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  • Enge Gassen, durch die viele Leute schlendern, hasten oder flanieren. Schaufenster, welche die unterschiedlichsten Waren anpreisen. Kleine und große Geschäfte, alte und neue. Im Geschäftsbezirk ist immer etwas los. Hier bieten die Bürger Delazarias die unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen an. Die Schmiede für das klassische Schwert findet sich hier genauso wie der Büchsenmacher für hochmoderne Schusswaffen. Dazu viele andere Geschäfte, die Kleidung, Kräuter und sogar feine Schokolade anbieten und nur darauf warten, von neugierigen Besuchern entdeckt zu werden. Natürlich findet sich hier auch das ein oder andere Gasthaus, in dem getrunken, gegessen und geredet wird.

Schmiede "Drakensmit" am Marktplatz

Nera

Bürgertum
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Zufrieden besieht sich Nera ihre neue Bleibe. Die Schmiede ist etwas kleiner, als die ihres Vaters in ihrem Heimatdorf, aber für den Anfang genügt es ihr. Im vorderen Bereich steht eine Ladentheke mit einer kleinen Vitrine für besonders ausgefallene Werke. Von der Theke aus kann man direkt den Schmiedeofen und den gesamten Werkbereich einsehen. Im hinteren Bereich befindet sich eine Treppe, die hinauf in eine kleine Wohnung führt.

"Dann mal frisch ans Werk.", sagt sie beschwingt zu sich selbst und macht sich daran die Feuerstelle anzumachen.
 

Tufir

Drachling
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Seit langem mal wieder schlendert Tufir durch die Gassen von Delazaria. Die Straßen und Gebäude sind ihm trotz der langen Abwesenheit noch wohl bekannt. So fällt ihm die neue Schmiede sofort auf. Sein erster Gedanke ist der, dass es nett und wohltuend ist, dass sich hier wieder etwas tut, nachdem man lange Zeit den Eindruck haben konnte, Delazaria wird zur Geisterstadt. Aber sogleich denkt er auch daran, wie es wohl die Bürgermeisterei und Stadtwache finden werden, wenn eine Schmiede mit offenen Feuer im Wohnbezirk eröffnet wird.

Oo Nun ja, das soll nicht mein Bier sein oO, denkt Tufir, und betritt das neue Geschäft.

"Gunwar mit euch!" grüßt er in den Raum, ohne jemand bestimmtes anzusprechen.
 

Nera

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Sie merkt auf, als sie die Stimme des Fremden hört und blickt herüber.

"Seid gegrüßt! Wie kann ich Euch helfen?", fragt sie.

Oo Dämliches Holz. Viel zu nass! oO, denkt Nera und legt das Zündwerk beiseite, um an die Theke zu treten.
Sie lächelt den Mann freundlich an.
 

Tufir

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Tufir lächelt zurück.

"Ihr seid neu in der Stadt - jedenfalls für mich. Das will aber nichts heißen, ich war selbst 3 Jahre lang in fremden und fernen Ländern unterwegs. Möglicherweise ist hier sehr viel neu für mich."

Er macht eine Pause.

"Mich interessiert es, was Ihr hier anzubieten gedenkt. Arbeitet Ihr eher auf Auftragsbasis oder stellt Ihr Standarddinge her und verkauft diese sozusagen von der Stange? Macht Ihr ausschließlich in Eisen und Stahl oder arbeitet Ihr auch mit Edelmetall?"
 

Nera

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"Nun, wie Ihr seht, gibt es noch nicht allzu viel."

Sie deutet auf die leere Auslage.

"Aber ich stelle grundsätzlich einfache Eisen- und Stahlwerkzeuge her für den alltäglichen Gebrauch, Standardwaffen und vereinzelt Schmuckstücke. Bei Bedarf gerne auch Einzelstücke auf Auftrag, wenn es in meiner Macht steht. Solange es auf Erzbasis ist, schmiedet Nera Drakensmit Euch Euren Wunsch."

Grinsend verbeugt sie sich leicht.

"Ihr sagtet, Ihr ward auf Reisen?"
 

Tufir

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"Ja, die letzten 3 Jahre. Zuerst auf Théah und dann in Lorakis, falls Euch die Namen etwas sagen. Davor immer mal wieder in Aventurien aber eben auch sehr oft hier."

Tufir reibt sich das Kinn.

