• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Das Schwarze Auge Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Graf Albin

Geweiht
Beiträge
3.380
Punkte
98
Alter
46
Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Bei der Heldengenerierung kann man sich ja für GP Verbindungen kaufen. Außerdem hat der Charakter ja einen gewissen Sozialstatus.

Wie haltet ihr es ihn euren Gruppen mit dem Kauf von Verbindungen? Was muss bezahlt werden, was erhält der Charakter "kostenlos"? Mir geht es jetzt vor allem um die familiären Beziehungen! Müssen die Verbindungen zur eigenen Familie bezahlt werden? Wenn nein, wie weit reichen dann die familiären Bindungen (nur Eltern und Geschwister, Großeltern, Tanten und Onkel, die ganze Großfamilie)? Wenn ja, könnte es bei einer großen Familie mit hohem SO sehr teuer werden!

Was sind eure Erfahrungen und Meinungen?

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Ich denke, dass die Familie nicht bezahlt werden sollte! Allerdings nur dann, wenn man auch noch wirklich zur eigenen Familie gehört (und damit auch der eigenen Familie helfen würde). Solange man für diese "Verpflichtungen" keine GP erhält, sollte man für die Verbindungen zur Familie auch keine GP bezahlen müssen!

Tair
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Um "Verbindungen" zur eigenen Familie zu haben, sollte man keine GP ausgeben müssen, sonst hätte ein Charakter mit SO 12 keine Punkte mehr um irgendwelche Fähigkeiten zu kaufen. Immerhin bezahlt man seinen SO und erwirbt damit auch gleichzeitig gewisse Nachteile, denn man ist verpflichtet einen entsprechenden Lebensstil zu führen und ein bekannter Name fürhrt nunmal auch zu Anfeindungen (Bennain zu heißen mag ja in Havenna sehr angenehm sein, aber in Elenvina nicht!).
Allerdings sollte man dann auch nur bei engeren Verwandten auch eine entsprechende Vertrautheit genießen. Bei entfernt Verwandten könnte der Erwerb des Vorteils schon sinnvoll sein. Denn nur weil man Zornbrecht heißt, hat man noch lange keinen Einfluss auf die Politik der Familie.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Man sollte eine gesunde Mischung zwischen Rollenspiel, Hintergrundgeschichte und GP-Verteilung finden. Und zwar je nach Held.

Bei Thorwalern wird sicher die gesamte Otta einem Helden zu Hilfe eilen/ihn unterstützen, in einer großen anonymen Stadt eher nur direkte Familie; selbiges gilt sicher auch andersrum.

Wenn also die Gruppe zu groß/mächtig wird und das Spielgleichgewicht verloren gehen würde, dann müssen GP gezahlt werden.
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Ich denke, man sollte schon GP für die eigene Familie ausgeben, wenn der Charakter mit deren Hilfe rechnen kann. Andernfalls sehe ich die Gefahr, dass etliche einflussreiche Bekannte eines Charakters einfach "zur Familie gehören".
Dabei ist jedoch der Nutzen-Faktor entscheidend. Eine Familie, die einem Charakter nicht großartig helfen kann oder will, kostet auch nichts.
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Naja, die Verbindungen für die Familie komplett bezahlen zu müssen, finde ich sehr teuer! Ein Grafensohn (SO beider Eltern je 15) Zahlt ja dann schon 10 GP, nur weil er seine Eltern kennt! Dann muss er noch mindestens 7 GP für "Adlige Abstammung" zahlen, was zusammen schon 17 GP und da sind noch keine Geschwister, Großeltern... enthalten.

Ich finde das steht in keiner Relation zum Nutzen!

Gruß
Graf Albin
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Ich denke, dass bei der Familie zu den automatischen Verbindungen auch gleichwertige automatische Verpflichtungen kommen. Wenn der Charakter gut genug mit seiner Familie steht, um Gefallen bei Ihnen einholen zu können, dann ist er wohl auch bereit, ihnen Gefallen zu erweisen. Die Karte muss dann eben der Spielleiter ziehen. Wenn er sich im Streit von seiner Familie getrennt hat oder als Egoist (oder auch als Rumtreiber, dessen Kameraden die Ehre der Familie verletzen...) verschrien ist, dann ist es auch Essig mit den Beziehungen. Daher würde ich sagen, dass die kostenfrei sind.
Abgesehen davon: Auch ein Charakter mit SO 4 kann eine große Verwandschaft haben, von denen einer Schmied ist (und in der Gilde), einer Dieb (dito) etc. pp. Das kann mitunter genauso nützlich sien wie Verwandte in hohen Schichten. Sollte der Charakter aufgrund seiner Verwandschaft mehr Vorteile als Nachteile haben, so ist das auch nicht schlimm, ich sehe als "Belohnung" für die Mühe des Erschaffens eines ausführlichen Hintergrunds.
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

In meinen Runden mussten die Spieler bislang nicht die Verbindungen, die durch ihre direkte Familie zustande kamen durch GP kaufen. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die familäre Bande sozusagen durch den Kauf des Sozialstatus bereits abgedeckt ist.

