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Das Schwarze Auge Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Gordovan

Heldenhaft
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Wann sollte es KP-Abzüge geben? Und wieviel?

Warum sollte jemals ein Geweihter in Aventurien von seinem Weg abkommen, wenn er es SOFORT aufgrund geringerer KP oder schwererer Regeneration derselben, spürt???
Tja, woher sollte ein Geweihter wissen, WAS er falsch gemacht hat?

Um bei deinem Inquisitor zu bleiben: Der denkt vielleicht, dass er nicht hart genug nach Hexen forscht und noch aktiver sein muss, damit Praois wieder mit ihm kuschelt.

Wenn die Verbindung der Gottheit zu ihm (nicht andersrum!) nicht mehr ganz so stark ist, wird er schon zweifeln und mit sich hadern, weiß aber oft nicht, warum denn die Gottheit nicht mehr so toll auf ihn zu sprechen ist.
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Ja, aber als eine Art "Kompass" würde es schon recht gut funktionieren. Dreht er die Daumenschrauben an (sinnbildlich gemeint ;) ), verliert er noch mehr KP. Ändert er seine Taktik, erhält er wieder mehr. So könnte er langsam aber sicher die tatsächliche Anforderung, oder Wünsche seiner Gottheit in Erfahrung bringen.
Dies erscheint mir persönlich einfach als ein ZU direkter Draht nach Alveran. Selbst der Bote des LIchts weiss nicht (lt. offizieller Beschreibung) was Praios wirklich von ihm verlangt zu tun. Aber jeder Klein-Alrik-Dorfgeweihter kann den Weg der Gottheit auf diese Weise nachvollziehen. Erscheint mir zu unplausibel...
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Im übrigen dürfen wir eines nicht vergessen. Die Gottheit schenkt dem Geweihten nur im Augenblick der Weihe eine ganz kurzen Moment seiner Aufmerksamkeit. Dieser Moment wird auch in der offiziellen Beschreibung als ein Höhepunkt in der Laufbahn eines jeden Geweihten gesehen. Die meisten werden niemals wieder diese Nähe zu ihrer Gottheit spüren und deshalb ein ganzes Leben von diesem Augenblick zehren. Selbst Hochgeweihte bekommen teilweise niemals wieder diese Nähe zu spüren. Es ist eben, als ob die Gottheit leibhaftig für einen kurzen Moment auf den Menschen blickt und ihn einer Prüfung unterzieht (eine Art Momentaufnahme).
Danach jedoch lässt die Gottheit den Menschen fahren. Er ist selbst für seine Taten verantwortlich (eines der Grundprinzipien Kha´s) und somit auch im Umgang mit der Macht, die er durch die Gottheit erhalten hat.
Letztlich wird der Mensch eh innerhalb einer Stunde vor Alveran stehen, wenn er den Weg alles irdischen gegangen ist (gefühlte Zeit für den Gott). Warum sollte er sich jetzt in dieser kurzen Zeit wegen Nebensächlichkeiten noch um diese Figur kümmern? Er hat die Fähigkeit erhalten, die Macht des Gottes zu nutzen und einen Leitfaden erhalten, wie er sie zu nutzen hat. "Und nun beweise, dass du würdig dazu bist." Letzlich ist das ganze Leben doch nur eine Prüfung vor den Göttern um zu sehen, wer würdig ist für den finalen Kampf gegen das Chaos. Welchen Sinn also hätte eine solche Prüfung, wenn ich ständig Tipps gebe oder gar die Lösung vorgebe? Nein, damit würde man es doch den Menschen viel zu einfach machen. Ganz abgesehen davon, dass die Götter ständig gegen die Gesetze von Kha verstossen würden. Es reicht doch, wenn sie dies "manchmal" tun. Aber es sollte doch noch die sehr seltene Ausnahme bleiben...
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Nun ja, ein Geweihter Spürt ja nicht, wieviel KP er gerade hat! Er spürt die Nähe zur Gottheit nur dann, wenn er die KP ausgibt (Entrückung)! Da die Geweihten ja nicht ständig/täglich kochkomplizierte und teure (KP-teure) Liturgien wirken, wird selbst ein "fehlgeleiteter" Geweihte nicht sofort merken, dass etwas falsch läuft! Dadurch sind auch die oben von Voltan genannten Zweifel und Irrtümer möglich, ohne das es direkt für den Geweihten bemerkbar ist. Bei einem hochstufigen Geweihten mit hohem KP-Wert kann es also selbst bei häufigen Freveln über Monate dauern, bis er merkt, dass er "leer" ist. Seine Meditationen und Gebete wird er ja trotzdem täglich machen und sich somit seinem Gott nahe fühlen!

