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Diskussion Welche Voraussetzungen stellt ihr an eure Spieler

BonnekF

Bürgertum
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Ich habe da mal einen Blogeintrag bei „Dungeonsolvers“ soweit ich mich erinnere gelesen und für meine Spieler übersetzt da der eine oder andere nicht so gut im angelsächsischen ist. Hier bitte:


  1. Wie heisst der Charakter? Hat er einen oder mehrere Spitznamen?
  2. Wie Alt ist er Chronologisch? Wie Alt wirkt er auf den ersten Blick?
  3. Körperliches Erscheinungsbild, Alltagskleidung und Aussehen der Ausrüstung.
  4. Sekundäre Charakteristika. Wie Akzent, Stimmlage, Manierirsmen, Ticks etc.
  5. Emotionale Charakteristika. Isst er schnell zu erzürnen oder eher entspannt? Neugierig? Faul öde strebsam? Etc.
  6. Wie wirken sich ihre emotionalen Charakteristika auf soziale Interaktionen aus?
  7. Gesinnung, Motivation für das Abenteurer leben. Hat er Schwächen oder besondere Bedürfnisse?
  8. Was gab es für prägende Momente oder Ereignisse in seinem Leben?
  9. Wo vor fürchtet er sich am meisten?
  10. Hat er Geheimnisse? Hat sie jemals jemandem erzählt und warum?
  11. Woher stammt er? Gibt es kulturelle Besonderheiten, Assoziationen öde Schrullen? Wie patriotisch oder nationalistisch ist er?
  12. Wie war seine Kindheit?
  13. Wer sind seine Eltern und gibt es Geschwister? Hat er eine eigene Familie? St. Er verlobt oder gibt es enge Freunde ausserhalb der Abenteurer Gruppe?
  14. Wie geht es seiner unmittelbaren Familie und Freunden? Leben sie/Tod/Verschwunden?
  15. Was ist sein Beruf? Hat er Hobbys?
  16. Ist er religiös? Welchem Gott oder Pantheon folgt er? Begeht er Feiertage oder führt regelmäßig Rituale durch?
  17. Was sind seine großen Glaubenssätze Philosophien oder Ideologien?
  18. Hat er ein Lieblingsgetränk oder eine Lieblingsspeise?
  19. Warum ist er hier? Was erhofft er sich von diesem Abenteuer?
  20. Wie ist seine Einstellung zu seinen Gefährten in der Abenteuergruppe?
Viel Erfolg damit.
 

Thor Naadoh

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@BonnekF so ähnlich - und als Leitfaden ist Deine Auflistung mindestens ebenso hilfreich.
  1. Aus welcher Nation stammt der* Held (man denke an Europa im 16. Jahrhundert)
  2. Wie sieht er aus?
  3. Hat er besondere Eigenheiten? (Akzent, Macke,...)
  4. Was ist seine Hauptmotivation?
  5. Was sind seine größte Stärke und Schwäche?
  6. Was mag er am meisten und am wenigsten?
  7. Wie sieht es mit seiner Psyche aus?
  8. Wovor hat er Angst? (Irgendwas gibt es immer)
  9. Was ist sein großer Traum?
  10. Was denkt er über seine Heimat?
  11. Welche Vorurteile hegt er?
  12. Wem gehört seine Loyalität?
  13. Ist er verliebt/verlobt/verheiratet? Kinder?
  14. Wie steht es mit seiner Familie?
  15. Wie würden Mutter und Vater ihn beschreiben?
  16. Ist er ein Ehrenmann?
  17. Wie religiös ist der Held?
  18. Ist er Mitglied einer Gilde/Geheimgesellschaft/eines Clubs?
  19. Wie denkt er über Zauberei?
  20. Gib ihm einen Rat mit auf den Weg.
* im Buch heißt es immer "der Held" statt "er" und gemeint sind natürlich nicht nur männliche Vertreter der Zunft.

Die Fragen sind allgemein genug gehalten, dass man die meisten auch in anderen Settings und Systemen verwenden kann.
Und sie helfen, sich den Charakter vorzustellen, wodurch die eigentliche Erstellung sogar schneller geht.
 

BonnekF

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@Thor Naadoh danke, aus welchem Buch ist deine Version?

Wenn ich beide vergleiche kommt es ja im Grunde auf folgende fünf Punkte raus:

1. Personalien
2. Psyche
3. Vertretene Werte
4. Familienbande /-status
5. Wünsche und Ziele

Da kann sich ja jeder Systembezogen seinen eigenen Fragebogen basteln.
 

