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Sprache im Rollenspiel

Voltan

Heldenhaft
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Im Rollenspiel geschieht vieles spontan und ohne große Vorplanung. Dabei kommt es auch immer wieder vor, dass man Worte benutzt, die eigentlich sehr unaventurisch sind. Beispiele sind: OK, Geil, Krass, Gib Gas usw.
Wie reagiert ihr darauf? Nehmt ihr es als normal hin und denkt euch einfach, dass der Held in Echt wohl etwas anderes (vergleichbares) gesagt hat?
Oder ignoriert ihr es einfach?
Eine andere Möglichkeit wäre, es zu aventurisieren!

Mir ist z.B. vor einer halben Ewigkeit eine stimmige Erklärung für das häufige OK zu Ohren gekomme.
Und zwar soll sich das in Aventurien von den Mohas ableiten, die ja zu Tausenden in Südaventurien versklavt wurden und immer noch werden. Bei den Mohas heißt nämlich Ok-Hey nichts anderes als "Ich habe Verstanden" oder "Alles Klar". Also ein Satz den Sklaven leider sehr oft zu ihren Besitzern sagen müssen. Irgendwann hat sich OK-Hey auch bei den Weißen eingebürgert und wird insbesondere bei den Söldnern gerne benutzt. Da Al´Anfa nunmal die größte Hafenstadt Aventuriens ist, kann man sich gut vorstellen, dass schon bald die fremden Matrosen aller Herren Länder diese Angewohnheit übernommen haben und in alle Länder des Kontinents im Laufe der Jahrhunderte weitergegeben haben.
Trotzdem gibt es natürlich immer noch Menschen, die nichts mit Ok-Hey anfangen können. Und insbesondere der Adel würde solch ein "Gossen"-Slang nicht anwenden.
Ich finde diese Erklärung recht schön. Aber leider kann man nicht alles so gut implementieren. Worte wie Geil, Krass, Gib Gas, Cool usw. bleiben schwer vorstellbar.
Also wie reagiert ihr bei solchen Sätzen? Oder reagiert ihr überhaupt???
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Bei uns fallen auch solche Worte, aber da stört sich keiner dran. Man versucht sie zu vermeiden, aber in der Hitze des Gefechts rutschen sie halt jedem mal raus, da manchmal die Zunge schneller als das Gehirn ist. Ich gehe dann immer davon aus, der Charakter des entsprechenden Spielers einen aventurischen Begriff verwendet hat.
Das ist das schöne an SR, da kann man daherlabern, wies einem grade in den Sinn kommt.
Abschließend möchte ich noch etwas für die Bildung der Forenbürger (und Würdenträger) tun. Vergeilung ist ein Begriff aus der Botanik und beschreibt das Vorgehen, von Pflanzen, die an dunklen Standorten leben und deswegen alle Reservestoffe dazu nutzen um in die länge zu wachsen und (hoffentlich) ans Licht zu gelangen. Dieses Verhalten wird in der der Forstwirtschaft ausgenutzt um geile Bäume zu erhalten. Wie dieser Begriff dann in den "alltäglichen" Sprachgebrauch gekommen ist, kann sich jeder selber überlegen.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Sprache im Rollenspiel

@ puck *Lach*... sehr schön, puck... man lernt halt nie aus... hab Dir auch grad Karma gegeben, nur leider ist mir meine Enter Taste mit mir durchgegangen... ich glaube ich hab grad nur ein oder zwei Buchstaben getippt, als ich drauf gekommen bin, also nicht wundern

Zum Thema: also DAMALS bei uns wars ähnlich. Wäre doch blöd ein RPG "auszubremsen" wenn einem mal grad ein "falsches" Wort über die Lippen kommt. Man "spielt" halt doch nur seinen Charakter und "ist" nicht sein Charakter.
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Ja, wir versuchen schon uns einen stimmigen Sprache zu bedienen, aber da wir nunmal Menschen des 21. Jahrhunderts sind, funktioniert es nicht immer!

Wenn wir das bei einem anderen Spieler nicht hinnehmen würden, würde er es wahrscheinlich bei einem selber auch nicht tun, deshalb gehe ich dann auch davob aus, dass sein Held den Sachverhalt etwas "aventurischer" ausgedrückt hat.

