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Sigil, Stadt der Tore

Beifälliges Gemurmel von den Dämonen der Taverne und verstimmtes Gebrummel von den anwesenden Teufeln, der Rest denkt sich seinen Teil und grinst teilweise auf Bröckchens Ausruf hin. Auch Thevita schmunzelt ein wenig. "Zumindest diese Stachelteufel. So die Herrschaften, was macht man nach einer erfolgreichen Kneipenschlägerei?" ruft sie mit erhobener Stimme in den Raum. Misstrauische Stille antwortet ihr, Dämonen und Teufel beäugen sich, leichtes Zischen und Knurren ertönt auf beiden Seiten. oONa wunderbar.Oo denkt sich die Dunkelelfe. So viel zum Thema Situation retten, aber ein Stimmungszauber würde jetzt einfach auffallen. Hilfesuchend schaut sie Malewar und Myrun an.
 
Die Sturmsängerin fängt Thevita s Blick auf und versteht sofort "EINE LOKALRUNDE FÜR ALLE!" donnert dann ganz ungewohnt ihre kräftige Stimme durch den Raum, gefolgt von einem kleinen Beutel, der so schnell den Weg in ihre Hand gefunden hat, dass noch nicht einmal der Steinling mitbekommt, woher sie den hergeholt hat, und in der Nähe von Malewar auf der Theke landet.

Sie lacht die Elfe an und bedeutet mit dem inzwischen leeren Becher dem Barkeeper nachzufüllen.

Im Beutel, findet sich eine Sammlung erlesener Edelsteine, darunter Opale, Saphire und Smaragde. Sie sind durchweg nicht sehr groß, aber dafür sehr rein. Ein kleines Vermögen.
 
Die Dunkelelfe grinst ein wenig erleichtert zurück und lässt sich ebenfalls nachschenken, während die ersten neugierigen Gäste an die Bar schlendern um zu schauen, was man so bekommen könnte. Malewar füllt den beiden Damen nach und streicht mit einem Arm unauffällig durch den Beutel. Zu den Gästen meint er dann fröhlich "Sucht euch aus, was ihr wollt." Die Stimmung an der Bar steigt schlagartig, als die wenigen sich etwas ausgefallenes bestellen. Thevita legt vorsichtshalber noch einen nach "Genau, der Barkeeper hat sechs Arme, die wollen beschäftigt werden!" Das bringt auch den Rest des Styxruderers auf Trab und schon gleich wird es voll an der Bar, während die Gespräche wieder in Gang kommen und man sich scherzhaft an der bar drängelt und schubst. Diie Dunkelelfe nutzt die Gunst der Stunde, stupst Bröckchen an, winkt ihm mitzukommen und bugsiert Myrun unaufällig von der Bar weg in Richtung Vorhand. "Dankeschön. Wenn du magst, geb ich auch etwas dazu, dann geht die Runde nicht komplett auf dich. Aber jetzt finden wir erst einmal raus, wo sich mein Kontakt zu Raumschiffen aufhält."
 
Der Steinling hätte garnicht gestupst werden müssen, er wäre auch so Thevita gefolgt, aber wieder zeigte sich in dieser kleinen Geste, das Adamantu wußte, wie man einen vernünftigen Fleischling fand. Der Stups wurde von Bröckchen positiv als nonverbale kommunikation gewertet. Kein Grund sein Gesicht zeigen zu müssen, oder gar zu sprechen.
Und das war schön.
Die Teufel, dämonen und sonstiges Gesindel interessierten ihn überhaupt nicht. Die waren alle mit sich selbst und ihren diversen Flüssigkeiten beschäftigt und manche, was für Bröckchen besonders abstoßend war, inhalierten sowas wie gewürzte Luft.
PFUI !
Ihm war natürlich klar, das die weichen Leute Luft aufsaugen mußten, um zu überleben, aber sowas auch noch zum Vergnügen zu tun...
PFUI !
Da fiel das Ignorieren leicht.
Jedenfalls gab es wieder was zu kullern und er kullerte hinter der Drow her, immer auf der Hut, das keiner seine Ignoranz störte.
 
"Schon gut, hab mehr als genug davon! Du übernimmst einfach die Nächste!" raunt die Thorwalerin fröhlich zurück, fügt noch an "Gute Idee, geh voran!" nimmt dann noch einen tiefen Schluck aus dem erneut gefüllten Becher, und folgt dann ruhig und gemächlich der Drow. oO Ist doch wie überall, eine freie Runde schafft immer Freunde ... oder zumindest keine Feinde! Oo

Der Steinling kullert wie an der Schnur gezogen auch hinter der Thevita her. Es sind also alle beisammen.
 
