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Miniaturenspiel SAGA- Skirmish Tabletop in der Wikingerzeit

SoulReaper

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Hallo zusammen,

vor Kurzem hat mich die Lust am Tabletop wieder gepackt und seitdem suche ich eine gute Möglichkeit, in dieses Hobby wieder einzusteigen. In meiner Schulzeit spielte ich noch Warhammer 40k, das war aber mit Beginn des Studiums und der Entdeckung des Pen and Paper eingeschlafen. Und irgendwie war es mir immer zu aufwendig und teuer erschienen, meine Armee auf die neueste Edition anzupassen. Daher habe ich jetzt nach einem System gesucht, dass mir den Einstieg erleichtern sollte indem es vor allem günstig ist, relativ wenige Figuren benötigt und mich natürlich anspricht.
Einen solche Kandidaten habe ich jetzt gefunden. Er heißt SAGA und ist ein Skirmish System und spielt im sogenannten dunklen Zeitalter, also in der Zeit der Wikinger. Man spielt eine kleine Kriegshorde aus ein paar dutzend Figuren, die sich um den eigenen Kriegsherren sammeln.

ie Regeln von SAGA dürften jedem, der schonmal ein Tabletop gespielt hat, relativ schnell von der Hand gehen. Grundlegend gibt es dort keine großen Überraschungen. Außergewöhnlicher sind da schon die Werte der Truppen, zumindest wenn man bisher nur Warhammer gewohnt war. Insgesamt gibt es vier Truppentypen: Bauern, Krieger, Veteranen und den Kriegsherren. Die Truppentypen haben bei allen Völkern die selben Werte. Für manche Völker gibt es noch besondere Ausrüstungsoptionen wie Pferde, lange Äxte oder Armbrüste. Diese haben jeweils einen Vorteil und einen Nachteil. Das alles bewirkt, dass die Armeen sehr ausgeglichen wirken und es, anders als beim Branchenführer, keine sogenannten Bartarmeen gibt, also solche Armeen, die durch ihre eingesetzten Truppen schon fast unschlagbar sind.
Wirklich unterschiedlich spielen sich die verschiedenen Armeen aber durch ihre Battleboards. Dies sind DINA4 Blätter mit verschiedenen Fähigkeiten, die im Spiel durch spezielle SAGA Würfel aktiviert werden. Zu Beginn der Runde wirft man, abhängig von den eigenen Truppen in der Schlacht, eine bestimmte Anzahl an SAGA Würfel, die bestimmte Symbole zeigen, und unterschiedlich häufig sind. Einige der Fähigkeiten auf dem Battleboard gibt es immer, der Großteil ist aber völkerspezifisch. Dadurch werden manche Völker besonders angriffsstark (Wikinger) oder schnell (Bretonen), während andere Völker viele Fähigkeiten besitzen, die sie zu sehr guten Verteidigern machen (Anglo-Dänen). Außerdem kommt es durch diese Mechanik sehr auf das geschickte Taktieren während des Spiels an.

SAGA hat keine festen Miniaturenhersteller, was bei historischen Tabletops eher der Regel ist. Daher kann man jede (typischerweise) 28mm Figur nehmen, die einem gefällt. Allerdings gibt es einige Hersteller, die speziell für dieses Spiel Figuren und Boxen anbieten. Einer dieser Hersteller ist Gripping Beast. Von denen habe ich mir zwei Boxen für Starter Warbands besorgt. Eine Box enthält genug Figuren für eine 4 Punkte Armee, was einer kleinen, spielbaren Armee entspricht. Die Boxen enthalten insgesamt Material für 32 Figuren aus Kunststoff. Das sind dann 25 Figuren für die Armee + 7 zusätzlichen Modellen, die man später für erweiterte Einheiten gebrauchen kann.
Die Qualität der Figuren ist gut, wenn auch nicht ganz mit Warhammer vergleichbar. Man muss die einzelnen Teile der Figuren teilweise sorgfältig entgraten, was ich aber auch von anderen Herstellern schon kannte. Die Figuren sind nicht so variabel wie bei GW, aber es war mir trotzdem gut möglich, alle Figuren abwechslungsreich in der Pose zusammenzubauen.
Das Beste an den Figuren war aber tatsächlich der Preis. Für eine Box habe ich 27€ bezahlt. Das bedeutet, dass ich eine Figur für unter 1€ bekommen habe. Das muss mir GW erstmal nachmachen.

