AW: Schicksalspfade
Mit Kommerz habe ich eigentlich kein Problem, ich kann ihn ja boykottieren, wenn ich keine Lust darauf habe oder es mit nicht leisten kann/will.
Tabletops fallen genau in diese Kategorie: Ich streunere schon seit Jahren um die Figuren herum, aber ich will das Geld dafür nicht in die Hand nehmen. Auch ein Nachzügler-Tabletop mit DSA-Thema wird daran nichts ändern, wenn überhaupt würde ich einen der Klassiker mit schon ausgefeiltem Regelsystem greifen. Aber warum soll das Spiel nicht bei anderen Freunde finden.
Ich sehe aber zwei Risiken: Zum einen sollte man nicht vergessen, dass DSA-Fans, die Tabletop spielen, in dieser Zeit kein Rollenspiel spielen. Sie brauchen also keine DSA-Abenteuer in dieser Zeit. Zum anderen bindet die Produktion eines weiteren DSA-Produkts bei Ulisses Ressourcen, die ich gerne bei den RPG-Publikationen sehen würde.
Aber man soll ja nicht schwarz malen - ein Vorteil ist sicher: Die Figuren eigenen sich sicher auch gut, um strittige Szenen auf dem Tisch aufzubauen und sehen besser aus als Zeichnungen oder Würfen.
Insofern könnte ich dem Ganzen entspannt entgegen sehen - wäre da nicht eine Sache:
Das Tabletop will Schlachten zwischen kleinen Eliteeinheiten nachspielen, soweit ich das verstehe. Die Hand Borons gegen Tulamidische Reiter, die Reichsarmee und eine Ottajasko. In meinem Aventurien habe ich ernste Probleme mir ein solches Aufeinandertreffen vorzustellen. Abseits, als Brettspiel, meinetwegen. Aber im RPG-Aventurien? Einzelpersonen meinetwegen, aber Einsatztrupps? Das ist schon sehr modern gedacht, oder?
Leider teilt die DSA-Redaktion meine Probleme nicht, wie man dem aktuellen Aventurischen Boten entnehmen kann: Da findet sich im In-Game-Teil ein Artikel, der eine rätselhafte Ansammlung von Waffenvolk beschreibt. Und in den Meisterinformationen zu diesem Artikel findet sich dann der Hinweis, dass es sich hier um die Ansammlung der o.g. Gruppen handelt und dies die Basis für das "Schicksalspfade-Turnier" auf der Dreieich-Con sein wird.
Tja...