"Bevor Ihr den Ofen anheizt, solltet ihr im Regierungsbezirk vorbeischauen. Dort gibt es ein Meldeamt. Da könnt ihr Euer Gewerbe und euren Wohnort anmelden. Es gibt eigentlich keine Hürden - reine Formsache. Es sei denn die Stadträte hätten dies in den letzten Jahren geändert. Wenn Ihr das gleich tun wollt, kann ich euch ein Stück begleiten. Und vielleicht habt ihr ja im Anschluss Lust auf ein Bier und einen Happen zu essen. Ich kenne da ein ganz nettes Lokal."

Sein letzter Satz läßt Tufir grinsen, ganz versunken in Erinnerungen an Mit. Oo Ob die liebenswerte Echse noch hier lebt? oO
 

Nera

Bürgertum
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"Das scheint ganz sinnvoll zu sein, zumal ich ohnehin neues Holz beschaffen muss."

Nera kratzt sich am Kopf.

"Und gegen ein gutes Bier hätte ich auch nichts einzuwenden. Vielleicht erzählt Ihr mir noch etwas von Euren Reisen? Ich komme bloß aus einem kleinen Dorf und habe noch nicht viel von der Welt gesehen."

Oo Hm, Städte und ihre Behörden... Naja, was soll's. oO

Sie tritt vor die Tür und schaut sich suchend um.

"Zum Regierungsbezirk geht es wo hin?"
 

Tufir

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"Folgt mir einfach!" antwortet Tufir und führt Nera mit der schlafwandlerischen Sicherheit eines Ex-Konsuls zum Meldeamt.

"Ich heiße übrigens Tufir". Er reicht Nera die Hand zum Gruß.
 

Nera

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Nera erwidert den Handschlag mit dem für ihren Beruf typischen festen Griff.

"Freut mich Euch kennen zu lernen, Tufir!"

Sie folgt ihm zum Amt und prägt sich unterwegs das Stadtbild bestmöglich ein.

Oo Unglaublich! Viel größer als die Städtchen, die ich kenne. oO
 

Thevita

Gelehrt
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Ihre getönte Brille auf der Nase, begutachtet Thevita die Schmiede. Das Gebäude macht einen ordentlichen Eindruck, also nichts, weswegen man in schnelle Aktion verfallen müsste. Aber wo mochte die Besitzerin wohl sein? Sie würde sich mal in den Gasthäusern umsehen.
 

Screw

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Ewigkeiten ist es her, dass Screw bei seinen Wegen durch die Stadt seinen gedankenversunkenen Blick nach links oder rechts schweifen ließ ... und nun, da er es tut, was sieht er da? Eine Schmiede im Wohnbezirk.
oO Das geht auf gar keinen Fall!!! Oo denkt er sich sofort und zückt sein KommLink.
oO Hmm ... ist zumindest schon registriert ... Oo Der Hobgoblin blickt sich schnell um, lacht einmal kurz und trocken, und tippt ein paar Änderungen ein.
oO Dann geben wir den Stadtplanern mal was zu tun. Oo Zum Glück steht das Gebäude genau am Rand des Wohn- zum Geschäftsbezirk, also einfach mal die Bezirksgrenze um eine Ecke verschoben ... voilá.
Nach diesem "bürokratischen Meisterstück" finden seine rotgeäderten Augen wieder den Weg zu seinem Heim, in dem sehnsüchtigst sein Bett wartet und leiten diese Information sogleich an seine Beine weiter ...
 

Sameafnir

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"Aha, ein neues Handwerk, das schaut sie sich wohl an " murmelt die Thorwalerin vor sich hin, als Sie Thevita hierher in gebührendem Abschied folgt. "Ist aber gar keiner zu Hause scheints?! Hat sie auch bemerkt ... ach, jetzt geht s sicher zu den Wirtschaften. Bestimmt tummeln sich dann alle im "Streuner s Heim"!

Auch Sameafnir bewegt sich weiter, behenden Schrittes in RIchtung der wohlbekannten und beliebten Kneipe. Immerhin wartet dort ein köstliches Bier. Das ist Ansporn genug!
 

Nera

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Nera tritt über die Schwelle und schmunzelt in sich hinein.

Oo Was für ein trubeliger Ort. Langeweile wird hier nicht aufkommen. oO

Sie durchquert die Schmiede. Im hinteren Teil steht eine Kiste, von der sie glaubt, sie enthalte etwas Werkzeug.

"Hm. Wo ist denn die Axt? Ich dachte, ich hätte hier eine gesehen.", sagt Nera zu sich selbst und stöbert weiter. Die Kiste ist nur mit grundlegendem Schmiedewerkzeug befüllt. Wenigstens braucht sie sich darüber nicht den Kopf zerbrechen.

Oo Jetzt bräuchte ich Alinas Adleraugen. oO , flucht sie innerlich.