Was mich ein wenig genervt hat waren aber die SAGA Würfel mit den besonderen Symbolen drauf. Die sind recht teuer und schwer zu bekommen. Außerdem gibt es insgesamt fünf unterschiedliche Würfelsets, die für die unterschiedlichen Völker verwendet werden. Im Grunde sind die Würfel aber auch nur W6 mit drei unterschiedlich häufigen Symbolen drauf (1-3, 4-5, 6), man braucht sie also nicht unbedingt. Mit ist es aber einfach hübscher.

Derzeit baue ich meine Winkerarmee zusammen und werde sie dann bald auch bemalen. Bisher macht mir der Neueinstieg ins Tabletop aber sehr viel Spaß und ich bin schon gespannt, ob sich die Partien nachher wirklich so taktisch und spannend spielen, wie es überall beschrieben wird.
 
Das sieht wirklich gut aus! Ich habe mir mal die Homepage angeschaut, doch leider keine weiterführenden Infos zum Spielsystem gefunden (oder ich bin blind?!).

@SoulReaper: kannst Du vielleicht ein wenig mehr zum Kampfsystem sagen bzw. wie das ohne Modifikatoren abläuft? Klingt zunächst nach sehr kurzen Spielen, wenn einfach nur die Anzahl der Würfel ermittelt werden muss und dann nur noch für Treffer und Ausweichen gewürfelt werden müssen ;)
Auch würde mich interessieren, wie wichtig Gelände ist (also neben dem optischen Aspekt)?
 
Die Internetpräsenz lässt von offizieller Seite her für SAGA wirklich zu wünschen übrig. Aber es gibt zum Glück ein paar recht aktive Fans, die da sehr gute Arbeit leisten. Aber später dazu mehr.

@SoulReaper: kannst Du vielleicht ein wenig mehr zum Kampfsystem sagen bzw. wie das ohne Modifikatoren abläuft? Klingt zunächst nach sehr kurzen Spielen, wenn einfach nur die Anzahl der Würfel ermittelt werden muss und dann nur noch für Treffer und Ausweichen gewürfelt werden müssen ;)
Auch würde mich interessieren, wie wichtig Gelände ist (also neben dem optischen Aspekt)?
Klar, mache ich gerne. Ohne Modifikatoren kommt man tatsächlich nicht aus. Lediglich die Armeelisten sind bei allen Völkern gleich. Das bedeutet, jedes Volk hat Krieger und Veteranen und die Truppentypen haben erstmal überall die selbe Rüstung und die selbe Anzahl Attacken.
Der erste, kleinere Unterschied kommt über optionale Ausrüstung, die wie gesagt, immer einen Vor- und einen Nachteil hat. Die Berserker der Wikinger etwa zählen als Veteranen. Sie haben als Vorteil aber doppelt so viele Attacken (also vier statt zwei) pro Modell, dafür ist ihre Rüstung aber auch schlechter (ich glaube 3 statt 4, bin mir aber nicht ganz sicher). Ein anderes Beispiel sind etwa Pferde, die ihre Reiter schneller machen (bewegen sich doppelt so schnell voran) aber auch einfacher im Fernkampf getroffen werden können.

