Nachdem der Tisch endlich frei war von Bierspekulanten und Teilzeitfreunden und sich die drei neuen Truppenmitglieder, wie Shin sie innerlich bezeichnete, gesetzt und zurecht gerückt hatten, blickte Shinmashaq in die Runde.
Der vierarmige Insektenkrieger war sicherlich das optische Highlight der Gruppe, aber sicherlich konnte er auch im Kampf seinen „Mann“ stehen. Ihm gegenüber hatte sich der Kurze hingesetzt, der sich „Nacht“ nannte. Das würde sicherlich für den einen oder anderen Sprachschnitzer sorgen. Shin lächelte ihn an. Neben ihm saß der Musikant. Shinmashaq war sich sicher, dass diese zarten Finger neben den Saiten der Laute noch ganz andere Dinge zu nutzen wussten. Außerdem war es immer gut, jemanden zu haben, der mit Leuten reden konnte. Das war nicht gerade seine eigene Stärke. Shins Redekünste reichten meist nur so weit, wie seine Waffen oder Fäuste. Gegenüber dem Musikus, neben Zekka saß der Adlige, der den Sänger zu kennen schien. Ein Mann mit Schwert ohne Namen. Das Zögern bei seiner Frage war Shin nicht entgangen. Er nahm sich vor, dem Schwertträger zu einem Schwertnamen zu verhelfen.
Das andere Kopfende des Tisches blieb frei und so konnte Shin weiter den Raum beobachten, sogar besser als vorher. Er sah den Wirt das Wildschwein auftragen. Sicherlich war er ein wenig sauer, weil er nun den Rest des Schweins nicht unter das zahlende Volk bringen konnte. Auf der anderen Seite hatte Shin mit dem Verscheuchen der Meute dafür gesorgt, dass dies nun selbst in ihren Geldbeutel langen mussten. Shin nahm sich vor, den Wirt trotzdem zu entschädigen. Man wusste nie, wann man einen Ort wie diesen gebrauchen konnte.
Als das Schwein auf dem Tisch stand griff er nach Shintoch und sprach in die Runde: „Mein Name ist Shinmashaq, Freunde nennen mich Shin. Ich bin Kurrgarr. Und bevor ich euch erzähle, warum ich mich freue, euch an diesem Tisch zu haben, lasst uns gemeinsam den Kampf gegen dieses Schwein gewinnen. Langt zu! Zoch-Tak!“ Mit den letzten Worten begann er, sich ein großes Stück des Schweins abzusäbeln und legte ein großes Grinsen auf, als er sah, dass zwei Jungs eine große Schüssel grüner Blätter an den Tisch brachten. „Für dich, mein Freund!“ ergänzte er in Richtung Zekka. Der Wirt hatte sein Trinkgeld verdient.