In meinen Runden hat es mit dieser Regelung bisher auch keine Probleme gegeben, da ich meist Spieler hatte, die Charaktere mit SO um die 8 zu Spielbeginn spielten. Recht mittelständisch halt.

Und bei der Frage, ob einem Charakter der familiäre Hintergrund, sei es die tatsächliche Familie von Geburts wegen oder die Otta-Mannschaft bei einem zur See fahrenden Thorwaler, zu Hilfe eilen kann und wird, wenn der Spielercharakter fern ab der Heimat Abenteuer bestreitet? Wohl kaum. Auch halte ich es für unwahrscheinlich, dass ein Charakter in der Ferne mit einem in der Heimatstadt großen und berüchtigten Familiennamen etwas anfangen kann.

Aventurien macht zwar offiziell gesehen von der Größe her den Eindruck eines Dorfes, dass man zu Pferd binnen drei Monaten durchreiten kann. Aber die Omnipräsenz prominenter Zeitgenossen in den Medien wie heute ist dann doch eher nicht zu erwarten.

Man wird als "gewöhnlicher" Aventurier vielleicht sich schon glücklich schätzen dürfen, den lokalen Baron mal gesprochen zu haben und vom fernen Kaiser sich den Namen gemerkt zu haben. Sich da dann auch noch jede irgendwie richtig kompetente Persönlichkeit merken und auch als solche erkennen...? Nö. Aus eben diesem Grunde halte ich das Vorhandensein und das Erfolgreichsein von Aufschneidern und Hochstaplern in größerem Umfang durchaus für vorstellbar. Selbstverständlich muss ein Aufschneider und Hochstapler jederzeit damit rechnen, gelyncht zu werden, wenn er auffliegt und wird daher sich nicht all zu lange am selben Ort aufhalten dürfen. Und konsequenterweise nach Möglichkeit ein und denselben Ort nicht zweimal aufsuchen... ;)

Unter welchen Bedingungen könnte eine familiäre Bande denn so spielrelevant werden, dass sich ein Spielleiter überlegen müsste, dass diese spezielle Verbindung bei der Charaktererschaffung extra zu bezahlen sei?

Nehmen wir das obige Beispiel eines SO-4-Charakters, der in der Familie auch noch einen Schmied hat. Darin sehe ich überhaupt kein Problem. Denn zum einen muss der Charakter natürlich gerade in der Gegend sein, wenn er von diesem Onkel etwas möchte. Zum anderen kann er natürlich nicht unbedingt erwarten, dass sein Onkel ihm eine besondere Meisterwaffe schmieden kann. Vielleicht ein bißchen auf seine Person zugeschnitten. Aber vielleicht ist er im Schmieden von Waffen auch gänzlich ungeübt, weil er seit 30 Jahren nichts anderes gemacht hat als Pferdehufe zu beschlagen, den Pflug der Bauern gerade zu biegen und mit seinen Zangen sich als Zahnbrecher zu verdingen?

Als Spielleiter gehe ich davon aus, dass ein Spieler, der über seinen Hintergrund etwas besonderes erreichen möchte, nicht einfach nur sagt, dass er das hat oder das kann oder ihm das zur Verfügung steht, sondern im Rollenspiel vermittelt oder sich über eine entsprechende Hintergrundgeschichte sich in schriftlicher Form Gedanken dazu gemacht hat. Und wenn die Hintergrundgeschichte vor "Meister Hier" und "Meister Da" wimmelt, dann muss ich da ein paar klärende Worte mit dem Spieler wechseln. Ablehnen kann ich es als Spielleiter, aber wenn ich es einmal zugelassen habe, dann ist halt Essig mit nachträglich zurückziehen... ;)

Ich bin sowieso kein Freund von Spieler künstlich klein halten, damit sie ja nie etwas können oder an Einfluss gewinnen. Ein Spielleiter, der dieses bei seinen Spielern auf Biegen und Brechen verhindern möchte, ist entweder nicht kreativ oder zu faul, seine Abenteuer und Kampagnen an die Spielgruppe anzupassen...:p
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Manchmal sieht man, was ein umfangreiches Regelwerk aus einem armen kleinen Spieler macht:

Verbindungen per GP zur eigenen Familie kaufen?
Wenn diese Familie nicht gerade Streitzig, Rabenmund, oder auch von Gareth heißt, dann liegt es fern ab von jeglichem realistischem Verständnis. Aber die Ansicht teilen ja auch die meisten hier.


Allerdings finde ich schon, dass man in bestimmten Kreisen doppelt bezahlen muss. Bin nicht begeistert davon, aber ein junger Baronet, der einen SO von 10, 11 oder 12 hat, muss halt leider auch den Vorteil Adelig zahlen.

Sozialstatus oder Ansehen kann ich mir ja grundsätzlich auch auf andere Weise erworben haben - auch wenn das am Anfang einer Heldenkarriere unwahrscheinlich scheint. Da liegt es meistens Nahe, dass ein hoher SO durch Familienbande stammt (und dafür kann der Spieler / Char ja nichts -> und wofür er erst mal nichts kann, dafür muss er halt zahlen).