Den viel größere Einfluss hat aber das Battleboard jedes Volkes. Wie gesagt, stehen dort bestimmte Fähigkeiten, die teilweise vom gespielten Volk abhängen. Zu Beginn eines Zuges würfelt der Spieler daher mit einer gewissen Anzahl SAGA Würfel. Die Anzahl hängt von seinen Einheiten auf dem Spielfeld ab. Jede Einheit, außer den Bauern generiert eine bestimmte Anzahl dieser Würfel. Die geworfenen SAGA Würfel werden dann auf dem Battleboard, je nach erwürfeltem Symbol, verteilt. Zu den Standardfeldern auf dem Board gehören die Felder zur Aktivierung der Truppen. Das bedeutet, anders als etwa bei Warhammer kann man nicht jede Einheit pro Spielzug aktivieren. Vielmehr hängt es davon ab, wie viele Würfel man in das jeweilige Feld für einen Truppentyp gelegt hat. Dafür kann man eine Einheit aber auch öfters als einmal pro Runde aktivieren.
Zusätzlich kann man dann in einem Kampf noch Zusatzfähigkeiten aktivieren, wenn man genügend Würfel in diese gelegt hat. Wikinger können dann etwa die Rüstung der Gegner senken oder mehr Attacken bekommen. Aglodänen können (als eher defensive Armee) etwa ihre eigene Rüstung verbessern oder die Bewegung des Gegners reduzieren, sodass diese erst garnicht in den Nahkampf kommen können. Durch die (ich glaube) sechs oder acht speziellen Fähigkeiten pro Armee kann man die Chancen für die eigenen Truppen sehr stark beeinflussen, wenn man denn gut taktiert.

Ein kleines Detail noch zum Nahkampf ist, dass sich der Verlierer sofort um einen bestimmten Faktor zurückziehen muss. Dadurch beharken sich nicht zwei Einheiten, bis eine Seite aufgerieben ist oder die Moral versagt. Vielmehr attakiert man, würfelt den Kampf aus und der Verlierer gibt dem Gewinner eigenen Boden preis. Außerdem werden Kämpfe sofort ausgetragen, wenn sie eingeleitet werden. Daher kann man mit einer Einheit auch durchaus mehrfach in einer Runde angreifen und kämpfen und mit Glück und Geschick sich in oder durch die feindlichen Reihen kämpfen.

Fast vergessen hätte ich dann noch die Ermüdungsmarker. Wenn man pro Runde eine Einheit mehr als einmal aktiviert, erhält diese einen Ermüdungsmarker. Ebenso erhält jede Einheit in einem Kampf einen solchen Marker. Marker einer gegnerischen Einheit kann man unter anderem dafür einsetzen, die eigene Verteidigung im Kampf zu verbessern, oder die Verteidigung des Gegners herabzusetzen.


Soviel erstmal zum Kampf. Falls es noch Fragen gibt, beantworte ich diese gerne, auch wenn das bei mir leider noch vollkommen theoretisch ist, da ich noch keine Partie gespielt habe. Allerdings gibt es ein paar gute Videos bei Youtube, die das sehr schön erklären und zeigen.

Zum einen gibt es da ein 10min Spiel auf dem Kanal von DICED. Hier wird in einer kurzen und etwas vereinfachten Version gezeigt, wie in etwa ein Kampf bei SAGA ablaufen kann
Außerdem kann ich noch den Kanal von Wraith's Crypt empfehlen. Hier wird sich sehr ausführlich mit allen Einzelheiten von SAGA auseinander gesetzt. Außerdem sind die Videos recht ansehnlich gemacht und der Sprecher kann ganz gut erklären.
 
Auch würde mich interessieren, wie wichtig Gelände ist (also neben dem optischen Aspekt)?
Das hatte ich noch vergessen. Um ehrlich zu sein, habe ich die Regeln für Gelände grad nicht vollständig im Kopf. Grob weiß ich aber noch, dass man Gelände in verschiedene Kategorien einteilen kann.
1. Das Gelände kann die Sicht behindern oder keinen Einfluss nehmen.
2. Das Gelände kann als harte, weiche oder garkeine Deckung gelten. Wenn ich mich nicht irre, wird dadurch der Rettungswurf nach dem Schaden verändert.
3. Das Gelände kann die Bewegung reduzieren oder nicht.

Dann gibt es noch die Regeln, dass man in Gelände mit Deckung eine gewisse Distanz reinschießen, aber nicht durchschießen darf. Das kenne ich sogar noch aus Warhammer 40k 3. Edition, daher gehe ich mal davon aus, dass das nichts besonderes ist. Außerdem gibt es Regeln zur Verteidigung/ zum Angriff von Gebäuden.
Sowas wie Höhenvorteil gibt es zwar nicht, aber auch so finde ich die Möglichkeiten zur Interaktion mit dem Gelände ausreichend.
 
