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Brettspiel Star Trek Catan

Luzifer

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Der Weltraum - unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2012. Dies ist die Rezension des neuen „Star Trek Catan“ Brettspiels, das seine 3 – 4 Spieler für etwa 1 Lichtstunde von der Erde entfernen lässt um fremde Spielwelten zu entdecken, altbekannte Spielformen und neue Taktiken. Die Spieler dringen dabei in Spielabende vor, die nie zuvor ein Mensch gesehen hat.

„Star Trek Catan“ ist die Zusammenführung zweier bisher parallel existierender Welten in einer Brettspielbox. Einmal die Welt von „Star Trek“, mit dem „neuen Raumschiff Enterprise“ sowie Spock, James T. Kirk, Uhura und Co. Dieses Universum wurde auf das höchst erfolgreiche Spielsystem „Siedler von Catan“ übergestülpt. Die „Siedler“ starteten ihren Siegeszug 1995. Sie wurden hierzulande mittlerweile über 8 Millionen Mal verkauft und sind zudem jedem zweiten Deutschen bekannt (Quelle:
Wikipedia.). Es existieren diverse Ergänzungsboxen oder unabhängige Versionen, wie zum Beispiel „Die Sternfahrer von Catan“. Und obwohl sich „Die Sternfahrer“ und „Star Trek Catan“ das Thema Weltraum teilen, so haben die Brettspiele an sich nichts miteinander zu tun. „Star Trek Catan“ ist ein eigenständiges Spiel, allerdings mit der Lizenz von Paramount Pictures bzw. CBS. „Trekkies“ wird’s freuen.

Was ist bei „Star Trek Catan“ nun neu?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Nicht viel. Das Spielsystem und die Regeln sind nahezu identisch mit „Siedler von Catan“. Die hexagonalen Felder und die Umrandung des Spielfelds erscheinen zwar auf dem ersten Blick anders, aber genaugenommen entsprechen sie auch dem Ursprungsspiel, nur mit anderen Aufdrucken. Man bewegt sich hier nämlich im „Star Trek Universum“ mit schönen weißen, roten, grünen, güldenen oder blauen Planeten. Komplett verändert hat sich jedoch das Design der Spielfiguren.

Ingesamt umfasst die Spielbox den folgenden Inhalt:



  • 19 Planetenfelder
  • 6 Rahmenteile
  • 60 Raumschiffe – Enterprise-Style
  • 28 Raumstation-Ausbauten
  • 1 Klingonenraumkreuzer
  • 95 Rohstoffe-,25 Entwicklungs-, 10 Helfer-, 4 Baukosten- und 2 Sonderkarten
  • 2 Kartenhalter
  • 18 Zahlenchips
  • 2 Würfel
  • 1 Almanach

Gleich im Set sind die sogenannten Helferkarten von Kirk, Spock, „Pille“ McCoy, Scotty, Uhura und noch weiteren Charakteren. Deren Bilder stammen aus der Zeit von „Star Trek VI – Das Unentdeckte Land“ mit William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelly, James Doohan, Nichelle Nichols und so fort. Die Kartentexte basieren auf dem Ergänzungsset „Die Helfer von Catan – Karten“. Die Vorteile aus den Karten heraus wurden direkt übernommen, nur reicht in diesem Falle z.B. Scotty eine helfende Hand und erlaubt ein Raumschiff zu bauen, auch wenn man nicht alle erforderlichen Rohstoffe besitzt. Die Helferkarten verstärken im Spiel noch die Verknüpfung zur „Star Trek“-Welt. Spielerisch sind sie eine willkommene Ergänzung und man spart sich einen Zusatzkauf.

Ein paar Worte zum Spielmaterial. Das flexible Spielbrett besteht aus festem Karton und ist widerstandsfähig genug dem verschiedentlichen Auf- und Abbau zu trotzen. Sämtliche Karten sind in gängiger Qualität gehalten, ebenso die Würfel oder die Zahlenchips. Schön sind die Plastikkartenhalter, die für Ordnung auf dem Spieltisch sorgen und auch das Aufräumen erleichtern, zumal sie einfach in die Spielbox eingesetzt werden können. Besondere Beachtung verdienen die Enterprise-Miniaturen, die als Verbindungsrouten zwischen den Raumstationen genutzt werden (analog zu Straßen bei den „Siedlern“). Beide genannten Bausteine sind aus Hartplastik und in der jeweiligen Spielerfarbe gehalten. Die Raumstationen baut man zu Großen Raumstationen aus, indem ihnen eine „Untertasse“ aufsetzt. Details sind jeweils erkennbar. Die Qualität ist in Ordnung. Abnutzung ist nicht zu erwarten. Insbesondere die Mini-Enterprise-Raumschiffe sind maßgeblich für das Flair des Spiels verantwortlich. Etwas eingeschränkt wird die Spielfreude durch die transparenten Stehbasen. Deren Stehfläche ist bei einigen Exemplaren nicht hundertprozentig eben und dadurch wackelt das gesamte Konstrukt. Das führt zu ein paar Pünktchen Abzug in der B-Note.


Wegen der 1:1 Übernahme der Regularien wurde in dieser Rezension bewusst auf eine detaillierte Beschreibung derselben verzichtet. Wer sich aber dennoch einlesen möchte, der kann das Spielprinzip in der Rezension zu der Jubiläumsausgabe der „Siedler“ nachvollziehen. Die Unterschiede in den Namen der Rohstoffe und die Verknüpfung zwischen z.B. Raubritter und Klingonenkreuzer dürfte keine große Hürde darstellen. Genial gemacht ist bei dem Einstudieren der Regeln bei „Star Trek Catan“ die Aufteilung zwischen sehr kurzer Spielanleitung und dem Almanach. Während man sich mit Kenntnis der Spielanleitung in kürzester Zeit an die erste Partie wagen kann, hält der Almanach in alphabetischer Reihenfolge zu den wichtigen Stichwörtern eine ausführliche Erläuterung parat, verknüpft mit Fallbeispielen.



Fazit


Die Regeln des Spiels sind auch nach 17 Jahren noch ebenso einfach und genial, wie auch die Spielmechanismen für ein kurzweiliges Spiel sorgen, bei dem die Taktik nicht zu kurz kommt. Und eine Prise Glück ist ebenfalls an Bord. Das gilt für „Die Siedler von Catan“ ebenso wie für „Star Trek Catan“. Fraglich ist nun, wem diese Version empfohlen werden kann, zumal Catan da drin ist, wo auch Catan drauf steht. Wer also schon eine Spielversion der „Siedler“ sein eigen nennt wird mit der „Star Trek Catan“ Box nicht wirklich etwas anfangen können, es sei denn man ist Fan und sucht Abwechslung oder man ist Sammler. Trekkies werden sich wegen der Enterprise-Miniaturen und den Charakterkarten nicht allein eine Anschaffung überlegen. Die Mischung aus diesen beiden Gemeinschaften macht es aus! Trekkies, die sich überlegen in die Welt von Catan einzusteigen sind hier goldrichtig! Die Vermischung beider Universen bietet das geniale Spielgefühl und -system der „Siedler“ mit der Atmosphäre und dem Flair des „Star Trek“- Kosmos.

Wir danken dem KOSMOS-Verlag, welcher uns diese Rezension ermöglicht hat.

 

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