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Horror / Mystery "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

Luzifer

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Just heute habe ich in unserem heimischen Buchladen gestanden, und dort genau vor diesem Roman. Neben all den anderen momentanen Neuheiten hat er mich direkt fasziniert und angesprochen. Da viel mir ein, dass ich den Titel hier bei der "In Arbeit"-Abteilung in der Rezi-Redaktion gesehen hatte. Also wollte ich nochmal abwarten, was derjenige so darüber schreibt.

Nach dieser Rezension wünschte ich aber, ich hätte es gleich mitgenommen. :D Danke dafür, Tufir. Der nächste Kauf ist schon gesetzt.

Gruß

Luzifer :integra
 

Tufir

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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

Das Ende wird dich zerreißen und dann hinweg fegen! ;)
 

Luzifer

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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

Meine Frau hab ich gerade engagiert auf dem Heimweg einen kleinen Abstecher zu machen :)

Lustig, dass du Shyamalan erwähnt hast. An genau diese Art von Filme musste ich denken, während ich die Rezension las.

Ich bin gespannt.

Gruß

Luzifer
 

sonic_hedgehog

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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

Meine Freundin wiederum hat das Buch gekauft, ohne die Rezi zu kennen und gab danach folgendes Fazit ab:

Spannend war es schon und es hat sich auch gut gelesen - aber irgendwie war es vorhersehbar. Halt sehr klassisch konstruiert.

Jetzt muss ich mal sehen, wann ich Zeit finde, einen Blick reinzuwerfen...
 

Voltan

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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

Ich fand das Buch auch sehr spannend und gut geschrieben. Allerdings fand ich die Auflösung am Ende dann doch sehr konstruiert und weit her geholt. Irgendwie wollte mir das nicht so gut gefallen...
Aber zumindest wurde ich dann doch mit einem "schönen" Abschluss der Geschichte einigermaßen versöhnt.

Wie gesagt, bis auf die recht unglaubwürdige Auflösung der verwirrenden Geschehnisse, ist es ein spannender Roman, der einen zum nachdenken anregt.
 

Tufir

Drachling
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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

Seltsam, so unglaublich fand ich das gar nicht!

Achtung - Spoiler:
[MI]Das einzige, was mich bis etwa zur Mitte störte, war das ich irgendetwas Großes erwartete, weil der Aufwand für die ganzen Täuschungen mir schon recht hoch erschien. Als dann aber die "Rollenspieler" erwähnt wurden, war ich versöhnt! ;) Was mir dann am Ende nicht gefiel, war die Flashback-Geschichte. Die betrachte ich dann schon als weit hergeholt, aber wirklich beurteilen kann ich es nicht. Möglich wäre m. E. so etwas schon. Insgesamt fand es ich nicht zu konstruiert![/MI]
 

Voltan

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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

[MI]Ja, genau der Aufwand war für die spontane Geschichte einfach zu groß. So ein riesen Ding müsste Monate, wenn nicht Jahre geplant werden. Aber nein, er hat einen Unfall und schon baut der Schwiegervater aus dem Nichts ein solch genau geplantes und mit so vielen professionell aufspielenden Schauspielern gemachtes Ding auf. Das schien mir einfach zu weit hergeholt. Eine große Organisation mit entsprechenden Geldmitteln hätte ich mir da eher vorstellen können. Aber der Schwiegervater, der auch noch in Geldnöten steckte? Und alles nur wegen der Sache mit der Operation des Kindes? Da wäre es doch wesentlich einfacher gewesen, wenn sich die Frau gleich von ihrem Mann getrennt und es ohne ihn durchgezogen hätte. Denn wenn der Mann sein Gedächtnis wieder zurückerhalten hätte (was ja keiner der Beteiligten bezweifelte), hätte er sich wohl sowieso von ihr getrennt, wenn er erfahren hätte, was die beiden (Schwiegervater und Ehefrau) alles veranstaltet hatten, um den Selbstmord seines Bruders vor ihm zu "verschleiern".
Das Ende wiederum, wo sich zeigte, dass die ganze Geschichte sozusagen die letzten Sekunden des Todes des Hauptprotagonisten waren, fand ich ganz nett und interessant. Hatte etwas philosophisches :)[/MI]
 

Tufir

Drachling
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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

[MI]Ja, aber das ist es ja. Auch ich dachte, es wäre zu groß aufgezogen, bis dann die Rollenspieler ins Spiel kamen und es mir wie Schuppen von den Augen fiel. Da waren nur ein paar grundlegene Dinge vorzubereiten, wie Kreditkarten-Sperre, der "Autodiebstahl", etc. Der Rest MUSSTE ja Improvisation sein, weil man ja auf die Aktionen des "Spielers" warten musste und das nicht vorher planen konnte. Und was das Geld betrifft. Der Schwiegervater hatte einen guten Ruf und hat einfach einen Vertrag gemacht mit Bezahlung NACH "Lieferung". Dem war es doch egal, ob er am Ende zahlen konnte oder nicht! Und die Anzahlung hat er bestimmt noch hinbekommen.
[/MI]
 