Meine mittlerweile doch schon nicht mehr ganz so kleine Kriegsschar der Wikinger ist zusammengebaut und grundiert. Neben den Plastikfiguren aus der Warband-Box habe ich noch ein paar Zinnfiguren organisiert. Daher habe ich jetzt 4 Berserkermodelle (die speziellen Elitekrieger der Wikinger) und ein paar Figuren aus der Serie Vikings. Diese werden von Stronghold Terrain vertrieben und ich konnte mich einfach nicht zurückhalten. Daher habe ich jetzt Ragnar Lothbrock und Lagertha als Anführer, sowie Björn Eisenseite als Veteran und Rollo als Berserker. Außerdem habe ich noch eine Figur von Cedric dem Sachsen aus dem Film "King Arthur", da mich die Figur so an die Nebenfigur erinnert hat, die von Vladimir Kulich gespielt wurde. (PS.: Der hat auch den Anführer der Vikinger im 13. Krieger gespielt)

Jetzt werden die Figuren erstmal bemalt. Bilder folgen dann später.
 
Das kann schon sein. :D Aber die Figuren sahen einfach zu toll aus. Ich bin auch schon versucht, noch die restlichen Figuren zu besorgen. Es gibt nämlich noch Floki, den blinden Seher sowie eine Gruppe Schildmaiden für Lagertha/ Jarl Ingstad.
Gab es damals bei WHF nicht auch nordische Krieger (Norse, oder so)? Vielleicht taugen ja auch diese Modelle etwas...
Du hast recht, beim Chaos gabs da was. Ich glaube, das waren deren Plänkler, sicher bin ich mir aber nicht. Allerdings passen die eher nicht, da sie doch sehr klobig sind und vom Aussehen her eher in den Bereich Fantasy passen. Außerdem dürften sie zu groß sein. SAGA spielt man nämlich typischerweise mit 28mm Figuren und die liegen damit irgendwo zwischen den Dunkelelfen und den Zwergen von Warhammer Fantasy, die ich noch bei mir rumfliegen habe.
 
Da ich ein paar Bilder versprochen habe, kommen diese nun auch. Die Plastikfiguren waren zum Zeitpunkt der Bilder noch ungereinigt und nicht grundiert. Daher sehen diese manchmal schlecht entgratet aus, weil noch kleine Plastikfussel an ihnen kleben. Außerdem fehlen bei den meisten Figuren noch die Schilde und das Streu auf den Bases. Das Streu kam dann aber im nächsten Schritt und die Schilde folgen nach dem Bemalen. Ketzt aber zu den Bildern:
Zuerst meinen Plastik Kriegsherrn aus der Warband Box und die besonderen Metallfiguren, die ich mir noch besorgt hatte:
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Als nächstes kommen die Berserker, eine spezielle Truppenart der Wikinger. Die Figuren sind ebenfalls von Gripping Beast:
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Als nächstes kommen die Krieger und die Veteranen. Zweitere erkennt man übrigens an der schwereren Rüstung:
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Zuletzt noch eine Übersicht, was alles in der 4 Punkte Warband Box drin ist. Was dabei aber noch fehlt, sind die ganze übrigen Bitz:
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Und, gibt's schon Neues von der Front? Ich finde dieses System total interessant, jedoch würde ich echt gerne mehr darüber wissen, wie sehr das Spiel vom gelände abhängig ist (sowohl vom optischen wie auch regeltechnischen Gefühl her)...
 
Und, gibt's schon Neues von der Front? Ich finde dieses System total interessant, jedoch würde ich echt gerne mehr darüber wissen, wie sehr das Spiel vom gelände abhängig ist (sowohl vom optischen wie auch regeltechnischen Gefühl her)...
Im Moment sieht es etwas mau aus bei mir. Die Arbeit hat mich grad ziemlich in ihren Klauen, da ich Ende September zu einem Kongress nach Jena fahren werde und bis dahin noch ein paar Experimente durchgezogen werden wollen. Daher bin ich nicht dazu gekommen, mehr zu tun als die Besandung der Bases etwas fester anzukleben und die ersten Kettenhemden zu bürsten. Außerdem habe ich eine Box mit Bauern Bogenschützen ergattert, in der sich immerhin satte 30 Figuren befinden. Das reicht also locker aus, um sowohl den Wikingern als auch den Anglodänen ein wenig Unterstützung zu geben.