Thevita schlägt den Vorhang zur Seite und verschwindet in der abgeteilten Nische. Dort befindet sich an der Wand eine kleine Sitzbank, ein Tisch und ein paar Stühle.
Gemütlich auf der Bank sitzend hat sich die als Regel-der-Drei bezeichnete Person zurück gelehnt und genießt offensichtlich ebenfalls einen Drink. Er sieht alt aus mit seinen schlohweißen leicht gekräuselten Haaren und dem dünnen Bart, der an seinem Kinn wächst. Auch wenn er sitzt, sieht man, dass er größer als ein Mensch ist. Er hat spitze Ohren wie ein Elf, doch die Gesichtszüge sind schärfer und härter, die Haut ist grau und die Augen von einem beunruhigen gelb-grau. Er trägt ein einfaches Gewand, dessen Farbe so verwaschen ist, dass man nicht einmal mehr erraten kann, welche es war.
Als die drei eintreten, stellt er seinen Becher zur Seite, während er alle kurz mustert, dann lächelt er raubtierhaft. "Guten Abend, hallo und Willkommen." grüßt er und macht eine einladende Handbewegung in Richtung der Stühle. Bevor jemand das Wort ergreifen kann, redet er auch schon weiter. "Lange habe ich dich schon nicht mehr gesehen. Viele Tage, fast schon eine Ewigkeit, meine alte Freundin, geschätze Feindin und ewige Konkurrentin." Das Lächeln wird breiter. "Was ist es diesmal, das du begehrst, auf dessen Spur du bist, was du zu finden hoffst? Ein Dienst, einen Fetzen Plausch, ein Geschäft?" Interessiert hat sich Regel-der-Drei vorgebeugt und betrachtet Myrun und Bröckchen. "Ah, nun verstehe ich, was den Aufruhr verursacht hat. Ahnungslose, Materianerin, Trottel, wie man in Sigil zu sagen pflegt. Nimm ihnen ihr Verhalten nicht übel, verzeih ihnen, tu es mit einem Schulterzucken ab. Sie können nicht anders, sie sind so geschaffen, es liegt in ihrer Natur. Und was ist das? Schoßtier, Diener, elementarer Begeiter? Interessante, seltsame und ungewöhnliche Gesellschaft für jemanden, der in Dunkelheit lebt, durch die Schatten wandelt und seltem im Licht zu sehen ist. Weniger würde ich gar nicht erwarten." Er lacht leise.
Schon als er angefangen hat zu reden, weiß Thevita, dass Regel-der-Drei gute Laune hat. Das heißt, dass es ewig so weiter gehen konnte mit diesem dreiteiligen, meist nichtssagenden, Geschätz, das ein normales Gespräch mit ihm fast unmöglich machte. Das war wieder typisch für ihn. Aber ohne das bekam man einfach nichts Nützliches aus ihm heraus. Sie wappnet sich schon gegen einen langatmigen Monolog über gemeinsame Begegnungen oder ähnliches und ist umso erstaunter, dass er nach gerade mal fünf Minuten offensichtlich zum Ende kommt. Verdammt, er musste WIRKLICH neugierig sein. Zufrieden grinst sie hinter ihrem unverbindlichen Lächeln in sich hinen. Dann konnte sie ihn glatt noch ein wenig zappeln lassen und so wartet sie einen kleinen Augenblick, ob Myrun oder Bröckchen etwas auf die wenig schmeichelhaften Worte erwiedern möchten, bevor sie selbst etwas sagt.
 
Gerade ging es los, da wurde auch schon wieder Pause gemacht. Na supertoll ! Und erneut mußte sich Bröckchen vollsabbeln lassen, aber so war das nunmal, wenn man mit Fleischlingen unterwegs war. Wäre alles nicht so schlimm gewesen, aber dieser Regel der Drei mußte ihn ja unbedingt direkt anreden.
So sah der Steinling sich zu einer Reaktion genötigt.
Das Gesichtchen wurde sichtbar und guckte sehr intensiv zurück. Ein Ärmchen fuhr aus.
Schoßtier ? Dafür bekam Regel der Drei einen kleinen Mittelfinger zu sehen.
Diener ? Der hatte sie doch nicht alle. Das gab ein eindeutiges Daumen runter.
Elementarer Begleiter ? Hmm, stimmte nicht ganz, war aber noch das Beste, was der komische Typ da anbot, also Daumen hoch.
Gabs noch mehr zu sagen ?
Nein. Das restliche Blabla ging ihn nichts an. Er wünschte sich nur, irgendwer hätte ein anständiges System erfunden, wie man ohne das lästige Gequatsche reden konnte. Telepatie war ihm schon begegnet, aber selten. Kommunikation über Luftvibrationen fühlten sich für einen Stein halt ziemlich unnatürlich an.
Das Reden überließ er den Fleischlingen, die hatten das eh besser drauf und oft auch noch Spaß dran.
Fleischlinge eben...
 
oO Regel-der-Drei, was für ein merkwürdiger Name, hat aber fast etwas Poetisches ...Redet-ohne-Unterlaß wäre aber auch passend ...!Oo sinniert Myrun vor sich hin, während sie dem fast nicht enden wollenden Wortschwall vage folgt.

