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IG-Sub ShShSh - kein Schweiss

trapkick

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Die Sonne hatte vor kurzem ihren höchsten Stand erreicht. Heiß brannte sie auf ihn und seine Genossen hernieder.
Er schwitzte nicht.
Mit einem bedauerndem klicken fokussierte er nach links zu seinen Genossen. Die beiden Männer stöhnten und ächzten, als sie in der Hitze die neuen Keile ranholten und plazierten.

Den ganzen Vormittag hatte es gedauert, die Löcher zu Bohren. Beim Bohren hatte er bisher die meisten Genossen verloren. Zuerst hörten sie auf zu Schwitzen, dann fielen sie irgendwann in sich zusammen um nicht mehr aufzustehen.
Dabei Teilte er bereits von seinem Wasser mit den anderen.
Mit einem weiteren bedauernden klicken begann er die Keile mit präzisen Schlägen in den Stein zu treiben.
Auf seinem Panzer war kein Schweiss.
 
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trapkick

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Die anderen saßen beisammen. Aßen Brei aus Körnern und dazu bekamen sie fette Egerlinge.
Er wusste, dass es ihre Überlebenschancen erhöhte. Dennoch irritierte ihn das knacken, wenn ihre Zähne die Schale der Egerlinge zermahlten.

Um es nicht zu hören, setzte er sich gerne ein paar Meter entfernt zum Essen hin.
Wehmütig erinnerte er sich an die saftigen Blätter der Bäume in seiner Heimat. Besonders der eine hatte welche... Fleischig und fest und doch zart im Biss. Vor Erregung begannen seine Unterkiefer leicht zu zittern.

Traurig blickte er in seine Schüssel. In seinem Brei schwammen ein paar Grashalme, die er aus einer Grasnarbe gerupft hatte. Ein festes wiederstandsfähiges Kraut. Zäh zu kauen und fast ohne jeglichen Geschmack.

oO Besser als nichts! Danke, dass ich an diesem staubigen Ort überhaupt Pflanzen finde. Oo

Bedächtig aß er auf. Keine Träne war auf seinen Wangen zu sehen.
 

trapkick

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Er war am längsten hier. 709 Tage.700 Steine.

War das der Grund, warum er noch lebte?
Weil er als einziger bisher so lange überlebt hatte?
9 Tage saß er da schon in der Spalte.

Völlig klar, dass ein Steinbruch eher eine Spalte als ein Loch als Zelle nutzt. Dennoch machten seine Genossen oft Witze über ihre Weibchen. Er wusste, dass er irgendwann danach Fragen würde, was es damit auf sich hat.

Wenn er je wieder heraus kommen wird. 3 hatte er mit seinen Hämmern erschlagen. 6 weitere so zugerichtet, dass sie nicht weiter bewachen können.
Nun ist sogar ein Teil des Steinbruchs stillgelegt, da die Genossen nicht weiter sicher bewacht werden können.

Keine Reue. Als er sah, dass die beiden Wächter sich am Lager bedienten um die Ware auf eigene Rechnung zu verkaufen, stand fest was passieren würde. Das sie ihn attackieren würden anstatt sich zum Wohle der Unternehmung zu stellen und die gerechte Strafe anzunehmen, war undenkbar. Und doch ist es geschehen.
Jetzt, im Nachhinein, vollkommen klar. Er sollte nicht damit rechnen, dass jemand, der sich gegen seine Gemeinschaft wendet, deren Bestrafung akzeptiert. Vollkommen logisch, jetzt.
Und dennoch, keine Reue.
 

Tufir

Drachling
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Shinmashaq hockte im Dunkeln hinter einem Karren. Dass nicht alle vom Bier trinken würden, überraschte ihn nicht. Diese beiden mochten entweder kein Bier oder sie machten Strafdienst. Ihr Pech. Sie wachten genau vor dem vergitterten Spalt, der ihm beschrieben worden war.

Shins Gedanken wanderten zurück zu vorvorgestern während er die beiden Wachen weiter beobachtete. Er hatte hoch oben in einem Baum eine Honigwabe entdeckt, die offensichtlich bereits von den Bienen verlassen worden war. Der Honig war lecker. Beim Hinunterklettern jedoch verfing sich Zachkurgartroch mitsamt Wehrgehänge in den Ästen. Shin glitt aus, fiel, und hing wie ein nasser Sack am Baum. Gerade als er sich sagte, dass es womöglich besser sei, 6m in die Tiefe zu stürzen, als hier zu verdursten, sah er das waffenstarrende Wesen zu ihm hochsehen. Shin war weit davon entfernt, in Panik zu verfallen, aber mulmig wurde ihm schon. Er zog das Knie an und griff nach Shintoch am Stiefel. Als er wieder nach unten sah, war das Wesen verschwunden und hatte aber seine Waffen am Boden zurückgelassen. Dann fühlte Shin, wie ihn etwas nach oben zog.