Mittlerweile kauert sie unter der Theke, immer noch auf der Suche nach der Axt. Würde sie nur einmal den Blick auf die Wand hinter ihr werfen, würde sie den Fundort sofort entdecken.
 

Nera

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"Hah, da ist sie ja!"

Beherzt ergreift Nera die Axt. Darauf hätte sie gleich kommen können. Sie kritzelt noch rasch einen Zettel mit der Aufschrift "Bald geöffnet" und hängt ihn sichtbar an die Tür. Dann lenkt sie ihre Schritte zum Park.
 

Nera

Bürgertum
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Polternd fallen die neuen Holzscheite zu Boden und sie gleich mit.

"Verfluchte Stufe!", zetert Nera und rappelt sich wieder hoch. Sie muss sich unbedingt merken, dass der Eingang nicht ebenerdig ist. Doch jetzt hieß es das Durcheinander aus der Welt zu schaffen, also sammelt Nera das Holz ein und stapelt es neben dem Ofen.

Oo Das kann weg! oO, denkt sie und wirft das alte Holz im Ofen weg. Mit gezücktem Zündzeug, wirft sie neues Holz hinein. Sie muss etwas fummeln bis es brennt, aber es gelingt ihr.

"Na, geht doch!", grinst sie und betrachtet das Feuer. Dann sieht sich nach Werkzeug und Eisen um. Ein oder zwei Messer würde sie heute sicherlich noch fertig stellen können.
 
A

ADAMANTU

Gast
Wenn Nera heimkehrte, dann würde sie ein leises, sanftes, aber auch ununterbrochenes Vibrieren des Bodens um ihre Schmiede herum feststellen. Außerdem schien etwas dort drinnen zu singen, oder vielleicht besser zu summen. Zumindest war es eine Art Melodie, auch wenn sie ungewohnt klang. Unangenehm war sie jedoch nicht und durchaus menschenohrenkompatibel.
Auch drinnen zitterte alles, sogar ihr schwerster Vorschlaghammer tanzte im Takt der fremdartigen Töne. Zudem würde Nera zweifellos ihre neue Treppe auffallen. Dort, wo vorher ihre kleine Küche gewesen war, gähnte nun der Schlund einer großen steinernen Treppe, welche nach unten führte. An den Seiten der Wände waren selbstständig leuchtende Kristalle eingelassen, die ein unaufdringliches blaues Licht spendeten. Es ging etwa dreißig Stufen tief hinab, wobei die Stufen zwar recht gut für menschengroße Beine geeignet waren, da sie nicht zu tief waren, aber sie waren bedeutend breiter.
Unten angekommen würde diese eigenartige Musik schließlich richtig, richtig laut werden. Adamantu saß in der Mitte geruhsamer Hektik, denn langsam aber sicher schoben sich die Wände immer weiter auseinander. Gaaanz gemütlich liefen mächtige Steinplatten auf keinen Steinfüßen an ihren Platz, an dem bei ihrer Ankunft auch genügend Platz würde gewachsen sein. All die Steine tanzten auf komische Weise und unmenschlich langsam zur Melodie des steinernen Elementaristen.
Und wenn das so weiterging, dann würde dieser "Küchenanbau" größer werden, als die eigentliche Schmiede. Es gäbe Platz für Vorräte, Arbeitsplatten, einen mächtigen Herd und da in der Ecke wuchs auch noch ein Weg weiter an unten, wo ein bestimmt sehr kühler Keller ideal zum lagern vieler kulinarischer Kostbarkeiten taugen würde.
Es mochte auch auffallen, das die Hauptfeuerstelle des großen Obsidianerherdes direkt unter Nera's Schmiedeesse lag. Das ganze war nun eine Art Kamin von unten, lauter Gitter dazwischen, doch das Feuer von Adamantu loderte bis nach oben und war ganz sicher heißer, als alles, was die Schmiedin hätte zustandebringen können.
Dieses Detail war oben garnicht zu sehen geswesen.
Und gefragt hatte dieser singende Felsklumpen auch nicht. Was sollte man denn davon nun wieder halten ?
 

Nera

Bürgertum
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Als Nera die Tür aufschloss, bemerkte sie schon an der Tür, dass irgendetwas anders war. Sie konnte nicht genau sagen was, aber ihre Narbe prickelte verdächtig. Was sich zumindest nicht geändert hatte war die Stufe abwärts in ihre Schmiede. Wie auch schon Tage zuvor legte sie sich der Länge nach hin.