Was das Gelände beim Spiel angeht, gibt es leider kaum noch mehr zu sagen. Die Regeln sind hier sehr kurz und simpel gehalten, der Fokus des Spiels liegt wohl eher auf dem geschickten Umgang mit dem Battleboard. Nochmal kurz zusammengefasst gibt es folgende Regeln:
-Entweder ein Gelände ist so hoch, dass es die Sichtlinie behindert, oder eben nicht. Vorteile für eine erhöhte Position etwa gibt es in den Regeln nicht.
-Ein Geländestück kann offen sein oder schwierig. Schwieriges Gelände verlangsamt passierende Einheiten auf 4 Zoll. Daneben kann ein Geländestück noch unpassierbar sein.
-nicht offenes Gelände kann weiche oder harte Deckung bieten. Weiche Deckung verhindert im Fernkampf schon bei einer 3 (statt einer 4) dass ein Modell ausgeschaltet wird. Im Nahkampf wird sie ignoriert
Harte Deckung dagegen verhindert im Fernkampf ebenfalls einen Verlust schon bei einer 3, außerdem steigt die Rüstung um 1. Zusätzlich wird beim Verteidiger von harter Deckung im Nahkampf schon ab einer 4 (statt einer 5) ein Treffer vermieden.
Dann gibt es noch die Gebäude, die Einheiten betreten und verteidigen können. Dabei genießen die harte Deckung und außerdem können immer alle Modelle der Einheit attackieren, was ansonsten nicht unbedingt der Fall sein muss. Außerdem muss der Angreifer alle feindlichen Modelle in einem Haus ausschalten, ansonsten muss er sich am Ende des Nahkampfes zurückziehen.

Es gibt außerdem einige Szenarien, in denen das Gelände recht viel ausmachen kann. Etwa geht es einmal darum, eine Furt zu kontrollieren und mehr Einheiten als der Feind über einen ansonsten unpassierbaren Fluss zu bekommen. Oder es müssen heilige Geländestücke erobert und kontrolliert werden. Es gibt auch ein Szenario, bei dem es um einen Überfall auf ein Dorf gibt. Mit den Regeln für Häuser gibt es da schon einige taktische Möglichkeiten.

Die Regeln sind an dieser Stelle wohl extra schmal gehalten worden, aber für meinen Geschmack sind sie ausführlich genug, um spannende Kämpfe zu erhalten. Außerdem sind die Regeln generell so klar und strukturiert, dass ich kein Problem darin sehen würde, die Geländeregeln noch weiter zu verfeinern. Etwa könnten Einheiten, die von einer erhöhten Position aus angreifen, einen Bonus auf die Attacke und einen Malus auf die Rüstung erhalten. Die Wucht hilft beim Angriff, allerdings ist man auch schneller aus dem Tritt zu bringen. Bogenschützen könnten einen Bonus zum Treffen auf niedriger stehende Einheiten bekommen und einen Malus auf höher stehende.
Das ist so das, was mir jetzt auf die Schnelle einfällt. An welche Dinge hast du denn noch ganz konkret gedacht, @Marc Aurel?

Was übrigens das Optische angeht, empfinde ich schönes Gelände beim Tabletop immer als eine große Bereicherung. Dafür habe ich auch einen richtig schönen Youtube Kanal mit jeder Menge toller Bauanleitungen gefunden. Wen das interessiert, den Kanal findet ihr hier. Allerdings baue ich im Moment kein Gelände, ich spiele derzeit SAGA ja im Moment nichtmal. Aber das wird auch noch kommen, wenn meine Wikinger erstmal etwas bunter geworden sind. Aber keine Sorge, ich werde hier weiter berichten.

PS.: Gibts hier eigentlich noch andere Leute, die SAGA kennen, sich dafür interessieren oder es vielleicht sogar spielen?
 
