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Westwind: Kapitel 1 - Ankunft

Kenji

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AW: Westwind: Kapitel 1 - Ankunft

"WAS- Takari?", Kenji redete extrem laut in sein Handy.
"Ich bin hier auf.. ach vergiss es.", rief er auf Englisch. Es klang wie eine mega-knaller-Party. Genau das hätte Kenji wohl auch gesagt, allerdings vermutete er, dass Takari das kaum interessieren würde.

"Brauchst du etwas?", fragte er auf Chinesisch weiter. "Soll ich vorbeikommen?"
 
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Samsonium

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" Nein, nein, nicht heute, aber in nächster Zeit, " meinte der Nepalese. " Um unser Elysium auf uns einzustimmen, brauche ich auch einen Diener des Yang. Ich möchte uns der hiesigen Geisterwelt vorstellen und den ehrwürdigen Toten meine Aufwartung machen. Das war eigentlich schon alles.
Ach ja, eins vielleicht noch. Meine Entscheidung über die Zukunft des Elysiums ist nun gefallen. Wir werden ein Restaurant behalten, wenn auch mit einer vernünftigen Küche, ohne festgelegte Orientierung. Eine Art Talentschmiede, verstehen sie ? Keine Küchenhilfen, nur richtige Köche. Nachwuchstalente, die sich hier profilieren können.
Jede Woche ist ein anderer der Küchenchef und die Küche wechselt mit ihm. Eine Woche vietnamesisch, dann japanisch und die Woche drauf wieder Spezialitäten aus Thailand oder Nordchina. Nur eine kleine Standardkarte mit 08/15 Gerichten. Alles frisch und hausgemacht.
Dafür brauchen wir natürlich Köche. Ungefähr ein Dutzend. Einen Japaner, einen Koreaner, einen Vietnamesen, usw.
Da sie nun schon eine Weile hier sind, dachte ich mir, sie könnten in dieser Sache vielleicht etwas helfen. Die Umbauten werden größtenteils oberflächlicher Natur sein und somit schnell fertig. Wir sollten also schon nächste Woche die Neueröffnung feiern können. Es wäre nicht schlecht, wenn wir bis dahin schon 5 oder 6 brauchbare Köche hätten. Kellner sollten kein Problem sein... "
So verlief das Gespräch und war in einer knappen halben Stunde erledigt. Es wurde also langsam Zeit für die eigentliche Arbeit.

" Miyuki, " schnitt Takari's ruhige, tiefe Stimme durch die Stille des Restaurants, " ich bin in ein zwei Stunden zurück. Du wirst solange die Fähigkeiten dieser Leute überprüfen und sie kochen lassen. Die Unfähigen werden hier keine Zukunft haben. "
Diese Eröffnung ließ die Angestellten ziemlich schlucken, dachten sie doch noch an die Toten. Es sah ganz so aus, als sei schlecht kochen keine Option.
Mit einer beiläufigen Handbewegung erschuf die Knochenblume einen Schatten aus dunkler Energie, in Form eines großen Hundes, den Takari zur Begrüßung hinter den tiefschwarzen Ohren kraulte.
" Du paßt hier solange auf, mein Junge, " sagte er zu dem Yin-Wesen.
" Ja, Herr, " antwortete dieses mit kalter, verzerrter Stimme und sein unnatürlicher Atem kondensierte dabei, wie im tiefsten Winter.
" Und sogar sie können noch nützlich sein, DiMaggio. "
Der Nosferatu wußte nicht, was er davon halten sollte und lächelte noch etwas unsicher.
" Wollen wir doch mal sehen, was sie so zubereiten können. "
Man mußte ihm zugute halten, das er nicht wie wild herumstrampelte und auch keinen sonstigen Aufstand machte. Wang Yu hatte mit seinem Exempel an Harry DiMaggio's Brut offenbar Erfolg gehabt und so entzog Takari dem Vampir einen Teil seiner Energien, um sich selbst zu stärken.
Und es schmeckte gut.