Thor Naadoh

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7te See 2. Edition Grundregelwerk - ich hab mir sogar einen eigenen Charakterbogen gebastelt und die Fragen auf der Rückseite verewigt.
(Ich fand den vorgegebenen Bogen unpassend.)
 

Ancoron

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Fragebögen dieser Art kommen meines Wissens nach in fast allen Rollenspielen vor - im Zweifelsfall kann man sich aber auch seinen eigenen Fragebogen zusammenstellen.
 

Ancoron

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Weißt du @Exitus13, nachdem ich deinen Anfangspost jetzt noch einmal gelesen habe, fiel mir ein Satz auf

"jedoch hat keiner wirklich Lust, Arbeit hinein zu stecken"

Das ist ein ziemlich trauriger, und was deine Spieler betrifft, ziemlich armseliger Satz.
Es geht um Hobby, es geht um (gemeinschaftliches) Freizeitvergnügen, es geht um Spaß..... Und in jedes Hobby muss man Arbeit investieren, selbst etwas tun! Ansonsten ist es nur rumgammeln.....
 
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Tufir

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Weißt du @Exitus13, nachdem ich deinen Anfangspost jetzt noch einmal gelesen habe, viel mir ein Satz auf

"jedoch hat keiner wirklich Lust, Arbeit hinein zu stecken"

Das ist ein ziemlich trauriger, und was deine Spieler betrifft, ziemlich armseliger Satz.
Es geht um Hobby, es geht um (gemeinschaftliches) Freizeitvergnügen, es geht um Spaß..... Und in jedes Hobby muss man Arbeit investieren, selbst etwas tun! Ansonsten ist es nur rumgammeln.....
Ansonsten ist es wie kostenloses Kinogehen: Andere haben die Arbeit und man selbst nur das Vergnügen ...
 

Exitus13

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Vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mir wirklich sehr damit weiter geholfen.
Ich habe mich jetzt so entschieden, dass ich (mit meiner derzeitigen Gruppe) noch so 4-5 Sessions spielen werde, um auf insgesamt 6-7 Sessions zu kommen.
Wenn diese Sessions ansatzweise regelmäßig sind und ich merke, dass was von ihnen zurückkommt, dann werde ich es fortsetzen.
Andernfalls werde ich mir hier eine neue Gruppe suchen.
Habe bis jetzt mit zu vielen Freunden P&P gespielt und die haben es alle als " kostenloses Kinogehen" betrachtet.
Wobei ich das ein bisschen anders sehe. Ich habe eher das Gefühl, dass sie P&P als Computerrollenspiel sehen; kurz einen Charakter erstellen und dann anfangen sich durch die Welt zu prügeln ohne Rücksicht auf Verluste.

Nochmal vielen Dank an alle Rückmeldungen, werde sie in den (hoffentlich noch) kommenden Sessions als Meister beherzigen.
 

Thevita

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Oh, das kuriert man ganz schnell, indem man alle Gegner den Heiler töten lässt. "Wie konnte das passieren?!" "Eure Gegner sind intelligent, die wissen, wen sie am besten zuerst töten." :diablo: Willkommen in der Welt ohne Aggro-System.
 

Exitus13

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Willkommen in der Welt ohne Aggro-System.

Das ihre Handlungen Konsequenzen haben, werden sie in meiner Kampagne noch früh genug erfahren.
Aber durch solche Aktionen zeigst du den Spieler leider nur, dass der Kampf kein Computerspiel ist.
Im RP ist das ein wenig schwierig.
Wenn der Spieler in ein neues Dorf geht und ich ihn von den Dorfbewohnern aufknüpfen lasse, weil er ein gesuchter Massenmörder in diesem Königreich ist,
dann weiß ich nicht ob er sich mit den Worten "hättest du dich mal mit deinem Charakter und dessen Hintergrund beschäftigt, dann hätte ich dir keine geschrieben" abfindet und es beim nächsten mal besser macht.
Das ist eine Übertreibung und sollte eher als Scherz angesehen werden.

Die Sache ist aber auch, dass nicht jeder Interesse hat sich mit der Spielwelt (extrem) auseinander zusetzen.
Auf Computerspiele bezogen: nicht jeder ließt die Bücher in The Witcher/Skyrim die überall rumfliegen, nicht jeder ließt alle Iteam-Beschreibungen in DarkSouls um die Lore zu verstehen.
Oftmals wollen die Leute einfach nur durch die Gegend rennen und einfach nur "spielen", Monster schnetzeln und mit Leuten reden, ohne jegliche Immersion.
So schätze ich auch meine Spieler ein, sie haben einfach kein wirkliches Interesse an Immersion und ich hoffe, dass ich ihnen das in den nächsten Sessions zeigen kann.
 