"Himmel, Herrgott, Krämer Lämpel von Asturien! Ich muss dringend ein Schild anbringen.", fluchte sie ärgerlich. Doch so schnell sie sich auch aufregte, so schnell verstummte sie auch wieder. Statt aufzustehen, blieb Nera flach auf dem Boden liegen und presste sogar noch ihre Wange noch enger an den Boden. Er vibrierte. Sie hob langsam den Kopf und ließ ihren Blick wandern. Ihre Zangen, Hämmer, ja sogar ihr schwerer Vorschlaghammer, den sie von ihrem Vater geerbt hatte, schienen zu zittern oder beinahe zu tanzen. Ihr Blick wanderte weiter zu der Tür im hinteren Teil der Schmiede. Dort wo einst die Tür zu ihrer ausgelagerten Küche und ihren Lagerräumen war, sah sie nun einen Treppengang der hinabführte.

Staunend rappelte sie sich auf und ging auf das eigenartige Leuchten zu, das aus dem Gang kam. An den Wänden sah sie blaue Kristalle, die offenbar die Lichtquelle waren. Vorsichtig streckte Nera eine Hand aus und betastete einen der Steine. Die glatte Oberfläche strich sanft unter ihren Fingern entlang und erinnerte sie an etwas. Hastig kramte sie den Stein, den der Elementarist ihr gegeben hatte hervor.

"Adamantu!"

Nera wirbelte herum, hielt jedoch so gerade vor dem Ende der ersten Stufe inne.
Stufen....

Obwohl die Stufen so breit waren, dass sie ein, zwei Schritte brauchte, um sie zu überqueren, nahm sie die Stufen mit Bedacht. je tiefer sie kam desto lauter wurde die eigenartige Musik, die aus der Tiefe kam. Auf der Hälfte etwa, holte sie ihre Watte hervor und steckte sie sich in die Ohren.

Was zum Teufel ist hier los?

Nera erreichte das Ende der Treppe, doch was sie dann sah erklärte zwar so einiges, beruhigte sie jedoch nicht sonderlich. Mit weit aufgerissenen Augen stand sie da und starrte auf die tanzenden Steinplatten. Die Bewegungen waren so unendlich langsam, dass es die Unwirklichkeit der Situation nur noch deutlicher unterstrich. Und in der Mitte des Durcheinanders saß Adamantu.

"ADAMANTU! WAS GEHT HIER VOR?", brüllte Nera entsetzt über die Geräuschkulisse hinweg. Ihre Hände fuchtelten hilflos durch die Luft, unfähig auf all die seltsamen Geschehnisse gleichzeitig deuten zu können. Letztendlich sackten sie überfordert herab, sodass sie schlaff zu beiden Seiten baumelten.
 
A

ADAMANTU

Gast
In dem Moment, in dem Adamantu Nera endlich hörte, verstummte er und der ganze kurz zuvor noch nicht dagewesene Keller unter der Schmiede, verfiel in eine förmlich greifbare Ruhe. Nach dem Lärm zuvor, war es nun geradezu unheimlich still und sämtliche Bewegungen, so langsam sie vorher auch gewesen sein mochten, waren gänzlich erlahmt.
Mit einem jetzt nur allzu deutlich hörbaren knirschen drehte sich der Steinkopf des Obsidianers zur Schmiedin.

"Ähhm, nunja," rumpelte der Elementarist, "diese Platte dort und die da, genau wie das Stückchen Mauer dort, die gehen gerade vor. Sagt hallo, Leute."
"Hallo."
"Tagchen."
"Grüß Gott, Gnä' Frau."
"Und die Wand dort hinten, die geht momentan zurück. Zusammen mit den Regalteilen. Begrüßt auch ihr unsere liebe Hausherrin und Nachbarin."
"Grüße, liebe Hausherrin und Nachbarin,"
dröhnte die gesamte hintere Wand.
"Huhu, Fleischlingtante," kams von den Regalteilen, "und frohe Weihnachten !"
"Wie kommst du auf Weihnachten, du dämliches Brett ?"
fragte eine der identisch aussehenden Steintafeln, die hier als Regalbretter dienen sollten, ein anderes.
"Entschuldigung ! Ich dachte, das würde ihr gefallen," verteidigte sich dieses.
"Ruhig, Kinder. Was soll die gute Nera denn für einen Eindruck von uns kriegen ?"
"VERZEIHUNG, FRAU NERA." erklang es im Chor von den Steinen, was so alles in allem verflucht laut war.

