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Strategiespiel Scythe

Ich hatte gestern übrigens das erste Mal die Gelegenheit, Scythe mit wem anders als nur Automata zu spielen. Und dann gleich mit fünf Leuten! Es sah auch ganz gut aus. Ich war Polania, und hab versucht, möglichst meine Eigenschaft voll auszureizen, bei den Begegnungskarten immer zwei Optionen gleichzeitig zu wählen. Deshalb hab ich ganz schnell einen Mech eingesetzt und dafür die Fertigkeit bekommen, durch Seen tauchen zu können. Dadurch konnte ich dann überall auf dem Spielfeld hinkommen. Schnell hatte ich dann auch noch den zweiten Mech und durchte dafür jede Bewegung +1 machen, und dann auch noch eine Fabrikkarte, die mir das ermöglichte, meinen Anführer in wirklich jedem Zug zu bewegen, wenn ich wollte. Kurz: Meine Strategie ging auf und ich profitierte von 6 Begegnungskarten. Das brachte mich auch ziemlich nach vorne, aber dann habe ich einen Denkfehler gemacht: Ich brauchte noch zwei Sterne (siehe Bild unten) und hatte nur drei Möglichkeiten gesehen, sie zu bekommen: Alle Mechs bauen -- da war ich ziemlich kurz vor --, alle Entwicklungen machen -- das waren noch drei, glaube ich -- oder alle Gebäude bauen. Das waren noch vier, also entschied ich mich gegen die Gebäude. Was ich aber übersehen hatte, war, dass ich ja auch noch einen Stern für das rausbringen aller Arbeiter hätte bekommen können. Das wäre superschnell gegangen, weil ich schon vier Arbeiter an einem Fleck hatte, die lediglich mit einem Mech (der auch dort stand) einen Schritt zu einem Dorf transportiert hätten werden müssen, und dann einmal produzieren. Damit hätte ich die Geschwindigkeit meiner Entwicklung von vorher beibehalten und höchstwahrscheinlich gewonnen. So aber verlor ich irgendwie an Geschwindigkeit und Sachsen schoss durch die Fähigkeit, Sterne aus mehr als zwei Kämpfen bekommen zu können an mir vorbei. Selbst die Krim, die eigentlich nie gefährlich aussah und nur bräsig Gebiete besetzt und Ressourcen gebunkert hatte, zog noch an mir vorbei, so dass ich am Ende nur dritter wurde :(

[GALLERY=media, 1516]Scythe zu fünft erstellt von Rhizom, 28 Oktober 2017 um 13:46 Uhr[/GALLERY]

Fazit: Das Spiel spielt sich auch mit 5 Leuten sehr flüssig, wenn man erstmal reingekommen ist. Wir waren alle Anfänger (wenn man mal meine Solospiele außenvorlässt) und haben dementsprechend schon so 4 Stunden gebraucht, aber nächstes Mal wäre es wahrscheinlich nur noch die Hälfte bis Zweidrittel. Beeindruckend finde ich, wie wenig Zufall und Glück dabei ist (eigentlich ja wirklich nur, welche Begegnungskarten und welche Kampfkarten man zieht...). Dementsprechend darf man echt keine Fehler machen und muss eigentlich schon im ersten Zug fast sein ganzes Spiel durchgeplant haben. (ein bisschen muss man natürlich auch auf Gegner reagieren, aber an der großen Strategie und der mittelfristigen Taktig dürfte das fast nie was ändern.) Das ist sowohl cool, weil es eine große Herausforderung ist und intellektuell wirklich fordernd, gleichzeitig aber, da irgendwann ungefähr absehbar ist, wie sich alles entwickeln kann / wird, gibt es auch keine soo großen Überraschungen oder Wendungen -- es sei denn, jemand macht wirklich Fehler, wie ich im Beispiel oben.

Ich werde das schon hin und wieder auf den Tisch bringen, aber sowas wie Terraforming Mars wird sicher bei mir häufiger gespielt werden.
 
Die Fan-Version "My Little Scythe" hat nun auch bei Stonemaier Games großen Anklang gefunden, sodass die offizielle Version ab Mitte August in den Handel kommt.
Toller Erfolg für einen Scythe-Fan und zur Abwechslung mal kein Lizenzgezanke...
Mehr dazu auf der Homepage und hier noch ein paar Bilder:

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Quelle: stonemaiergames.com
 
Sehr schön. Und auch jetzt frei von den kleinen Ponys und irgendwann für meinen Sohn geeignet.

Das Ganze wird übrigens in der SPIELESCHMIEDE für eine deutsche Version gebacken.
 
Ich spielte Rusviet mit Innovative. Zum ersten Mal mit der Erweiterung "Kolosse der Lüfte". Das macht echt Spaß, wenn man einen deutlich weiteren Einzugsbereich hat. Ich finde die Erweiterung super und halte sie für einen Gewinn, der auch der Spielzeit zuträglich ist. Die Spielzeit zu sechst und die damit verbundene Downtime ist leider nach wie vor ein Manko. Ich hatte teilweise schon 4 Züge im Voraus geplant, die auch nicht wirklich von anderen beeinflusst werden konnten, da war gerade mal erst mein Spieler links von mir mit dem setzen des Pöppels fertig... Das nervt schon etwas.

Nach 4 Stunden wurde ich Zweiter. Meine Engine zur Generierung von Liebe war schon fertig, musste aber noch richtig zünden. Da hatte der Führende leider das Spiel schon beendet. Kluger Mann. Ich habe auch ein oder zwei Züge verbraucht, um die Fabrik zu halten. Obwohl ich sie eigentlich nicht notwendigerweise gebraucht hätte. Aber da ich durch meine Sonderfähigkeit schon mal da war und es einen Kampfstern für mich dabei gab und drei Siegpunkte, blieb ich dann auch, um andere zu behindern. Letztlich ein zweischneidiges Schwert.

Ein tolles Spiel, das ich in großen Runden aber nicht empfehlen kann. Zu viert sieht das wieder anders aus.


PS: My little Scythe ist auch gestern angekommen. Näheres dazu folgt.
 
Ich kann die Begeisterung nur teilen. Wir haben in der Spielrunde den Kampagnenmodus begonnen (war wohl ein Add-On), ich spiele Nordic auf wechselnden Brettern und habe, nachdem ich beim ersten Mal eher zuschaute und ablooste, beim zweiten Mal schnell eine schöne Engine gebaut. Es bewahrheitet sich der Eindruck, dass man zwar bei ersten Mal nicht reist, aber schon anfängt zu verstehen, was man falsch gemacht hat. Das ist super weil das kann ich bei anderen Spielem (Agricola, TerraMystica) nicht behaupten.

Etwas schwierig ist der Überblick über die Regeldetails (ob wir immer alles richtig gemacht haben, sei dahingestellt), zumal man nicht immer auf alles aufpassen kann, was die Mitspieler machen, aber das ist auch schon alles.
 
Die Kamapgne würde mich auch reizen. Nicht so sehr, wegen der Kampagne an sich. Aber in der Erweiterung sollen sich einige interessante Varianten zum regulären Spiel befinden. Zum Beispiel auch ein Koop-Szenario.

@sonic_hedgehog
Halt uns gerne weiter auf dem Laufenden.
 
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