Im Prinzip ist es ja so, dass ein Gott Karma verteilt und dann solange keinen Einfluss mehr auf den KP-Wert des Geweihten hat, bis dieser wieder regeneriert. Die Regeneration von KP ist also die einzige Kontrollmöglichkeit, die der Gott hat, auf bereits vergebenes Karma hat er keinen Einfluss mehr, da entscheidet allein der Geweihte, wofür er es einsetzt!

Gruß
Graf Albin
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Bevor meine Meinung falsch verstanden wird: Ich rede nur von der schlechteren Regeneration von Karma, aber niemals von Abzügen auf den aktuellen Karmawert! Einmal vergebenes Karma ist vergeben und der Gott hat hierauf keinen Einfluss mehr! Gerade darum wird er es sich aber überlegen, ob und wieviel er bei der nächsten Regeneration vergibt, wenn der Geweihte nicht nach seinen Geboten handelt!

Gruß
Graf Albin
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Waas es Alles gibt - ein extra thread für dieses Unterthema :)

Tja, also jeder klein-Alrik aus Hintertupfingen hat nun mal nicht unbedingt KP. Daher ist das in diesem Fall irrelevant. Es betrifft nur Geweihte. Und im übrigen trifft das nicht auf Laienorden zu. KP-Abzug, in welcher Form auch immer, ist ausschließlich relevant für Geweihte mit KP.

Ich gehe davon aus, dass der Geweihte die KP von dem jeweiligen Gott bekommt. Anders als bei AE, die einfach frei herumfliesst und ohne Mitwirkung einer AE-spendenden Entität einfach so regeneriert. Bei KP haben wir es mit einer KP-spendenden Entität zu tun. Diese muss also aktiv spenden. Ohne Spende Nix Karma. Daher: Wenn der Geweihte seinen Gott vergrätzt, muss er sich nicht wundern, wenn er weniger Nachschub an KP bekommt.

Womit man einen Praios vergrätzt, nun ja, da gibt es Grenzfälle. Magiewirker jagen? Im Prinzip ja, gefällt Praios gut. Aber dabei ungerecht werden (Praios ist auch der Gott der Gerechtigkeit) oder gegen geltende Ordnung verstoßen (Praios ist auch der Gott der Ordnung)? Eher nicht. Für Laien mag der Zweck die Mittel heiligen, für Geweihte nicht. Klar kann man bei Geweihten in Grenzfällen davon ausgehen, dass das schon in Ordnung geht. Oder vielleicht auch nicht. Kommt drauf an, mit welchem Bein Praios (aka eSeL) aufgestanden ist. Aber wenn Grenzen klar überschritten werden , muss das Folgen haben. Ansonsten ist der Geweihtenstatus witzlos. Als Geweihter hat man nicht nur Vorteile, sondern auch strenge Pflichten, die erfüllt werden müssen. Das macht nun mal den Unterschied eines Bannstrahlers zu einem Praiosgeweihten aus. Wer das mit den göttlichen Prinzipien nicht so ganz genau nimmt, kann ja einem Laienorden beitreten. Geweihter sein ist nicht einfach so ein Hobby, das man mal 5 Minuten am Tag spielt, das ist das Leben. Ganz und 100%.