Dann verließ er das Restaurant, den geschwächten DiMaggio, die restlichen Angestellten und Miyuki zurücklassend, um ein paar wichtigeren Leuten hallo zu sagen. Es bestand kein Zweifel daran, das dieser Besuch gemacht werden mußte und auch nicht daran, das ihn Takari machen mußte, das Problem war nur, das die Knochenblume nicht wußte, wer ihn empfangen würde und wie.
Es dauerte nicht lange und Takari hatte einen kleinen Schrein gefunden, der wie für ihn gemacht schien. Vier schwarze Buddhas mit goldenen Gewändern, die aus ihrem Vorhang aus Duftrauch heraus nach Westen schauten, thronten über einer kleinen Ansammlung leicht welker Blumen, die jemand anläßlich einer Beerdigung dort hingelegt hatte.
Deutlicher konnte ein Zeichen kaum sein.
Hier war genau der richtige Ort, um den Geistern seinen Respekt zu bezeugen. Allerdings war es viel höflicher, sie selbst zu besuchen, als sie in arroganter Anwandlung in die Welt der Sterblichen zu zitieren. Diesen Fehler machten viele der jüngeren Knochenblumen.
Takari konzentrierte sich, in einem unbeobachteten Augenblick verwandelte er seinen Körper in ein Miasma schwarzer Yin-Energie und betrat die Welt der Toten.

Still war es hier und sah ganz anders aus, als der Nepalese es von zu Hause gewohnt war. Der Schrein war auch hier präsent, was ein Zeichen dafür war, das er wirklich benutzt wurde und keine Touristenattraktion war.
Sein dunkler Astralkörper kniete vor dem Schrein nieder und fing an zu beten. Lang demütig und höflich bat er um Führung und berief sich auf die 24 vorzeitigen Buddhas.
Dipamkara, Kondanna, Mangala, Sumana, Revata, Sobhita, Anomadassi, Paduma, Narada, Padumuttara, Sumadha, Sujata, Piyadassi, Atthadassi, Dhammadassi, Siddhattha, Tissa, Phussa, Vipassi, Sikhi, Vessabhu, Kakusanda, Konagammana, Kassapa und Gotama.
Er rief sie nicht nur in pali an, sondern auch in sanskrit und chinesisch.
Daraufhin folgte die ausführliche Anrufung der Acht Großen Bodhisattvas des Mahayana.
Manjushri, Vajrapani, Padmapani, Maitreya, Ksitigarbha, Nirvanaviskambin, Akashagarbha und Samantabhadra.
Takari war gerade dabei Maitreya, den Buddha der Zukunft, zum dritten Mal, diesmal chinesisch, um einen Führer für den Westen zu bitten, da hört er endlich eine Stimme.
Allerdings sagt sie nicht die selben Sachen, die ein Geist zu Hause sagen würde.
" Ist ja gut, ist ja gut. Ich bin ja schon da. Grundgütiger kannst du seiern. Sag mal, kaust du einem immer so die Ohren ab ? Also wenn ja, dann ist das Erste, was du dir mal merken kannst, KOMM AUF DEN PUNKT !
Ist ja eine hübsche Show und alles, aber hier tust du echt keinem einen Gefallen, mit dem langatmigen Traditionskram.
Ach ja, ich bin Lee Jun Fan und hab den Kurzen gezogen. Das macht mich dann wohl zu deinem Führer in der hiesigen Geisterwelt.
Also gut, dann schieß mal los. Was hast du für Probleme ?
Und versuch dich kurz zu fassen, ja. "
Die Stimme gehörte zu einem jungen Mann in moderner Kleidung mit Sonnenbrille, der aus dem Dunkel hinter dem Schrein aufgetaucht war. Offenbar war das Aussehen der Geister im Westen genauso andersartig wie ihr Benehmen.
 

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"Versuch dich kurzzufassen!" hatte der Geist gesagt. Takari zuckte desinteressiert mit den Schultern. Das sollte auch kein Problem für ihn sein.


"Ich brauche einen Geistführer."

Seine Stimme blieb wie so oft neutral.

"Kurz genug?"

Dies hier war wirklich eine ganz andere Welt, als die, die er kannte. Aber solch kleine Überraschungen würden ihn nicht verunsichern oder aufhalten. Er hatte Dinge erlebt, die sich die meisten nicht einmal in ihren grauenhaftesten Alpträumen vorstellen konnten. Da war ein legerer Geist eine der angenehmeren Überraschungen.

Nun wartete er geduldig auf eine Antwort und rüherte sich keinen Millimeter.
 