Wieder am Boden teilte Shin sein Wasser und sein Essen mit dem Wesen, wobei das seltsame Ding, es nannte sich Trktrkzz - oder so ähnlich - das Fleisch verschmähte, was Shin nachträglich durchatmen ließ. Als Shin ihm zum Dank einen guten Schleifstein schenken wollte, lehnte das Wesen erneut ab und bedeutet ihm, dass es eher nun seine Hilfe bräuchte. Trkzztkzk - oder so ähnlich - hatte einen Bruder (das Wesen nannte ihn einen „Eiteiler“ - oder so ähnlich), der in einem Steinbruch in der Nähe als Sklave schuften musste. Diesen galt es zu befreien und Sklavenbefreiung war schließlich eine von Shins Leidenschaften.

Shin kundschaftete den Steinbruch aus, begab sich in die große Stadt, um ein Fässchen Bier zu kaufen umd pflückte am Wegesrand einige von diesen Blaublühern, von denen er wußte, dass sie schläfrig machten. Er versetze damit das Bier und ging damit zu den Wachen am Steinbruch. Nie wurde ein Geschäft schneller abgeschlossen als das, bei dem ein Barbar einen Klumpen Eisenerz gegen ein Fäßchen Bier eintauschte.

Dann sah Shin plötzlich die Lösung. Bei jeder 5. Runde hielten die beiden Wachen an, um einen Schluck aus einem Flachmann zu nehmen. So umgingen sie also das Bierverbot. Zu ihrem eigenen Pech schauten beide dabei in dieselbe Richtung anstatt sich gegenseitig anzusehen. Den Schlag, mit dem ihre Köpfe gegeneinander schlugen, hörten sie bereits nicht mehr.

Shin betrachtete das Gitter und grinste. Menschen waren oft so dumm. Er ging in die Knie und packt mit beiden Händen eine Querverstrebung. Mit einem Ruck richtete er sich auf. Das Gitter glitt aus seinen Angeln und die Spitzen durchbrachen den Felssims am oberen Ende, der das Gitter eigentlich halten sollte. In der Dunkelheit bewegte sich etwas. Shin zog das Amulett aus der Tasche, das ihm Tklklztrk - oder so ähnlich - gegeben hatte und winkte dem Wesen ihm zu folgen.

Eine halbe Stunde später schlossen sich der Ex-Gefangene und Trkpfftklck - oder so ähnlich - klickend und klackend in die Arme. Shin lächelte im Bewusstsein, seine Schuld beglichen zu haben und zog nach einigen Abschiedsworten seiner Wege.
 

trapkick

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Er war bestimmt eine ihrer Dronen.

So riesig, wie Shin war, würde er mit seiner Königin sicher hervorragende Soldaten und Arbeiter zeugen. Klckzklck hoffte, er würde mit der Paarung warten, bis er die Gelegenheit gehabt hatte, seine Schuld zu begleichen.
Schliesslich würde eine komplexe Gemeinschaft nur auf Dauer Bestehen, wenn ein jeder seine Schuld beglich. Keine Diskussion.

Shin schien das Angebot gerne anzunehmen. Nannte noch einen Ort in einem großen Bau der Menschen und zog von dannen.

Klckzklck und sein Bruder reisten 3 Tage gemeinsam. Sie hatten die Zeit und genossen es, sich nach beinahe 2 Jahren wieder zu riechen. Jemand, der so roch, wie man selber. Das war für beide das, was sie unter zu Hause verstanden.

Shin konnte "Klckzklck" nicht aussprechen. Er hatte es, dass musste er ihm zu gute halten, 2 mal ernsthaft versucht. Wahrscheinlich war sein Gaumen einfach zu weich um das "kzk" richtig zu sprechen.
Klckzklck bot den Namen aus seinen Sklaventagem "Zekka" an. Angemessen schien es ihm, da er in gewisser Weise unfrei blieb.

ich bleibe der Einfachheit halber in Zukunft bei zekka

Nach 2 gemeinsamen Tagen trennte Zekka sich wieder von seinem Bruder. Sie Verabredeten sich grob: ab dem nächsten Wintereinbruch in der Oase "katzzu".