Über die Frage, ob man in besonders schweren Fällen auch aktiv KP abziehen kann, nun ja, darüber kann man streiten. Ich neige (in besonders schweren Fällen) zu ja, kann aber die Argumente von Graf Albin nachvollziehen.
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

ja, also jeder klein-Alrik aus Hintertupfingen hat nun mal nicht unbedingt KP. Daher ist das in diesem Fall irrelevant. Es betrifft nur Geweihte. Und im übrigen trifft das nicht auf Laienorden zu. KP-Abzug, in welcher Form auch immer, ist ausschließlich relevant für Geweihte mit KP.

Ich meinte ja auch jeden "Klein-Alrik-DorfGEWEIHTEN". Das ist nunmal auch ein Geweihter. Aber eben kein besonders hoher oder wichtiger...

Ich gehe davon aus, dass der Geweihte die KP von dem jeweiligen Gott bekommt. Anders als bei AE, die einfach frei herumfliesst und ohne Mitwirkung einer AE-spendenden Entität einfach so regeneriert. Bei KP haben wir es mit einer KP-spendenden Entität zu tun. Diese muss also aktiv spenden. Ohne Spende Nix Karma. Daher: Wenn der Geweihte seinen Gott vergrätzt, muss er sich nicht wundern, wenn er weniger Nachschub an KP bekommt.

Hier gibt es eben unterschiedliche Meinungen. Einfach, weil es mir unrealiststisch erschein, dass es auf diese Weise soooo viele Fehler bei den Geweihten in der Vergangenheit gegeben hätte. Und auch wenn (wie Graf Albin bemerkte) der Geweihte Wochen oder auch Monate braucht, um es zu erfahren. Er WIRD es irgendwann merken. Bei einem einfachen Fehler mag das ja passen. Aber bei einem längeren Fehler (wie z.B. das letzte Schisma der Praioskirche, oder die Verfolgung der Rondrakirche, oder, oder ,oder) müsste es irgendwann auffallen.
Erscheint mir wenig logisch...

Aber wenn Grenzen klar überschritten werden , muss das Folgen haben. Ansonsten ist der Geweihtenstatus witzlos. Als Geweihter hat man nicht nur Vorteile, sondern auch strenge Pflichten, die erfüllt werden müssen. Das macht nun mal den Unterschied eines Bannstrahlers zu einem Praiosgeweihten aus. Wer das mit den göttlichen Prinzipien nicht so ganz genau nimmt, kann ja einem Laienorden beitreten. Geweihter sein ist nicht einfach so ein Hobby, das man mal 5 Minuten am Tag spielt, das ist das Leben. Ganz und 100%.
Du redest aber hier nur von einer rein regeltechnischen Sichtweise. Das ist wohl auch der Hauptgrund, warum man auf die ungriffige KP-Abzugsvariante greift. Um eben Spieler daran zu hindern, ihre Geweihte zu völlig unpassenden Aktionen zu bringen. Aber ich denke, in einer Runde in der man durchaus versteht ROLLENSPIEL zu betreiben, braucht man solche starren Regeln nicht. Ein solcher Spieler wird einen Char darstellen, der stets bestrebt ist, die Regeln der Kirche zu befolgen. Auch ohne irgendwelche merkwürdigen KP-Abzugs-Androhungen. Und sollte er mal doch aus einer Notsituation etwas anders tun, wird er seinen Helden auch entsprechend nachdenklich und mit schlechtem Gewissen darstellen. Da brauche ich nicht mit dem KP-Hammer zu drohen...
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich eigenartig, dass einmal vergebenes Karma nicht mehr fortgenommen werden kann.
So kann ein Gott einem Menschen einen Blitz in den Allerwertesten jagen, ihn ihn in ein Schwein verwandeln oder gar auf der Stelle töten. Aber Karma wieder zurücknehmen soll nicht klappen?
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Das allerdings sehe ich genauso. Auch wenn ich nicht glaube, dass ein Gott sich die Mühe machen würde, KÖNNTE er einmal vergebene KP jederzeit wieder wegnehmen. In extremen Ausnahmefällen könnte dies also passieren...schliesslich reden wir von Göttern, oder?
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich eigenartig, dass einmal vergebenes Karma nicht mehr fortgenommen werden kann.
So kann ein Gott einem Menschen einen Blitz in den Allerwertesten jagen, ihn ihn in ein Schwein verwandeln oder gar auf der Stelle töten. Aber Karma wieder zurücknehmen soll nicht klappen?

