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Sci-Fi / Fantasy Tipp: Hörbuch - Ben Aaranovitch, Die Flüsse von London (Band 1)

Sameafnir

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Ihr werdet es vermuten, ja es stand wieder eine längere Autofahrt an und damit war es wieder eine wunderbare Gelegenheit für ein Hörbuch am Stück :) Nachdem ich schon den Oktobermann auf so einer Fahrt sehr genossen habe, war ich zuversichtlich, dass es mir mit dem eigentlichen Erstling in dieser Reihe ebenso erging. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.Wieder ist es Dietmar Wunder, der der Geschichte seinen Stempel in Form seiner Stimme(n) aufdrückt.

Zur Handlung:
Es geht um Morde in London und um den Police Constable Peter Grant, der da in sowas hineinschlittert wo er doch eigentlich gerade verliebt ist (in Kollegin Lesley) Wie unpassend. Nun ja, bei einer Ermittlung trifft Peter auf einen Geist, der behauptet Zeuge eines Mordes geworden zu sein. Und schon ist er drin, im Schlamassel von Magie (die es eigentlich nicht gibt), lernt den letzten wahren Zauberer Englands (Thomas NIghtingale) kennen und kann seinen Hang zum Übernatürlichen voll ausleben. Nicht zuletzt natürlich auch noch zu nennen die FLüsse Londons, die auch ein oder zwei Wörtchen mitzureden haben.

Eine spannende Mischung aus Krimi und Fantasy gewürzt mit witzigen oder auch aberwitzigen Situationen und Dialogen denen Dietmar Wunder absolut treffend die Stimmen verleiht.
Habe das Werk jedenfalls sehr genossen.

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Hörprobe gibt s hier.
 

Screw

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Cooles Setting, gut geschriebene Geschichte, sehr gut gelesen.

Lediglich die andauernde "ich brauch für alles immer etwas länger und kapiere die Umstände erst nach einer blutigen Nase" Mentalität des Protagonisten stört mich - ist ein oft genutztes Werkzeug, dem Leser die Welt zu erklären, und daran ist auch nicht's falsch, aber ich habe oft das Gefühl, dass es hier übertrieben wird, weshalb im Laufe späterer Bücher die Hauptfigur in meinen Augen irgendwie dumm wirkt. Das drückt meine Begeisterung ein wenig.

Insgesamt aber ein gutes Stück Profanliteratur mit wunderschön verpackten (und auch mal offenen) Gesellschafts-Spitzen.
 

Mann mit Bart

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Tatsächlich könnte der Hauptprotagonist etwas cleverer sein. Davon abgesehen ist es eben eine Art Harry Potter für Erwachsene. Ich habe die Buchreihe trotzdem ganz gerne gelesen. Der Humor hat mir gefallen. Insbesondere die gelegentlichen Einblicke in die Londoner Polizei. Die Mechanik, wie die Magie funktioniert, kann ich mir auch gut in einem Rollenspiel vorstellen.
 

Jheart

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Ich finde die ganze Reihe schön um zu verstreuen und einzutauchen in einem anderen Welt. Ich fand das hier besonders weil die Magie ist verborgen, aber so nah an der Oberfläche, dass man fast daran glauben könnten. Dass wir diese Privileg einfach nicht haben, aber es irgendwann mal erlangen könnten ist schon ein Stuck Harry Potter, aber der Humor hier ist schön - etwas dunkel und makaber schon, aber auch einfach gut. Ich kann der "Depp" etwas verzeihen, weil er ist nicht echt dumm, er hat einfach kein "Street Smarts" für magische Situationen. Das kann man von ihn aber auch nicht erlangen - woher sollte er das alles wissen, wenn er selber erst in Buch 1 Magie begegnet ist.
 

Taktikus

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Mir gefällts auch sehr gut, aber nur als Buch. Ich lese 120 Seiten die Stunde, da ist vorgelesen immer entsetzlich langsam, das halte ich immer nur 3 - 4 Sätze aus.
 