Voltan

Heldenhaft
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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

[MI]Naja, die grundlegenden Dinge waren schon umfangreicher. Z.B. war die Sache mit dem Institut (über das Parkdeck ins Innere gelangt. Alle Fenster abgedeckt, bis auf das Toilettenfenster, das den Ausblick auf die Straße ermöglichte, so dass er später sich fragen musste, wo das Gebäude denn nun wäre, da sich dort nur eine Baugrube befand) schon ziemlich genial durchdacht, dafür dass es so spontan war. Außerdem halte ich persönlich Rollenspieler nicht für besonders talentierte Schauspieler um jemandem das ECHTE Gefühl von Glaubhaftigkeit zu übermitteln.
Und schließlich war einiges auch ganz schön derb. Immerhin erhielt er von einem Schauspieler einen Schlag auf den Hinterkopf, der ihn bewußtlos macht. So etwas ist schon ziemlich gefährlich. Hätte ja auch anders ausgehen können.

Nun, es ist natürlich alles Fiktion und jeder hat da seine Meinung. Aber mir kam das alles eben sehr konstruiert vor. [/MI]
 

Sameafnir

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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

[OT]Das ist aber hübsch, wie ihr euch die Meisterinformationen so gegenseitig zuspielt - vorbildlich meine Herren Kollegen, wirklich vorbildlich :)[/OT]
 

Luzifer

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AW: "Splitter" von Sebastian Fitzek (Besprechung)

So, nun bin ich auch durch.

Ich muss mich anschließen. Das Buch lässt sich hervorragend lesen. Es ist eindringlich, teilweise verstörend und gleichzeitig von sagenhafter Intensität. Mit einem einzelnen Satz vermochte Herr Fitzek mich direkt in die Situation hinein zu stoßen - und das nachvollziehbar. Die detailreichen und doch geradlinigen Beschreibungen waren immer wieder überraschend klar, mit großer Wirkung.

Tatsächlich hab ich mir aber vom Ende mehr erhofft oder gewünscht:

[MI]Dass alles vom Schwiegervater konstruiert war mit Schauspielern hab ich mir irgendwann gedacht. Bloß das Warum fehlte. Einziger Kontrapunkt, dass da doch was im Argen lag, war die Anfangsszene mit Prof. Haberlein - die ja, wie wir am Ende wissen - die Endszene war.
Inspiriert von Filmen wie Sixth Sense, Fight Club, etc. hab ich eine tiefergehende psychologische Verdrängung oder Aufarbeitung erwartet. Spricht vielleicht auch für den Autor, dass er diesen Weg dann nicht geht. Allerdings war ich doch ein wenig enttäuscht, dass er einfach "nur" sein Leben an sich vorbei ziehen sieht.

Der Big Bang bleibt so ein bißchen aus und es macht nur kleinlaut "Peng". Immerhin. Aber nach dem spannenden Lesegefühl der vorangegangenen 300 Seiten, die weltklasseverdächtig waren, fehlt dem Buch für seinen Rang in der Hall of Fame am Ende einfach was.

Überrascht war ich auch einfach von dem Begriff "Rollenspieler". Fand ich auch gut. Und wenn man es so nachspielt war tatsächlich nicht besonders viel Aufwand nötig.:

  • Durch den Hintereingang reingehen - und die Rollläden herunter lassen in der Klinik
  • Neues Klingelschild ankleben in der Wohnung (ok, die Überwindung Sandras ihrem Mann etwas vorzuspielen ist dann schon was anderes - aber sie haben es ja so gewollt. Das gilt dann auch für Constantin)
  • EC Karten zu sperren und eine Sim-Karte auszutauschen ist auch überhaupt kein Problem
  • genausowenig, wie Schlösser am Strand und in der Wohnung auszutauschen
  • Ja, Auto umparken war da noch.
Mit einer Schauspielertruppe von - was waren es? - ca. 4-5 Mann nicht wirklich ein Problem.

Die Frage, die bleibt, ist ob sich das wirklich lohnte. Ob der Nutzen den Aufwand rechtfertigte. Aber das ist in der Tat eine philosophische Frage.

Hat mir gut gefallen, dass der Satz "Der Zweck heiligt die Mittel" immer wieder aufgegriffen wird, und sozusagen das Fundament des Plots bildet. Gleichzeitig von allen Seiten betrachtet wird und man Opfer und Ausführenden dargestellt bekommt.

Egal wie, das Buch hat Tiefgang und regt zum Sinnieren an. Damit bleibt es in Erinnerung. Solange man keine Pille nimmt... :D [/MI]

Gruß

Luzifer :integra
 
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