Denke auch das die Götter, die über allen stehen sollen, sich jederzeit die vergebene Kraft wieder zurückholen können. Aber sicherlich nicht direkt bei ersten Pumps eines Praiosgeweihten am Praiostag. :) Sollte schon ein sehr heftiger Verstoss sein, oder dauerhafter Verstoss gegen die Prinzipien der Gottheit.
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Voltan im Thread Zwölfgötterpantheon schrieb:
Und genau da bekommt das "KP-Abzugsprinzip" in meinen Augen einen Knick. Warum sollte jemals ein Geweihter in Aventurien von seinem Weg abkommen, wenn er es SOFORT aufgrund geringerer KP oder schwererer Regeneration derselben, spürt???
Leider habe ich mal wieder kein Regelwerk zur Hand, allerdings bin ich mir auch ohne nachzuschlagen bei folgender Behauptung relativ sicher:
Karmaenergie regeneriert sich nicht wie Lebensenergie oder Astralenergie einfach durch eine Pause, sondern doch nur nach Rückzug an einen einsamen Ort (möglichst wohl einen tempel o.ä.) und dortige Meditation. Und damit gibt es aus aventurischer Sicht viele Gründe für ein Scheitern dieser Regeneration. Der Geweihte muss nicht immer sofort darauf schließen, dass er etwas falsch macht und was.
Bleiben wir beim Beispiel des Inquisitors:
Da er inzwischen in seiner Verblendung soweit ist, dass er neben "bösen" Hexen auch unschuldige Hexen und Normalsterbliche verfolgt, hat er Nähe zu Praios eingebüst und bekommt daher weniger Karmaenergie regeneriert. Soweit unsere Sicht, für ihn mag sich das aber anders darstellen:
Er merkt nur, dass er während seiner Meditationen nicht in der Lage ist, dieselbe Nähe zu Praios zu fühlen wie früher. Daraus schließt er, dass irgendwas falsch ist, irgendetwas beschäftigt ihn dermaßen, dass er sich nicth fallen lassen kann. Eben da er so verbohrt ist, wird er doch nicht schließen, dass sein Handeln falsch ist, er wird doch wohl eher davon ausgehen, dass die unerledigten Aufgaben seine Konzentration stören und er erst sein Werk vollenden muss.
Voltan schrieb:
Gibt es in Aventurien keine Geweihten, die mit sich selbst hadern? Die sich nicht sicher sind, ob sie ihrem Gott wirklich und wahrhaftig dienen, oder ihm zuwider handeln? Die einfach zweifeln?
Doch, natürlich gibt es die - gerade bei obigem Modell:
Der Geweihte merkt, dass sich nicht mehr dieselbe Nähe zu seinem Gott einstellen will wie früher - aber warum? Neben obigen Überlegungen sollte man auch noch bedenken:
Egal, was der Fehler des Geweihten ist, für den sein Gott ihn bestraft, er wird den lieben langen Tag auch noch viele ander Dinge tun. Und von jedem dieser Dinge (außer den profansten) könnte er vermuten, dass sie das Missfallen seines Gottes erregen. Ich gehe aber davon aus, dass er erst am Ende eines langen Erkenntnisprozesses den richtigen Schluss zieht. Wenn er sofort auf seinen wirklichen Fehler kommt, dann muss er vorher schon eine starke Ahnung gehabt haben, dass sein Handeln nicht ganz koscher ist. Und was ist das für ein Geweihter, der es dann trotzdem macht. Wenn er zweifelt, ob seine Pläne gut sind, würde ein guter Geweihter im Gebet und im Gespräch versuchen, den Willen seines Gottes zu ergründen.
Gerade am Beispiel des Inquisitors lässt sich das schön zeigen:
Er hat ja nun nicht beim Feierabendbierchen beschlossen, dass er ab morgen Hexen verbrennt um zu sehen, was Praios sagt, sonder er hat damit angefangen, weil er sich sicher ist, den Willen Praios damit auszuführen. Vermutlich sieht er darin seinen besonderen Auftrag. Da wird er bei Regenerationsproblemen zuerst an allem möglichen zweifenl, aber doch nicht daran.
Und damit ergäbe sich - wenn wir das auf die Ebene des Spielercharakters runterbrechen - eine wunderbare Möglichkeit zum Rollenspiel. Auch der Spielercharakter sollte, selbst wenn es dem Spieler klar ist, nicht wissen, warum sein Gott ihn straft - aber strafen sollte er ihn trotzdem und der Charakter sollte mit all den zweifeln geführt werden, die Du einforderst. Das ist dann gute trennung von Spieler- und Charakterwissen.
Geweihte zu spielen ist eben schwerer als das Spielen von Laien - und Geweihter zu sein ist, wie schon Siegfried ausführte, sicher kein Zuckerschlecken. Und sei es nur, weil Laien leichter und problemloser irren können und dürfen.
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Diese Erklärung scheint auch mir logisch und nachvollziehbar. Wenn man allerdings wirklich (wie angegeben) bei jeder Verfehlung KP-Regeneration reduziert, kann ein Geweihter durchaus herausfinden, was er falsch macht. Das kann u.U. etwas länger dauern. Aber es ist auf jeden Fall möglich. So kann ein Geweihter, der Probleme bei der Meditation hat, durchaus anfangen einige Dinge die er zuvor gemacht hat zu unterlassen. Dann prüft er, ob die Meditation besser klappt. Ist dies der Fall hat er das Problem erkannt und kann es zukünftig besser machen. Falls nicht, probiert er halt etwas anderes aus. So kann man sich langsam aber sicher dem Kernproblem nähern.