Auf Bröckchen s nonverbale Kommunikation muss sie unweigerlich grinsen.

Dann erinnert sie sich doch noch ihrer guten thorwalschen Erziehung und erwidert zumindest die Begrüßung mit einem Kopfnicken, welches von einem "Sei ebenfalls gegrüßt, du der du die Worte zu lieben scheinst, wie ein Sänger das Lied, ein Seefahrer die See oder ein Krieger seine Waffe!" Ihre Worte werden von einem offenen Lächeln begleitet.
 
"Weise Worte, elegant und wahr. Du lernst schnell..."
"Etwas Anderes würdest du von meiner Gesellschaft auch nicht erwarten. Ich weiß." fällt ihm die Drow dann doch sanft in Wort, bevor Regel-der-Drei erneut in einen Monolog verfällt. Bröckchens nonverbale Kommunikation hat sie ebenfalls amüsiert verfolgt, aber sie weiß, dass man damit gar nicht zu ihm durchdringt. Nicht, dass sie annimmt, dass der Steinling das wollte, hatte er im Grunde doch eine ganz andere Weltsicht. Schoßtier? Manchmal kam der Alte echt auf Ideen.
"Ich habe dir etwas mitgebracht. Eine Aufmerksamkeit, ein Geschenk, eine Bezahlung." Während sie redet, holt sie drei Phiolen aus ihrem Beutel und stellt sie nacheinander auf den Tisch. Sie enthalten drei Flüssigkeiten verschiedener Farben. "Eine stärkt Körper, eine schwächt den Geist und die dritte ist wirkungslos. Drei Hinweise dazu. Erstens: Trinkt man eine allein, haben sie die beschriebene Wirkung. Zweitens: Trinkt man zwei zusammen stirbt man langsam. Drittens: Trinkt man alle drei in der richtigen Reihenfolge, verleihen sie dauerhafte innere Macht, trinkt man sie jedoch in der falschen Reihenfolge, stirb man einen schnellen Tod." Sie lächelt vergnügt, während sie die Phiolen zu ihm herüberschiebt. "Die Reihenfolge herauszufinden bleibt dir überlassen. Ach ja, ich wüsste gern wo ich Irian im Moment finde."
Regel-der-Drei nimmt eine der Phiolen interessiert in die Hand. "Irian, Waffenschmied, Dämon, Mysterium. Ja, sein Laden wandert durch die Bezirke, aber das weißt du, sonst hättest du die Frage anders formuliert. Nein, er ist nicht mehr dort, wo du ihn das letzte Mal aufgesucht hast. Vielleicht findest du ihn am großen Markt, hinter den kleinen Verschlägen, in den Nebengassen. Und die Bezahlung ist fast perfekt." er lächelt zufrieden, während er auch die anderen beiden Phiolen nimmt.
Thevita nickt daraufhin, steht auf und wendet sich gemütlich zum gehen. Kurz vor dem Vorhang dreht sie sich noch einmal um. "Aber sie ist perfekt. Drei Besucher für dich, drei Phiolen und drei Hinwese. Dreimal drei Dinge, so, wie es sein soll. Bis zum nächsten Mal." Dann verschwindet sie.
Regel-der-Drei schaut kurz nachdenklich drein, dann fangen seine Augen an zu funkeln. "Nun, in diesem Sinne hat sie recht. Nun, sie ist auch eine Drow, nicht war? Sie ist Chaos und Dunkelheit, sie wird euch verraten, wenn es ihr nützt, aber sie ist kein schlechter Mensch, nicht war? Das ist mein Geschenk für diese außerordentlich gelungene Bezahlung." Mit diesen Wörten lässt er die Phiolen in seine Tasche verschwinden und lehnt sich gemütich nach hinten. Dann greift er nach seinem Becher und nimmt genüsslich einen Schluck.
 