Sameafnir

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Mir gefällts auch sehr gut, aber nur als Buch. Ich lese 120 Seiten die Stunde, da ist vorgelesen immer entsetzlich langsam, das halte ich immer nur 3 - 4 Sätze aus.

Wow, das ist echt fix. Und ich dachte ich lese schnell, aber daran gemessen ist meins eher Schneckentempo ... :) :hi:Chapeau! Da verstehe ich auch, dass dir Hörbücher zu langsam sind. Das macht's für mich aber auch ein Stückweit aus, dass es so vor sich hin plätschert, wenn man so will. Ausserdem beim Autofahren vergeht so die Zeit schneller. Gefühlt. Vielleicht steht Mitte März wieder eine längere Autofahrt an ... kommt drauf an ....
 

Ancoron

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Wer misst denn bitte nach, wieviele Seiten man pro Stunde liest?
Ich könnte ja eine Aussage nach der Art "für ein gutes Buch mit tausend Seiten brauche ich knapp drei Tage" verstehen, aber Seiten pro Stunde?
 

Ancoron

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Hm, also mein Lieblingsbuch hat 937 Seiten, dafür brauche ich knapp drei Tage - die geistigen Ergüsse von Aleister Crowley umfasst ca 120 Seiten, für die ich zwei Wochen gebraucht habe...... Ergo ist es Buchabhängig, wie schnell man liest.
 

Mann mit Bart

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Definitiv. Und die Sprache spielt natürlich auch eine Rolle. Englische Bücher gehen bei mir nicht ganz so schnell. Wobei ich da nochmals einen Unterschied zwischen Romanen und Fachbüchern ausmache. Romane enthalten zwar meist mehr unbekannte Wörter (i.d.R. exotische Adjektive) aber es Reicht den Sinn zu erfassen. Bei Fachbüchern muss man dann schon genau verstehen um was es geht.

Demnächst soll übrigens der 8. Band aus der Flüsse von London Reihe rauskommen. Ich freu mich schon darauf.
 

Taktikus

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Wohlgemerkt SF oder Fantasy, keine Fachbücher

Gute Nachricht, daß mit dem 8. Band, da freuen sich Taktikus und Ehefrau :)

Ich habe schon desöfteren (z. B.) um 15:00h angefangen, ein Buch zu lesen, und wenn ich ohne Pause durchlese und um 18:00h fertig bin brauche ich nur noch nachsehen, wieviele Seiten das Buch hat, so geschehen bei einem Taschenbuch mit 360 Seiten. Ich nehme beim lesen keine Kapitelüberschriften wahr oder Seitenzahlen, ich sehe auch keine Buchstaben, sondern in meinem Kopf läuft ein Film ab, in dem ich drin bin, der das Buch zum Inhalt hat. Das ist ev. eine Form der Synästhesie.

Das klappt natürlich nur, wenn mir das Buch gefällt. Z. B. die von George R. R. Martin geradezu zelebrierte dramaturgisch in dem Ausmaß völlig unnötige Darstellung von Gewalt gegen Frauen (meiner Ansicht nach ist der völlig krank im Kopf) hat mich so angekotzt, daß ich nach 2 oder 3 Büchern auf normale Geschwindigkeit runter bin und dann auch aufgehört habe bei Band 4 oder so.

Witzigerweise baut mein Kopf (Gehirn?) manchmal Sachen in den Film ein, die garnicht im Buch stehen. Das merke ich dann beim erneuten lesen. Ist mir neulich zum ersten Mal aufgefallen, als ich mich genau an eine Szene erinnern konnte und feststellen mußte, daß die im Buch garnicht vorkommt. War nur ne Nebensächlichkeit ohne Belang für den Haupt-Plot, aber ...

Das geht übrigens auch nicht mit Büchern in Fremdsprachen. Da ist es so, daß ich bei fremden Begriffen zu wenig Assoziationen habe. Für mich ist das Wort Dagger z. B. eher bedeutungslos, auch wenn ich weiß, daß es übersetzt Dolch heißt, meistens jedenfalls. Aber bei Dolch habe ich bergeweise Assoziationen über die ganzen Filme und Bücher, in denen Dolche an entscheidenden Stellen vorkommen. Da tauchen dann sofort Bilder im Kopf auf. Bei Dagger passiert garnichts, und dann funktioniert das mit dem Film im Kopf auch nicht.