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Samsonium

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" Tja, ich weiß ja nicht, wen du hier gesucht hast, aber du hast jedenfalls jemanden gefunden, würd ich sagen. Du wolltest jemanden, der den Osten und den Westen versteht. Einen, der eine Verbindung schaffen kann und den hast du jetzt.
So viele kamen da auch nicht in Frage, aber ehrlich gesagt, hatte keiner große Lust hierher zu kommen. Am Ende waren nur noch Sun Yat Sen und ich übrig.
Du siehst ja, wen es erwischt hat. "
Der sportliche junge Mann schlenderte um den Schrein herum und nahm seine Sonnenbrille ab, so das man jetzt nicht mehr nur an der Nase sehen konnte, das es sich um einen Asiaten handelte. Es war ein recht hübsches, schmales Gesicht, das ebenso freundlich wie streng gucken konnte.
" So, nun rück aber mal raus mit der Sprache. Was willst du denn nun ? Ich hab schließlich noch anderes zu tun, als hier für dich zu posieren, nicht wahr.
Du mußt wissen, das ich ziemlich gefragt bin und es etliche Leute gibt, die ihren rechten Arm geben würden, damit ich ihnen erscheine.
Aber bei meinem Glück...
Außerdem mußt du unbedingt etwas lockerer werden. So steif und verkrampft wie du bist, das kann doch nicht gesund sein, nichtmal für jemanden wie dich. "
Leichtfüßig hüpft er in die Luft und bleibt dort im Lotossitz schweben, während er Takari in die Augen guckt. Keine Furcht, kein Zaudern kann man im Blick des jungen Mannes sehen. Es ist ein starker Geist.
 

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"Ich fühl mich ganz wohl in meiner Haut danke."

Er blieb weiterhin so und hielt dem Blick seines Gegenübers stand.

"Aber du wolltest ja keinen Smalltalk."

Jetzt entspannte er sich doch ein ganz klein wenig. Kein Smalltalk und auf den Punkt kommen hieß auch, dass er wohl nicht sonderlich viel Diplomatie und Überredungskunst anwenden musste.

"Sicherlich kannst du mich ein wenig in die Welt hier einführen. Das Übliche würde ich sagen."
 
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" Das Übliche, was ? " Der junge Mann lacht. " Also für so eine Dunkelziffer bist du ja richtig witzig. " Er schüttelt den Kopf. " Tzs, da ist man nun schon gute dreißig Jahre friedlich entschlafen und die Leute steigen einem jetzt sogar schon ins Totenreich nach, um das Übliche zu bekommen. Verrückte Welt. "
Dann beginnt er sich abzutasten und fördert schließlich einen Kugelschreiber ans Licht des Schreines.
" Hast du mal ein Stück Papier ? " fragt er Takari.
Der ist jetzt auch etwas überrascht, fummelt in seinen Klamotten herum und findet schließlich eine der Servietten des Elysiums, auf der er sich ein paar Notizen gemacht hatte. Diese gab er dem Geist.
Der nahm die bekritzelte Serviette und schüttelte wieder seinen Kopf.
" Also aus dir werd ich wirklich nicht schlau, " meint der Geist. " Erst machst du wahnsinnig einen auf wichtig, betest hier die komplette Packung Buddahs seit dem ersten Zeitalter runter und jetzt sowas. "
Takari hatte keine Ahnung, was der Kerl meinen mochte, ließ den komischen Geist aber in Ruhe etwas auf die Serviette schreiben. Für jemanden, der wollte, das sich die Leute kurz fassten, redete er doch selbst recht viel.
" Wie heißt du nochmal ? " fragt Lee Jun Fan.
" Takari, Takari Pruhl. "
" Okay, also für Takari. "
Wahrscheinlich mußte man dem Nepalesen verzeihen, das er keine Ahnung hatte. Sicher hätte es auch nichts genützt, wenn der Geist sich als Lee Siu Lung vorgestellt hätte. Die Knochenblume kümmerte sich einfach nicht sonderlich um weltliche Belange. Aus diesem Grund hatte er sich ja schließlich Miyuki und die, die vor ihr gewesen waren.
Schließlich war der junge Mann fertig und gab das labrige Papier zurück.
" Bittesehr, da hast du das, was die Leute üblicherweise von mir wollen. "
Und auf der Serviette stand, Für Takari, der sogar die Toten wieder aufweckt. Bruce Lee
 

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So sah es also aus, wenn Takrai seine Fassung verlor.Um ehrlich zu sein war da nur ein kurzes, kaum wahrnehmbares Zucken seiner Augenlider. Jemand anderes hätte das mit ziemlicher Sicherheit übersehen. Einige Sekunden blickte er noch auf das Autogramm, dann steckte er die Serviette weg.

"Ämmm...danke. Das ist eine nette Dreingabe, aber eigentlich wollte ich...."


Ja, was wollte der Nepalese eigentlich seine Ziele hier unterschieden sich offensichtlich von denen seiner "Gefährten". Ebenso, wie er die Sache anging.