Was für ein Eumel, dieser Regel der Drei, dachte Bröckchen.
Es gab ja nix anderes zutun, als dem Gerede zuzuhören, Himmelarsch. Wenigstens ging es zu einem Waffenschmied. Das begrüßte der Steinling innerlich, denn von dort kam wahrscheinlich der gute Geruch, den er bei seiner Ankunft bemerkt hatte. Allerdings war die Wegbeschreibung Mist. Ungenau, vage, mehrdeutig, wie dieser Eumel der Drei es wohl ausgedrückt hätte.
Und das auch noch für eine nach eigener Aussage "perfekte" Bezahlung.
Also seine Zwerge hätten besser gehandelt, da war er sich sicher. Aber für so einen Unsinn war er ja nicht mitgekommen.
Dann kam das sogenannte Geschenk und Bröckchen wäre fast in einen Lachanfall verfallen.
War das wirklich sein Ernst ? DAS nannte er ein Geschenk ? Da hatte er Hunde schmutzigen Straßen wertvolleres schenken sehen.
Ja natürlich war sie Chaos und Dunkelheit. Herrje, deshalb hatte die Natur sie ja auch schwarz angemalt, damit sie sich von den bleichen Elfenfleischlingen von der Oberfläche unterschieden. War doch klar.
Und das sie sie verraten würde, wenn es ihr nutzte, das war auch klar. Der Eumel hatte doch gerade gesagt, das sie eine Drow war. Oder ? Das Drow verräterisch, hinterhältig und gefährlich waren, das wurde einer Zwergenwaffe schon in der ersten Ausbildungswoche beigebracht. So war das eben. Da machte sich ein Steinling doch keinen Kopf drüber. Das war von der Natur so vorgesehen und gut wars. Drow gehorchten dem Prinzip des Opportunismus und der Entropie. Fertig.
Das hieß doch aber nicht, das sie keinen Platz im großen Plan des Schwarz hatten. Im Gegenteil, das Schwarz hätte ihnen nicht ohne Grund die Gnade zuteil werden lassen, sie mit einer so schönen dunklen Haut zu segnen, wenn sie nicht einen wichtigen Sinn erfüllten. Und dieser spezielle Drowfleischling namens Thevita hatte auch noch den Segen eines Tiefensängers.
Mehr brauchte ein Bröckchen nicht wissen.
Die letzte Information, das die Thevita kein schlechter Mensch sei, war dann der Gipfel des Blödsinns, weil, wie gesagt, schon bemerkt worden war, das sie garkein Mensch war, sondern eine Drow.
Der Steinling kullerte hinter Thevita her und dachte nur...
... was für ein Eumel, dieser Regel der Drei.
 
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Sehr viel aufmerksamer als zuvor verfolgt die Sturmsängerin den Austausch von Worten und Gegenständen der Drow und des "Informanten" Regel-der-Drei, bleibt aber zufrieden mit der Zuschauerrolle dieses Mal im Hintergrund. Thevita weiss offensichtlich, wie man hier zu etwas kommt.

Nach dem Erhalt der notwendingen Information wendet sie sich um, und folgt den beiden Anderen durch den Vorhang.

Draußen schliesst sie zur Drow auf und meint "Du weisst wo wir hinmüssen, Drow-Opportunistin?" es ist eigentlich keine Frage, mehr eine Feststellung. Sie grinst der Elfe offen ins Gesicht. "Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht und wann der Zeitpunkt der ... Vorteilsnahme kommt!" ein verschmitztes Augenzwinkern folgt ihren Worten auf dem Fuß.
 
"Dann, wenn du nicht damit rechnest." kommt es staubtrocken von der Dunkelelfe. "Obwohl es bei dir kompliziert wird, schließlich habe ich nur ein Menschenleben Zeit, auf die richtige Gelegenheit zu warten. Bei Bröckchen ist es viel einfacher, da kann ich mein ganzes Leben warten und er würde sich dran erinnern, als wäre es gestern. Bei dir sind es gerade mal ein paar Jahrzehnte, da kann man gar keine ordentliche Planung machen. Warum müssen Menschen immer so anstrengend sein?" beschwert sie sich in diesem gespielt entrüsteten Ton, den sowieso keiner ernst nimmt. Sie schlendert entspannt die Gässchen entland und biegt schließlich auf eine Art Hauptstraße ab. Jedenfalls ist sie breiter und weniger zugemüllt als der Rest der Straßen.
"Aber ja, ich weiß, wo wir hin müssen. Die Richtungsangabe war für Regel-der-Drei erstaunlich präzise." Sie betrachtet das gleichförmig gefärbte Stück Hintergrund, das in Sigil als Himmel durchgeht (man erinnere sich, dass es weder Himmelskörper, noch Wettererscheinungen zu bewundern gibt) und im Monent schnell dunkel wird, dann zeigt sie auf ein Stück in dem Ring, dass sich schräg über ihr befindet. "Dort muss es ungefähr sein. Das ist ein ganz schöner Fußmarsch. Den können wir jetzt noch machen und Irian im Zweifelsfall aus dem Bett werfen oder wir machen es uns in der Grünen Mühle gemütlich und lassen uns morgen im Zweifelsfall einen Wagen kommen. Ich fände die Zweite Variante angenehmer, denn es geht zwar in die besseren Bereiche der Stadt, aber mit ein paar schlecht gelaunten Teufeln ist bei Nacht nicht gut Kirschen essen und ich möchte nicht wissen, wen Regel-der-Drei in diesem Moment schon wieder informiert, dass ich in der Gegend bin." Sie zieht ein Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. "Je nachdem, wie eilig du es hast."
 
