaß haben, vor allem weil sie meist sehr außergewöhnliche Settings haben. Allerdings wirds nach ein paar Spielsitzungen dann meist auch schon langweilig, weil diese Systeme halt sehr eingeschränkt sind. Allerdings habe ich mit Spielen wie Ratten oder Barbaren! einige sehr erinnerungswürdige Abende verbracht. :D Und danach wechselt man einfach zum nächsten...

Schlimmer noch: Eigentlich läuft in dem meisten Fällen sowieso auf ein RPG der Kategorie 1 hinaus.
Dann mach es doch einfach so: Suche eine Gruppe mit einem dieser größeren Systeme, an dem du noch am meisten Spaß hast. Wenn die Gruppe länger besteht und alle Spaß dran haben, kannst du ja mal eines der kleinere Klamauksysteme einwerfen. Entweder wenn mal ein paar Leute nicht können, man ohne sie nicht weiterspielen will, aber der Rest trotzdem Bock drauf hat, etwas zu spielen. Oder wenn ein Abenteuer oder eine Kampagne vorbei ist und man ein oder zwei Spielabende einwerfen will, um mal etwas anderes auszuprobieren.
Für solche Gelegenheiten sind diese kleinen Taschen-RPGs perfekt.
 
Also, ich finde, selbst in DSA und D&D, die sich angeblich ja selbst ernst nehmen (ob das hinkommt, sei jetzt mal so dahingestellt), gibt es unter Spielern und Spielleiter häufig bereits genug unernste Momente, in denen man aus dem Lachen gar nicht mehr herauskommt - selbst wenn sie so gar nicht beabsichtigt wurden.

Mein jüngstes Beispiel: Die Helden lernten einen ehemaligen Abenteurer als NSC kennen, und als dieser sie ansprach mit den Worten: "Ah, Abenteurer, wie? War ich auch einmal..." lagen zwei Drittel der Spieler lachend auf dem Rücken, da sie Skyrim gespielt hatten und sich an den Lieblingsspruch der NSC-Wachleute in Weißlauf und jeder anderen größeren Ansiedlung Skyrims erinnert fühlten. Der Rest der Gruppe, einschließlich ich als peinlich berührter Spielleiter, dem die naheliegende Assoziation mit dem Kultspruch aus einem der verbreitetsten PC-RPGs gar nicht aufgefallen war, bis es zu spät war, wurde von dem Lachflash angesteckt, und Ruhe und Ernst kehrte erst nach einigen Minuten wieder ein.

*schulterzuck* :)
 
Ja.. obwohl ich nie Skyrim gespielt habe, konnte ich mir die Sache mit dem Pfeil als NSC auch mal nicht verkneifen.
 
Jedesmal, wenn ich Skyrim spiele, frage ich mich, wie man dort einen Pfeil ins Knie bekommen kann und warum zum Teufel die Niete dann als Wachsoldat arbeiten kann??
 
Jedesmal, wenn ich Skyrim spiele, frage ich mich, wie man dort einen Pfeil ins Knie bekommen kann und warum zum Teufel die Niete dann als Wachsoldat arbeiten kann??

Fun Fact: In früheren Elder Scrolls Teilen gab es Rüstungsteile, die insbesondere die Knie schützten. Solche Rüstungsteile gibt es so explizit in Skyrim nicht mehr. (Die Beinschienen der Imperialen Soldaten kommen dem noch am nächsten)
 
Die waren wohl vor Oblivion....
Bleibt nur noch die Frage, warum so jemand dann zur Stadtwache gehören kann !?
 
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