Ich denke, man ärgert sich selber, wenn einem solch ein Wort rausrutscht, darüm müssen einen die anderen Spieler nicht auch noch mit "Ignorien des Gesagten" bestrafen!

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Wenn ich Berichte von mittelalterlichen Veranstaltungen ansehe, fällt mir immer wieder auf, dass selbst die meisten Filme, die im Mittelater spielen und auch eine entsprechenden Ausdrucksweise benutzen, schlecht vertont sind! Ich denke, eine wirklich mittelalterliche Sprache bekommen die Wenigsten hin (ich sicher nicht)! Trotzdem sollte man nach meiner Meinung versuchen, die Stimmung und das Flair bei Spielen bestmöglich anzupassen!

Lange Rede kurzer Sinn: Wir versuchen es zwar immer, aber es klappt halt nicht immer! Trotzdem ist es kein Beinbruch, solange alle Spass haben!

Tair
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Ich ahbe nix dagegen wen mal ein ausdruck fehlt, der nicht in die zeit passt ist ja auch net schlimm.
Ich denke mal das wird da bei nimanden ein grossen drama draus
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Ich denke auch, daß es nicht so eng gesehen werden sollte. Letzten Endes sollte man sich immer etwas der Heldengruppe anpassen, denn was nützt einem Meister das realistischste Rollenspiel, wenn man sich die Helden bis in alle Ewigkeit und zurück geprellt hat.
 
AW: Sprache im Rollenspiel

bei uns wird im normalfall getrennt zwischen "sprechen" der chars und beschreiben. wenn die chars sprechen, dann fallen wenig moderne ausdrücke, weil man sich eben bemüht. ansonsten ist man frei im ausdrucxk den rest der zeit.

aber mal aus einer anderen sicht: im MA (das wir ja nicht spielen, sondern Fantasy) hat man alltagssprache gesprochen mit allerlei ausdrücken (so auch "geil", allerdings leicht andere Bedeutung), also nicht das gestelzte "shakespear englisch/theaterdeutsch) welches wir uns befleissigen. Daher "entspricht" "Krass" durchaus in gewisser weise dem mitelaterlichen Ausdruck. Ich finde es meist wichtiger, dass besonders die NPCs und ihr Bildungsstand erkennbar werden. Also soziale Sprache bei der man unterscheiden kann zwischen Bauern und Gelehertem. Das ist meines Erachtens oft stimmungsvoller.
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Bei uns ist das so das manche leute ganze abende im dialekt reden nur um ihren Helden besser darzustellen das es da öfter zu schwierigkeiten kommt is denk ich ganz normal aber ohne den versprechern hätten wir auch weniger zu lachen

Lg ErCuLeS
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Es kommt auf den Spielfluß an. Manchmal ist es sinnvoll, auf diese Worte nicht zu reagieren und sie im Kopfe ins aventurische zu übersetzen, denn das wichtigste im Spiel ist der Spaß. Und solche Äußerungen kommen häufig, wenn etwas schönes, lustiges passierte. Warum dann dem Spieler den Spaß nehmen und sagen: hey crass gehört hier nicht her? Obwohl, crass könnte man auch ableiten aus dem marsakanischen: Gras, als Beschreibung für die Urbesatzer (die Garethis). Es gibt so viele davon wie Gras auf den Wiesen... Und das sie ihre eigene Sprache haben weiß eh jeder.

Es ist eben situationsbezogen.
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Da Helden in der Regel recht weit in Aventurien herumkommen werden diese bestimmt viele regionale Bezeichnungen verwenden, manche auch woanders und unbewusst.

Ich meine, es gibt doch so viele Dialekte hier in D, dazu kommen ja auch noch Fremdsprachen usw. Irgendetwas als unaventurisch abzutun und dagegen anzugehen halte ich für übertrieben, solange moderne Wörter die Stimmung nicht zu sehr stören. Wir sind doch alle Neuzeitmenschen.
 
AW: Sprache im Rollenspiel

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Natürlich ist es sehr schön, wenn die Sprache alleine schon durch den Stil eine bestimmte Stimmung vermittelt, aber dass ist im Eifer des Gefechtes je nicht immer möglich! Dann kommt es nur darauf an, dass alle Spass haben.

Es gibt ja sogar "offizielle" Begründungen für neuzeitliche Sprüche, so gibt es bei den Waldmenschen ein "Oké" als Bestätigung (ok)!

Gruß
Graf Albin
 
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