"Moment..."

Takari griff zu seinem Handy und wählte Kenjis Nummer. Wenn er hier auf die Dinge zu sprechen kam, welche ihn interessierten, würden ihn die anderen wohl lynchen. Daher würde er lieber nachfragen.
 
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Das war sehr nobel von Takari, zeigte aber auch seine momentane Verwirrung, denn noch in der Bewegung zum Handy fiel ihm wieder ein, das auch ein Handy im Totenreich, nun ja eben tot war. Da würde keine Funkverbindung zustande kommen, dafür war er schlicht ein zwei Dimensionen zu weit unten.
Außerdem, wenn man einfach so bei den Toten anrufen könnte, dann bräuchte man wohl kaum die vielen Beschwörungsformeln und das ganze Brimborium.
Nein, von hier aus würde der Kuei-Jin sicher nicht nach Haus telefonieren.
Den Geist hier einfach stehenlassen, mit Unentschlossen- und Abwesenheit beleidigen, das war aber auch keine Option.
Das hier würde Takari ganz allein machen müssen.
Aber eine Sache, das wußte er, die war schon geschafft. Mit dem Autogramm hatte die Knochenblume eine Verbindung zwischen sich und Lee geschaffen. Mit Hilfe der Serviette als Fokus, würde er den Geist auch in die augenblickliche Realität rufen können. Zumindest dann, wenn der es für ausreichend wichtig und nicht unter seiner Würde hielt.
Eine von drei Dingen hatte er schon einmal. Eine Verbindung schaffen, das Vertrauen gewinnen, ein gemeinsames Ziel in Angriff nehmen. Diese drei Dinge mußte Takari schaffen, dann war alles in Ordnung. Es blieben also noch zwei übrig.
 

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Der Nepalese blickte auf sein Handy. Ein ein wenig verlegenes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.

"Ach ja. Dieser neumodische Kram funktioniert hier ja nicht."

Also steckte er es wieder ein.

"Ich würde ja furchtbar gern konkreter werden, aber ich arbeite im Team...."

Kenji hatte er ja fragen wollen, aber der war scheinbar andersweitig beschäftigt.

"Deinetwegen habe ich sogar eine Party sausen lassen. Aber das war es mir wert.....tja....."

Er wedelte leicht mit der Serviette herum.

"Damit habe ich zumindest ein Souvenier für meine Freunde."

Jetzt war es aber an der Zeit, auf den Punkt zu kommen.

"Mit denen würde ich vorher gern abklären, auf welche Art wir deine Hilfe brauchen. Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich dich später noch einmal rufen. Sorry, aber ich will keinen Anschiss, dass ich niemanden gefragt habe."

Er zuckt entschuldigend mit den Schultern und hoffte, dass er seine ungewöhnlichen Worte richtig gewählt hatte. Ihm war auch klar, dass es nicht ganz richtig war, den Geist warten zu lassen. Aber er würde es ihm schon sagen, wenn er Einwände hätte.
 
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" Party ? " fragte der Leegeist. " Das ist doch gar kein schlechter Anfang. Ich mag Partys und meine letzte ist schon eine Weile her. "
Lee tigerte ein wenig um den Schrein herum, während er sich sein Kinn rieb.
" Also gut, du hast mich überredet, " beschloss er schließlich, " ich werde dich begleiten. Mal sehen, was für Feste man heute zu feiern versteht. "
Der Geist schaute an sich herunter und schüttelte den Kopf.
" Nein, so geht das nicht. " Dann strich er langsam über seine Kleidung und schwupp, schon stand er in einem hübschen, hässlichen, hellblauen Siebzigerjahresmoking da, komplett mit Rüschenhemd und zu großer Fliege.
" So, das ist schon viel besser. Gut, du hast was von mir bekommen und nun brauch ich natürlich was von dir, damit ich mit rüber kann. " Er mustert Takari, trifft seine Wahl und schnappt sich dessen Brille, welche umgehend auf Bruce' Geisternase landet.
" Okay, so erkennt mich wenigstens niemand. Hat bei Superman auch immer geklappt. "
Das lief doch garnicht so schlecht. Nummer Zwei, Vertrauen gewinnen, schien auch zu funktionieren. Man hatte gegenseitig Verantwortung übernommen und ein symbolisches Pfand ausgetauscht. Der Geist bürgte mit der Serviette für Takari im hiesigen Totenreich und umgekehrt bürgte Takari für die Dinge, die Bruce in der realen Welt anstellte, mit seiner Brille.
Es war sicher besser, wenn weder Serviette, noch Brille etwas zustieß.
Nun mußte sich Takari nur noch Gedanken darüber machen, welches gemeinsame Ziel er mit dem Geist des Kampfsportlers haben könnte.
 