Es war erstaunlich. Da konnte der Fleischling noch so sehr mit schwarzer Haut gesegnet, oder sonstwie nett sein, es schien ein Naturgesetzt, das sie wenigstens versuchten die Hälfte ihres Lebens mit Geschwätz zu füllen.
Und er durfte jetzt auch noch nix verpassen, denn es mochte den Weichen etwas aus dem Gesicht fallen, das später noch wichtig sein konnte. Das hieß unterm Strich, zuhören, zuhören, zuhören.
Und das war ziemlich anstrengend, diese ganze Konzentration und so. Er hätte nichts dagegen gehabt, einfach in eine schattige Ecke zu rollen und da mal gepflegt ein Weilchen liegenzubleiben. Aber sowas sah man einem Steinling nicht an. Man merkte es höchstens dann, wenn der plötzlich liegen blieb.
Soweit war Bröckchen aber noch lange nicht und er hörte zu, während er so neben Thevita herrollte. Gelegentlich sagte die auch mal was kluges oder überraschendes. Wie, das Menschen anstrengend waren oder das dieser Regeltyp tatsächlich eine präzise Wegbeschreibung gegeben hatte.
Aber überwiegend...
Naja, es wurde noch ein Weilchen weitergesabbelt, doch am Ende, da stand so eine Art Frage, von der Bröckchen automatisch annahm, das sie an ihn gerichtet war.
Angesichts der Auswahlmöglichkeiten, also einem schönen Fußmarsch, zu versuchen, es sich in einer bereits grün werdenen Mühle gemütlich zu machen, oder in den besseren Bereichen der Stadt, mit schlechtgelaunten Teufeln Kirschen zu essen, entschied er sich für den Fußmarsch, der sollte zumindest schön sein.

Bröckchen: "Habs nicht eilig."

Man bekam den kleinen Mund kaum mit, weil der gleich wieder verschwand. Mehr sagte Bröckchen natürlich nicht, denn schließlich hatte er sich dazu durchgerungen, überhaupt was zu sagen, also bitte. Es mochte für die Fleischlinge bloß überraschend sein, wenn der ansonsten recht stille Stein da unten plötzlich etwas sagte, selbst wenn sie wußten, das er es konnte.
Vielleicht aber auch nicht.
Mindestens die Thevita konnte gut mit Wänden umgehen, die Ohren hatten. Da machte es sicherlich nicht viel aus, wenn sie auch einen Mund bekamen. Und Augen.
Und eine prächtige Nase.
Oder Bob hießen.
 
Die Antwort der Drow überrascht die Sturmsängerin keineswegs, im Gegenteil sie geniesst den schwarzen Humor sehr. "Natürlich, wenn ich nicht damit rechne..., dabei rechne ich gar nicht so viel...." sie lacht.

Dazwischen geht die Antwort des Steinlings beinahe unter, aber nur beinahe, denn die Thorwalerin fügt immer noch lächelnd an "Hast recht, Kleiner, sooo eilig haben wir s nicht. Lasst uns in dieser grünen Mühle einen Stop einlegen und nächtigen!"
 