An welche Dinge hast du denn noch ganz konkret gedacht
Manchmal sind die Regeln ja das eine und man kann sich theoretisch bereits alles vorstellen, aber frei nach Clausewitz: Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt ;)
Daher bin ich an Deinem Eindruck aus den ersten Spielen interessiert, da sich dieses System zunächst wirkliche fabelhaft liest :)

Was übrigens das Optische angeht, empfinde ich schönes Gelände beim Tabletop immer als eine große Bereicherung.
Amen!
Ich bin übrigens in diesem Jahr auf bedruckte Neopren-Spielmatten (o.ä.) für Tabletop gestoßen, welche ein wenig handlicher in Umgang und Lagerung sind, als meine bisherigen, riesengroßen Platten...sehr zu empfehlen!
 
Manchmal sind die Regeln ja das eine und man kann sich theoretisch bereits alles vorstellen, aber frei nach Clausewitz: Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt ;)
Daher bin ich an Deinem Eindruck aus den ersten Spielen interessiert, da sich dieses System zunächst wirkliche fabelhaft liest :)
Ahh, jetzt hab ichs. :D Tja, das wird dann wohl noch ein wenig dauern, da ich wie gesagt erstmal meine Wikinger bemalen möchte. Und nach meiner Erfahrung bin ich da sehr langsam...

Im Groben kann ich aber sagen, dass vieles sehr ähnlich ist zu dem, wie wir damals bei Warhammer 40k 3. Edition mit dem Gelände umgegangen sind. Und das hat damals gut funktioniert und war auch immer ein wichtiges taktisches Element für meine Tyraniden.
Ich bin übrigens in diesem Jahr auf bedruckte Neopren-Spielmatten (o.ä.) für Tabletop gestoßen, welche ein wenig handlicher in Umgang und Lagerung sind, als meine bisherigen, riesengroßen Platten...sehr zu empfehlen!
Das klingt interessant, das würde mich auch interessieren. Meine alte Monsterplatte gibt es nicht mehr, daher bin ich grad auch offen für Neues. ;)
 
Das klingt interessant, das würde mich auch interessieren. Meine alte Monsterplatte gibt es nicht mehr, daher bin ich grad auch offen für Neues. ;)
Dann schau mal beispielweise hier (gibt's aber auch woanders, die Auswahl ist in diesem Shop aber ziemlich groß). Die Dinger sind jedoch nicht günstig und ich empfehle, die Matte nach Möglichkeit vor Ort anzuschauen, da es teilweise erhebliche Abweichungen bei der Qualität v.a. hinsichtlich der Detaillierung des Drucks gibt.
 
Darf ich mal eine indiskrete Frage stellen?

Tabletop ist tatsächlich etwas, zu dem ich bisher nur sehr entfernt Berührung hatte. Ich hoffe, jetzt keine Aufschreie auszulösen, aber Brettspiele wie BattleLore oder Tannhäuser sollen ja Verwandte sein. Wenn dem so ist, nehme ich an, auch mit Tabletop Spaß haben zu können.

Nur: Es laufen ja immer wieder Tabletops durch Kickstarter und ich schrecke jedes Mal angesichts der Kosten zurück. Nun ist Saga ja für dich quasi ein Neubeginn - wie viel Geld wirst Du denn in die Hand nehmen dürfen?
 
Brettspiele wie BattleLore oder Tannhäuser sollen ja Verwandte sein.
Diese Frage ist tatsächlich ganz gut und gar nicht so einfach zu beantworten.
Tannhäuser kenne ich leider nicht, Battlelore geht jedoch schon ganz gut in Richtung reinen Tabletops.