Kenji

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"Idiot!", knurrte Kenji. Takari hatte aufgelegt.
Wieso rief er ihn an, um ihm zu sagen, dass er ihn in "nächster Zeit" irgendwann benötigte. SMS hätte genügt, mit Vorschlag von Uhrzeit und Datum und Kenji wäre erschienen.
Stattdessen störte ihn der beim "Essen".

Er rammte sein handy wütend in die Innentasche seiner Lederjacke und ging hinaus in den großen Garten der Villa.
Studentenpartys waren einfach was tolles. 50 oder mehr? betrunkene junge Männlein und Weiblein aus dem Fachgebiet Medizin tobten sich in der Villa der Eltern (die natürlich verreist waren) eines Komilitonen aus.
Kenji war zwar gar kein Komilitone, aber eingeladen.

Im Garten stand ein beheizter Pavilion mit Glaswänden. Darin war ein whirlpool und bei Allen Vier Himmelsrichtungen! Nicolette war auch schon drin, wie sie versprochen hatte.
Sie sah ihn strafend an -weil er ja hatte ans Handy gehen müssen, aber war wenigstens nicht sauer, weil er wirklich nicht lang gebraucht hatte.

Nicolette war ganz putzig und vor allem: sie war mindestens so gut gebaut, wie sie schlau war. Etwas das auf Frauen (ach auf Männer ja auch) nicht so oft zutraf.
"Komm rein, das Wasser ist herrlich!"
Kenji riegelte hinter sich mit einem Grinsen den Pavilion zu und stieg im Dunkeln, das nur vom Partylicht draußen etwas erhellt wurde, zu der Studentin inms warme Wasser.
"Jetzt stört keiner mehr!", grinste er.
"Ach.. ich wette wenn Anita stören würde, wärst du gar nicht so traurig!", meinte Nicolette. Kenjis Hände wanderten bereits über die hübschen Kurven neben sich..
 
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Samsonium

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Kenji hatte Takari eigentlich nur aus Höflichkeit eingeladen und weil er fest damit rechnete, das der düstere Kerl sowieso nicht kommen würde, aber diesmal hatte er sich geirrt. Das von der Knochenblume bestellte Taxi brachte die beiden zu einer schicken Villa, aus der ihnen schon laute Partymusik entgegenklang.
Der Geist bekam ein breites Lächeln, offenbar gefiel ihm das.
Er hielt sich nicht lange mit klingeln oder klopfen auf, sondern marschierte einfach durch die das Anwesen umgebende Mauer, bevor Takari ihm davon abraten konnte. Nunja, höflich war das vielleicht nicht, aber wenigstens interessiert. Man mußte auch die positiven Dinge sehen können.
Kurzerhand marschierte der Nepalese an der Mauer hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter, was von Lee trocken kommentiert wurde.
" Warum einfach, wenns auch kompliziert geht, was ? " Das Lächeln des Geistes war aber entwaffnend.
Auf diese Weise kamen sie auch gleich in Kenji's Nähe an, der sich gerade gut im Blubberpool eines Pavillons amüsierte. Einige Gäste, die sich zu trauter Zweisamkeit in den Garten zurückgezogen hatten, guckten das komische paar zwar an, aber hatten dann schließlich doch genug mit sich zu tun, um sich groß um die eigenartigen Vögel zu kümmern. Dreimal fragte Takari nach Kenji, bis ihm jemand sagten konnte, das er ihn zuletzt im Whirlpool mit Nicki gesehen hatte und sowohl das Wort Whirlpool, als auch der Name Nicki schienen Bruce zuzusagen.
Nicolette war allerdings etwas weniger erfreut, als sie den düsteren Takari durch das Pavillonglas starren sah und der grinsend winkende Typ mit Uraltfrack und Kassenbrille machte es auch nicht besser.
Sie unterbrach das Geschmuse mit dem Drachen und sagte, " Kenji, guck mal, Spanner. Na los, mach was. Ich kann so nich. "
 

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"Schade!", sagte er, aber dachte nur 'ich bring ihn um!', während er takari allerdings nur zulächelte.