"Nun, dann rechne doch mit einem köstlichen Abendessen. Hier entlang." Die Drow deutet die Hauptstraße entlang, auf die einzige Ansammlung richtiger Bäume, die weit und breit hier zu sehen ist und sich an ein komplett grün gestrichenes Haus schmiegt. Dann zieht sie noch einen Hut aus der Tasche, den die sich aufsetzt, während sie auf das Haus zuhält. Sofort verschmilzt er mit ihrer Frisur und wird zu einem modischen Stirnband. Das Haar bekommt einen silbrigen Schimmer und ihre Haut eine vornehme Blässe, ihre Augen funkeln nun in reinem blau. Dann zwinkert sie Myrun zu und legt kurz den Zeigefinger auf die Lippen. "Drow und Elfen verstehen sich nicht besonders, also falle ich lieber nicht auf."
Dann zieht sie die Tür zur Grünen Mühle auf und betritt das wundervolle Waldambiente des Gasthauses. Der Boden ist mit einem moosartigen Teppich ausgelegt und die Wände sind mit gewebten Blättern behängt, die die Geräusche förmlich zu verschlucken scheinen. Die Tische und Stühle sind Baumstämmen nachempfunden und scheinen sehr bequem zu sein. Leise weht elfische Musik wie eine Sommerbrise durch den Raum. Fast alle Tische sind besetzt, es wird gegessen, getrunken, gesprochen und gelacht. Einige Gäste lauschen auch nur der wundervollen Musik. Man sieht Elfen, Eladrin (die ein ungeübter Blick nur schwer von den Elfen unterscheiden kann) und einige Geschöpfe des Waldes wie Nymphen. In einer Ecke nahe der kleinen Bühne sitzt ein Wesen mit einem Löwenkopf und langer, goldener Mähne, welches sich mit einem Wesen in wallenden Roben, welches seine weißen Haare wie eine Haube nach oben stehend trägt und lange Hörner hat, zu unterhalten scheint. Nur dass das Wesen mit Hörnern über Bilder zu sprechen scheint, die in schneller Folge über seinem Kopf erscheinen. Plötzlich steht eine Elfe vor den Eintretenden, man hat ihre Schritte auf dem Teppich gar nicht gehört. "Seid gegrüßt werte Gäste und willkommen in der Grünen Mühle. Ich freue mich, dass Ihr euren Weg zu uns gefunden habt. Einen Tisch für drei habe ich och frei. Wenn Ihr mir bitte folgen wollt."
Lautlos schreitet sie durch den Schankraum. Ein kleiner Tisch in einer gemütlichen Nische ist noch frei, wo sie die drei platziert. Dann verschwindet sie kurz und kommt mit zwei Bechern und zwei Speisekarten zurück. Diese reicht sie jeweils mit einer anmutigen Geste den beiden Frauen. Dann wendet sie sich dem Steinling zu. "Kann ich auch etwas für euch tun, wertes Steinwesen?"
 
Tja, und da gings auch schon wieder los.
Gerede.
Begrüßung war ja in Ordnung, aber kaum war er gemütlich unter den Tisch gerollt, da kam die Begrüßungselfe mit zwei Zetteln aus zegnatschtem Totholz wieder. Die gab sie dem Myrunwesen und der Thevita. Auch gut. Aber anstatt die Fleischlinge wieder anzusprechen, guckte die blasse Elfe, die jetzt auch nicht viel anders aussah, als das, in was sich die Drow magisch umlackiert hatte, unter den kleinen Tisch und fragte, was sie für ihn tun könne.
Ja, woher sollte er denn das wissen ?
Das Myrunproblem konnte sie ja wohl kaum aus dem Weg schaffen. Schließlich war sie ja bloß eine Elfe und sogar die schwarzen brauchten seine Hilfe. Also was konnte sie schon tun ?
Aber andererseits, er war hier in einer Art Lokal und er hatte gelernt, das die Personen hier Dinge bestellten, die sie sich in den Mund steckten.
Jetzt war das für auch völlig in Ordnung, wer's halt mochte, und meist konnte er auch ganz unbehelligt herumliegen, aber das möglichst unauffällig unter den Tisch rollen hatte versagt.
Nur was steckte sich jemand in den Mund, der nichts essen mußte ?
Beleidigen wollte er aber auch wieder niemanden, weil die Lösung des Myrunproblems dann wohl noch länger dauerte. Zwergische Clansfehden dauerten oft Jahrhunderte und diese Zeit konnte er sich jetzt unmöglich nehmen, dafür hatten sie es viel zu eilig.
Und Elfen lebten ja noch ein Stück länger als Zwerge...
Nein, das ging garnicht.
Er mußte also irgendwas bestellen.
Nach einiger Überlegung bildete er dan sein Gesichtchen aus und antwortete der Kellnerelfe.

Bröckchen: "Ich möchte ein viertel Pfund Eisen und ein viertel Aluminium."

erklärte er der Bedienung.

Elfenkellnerin: "Wie ?"

meinte diese.

Bröckchen: "Mit einem klitzebisschen Schwefel vielleicht... und granuliert."

Elfenkellnerin: "A..."

wollte sie ein aber einwerfen, doch der Steinling meinte, es wäre eine weitere Spezifizierung nötig und teilte die Auffassung seiner Hersteller, das blasse elfen nicht gerade die Krone der Schöpfung waren. Taugten sozusagen nichtmal zum richtig fies sein, wie die schwarzen. Drow gaben jedenfalls die besseren Feinde ab.
Verbündete aber auch, dessen war sich Bröckchen sicher.

