Everything, Everywhere all at once.
Diesen Film zu beschreiben ist sehr schwierig.
Grob gesagt geht es um eine Frau, die mit ihrem Mann einen Waschsalon betreibt, die Ärger mit der Steuer hat, die sich sehr schwertut mit dem Wissen, dass ihre Tochter sich zum weiblichen Geschlecht hingezogen fühlt, die ihren Mann liebt und gleichzeitig hasst und ihren (senilen) Vater nicht verzeiht, wie er sie behandelt hat.
Als Evelyn - eine aus China in die USA emigrierte inzwischen reifere Frau (hervorragend gespielt von Michelle Yeoh) - mit Mann und Vater zum Finanzamt darf, passiert im Fahrstuhl nach oben etwas sehr Seltsames: Ihr Mann veränderte sich schlagartig vom "zahmen Trottel" zu einer selbstbewussten, mit fester Stimme sprechenden Person, der Evelyn erklärt, dass die ganzen Paralleluniversen in Gefahr sind und Evelyn sie retten muss.
Zugegeben: Klingt erst einmal sehr stark nach: Hier Keule, da Gegner und nun immer die Waffe munter geschwungen.
Und ja, irgendwo ist es auch ein Material Arts-Film mit ordentlich Action und voll druff.
Aber das ist es nicht, was den Streifen ausmacht.
Es sind die viele abstrusen/absurden/surrealen Szenen und Situationen, der absolut schräge Humor und ein Cast der passt wie Faust aufs Auge (um beim Martialischen zu bleiben).
Nach den Filmen:
- Danach
- Der Schaum der Tage
- Alice - The darker Side of the mirror
hat mich nun Everything, Everywhere, all at one so dermaßen geflasht, dass ich von der Fantasie, dem Einfallsreichtum, der Absurdität und dem Surrealismus einen imaginären Kniefall hinlege und neidisch dreinschaue, weil ich auch gerne solche Ideen hätte.
Wer Filme mag, die nicht unbedingt Schema F und Ideen a la schon zig Mal gesehen zeigen, sollte sich das Teil anschauen.