Ich finde einfach, dass man auf diese Weise mit der Holzhammer-Methode die Ansichten der Götter offenbart. Der Grund ist dafür ist recht eindeutig:

Die Redax hatte schon immer Problem damit, Geweihte von Magiern zu trennen. Man wollte sie zu etwas besonderem machen. Aus diesem Grund waren damals unter DSA2 die Geweihten und ihre Wunder immer vom Meister abhängig. Man wollte ihnen keine Sprüche wie bei Magiern mitgeben, da sie dann ja noch kaum davon zu unterscheiden gewesen wären.
Leider ging dieses System nicht auf, da die Geweihten dadurch für die Spieler nicht besonders gut spielbar waren. Also ging man irgendwann auf die bekannten Liturgien über (die sich ja kaum von normalen Zaubersprüchen unterscheiden). Doch irgendein Redakteur stellte wohl die Frage: "Was unterscheidet jetzt überhaupt noch einen Geweihten von einem Zauberer?" Daraufhin bekam er die Antwort: "Naja, Geweihte unterliegen strengen Bestimmungen. Nämlich der ihrer jeweiligen Gottheit. Die können nicht einfach Mirakel wirken, wie sie wollen sondern müssen sich an die Gesetze ihrer Götter halten."
"Mhh, ja schön. Aber das interessiert den Spieler Hans-Martin herzlich wenig. Er wird trotzdem seinen Geweihten so führen, wie einen Magier."
"Haste recht. Mhh, dann sagen wir jetzt einfach, dass die Regeneration der KP davon abhängt, ob er die Regeln seiner Gottheit eingehalten hat. Ist doch super, oder?"
So ungefähr könnte es sich zugespielt haben. Denn im gleichen Buch wird noch geschrieben, dass die Götter sich so gut wie gar nicht in die Belange der Menschen einmischen, weil solch ein Mensch in ihren Augen sowieso innerhalb eines Tages tot ist und vor Alveran stehen wird. Warum sich also mit solchen NIchtigkeiten abmühen?
Praios wird sich über eher über andere Dinge aufregen. Z.B. weil wieder einmal Rondra herumzickt. Oder Rahja ihre neue Unterwäsche vorführt. Oder der Namenlose an seinen Ketten zerrt. Da kümmert ihn ein kleiner Inquisitor der einige unschuldige Seelen verbrennt, herzlich wenig. Der wird sich sowieso schon in wenigen Stunden für seine Taten rechtfertigen müssen.