Bröckchen: "Auf einem Teller... Ohne Besteck..."

Als die Elfe noch guckte, fügte er hinzu...

Bröckchen: "Bitte."

Mehr fiel ihm dann auch nichtmehr ein. Viel Hoffnung hatte er allerdings nicht, das diese Waldbewohner etwas gesundes da hatten. Wahrscheinlich wieder nur so Pampen und Flüssigkeiten. Möglicherweise auch wieder Würzluft.
Unnützes Zeug halt.
 
Die optische Verwandlung der Drow überrascht Myrun nicht im Mindesten. Dennoch ist sie beeindruckt. Sie nickt ihr bestätigend zu.

Mit großen Augen inhaliert die Sturmsängerin diese grüne Oase; oO Sooo viel grün0o denkt sie sich und laut sagt sie zu ihren beiden Begleitern "Das ist aber ungewöhnlich schön hier!" und speziell zu Thevita "Du hattest recht, damit hab ich nicht gerechnet! Wenn jetzt auch noch die Getränke und das Essen gut sind wie das Ambiente vermuten läßt ...!" sie läßt den Satz unvollendet, da just in diesem Moment die Begrüßung der Elfe erfolgt.

Gern folgt sie dieser mit den Anderen zu dem ihnen angewiesenen Tisch. Sie rückt den Stuhl unauffällig so, dass sie möglichst Vieles um sie herum im Auge behalten kann.

Die Musik schlägt sie sofort in ihren Bann und fasziniert gibt sie sich den sanften Tönen hin.
Langsam und intensiv läßt sie ihren Blick schweifen und prägt sich alles genau ein. Das Löwenmähnenwesen hat es ihr besonders angetan. Dann bestellt sie einen großen Krug Bier und einen Eintopf mit Brot.
 
Als Bröckchen seine Bestellung aufgibt, schaut die Dunkelelfin todernst um dem Ganzen noch ein wenig Nachdruck zu verleihen. Schließlich sollte es hier in Sigil nun kein Problem sein, granuliertes Metall zu finden und je eher sich die wohl eher unerfahrene Bedienung an ungewöhnliche Wünsche gewöhnte, desto besser für sie.
Thevita lehnt sich bequem zurück und überlässt Myrun alles im Auge zu behalten, da die Thorwalerin offensichtlich Wert darauf zu legen scheint. Dann bestellt auch sie und zwar celestische Wachtel auf Rucolasalat. Dazu einen leichten Weißwein. Dabei lächelt sie die Elfe aufmunternd an, die immer noch nicht zu wissen scheint, was sie mit Bröckchens Bestellung anfangen soll und sich deshalb dann auch promt zurückzieht sobald sie die Bestellung aller entgegengenommen hat.
"Ich glaube, das könnte jetzt ein kleine Weile dauern. Wahrscheinlich haben sie keine Metalle hier." Sie schmunzelt ein wenig, während sie an ihrem Becher nippt. "Freut mich, dass dir das Ambiente gefällt. In dem Becher ist übrigens Wasser, nur damit du nicht enttäuscht bist." neckt sie ihre Begleitung. "Aber celestisches Queelwasser ist schon etwas besonderes. Die beiden da drüben sind ein Leonal" sie deutet unauffällig auf das Wesen mit dem Löwenkopf "und ein Dabus. Leonale sind mächtige celestische Wesen, aber nicht nur auf Celestia sondern auch auf anderen guten Ebenen zu finden. Sie sind ehrenhaft, stolz und feurige Kämpfer. Die Dabus sind nur hier in Sigil und unterstehen direkt der Herrin der Schmerzen, der unsterblichen Herrscherin von Sigil. Sie halten die Stadt instand und sind für alle baulichen Veränderungen verantwortlich, sowei auch die Kanalisation. Wer sie verärgert, verärgert auch die Herrin der Schmerzen. Viel weiß man nicht über sie, weder wo sie wohnen, wie sie leben, ob sie sterben. Sie sind auch sehr zurückhaltend, dass mal einer von ihnen so viel redet, sieht man selten." Plaudert die Dunkelelfe um die Zeit bis zum Essen nicht lang werden zu lassen.
 
Myrun hört Thevita aufmerksam zu, schmunzelt, als die Kellnerelfe in der Tat etwas unschlüssig den Tisch verläßt und nippt an dem Becher mit dem Wasser.