Viele Bücher werden nicht übersetzt. Ich habe z. B. die beiden Bände:"'Der Tyrann vom Jupiter", in diesem Fall mit der bei Büchern für Erwachsene aus den USA üblichen sprachlichen Darstellung von Sex, die mich kaum interessiert und hier auch eher unüblich ist, sehr geschätzt. Meines Wissens hat Piers Anthony 6 Bände geschrieben, es wurden aber nach meinem Kenntnisstand nur 2 übersetzt. Wenn ich jetzt die nicht übersetzten Bände 3 - 6 auf englisch lese lese ich auf die übliche Art und Weise, mit Buchstaben und so, muß vieles übersetzen, habe kaum Assoziationen, ist dann wie ein Fachbuch. Das macht keinen Spaß. Also gibt es für mich nur 2 Bände Tyrann vom Jupiter *schnüff*.

Ich schreibe zuviel ...

Wer den Wert von Übersetzungen einschätzen will sollte mal ein von Adreas Brandhorst übersetztes Buch von Terry Pratchett von der Scheibenwelt lesen(z. B. "Klonk", wundervoll), und anschließend eines von den letzten Bänden von Pratchett, z. B. "Toller Dampf voraus". Pratchett war lange mein Lieblingsautor, aber die letzten Bände, die nach seinem Tod bei uns rauskamen, waren einfach nur furchtbar. Schrecklich zu lesen, unterste Schublade. Ich habe erst gedacht, daß die Erben von Pratchett noch Geld machen wollten und sich aus Notizen und Entwürfen weitere Bände des Autors nachgestrickt haben, aber es waren wohl originale Bücher vom Autor. Nur schreibt Andreas Brandhorst mittlerweile (hervorragende) SF selbst und hat wohl leider keine Zeit mehr für hervorragende Übersetzungen. Der Ersatz ist so schrecklich (mMn), daß ich nicht so viel Essen kann wie ich kotzen möchte, sry.

Ist glaube ich mal wieder offtopic, sry

Meine Frau übrigens liebt Hörbücher ;)
 

Taktikus

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@Screw Ich denke, die Darstellung des Helden in den Flüssen von London kommt eher aus dem im britischen als kultiviert geltenden Understatement, sich selbst nicht zu schlau und kompetent darzustellen, womit sich dann "normale" Leser, wie ich z. B., auch gut identifizieren können, wenn man sich denkt (wird natürlich nie ausgesprochen ;) ):"Ja, so geht es mir im Grunde auch". Ich nehme das als charmant war und schätze es, aber es ist bestimmt Geschmackssache.
 

Ancoron

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@Taktikus , man kann nie genug schreiben....
Aber ich finde das witzig - so ähnlich funktioniert das bei mir auch, wenn ich lese. Deshalb musste ich auch beim lesen von der Vorgeschichte vom Wüstenplanet für einige Zeit Pause machen - die Beschreibung der Vivisektionen war einfach etwas zu viel.....

Zu Büchern auf englisch kann ich nix sagen - die lese ich gar nicht..... Aber ich habe einen Shadowrun Roman, der meinem Gehirn-Film auch große Probleme bereitet: "Wiener Blei", der im Wiener Dialekt geschrieben ist und deshalb zeitweise für "Filmaussetzer" sorgt.

Aber "Hörbüchern" kann ich einfach gar nichts abgewinnen..... Entweder ein Hörspiel wie die drei??? in meiner Kindheit oder ein Buch, das ich selber lese.
Für mich ist ein Hörbuch so interessant und spannend, wie ein von einem Bekannten nacherzählter Kinofilm.....
 

Ancoron

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@Screw, den Zusatz, das dir dieses Problem bei diesem Band kein bisschen bekannt ist, wollte ich mir eigentlich schenken.... :hoffnarr
 
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