Ausserdem: Die Welt ist voll von Paktierern, Magierphilosophen und Ahnhängern des Namenlosen. Kein Gott unternimmt etwas dagegen (jedenfalls nicht direkt). Aber sobald ein Rondrianer in der Not einen Gegner von hinten angreift, springt Rondra aus ihrem Thron und bestraft ihn mit KP-Abzug? Scheint mir wenig plausibel...
 
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AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Ich kann Deine Bedenken schon nachvollziehen - ich komme nur mit einer Sache nicht klar:
Ich kann mir einfach keinen Menschen vorstellen, der aus Überzeugung das richtige zu tun, einen falschen Weg einschlägt und dann sobald er merkt, dass irgendwas falsch läuft, solange rumprobiert, bis alles wieder passt. Einer Person, die so veranlagt ist, traue ich schon vorher nicht die Entschlossenheit zu, sich für den Irrweg zu entscheiden. So jemand ist ein wankelmütiger, ängstlicher Charakter, der schon von vorne herein nicht als Geweihter taugt.

Wo ich Dir zustimme, ist die Tatsache, dass Mager und Geweihte sich nicht genug unterscheiden. Das ist ein DSA-Problem - die Autoren scheinen viel zu wenig vertrauen in die Spieler zu haben und sich viel zu viel darum zu sorgen, dass jemand DSA anders spelt als sie das tun.
Ein System, das Wunder völlig in die Hand des Meister legt, ist eigentlich gut. Ich fand auch nie, dass Geweihte schlecht spielbar gewesen wären. man musste nur soviel Vertrauen in die Spieler legen, dass sie selbst entscheiden können, wann Wunder angemessen sind und wann nicht. Wenn dann eine Runde ständig Wunder bekommt, dann ist das doch deren Entscheidung.
Genauso umgekehrt: Es würde doch reichen, in der Beschreibung der Geweihten den Unterschied zu Magiern zu betonen - zu erwähnen, dass Wunder nur dann möglich sind, wenn sie dem Willen des Gottes dienen. Wenn dann trotzdem Spieler ihre Geweihten wie Magier spielen, dann ist das doch kein Problem, das DSA an sich beschädigt.

Aber aus irgendeiner irrationalen Angst heraus, muss DSA das alles in Regeln packen und am Ende steht dann doch ein System mit karmapunkten, aus dem der Geweihte auch große Wunder zahlt, wie der Magier Rituale. Und dann muss man sich natürlich mit Fragen beschäftigen, was Götter tun, wenn diese Magiergeweihten gegen ihren Willen handeln. Tun sie nichts, dann sind Geweihte wirklich wie Magier, tun sie was, muss man über stellschraubendrehende Geweihte nachdenken.

Wieder in Punkt, mehr Freiheit zu fordern...

PS:
Ach ja - wichtig scheint mir noch zu betonen, dass ich oben nicht von jeder verfehlung, sondern von jeder größeren Verfehlung spreche. und die sollten eigentlich selten sein... Also nicht, wenn der Rondrianer mal von hinten einen Gegner angreift, sondern wenn er beginnt, die ohne Gewissensbisse ständig zu tun - eventuell noch voll der Überzeugung, dass das Rondra schon egal sein wird, schließlich tut sie ja auch nichts gegen die Magierphilosophen und Paktierer. Da sollte dann der Geweihte, der sich ja bewusst entschlossen hat, einem Gott zu dienen auch speziell behandelt werden.