Thevita

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Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen. Ich muss gestehen, dass mir solche Spieler noch nie unter gekommen sind. Selbst bei Schnupperrunden habe ich immer motivierte Leute gehabt, die auch mit keiner Ahnung von nichts schönes Rollenspiel betrieben haben, auch wenn es eben nur eine Schnupperrunden war.
 

Ancoron

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Weißt du was?
Am besten schießt du deine momentane Gruppe in den Wind und suchst dir hier eine Gruppe bzw. schließt dich hier einer Gruppe an.
Die Leute, die hier Mitspieler suchen, sind nämlich voll motiviert und wollen nicht nur "kostenlos ins Kino gehen"

:hoffnarr
 

Exitus13

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Wie bereits gesagt ich werde mit dieser Gruppe noch ein paar Runden spielen und sehen wie es sich entwickelt.
Ich wollte hier nur mal erfahren wie es in anderen Gruppen aussieht und ggf. ein paar Tipps abstauben.
Ein weiterer Aspekt ist, dass ich mich wahrscheinlich auch nur mal (indirekt) beschweren wollte bei Leuten die sich mit P&P auskennen, um so zu sehen was "normal" ist in der Welt von P&P.
Sprich wie die Mehrheit spielt, um mir somit ein Bild von der Situation zu machen.
Ich mag es nicht in schwarz/weiß zu denken.
Nur hatte ich bis jetzt keine Möglichkeit mich mit erfahrenen Spielern auszutauschen, da niemand den ich kenne aktiv P&P spielt oder gespielt hat.

P.S.: Habe ich die ganze Zeit nicht erwähnt jedoch ein wichtiges Detail, vorallem weil ich hier viele Nachrichten lesen denen meine Situation leid tut. Klar gibt es Probleme in dieser Gruppe und sie spielen definitiv nicht so wie ich es mir vorstelle. Es ist aber trotzdem so, dass ich mit guten Freunden zusammenspielen und die Runden alle ihren eigenen Charm haben. Ich weiß hier was ich als Meister alles machen kann und was nicht, da ich diese Leute gut kenne und hätte ich keinen Spaß daran, hätte ich die Gruppe schon längst verlassen.
 
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Kuma

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Ok aber wenn es gute Freunde sind das sollte es ja kein Problem sein sich vllt. in der Mitte zu treffen so das wirklich jeder seinen Spaß hat und nicht einer mit Bauchschmerzen nach Hause geht.
 

hexe

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Ach, man kann auch schlicht ein Boardgame spielen, Äxte raus und ab in den Dungeon! Aufsteigen, weiter durch hacken. Wenn man nicht mehr erwartet, dann muss man sich nicht ärgern...
 

MaxMerk

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Der Themen-Ersteller hat sicherlich schon genügend super Input von euch und der Beitrag ist etwas älter. Doch wo ich schon mal hier bin:

Was ich erwarte und wo ich absolut KEINE Kompromisse mache:

1.) Absoluter Respekt gegenüber allen Teilnehmern des Spiels
2.) Der Wunsch wirklich Teil der Gruppe und des Spiels zu sein
3.) Grundsätzliche Verhaltensweisen, die sich aus den ersten beiden Punkten ergeben

Was ich sehr schön finde ist, wenn Spieler/innen...

4.) ...sich zumindest mit dem Hintergrund und den Regeln beschäftigen, die ihren eigenen Charakter betreffen.

Was mir absoluten Respekt abnötigt, jedesmal wieder aufs Neue...

5.) ...wenn Leute tolle Ideen für ihre Charakterhintergründe einbringen oder man merkt, dass sie sich immer wieder selbst fragen: "Wie kann ich meine Spielrunde unterstützen?"

Ich verfahre strikt nach der Devise, dass ich mich nicht und niemals aufrege über einen Teilnehmer oder ihn/sie für irgendetwas scharf rüge. Es gilt die natürliche Selektion. Wer nur konsumieren will und sämtliche "Arbeit" ständig auf andere auslagert, dem teile ich meine Vermutung in ruhigem Ton in einer privaten Mail mit. Ändert sich das Verhalten nicht, wird die Person einfach nicht mehr in neue Projekte einbezogen. Ohne schlechte Gefühle oder Streit.

Zum Glück können wir uns aussuchen, mit wem wir was machen. Und zum Glück filtern sich auf diese Weise für mich über die Zeit auch immer Gruppen heraus, wo ich schon am Abend vorher denke: "Alter hab ich Böcke da morgen hinzufahren!"
 
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