Für den Augenblick sah es fast schon so aus, als würde Nera wieder alles in ihren erschlafften Händen halten, aber da konnte man nie sicher sein. Steine dachten anders als Fleischlinge, das war mal klar. Wer hätte auch ahnen sollen, das ein in der Küche verstecken bedeutete, das deine Schmiede mit einem Labyrinth ungeklärten Ausmaßes unterhöhlt wird ? Das man nichtsahnend nach Hause kommt und das neu erworbene Heim mit tektonischen Zaubern bearbeitet wird ?
Und sowas passierte auch noch, wenn es der Stein mit dem man es zutun hatte, es alles andere als böse mit einem meinte.
Aber das war eben Delazaria. Hier kamen Wesenheiten zusammen, die sich sonst nirgends in den Welten und Dimensionen trafen.
 

Nera

Bürgertum
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Die schlagartige Stille hing für einen Moment schwer in der Luft und war Nera erheblich unangenehmer, als der vorangegangene Lärm. Kurz überkam sie sogar die Angst taub geworden zu sein, doch das hörbare Knirschen des Obsidianers belehrte sie eines besseren. Sie stutzte jedoch, als Adamantu das Gestein - oder vielmehr den neuen Keller - bat sich 'vorzustellen'. Eigentlich hatte sie sich auf so etwas vorbereitet, dennoch verschlug es ihr die Sprache, als sich die Wände und Platten jeglicher Fasson vorstellten.

"Weihnachten? Tante?", stammelte sie verwirrt. Nera war hin und her gerissen, was sie von alle dem halten sollte. Einerseits war sie fasziniert davon, das Gestein genauso wie jedes andere Geschöpf verstehen zu können, andererseits war sie durchaus über das Ausmaß des 'Verstecks' mehr als erbost und wiederum andererseits war sie einfach nur baff. Es war eine höllische Berg und Tal fahrt, die sie nur schwerlich verarbeiten konnte.

Der Chorus der Entschuldigung gab ihr den Rest. Trotz dem sie ihre mit Watte gestopften Ohren noch mit ihren Händen schützte, war es so laut, dass ihr die Ohren schmerzhaft klingelten. Nera fluchte, ohne dass sie ihr eigenes Wort verstand. Dabei sprang und zuckte sie so seht umher, dass man meinen konnte sie wäre in einen Hügel Feuerameisen getreten. Für einige Augenblicke, verschwand sie im Treppengang und rang um Fassung.

"Das... wird also deine... Küche?", fragte sie zögerlich den Obsidianer und trat unbeholfen wieder zurück in den neugeschaffenen Raum. "Gleicht viel eher einem... Irrgarten oder Weinkeller. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll, Adamantu. Immerhin dachte ich Zwerge oder Gnome hätten begonnen unter meinem Heim ein Bergwerk zu öffnen! Und ich... Was ist das?!?"

Nera deutete auf die Kochstelle. Wenn sie sich nicht vollends täuschte, war ihre Schmiedeesse direkt über jener Stelle. Sie trat an die Kochstelle heran und lugte vorsichtig in den Kamin. Tatsache! Ihre Esse war dort erkennbar.

"Ich weiß nicht, ob ich das wirklich fragen will, aber was hat es hiermit auf sich? Soll ich beim arbeiten etwa die gesamte Zeit an Essen denken, wenn du hier unten kochst und der Essensduft hinauf kommt?"

Die sonst recht gelassene Schmiedin wirkte nun alles andere als gelassen und funkelte den Obsidianer mit einem messerscharfen Blick an, der dem eines Drachen durchaus Paroli bieten konnte.

"Und noch etwas!", sagte sie, wobei sie sich den Steinplatten und -wänden zuwandte. "Erstens: Bis Weihnachten ist noch ein bisschen hin! Auch wenn es ein schönes Fest ist. Zweitens: Ich denke mit EINER Küche und EINEM Vorratsraum sollte begonnen werden. Wenn es nicht reicht, kann immer noch expandiert werden, dann möchte ich das jedoch gerne vorher wissen! Drittens:", Nera stapfte mit zornigem Gesicht zu den Regalbrettern und deutete auf jenes, von dem sie glaubte es wäre das Freche, "Nenn' mich noch einmal Tante und du lernst mich von einer anderen Seite kennen, Freundchen!"

Mit diesen Worten drehte sie sich wieder mit verschränkten Armen zu Adamantu.

"Und Viertens: Ich will eine Tür! Was soll das für ein Versteck sein, wenn alle Kunden den Treppengang einsehen können und dich wohlmöglich hier unten arbeiten hören können? So fliegst du schneller auf als dir lieb ist und wohlmöglich glauben sie, dass ich in Wahrheit eine Gaststätte betreibe."

Damit war vorerst alles gesagt, was sie zu sagen hatte. Ihre Züge entspannten sich, wenn auch nur etwas und langsam kehrte auch wieder gesunde Farbe in ihr Gesicht zurück.
 
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