Kenji meinte leise: "Warte hier. Ich seh nach was die Komiker wollen!", damit erhob er sich und warf sich ein Handtuch um die Hüften, nicht etwa wegen der beiden Spanner sondern nur, falls jemand draußen zusah.
Mit einem Handgriff, war die Glastür entriegelt, geöffnet und Kenji
fragte ungerührt "Benötigen wir einen Besprechugnsort, oder hat das Zeit und wir amüsieren uns hier noch ein bisschen?", während er den Fremden taxierte.

'Interessante Gäste bringt Takari mit, das msus man ihm lassen!'
 

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"Amüsieren klingt gut. Aber das können wir doch auch hinterher noch. Erst die Arbeit dann das Vergnügen."

In Wahrheit glaubte Takari nicht, dass sich eines der Mädchen mit ihm "amüsieren" wollte. Aber das war nicht schlimm, der Nepalese bevorzugte sowieso gediegenere Aktivitäten.

"Ach....das hier ist Bruce. Bruce Lee."

Er deutete höflich auf den Geist.

"Willst du dich vielleicht selbst vorstellen? Oder kommen wir gleich zur Sache?"
 

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Kenji musterte den Geist.
Okay. BRUCE LEE!
DAS war tatsächlich cool.

"Sensei Lee, ich bin Kenji Higuri, ist mir eine Ehre mit dir zusammenzuarbeiten!", Kenji deutete eine Verbeugung an und grinste wegen der grotesken Situation.
Bruce Lee war da und er stand im handtuch herum. Zum Glück schien Lee das ebenso lustig zu finden wie er.
Das Leben war doch immer wieder für Überraschungen gut! In solchen Augenblicken fühlte sich Kenji wieder wie 20!
 
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" Arbeiten ? Jetzt ? Dafür sind wir doch wohl nicht hier, oder ? " Lee hebt eine Augenbraue Richtung Takari. " Ich dachte, wir sind hier, um zu feiern. Also feiern wir ! "
Und weil Kenji nicht viel an hatte, fing auch der Geist an, sich ungeniert auszuziehen. Wie praktisch, das er unter seinem Smoking eine Badehose anhatte und er war wirklich nicht schlecht gebaut.
Das mußte wohl auch Nicolette so sehen, die garnicht mehr so reserviert wirkte, zumindest was Bruce anging. Takari war ihr immernoch suspekt, aber der zeigte ja auch wenig Elan. War vielleicht eine Spur zu cool, der Nepalese.
" So also vergnügt man sich heutzutage. " meinte Lee lächelnd in den Whirlpool blickend. " Ist garnicht so anders, als zu meiner Zeit. "
Und es kamen noch mehr Leute an. Anita, die mitbekommen hatte, das Nicolette den Kenji nicht im Wasser hatte halten können, kam auch vorbei und hatte sogar noch Verstärkung in Form ihrer Freundin Janice mitgebracht.
" Naaa, Kenji, " schnurrte sie, " schon genug von Nicki's Nonnenkünsten ? Kann ich verstehn. " meinte sie. " Und wer ist denn dein schnuckliger Freund hier ? "
Es war ziemlich klar, das Takari nicht der Schnucklige war. Zwar hatte der auch irgendetwas an sich, aber er hätte auf einer Gothparty sicher mehr Eindruck gemacht.
Bruce hingegen hätte nicht gedacht, das Bademode noch knapper werden könnte und man trotzdem noch was an hatte.
Aber er hatte nichts dagegen. Nein, ganz und garnichts dagegen.
 

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Takari verzichtete auf einen Handkuss. Das war leider aus der Mode gekommen. Nur bei älteren Damen konnte er damit noch Eindruck schinden. Dafür setzte er zu einem charmanten Lächeln an, das ihn ein wenig sympatischer erscheinen lies.

"Takari...einfach nur Takari. Und mit wem habe ich die Ehre?"

Scheinbar würden sie heute nicht mehr zu ernsthafter "Arbeit" finden.
 

Kenji

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Sogar Takari ließ sich hinreißen? Das war ja mal was!
Kenji ließ Bruce seinen Spaß und hoffte Takari und der Geist wussten wie man sich Frauen gegenüber heutzutage benahm, wobei Anita das vorlauteste Biest war, das ihm je untergekommen war. Er fragte sich unwillkürlich immer, ob das Weib später nicht lieber Pathologin anstatt Ärztin werden sollte. Ihr Einfühlugnsvermögen war grauenvoll. da blieb er lieber bei Nicolette!

Die Party draußen schritt lautstark voran. Im Pavilion ging es deutlich leiser zu, obwohl eigentlich alle bekamen, was sie wollten.
 
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