"Ja, das mit dem Metall könnte interessant werden! ... Dass du auch immer alle in Verlegenheit bringen musst mit deinen Sonderwünschen, Bröckchen!" meint sie dann mit gespielter Empörung in der Stimme zum Steinling.

Den Blick weiterhin durch das Lokal schweifend fügt sie noch leise an "Leonal ... klingt, als könnten es gute Kampfgefährten sein ... brauchen wir denn welche, oder ziehen wir unser Ding allein durch?" die Frage ist so gestellt, dass nur die drei Gefährten sie hören.

Sie nippt derweil nochmal an dem Wasser und läßt das kühle Naß genüßlich ihre Kehle hinterlaufen.
 
Undank WAR der Welt Lohn.
Komischerweise war ausgerechnet eine Dunkelelfe das netteste Wesen, das Bröckchen getroffen hatte, seit Adamantu ihn aufgeweckte. Diese Tiefensänger hatten schon ein besonderes Gespür. Das Myrunwesen hatte aber nur ab und an Ausbrüche von Nettigkeit. Jetzt war sie wieder unnett. Da gab sich der Steinling Mühe, um sich den absonderlichen Gebräuchen seiner Fleischlingumgebung anzupassen und sie meckerte rum.
Als ob er jemanden in Verlegenheit bringen wollte.
Es war eher umgekehrt so, das die Weichwesen sich selbst gegenseitig in Verlegenheit brachten, wenn sie sich solche nassen Gedönse in den Nährmitteleinfuhrschacht gossen, wie das Myrunwesen es grad tat. Und wenn man irgendwas von Zwergen lernen konnte, dann das jeder irgendwann umkippte, egal wie mächtig sein Bart und breit sein Kreuz waren.
Im Vergleich dazu hatten diese Weibchen so gut wie keine Muskeln und NULL BART ! Nagut, diese Myrun hatte schon irgendwo rudimentäre Muskelansätze, die Thevita aber nicht. Und sowieso besaßen diese beiden Frauen eher das, was die Elfen Geschmeidig- , die Zwerge aber Püppihaftigkeit nannten.
Das konnte also nicht gutgehen.
Doch er belästigte die Sturmsängerin nicht mit seinen Gedanken, wie es vielleicht einer dieser Fleischlinge getan hätte, die ständig unter Sprechdurchfall zu leiden schienen. Bröckchen lag einfach stur unter dem tisch und war ein Stein. Aber sicherheitshalber hatte er diesmal Augen und Nase draußen gelassen, um Leute grimmig anfunkeln zu können, die zu nahe kamen. Der Mund war aber zugewachsen, nicht das einer auf die Idee kam, hier könnte wer ein Gespräch führen wollen.
Einen Blick Richtung Leonale riskierte er dann aber doch, als er hörte, das sie gute Kampfgefährten sein könnten.
Allerdings kam diese einschätzung nur von einem Menschen, nicht von einem Zwerg. Ergo, der Steinling sah zwar ein Wesen mit vielen Muskeln, aber es war viel zu groß und wäre in vielen der etwas engeren Stollen des bärtigen Volkes einfach stecken geblieben.
Desweiteren zeigte ein kundiger Blick der intelligenten Zauberwaffe, das Leonale, genau wie so viele Lebewesen, diesen praktischen Faltpunkt zwischen den Beinen besaßen. Bröckchen war also eher mäßig beeindruckt.
Wieso sollten sie einen von denen brauchen ? Er hatte gedacht, was sie bräuchten, wäre so ein Ding namens Raumschiff.
Der Steinling wußte zwar immernoch nicht so richtig, was ein Raumschiff sein sollte, aber inzwischen dachte er sich, das es dort, wo sie hingehen würden, einfach sehr wenig Platz hätte und man sich halt seinen eigenen Raum mitbringen mußte. Wenn man ein Stein war und sehr beengte, ja regelrecht verdichtete, Existenzverhältnisse kannte, dann machte dieser Gedanke Sinn. Wenn man also ein Schiff mitnahm, das mit genügend Raum beladen war, dann sollte alles gut sein. Jetzt galt es nur noch ein ausreichend großes Schiff zu finden.
Raum gabs hier ja überall genug und außerhalb einer Stadt kostete er nichtmal was. Da konnte man das Schiff dann beladen.
Fahren würde dieses Schiff wohl das Myrunwesen, denn die kam ja von einem.
Das waren so die Gedanken in diesem Steinling namens Bröckchen, während er absolut still und stumm unter dem Tischchen lag und die Leute, die vorbeigingen, aus mißtrauischen Steinaugen anfunkelte. Jeder machte sich die Dinge eben auf seine Art plausibel.
 
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