PPS:
Auch mehr Freiheit würde übrigens solche Diskussionen nciht behindern - gerade wenn verschiedene Blickwinkel möglich sind (und die lösung einer Frage nicht Seite XY heißt), wird es interessant. Man könnte verschiedene Stile miteinander vergleichen und seine Vorstellung an anderen messen - auch ohne dass eine falsch wäre. Wie wir es eben gerade tun
 
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AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Ich kann mir einfach keinen Menschen vorstellen, der aus Überzeugung das richtige zu tun, einen falschen Weg einschlägt und dann sobald er merkt, dass irgendwas falsch läuft, solange rumprobiert, bis alles wieder passt. Einer Person, die so veranlagt ist, traue ich schon vorher nicht die Entschlossenheit zu, sich für den Irrweg zu entscheiden. So jemand ist ein wankelmütiger, ängstlicher Charakter, der schon von vorne herein nicht als Geweihter taugt.

Naja, es ist ja wohl so, dass die meisten Geweihten die Fehler nicht aus purer Bosheit begehen, sondern weil sie glauben das einzig richtige für die Gottheit zu tun. Das betrifft den verblendeten Inquisitor genauso, wie den Wahrer der Ordnung, der wegen einer falsch verstandenen Vision ein Kirchenschisma auslöst, oder die alten Priesterkaiser der früheren Jahre. Wenn aber ab dem Tag (oder Woche, oder Monat), an dem der Geweihte den Fehler begeht, seine KP-Regeneration plötzlich nachlässt, WIRD er dies bemerken und sich fragen, was er falsch macht. Er wird bemerken, dass er sich von seiner Gottheit entfernt und wird sich überlegen, was er in der letzten Zeit anders als sonst gemacht hat (da ja früher die Regeneration scheinbar ok war). Und daraus wird er seine Schlüsse ziehen.
Da die meisten Geweihten (ausser einige wenige verlorene Seelen) wirklich irgendwann in Alveran an der Seite ihres Gottes sein möchten, werden sie natürlich ALLES versuchen, um die Gottheit wieder zufrieden zu stellen.
D.h. es hätte unter diesem Umständen gar keine Priesterkaiser geben dürfen. Keine Verfolgung der Rondrianer. Keinen Tar Honak. Kein Kirchenschisma (vor allem auch noch ZWEIMAL!). Keine übertriebene Hexenverbrennung (ausser diejenigen die es wirklich verdient haben). Kein Hochgeweihter der Rondrakirche, der sich sein Amt erschlichen hat usw. usf.
Es wäre nur wenig Spielraum für Geweihte, die vom rechten Weg abkommen. Die meisten würden dies wohl nur kurzfristig tun und sobald sie ihren Fehler bemerkt haben, diesen natürlich der Kirche mitteilen, so dass er nicht noch einmal von jemand anderem begangen würde.
Kurz, die Kirchen wären nach so vielen Jahrhunderten nahezu fehlerlos, da man im Laufe dieser langen Zeit die tatsächlichen Erfordernisse und den Willen der entsprechenden Gottheiten kennen würde.
Die Gottheiten wären dann wie ein offenes Buch. Ihr Wille zu hundertprozent bekannt.
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Außer - mal nur so in den Raum gestellt - das alles wäre Wille der jeweiligen Gottheit gewesen. Das würde natürlich ein neues Licht auf die Zustände in Alveran werfen...
 
AW: Wann und warum und wieviel KP-Abzüge

Ich denke auch, dass sie dazu in der Lage wären. Nur Eins vielleicht noch: Die Götter kümmern sich nicht um jeden Furz. Also wenn's mal nicht so ganz klappt mit dem fromm sein, dann wird das der jeweilige Gott kaum bemerken, oder wenn, dem keine Bedeutung beimessen (obwohl, bei Praios...). Aber wenn es massiv wird oder lange anhaltend und deutlich, dann wäre das das erste Mittel der Wahl. Das dann eher letzte Mittel wäre dann wohl der göttliche Blitz, der dem Frevler in den Arsch fährt.

Abgesehen davon gibt es ja auch regeltechnisch das Mal des Frevlers. Das ist, so weit ich weiss, ebenfalls mit KP-Ebbe verbunden. Ist dann allerdings schon eine eher deftige Maßname.
 
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