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Meine goldene Filmspule Still Alice - mein Leben ohne Gestern

Sameafnir

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Dieser Film passt thematisch nicht in dieses Forum, da es sich nicht um Sci-Fi, Fantasy oder Rollenspiel im entferntesten handelt. Dennoch möchte ich das Forum nutzen, ihn vorzustellen, da er mich persönlich sehr berührt hat.

Es geht um eine Akademikerin in den besten Jahren, Dr. Alice Howland (Julianne Moore), die an einer seltenen Form von Alzheimer erkrankt und wie dies sie selbst, Ihre Familie und Umfeld verändert.

Die Sprachprofessorin Dr Alice Howland bemerkt an sich selbst merkwürdige Gedächtnislücken, die zunächst ausser ihr niemeand mitbekommt, und die sie auch geschickt versteht zu kaschieren. Aber nach und nach mehren sich die "Ausfälle" und sie sucht einen Arzt auf. Nach einigen Test ist die Diagnose relativ schnell klar: Alice hat eine seltene, nicht heilbare Form von Alzheimer, die auch vererbbar ist.

Der Schock trifft sie selbst natürlich am Allerhärtesten, aber auch der Ehemann und die erwachsenen Kinder sind bestürzt und ungläubig, dass es ausgerechnet die rhetorisch versierte und durchweg gut strukturierte Alice betrifft.

Alice selbst beginnt aber umgehend damit, sich selbst per Handynachrichten, zu testen, aber auch sich besser auf diese neue Lebenssituation einzustellen. Auch die harten Phasen der Erkenntnis, dass sie selbst sich und ihr gesamtes Wissen, ihr Lebenswerk vergessen wird werden nicht ausgespart.
Nach und nach schaffen es dann auch die anderen Familienmitglieder sie auf diesem schweren Weg zu begleiten.

Der Film verzichtet dankenswerterweise meist auf den sonst etwas anstrengenden "Mitleid-Pathos" der amerikanischen Filmen oft anhaftet bei solchen Themen.

Die Darstellung der Alice von Julianne Moore kann nur als phänomenal beurteilt werden. Es gelingt ihr wie es wohl kaum einer Anderen Schauspielerin gelungen wäre, den Wandel einer intelligenten, selbstsicheren Frau, die mitten im Leben steht und dann plötzlich nicht mehr in der Lage ist sich ein Eis in der Eisdiele zu bestellen, absolut real - ich würde sogar sagen brutal real darzustellen.

Der gesamte Cast ist aus meiner Sicht sehr hochwertig besetzt mit Alec Baldwin (der Ehemann), Kristen Stewart (Tochter), Kate Bosworth (Tochter) und Hunter Parrisch (Sohn).
Regie führten Richard Dlatzer und Wash West nach einer Geschichte von Lisa Genova.

Ja, das ist ein Film mit schwerer Kost. Ich habe auch lange überlegt, da meine Mutter seit einigen Jahren an Demenz erkrankt ist (wobei es sie erst im späten Alter ereilt hat), und das Thema immens schwer und traurig ist.

Dennoch kann ich ihn nur wärmstens an Herz legen, meine Bewertung: unbedingt sehenswert!
 
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