Dann begab Zekka sich in Richtung Khazzar.
Er trug nun wieder seine beiden 2 händigen Krummschwerter und den Kurzbogen aus Horn, den er sich verdient hatte, als er einem Nomadenfürsten vor einem Sandtieger rettete.
Auch, darüber war er ausgesprochen froh, trug er wieder seine Kräuter bei sich. Eine wirkungsvolle Mischung aus den Wäldern seiner Heimat.

oO kein schlechter Name für einen Menschen-Bau. Oo

Zekka hatte schon von Khazzar gehört und hatte damit gerechnet, dort irgendwann mal, in seinen Erkundungen, zu landen. Eine leichte Aufregung und Vorfreude durchflutete ihn.
Er hatte die Gelegenheit der Ruhe genutzt und frische, besonders kräftigende Kräuter gegessen. Nun ließ er die erworbene Energie in seinen Beinen erwachen und rannte, leicht federnd, in Richtung Westen. Bei jedem Schritt Sprang er leicht vom Boden ab und nutzte seine Flügel, um ein paar Schritte zu Schweben. Zügig ging es die breite Straße entlang, vorbei an Fuhrwerken, trabenden Pferden und Fußgängern.

Eine gute Meile vor den Toren verlangsamte Zekka. Da er nicht wusste, ob er gutes Grün im Bau der Menschen finden würde, und aß sich nochmal satt.
Während dessen beobachtete er sorgfältig die vorbei Ziehenden.
Es war so eine bunte Mischung aus Arten, auch wenn die meisten Menschen waren, dass er keine Bedenken verspürte, sich unter sie zu mischen.

Als er dies tat, machten die meisten dennoch platz. Trotz des Gedränges hatte er um sich herum bequem Platz. So betrat er Khazzar.
 

trapkick

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Er summte. Khazzar, der Bau der Menschen, summte. Fast wie im Nest.

oO zum faulenden Fisch hatte die Drone Shin gesagt. Oo

Zitternd und tastend reckte Zekka seine Fühler in die Luft. Sanft zerteilten sie die Gerüche des Baus in ihre Einzelteile. Schweiss, fast nur Schweiss. Und ein breite Basis aus Exkrementen.
Darüber Leder, Öl, Gewürze und Vieh. Ab und zu etwas faszinierend süsses oder fruchtiges.
Und, weiter fort, Salz. Salz und Fisch.

Zekka öffnete die Augen wieder und folgte der Fisch-Marke.

Ihm war schnell aufgefallen, dass die Bewohner ihn weniger intensiv betrachteten, als sonst woanders.
Womöglich waren sie an Fremde eher gewöhnt. Das war ihm nur recht. Was in ihnen vorging, wenn er erschien, konnte er nur raten, da ihm die Sprache ihres Geruchs unbekannt war. Obwohl ihr Geruch um Dimensionen deutlicher und aufdringlicher war, als der seiner eigenen Art.
Die Menschen wirkten auf ihn wie Wesen, die sich mit aller Gewalt ausdrücken wollen, als ob sie Schreien. Und zugleich völlig frei von jeglicher Fähigkeit der Artikulation.

so in etwa wie auf uns ein Baby. Sehr laut bar jese Nuance

oO Wären sie nicht der Sprache mächtig, würde ich sie für primitive Wesen halten. Oo

Ging es Zekk durch den Kopf, als ihm ein übel riechender, schwabelliger Mensch vor die Füße stolperte.

"Verzieh dich, Made!" Nuschelte dieser, bevor er sich im Schwall erbrach und in sich zusammen fiehl, wie ein großer Puff-Pilz.

Um dem Geruch des erbrochenem etwas zu entfliehen, nutzte er seine Flügel. Er sprang kräftig und hielt sich ein paar Sekunden in der Luft um auf der Kai-Mauer zu landen.

oO wahrlich ein großer Bau. so chaotisch, wie sich die Menschen bei dem Geruchs-Chaos nur orientieren? Oo

Dann blieb er ruhig. Dort hinten rechts erfasst einer seiner Facetten-Augen ein Schild mit dem hesuchten Namen "zum stinkenden Fisch".
Ein leichter Duft der Belustigung entwich ihm.

oO trefflich benannt Oo

So schickte Zekka sich an, das Lokal zu betreten.
 
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