Hat zur Folge, dass man für diesen Bereich schon übel GPs berappen musste und hat noch nicht einmal ein Fünkchen in anderen Bereichen erhöht. Aber so ist nun mal die Ausgewogenheit.

Jemand mit einem solchen SO sollte dann später auch vom Meister anders angesprochen werden, die Bürger werden sich anders ihm gegenüber verhalten und man kommt in Kreise, die dem stinkenden Streuner mit 18/18 im Kampf mit dem Rapier verwehrt bleiben.

Ich habe bislang beobachtet, dass manche Ausgaben (z.B. GP oder später auch AP) hin und wieder verpuffen. Liegt teils am Meister, teils am Spieler. Oder an der Gruppe, die eventuell nur die Wildnisabenteuer bevorzugt. Da bringt mir das Adelssprössling leider nicht viel.

Die Hintergrundgeschichte sollte meiner Meinung nach grundsätzlich stimmig und ausgearbeitet sein.
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Allerdings finde ich schon, dass man in bestimmten Kreisen doppelt bezahlen muss. Bin nicht begeistert davon, aber ein junger Baronet, der einen SO von 10, 11 oder 12 hat, muss halt leider auch den Vorteil Adelig zahlen.
Eben. Und darum finde ich persönlich es eine unnötige Härte diesem Spielercharakter nun auch noch aufzuerlegen, NOCH EINMAL Generierungspunkte dafür auszugeben, dass er in eine bestimmte Familie hineingeboren wurde. Also Kontakt (vulgo: Verbindungen) zu Eltern, Großeltern, Geschwister, nächste Tanten, Onkel und Cousinen/Cousins hat...

Wenn ein Charakter von einem weitreichenden Familiennetzwerk profitieren möchte, muss er dafür keine GP bezahlen. Aber ich erwarte eine stimmige Hintergrundgeschichte und entsprechendes Rollenspiel. Ansonsten werde ich ganz irdisch reagieren: "Was, dieses Schwarze Schaf der Familie streunt mit ehr- und rechtlosem Gesinde durch die Lande und will was von mir? Vergiss es!" ;)
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Das meinte ich ja mit meinem Eingangssatz zuvor.

Ich definiere den Vorteil "Verbindung" so, dass es zusätzliche besonderen Kontakte sind. Also Kontakte, die auch eines Abenteuers wert wären zum Beispiel.
Meine Familie kenne ich natürlich. Und in einem halbwegs patriarchischsen, autoritären, oder feudalem System wird sich die Familie so gut es geht unterstützen.
Frag nicht, was du für deine Familie tun kannst, sondern was deine Familie für dich tun kann!
Oder so, gelle!? ;)

Also eine Verbindung stelle ich mir wie einen Protegé, Mentor oder eine anderen einflussreichen Person vor, die mir wohl gesonnen ist. Und die kennt man eben schon von Anfang an. Warum und woher - das sollte halt vorher wohl überlegt sein.
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Also eine Verbindung stelle ich mir wie einen Protegé, Mentor oder eine anderen einflussreichen Person vor, die mir wohl gesonnen ist. Und die kennt man eben schon von Anfang an. Warum und woher - das sollte halt vorher wohl überlegt sein.
Aus diesem Grund gefällt mir das Verbindungssystem bei Shadowrun so gut! Dort wird nicht nur darauf eingegangen, wie "mächtig" eine Verbindung ist. Also ob es nur ein einfacher Mensch ist, der nicht viel bewegen kann oder ob es im Gegenteil ein wichtiger Konzernangestellter ist, der schon mal die eine oder andere brisante bis nützliche Information oder Dienstleistung erbringen kann.
Auf der anderen Seite wird dort aber auch definiert, wie gut oder schlecht das Vertrauensverhältnis ist. Ist es eher ein loser Geschäftskontakt, für den man nicht mal seinen kleinen Finger ins Feuer hielte? Oder würde die Verbindung sogar ihr Leben für den Spielercharakter aufs Spiel setzen?

Eine derartige Differenzierung fehlt mir beim DSA-Vorteil "Verbindungen".
 
AW: Sozialstatus und Verbindungen bei Spielbeginn

Eine derartige Differenzierung fehlt mir beim DSA-Vorteil "Verbindungen".

:frage_04
Aber es wird doch ausgedrückt. Durch den SO meiner Verbindung (immerhin zahle ich ja ein Drittel in GP bis maximal 15).
Letztlich bleibt ja alles Meisterentscheid, aber ein Graf oder ein bekannter Akademiemagus mit SO 12-14 können mit Sicherheit viel bewegen.
Ein Leutnant der Garde mit SO 7-8 kann vielleicht im Spezialfall hilfreich sein, aber schon drastisch eingeschränkter.

Schade - oder für den einen oder anderen auch gut - ist, dass die Auswirkung der Verbindung und die Möglichkeiten des Anderen komplett dem Meister überlassen sind.
Kann toll sein, wenn der Meister gnädig ist. Kann aber auch total sinnlos sein, wenn mir der Meister heute mal nichts hin wirft.
 
Zurück
Oben Unten