Hier mal kurz meine persönliche Einschätzung von Unterschieden zwischen Brettspielen und Tabletop:
  • TT-Regeln sind meist wesentlich umfangreicher v.a. in Bezug auf Bewegung, Gelände und Sichtlinien, Brettspiele vereinfachen Regeln sehr stark, wohingegen TT oft mit zahlreichen Modifikatoren unübersichtlich und kompliziert werden
  • TT werden ohne Spielbrett, sondern mit Gelände-Modellen (die Wichtigsten sind Wälder, Hügel, Gebäude, etc.) gespielt
  • je nach Maßstab sind TT wesentlich weitläufiger und v.a. flexibler bzgl. taktischer Maneuver (z.B. Flankenangriffe, Hinterhalte bei Rückzug, etc.)
  • in den meisten TT werden vorab Einheiten über ein Punktesystem zusammengestellt und ausgerüstet
  • TT sind oft wesentlich teurer, da sich der Spieler seine Fraktion über einzelne Miniaturen oder Einheiten/ Kampfverbände zusammenstellt; die Qualität der Miniaturen ist meist auch wesentlich besser, als die durchschnittlichen Brettspielfiguren
Ganz platt ausgedrückt ist TT für mich aufgrund der Regeltiefe und des komplexen Spielablaufs eher an RPG angelehnt, Brettspiele hingegen sind dann die Light-Version von TT :)
 
Darf ich mal eine indiskrete Frage stellen?

Tabletop ist tatsächlich etwas, zu dem ich bisher nur sehr entfernt Berührung hatte. Ich hoffe, jetzt keine Aufschreie auszulösen, aber Brettspiele wie BattleLore oder Tannhäuser sollen ja Verwandte sein. Wenn dem so ist, nehme ich an, auch mit Tabletop Spaß haben zu können.
Ich sehe bestimmte Brettspiele und Tabletops schon als recht ähnlich an, da es einfach viel gibt, dass sich beidem überschneidet. Als wesentlichen Unterschied habe ich für mich immer gesehen, dass man beim Brettspiel meist auf einer Art Raster spielt und der Spielablauf sehr stark geregelt ist, während das Spielfeld beim Tabletop variabler ist. Dort beswegt man sich nicht an einem Raster, sondern es werden Bewegungen und Reichweiten eher abgemessen. Ich habe mal den Begriff "analoges Strategiespiel ohne Computer" für Tabletop gehört und fand ihn recht passend. Außerdem gibt es ja noch den Modellbauaspekt beim Tabletop. In der Regel sammelt man sich eine Armee zusammen, baut sie zusammen, baut eventuell Modelle um und bemalt das Ganze. Dann kann man noch Gelände bauen, damit das Drumherum auch gut aussieht.
Manches davon gibts aber auch bei einigen Brettspielen, die gemeinsame Schnittmenge ist also vorhanden.
Nun ist Saga ja für dich quasi ein Neubeginn - wie viel Geld wirst Du denn in die Hand nehmen dürfen?
Da gibts natürlich das, was man ausgeben muss, um überhaupt erstmal anfangen kann und das, was ich tatsächlich dafür ausgebe. Irgendwo bin ich dann ja auch ein Sammler. Aber ich will versuchen, mich mal auf das Wesentliche zu beschränken.
Wichtig bei SAGA ist auch, in welcher Epoche du spielen möchtest, da du dann unterschiedliche Bücher brauchst. Es gibt Die Basis Regelbücher für Dark Age (Wikingerzeit) und Kreuzfahrer. Außerdem gibt es noch ein Erweiterungsbuch für die späte Römerzeit in England. Da muss man einfach sehen, was man genau spielen will. Der Einfachheit halber, und weil es mein größtes Interesse dort ist, werd ich jetzt aber mal bei der Dark Age bleiben.

Zuerst braucht man das Grundbuch, das etwa 32€ kostet. Darin sind die Regeln und Battleboards für 4 Fraktionen bereits enthalten (Wikinger, Anglodänen, Waliser und Normannen). Wenn man sich mit einer der Fraktionen anfreunden kann, braucht man erstmal nicht mehr.
Dann braucht man eine Armee. Am günstigsten dürfte eine der Kunststoffboxen von Gripping Beast sein. Die gibt es meines Wissens für Anglodänen und Wikinger. Darin enthalten sind über 30 Figuren für eine 4 Punkte Kriegsbande, also schon eine Anzahl, mit der man sehr gut spielen kann. So eine Box bekommt man für etwa 25€.
Zum Zusammenbau braucht man dann noch ein Bastelmesser und eine Zange, sowie Plastikkleber. Einiges davon ist in den meisten Haushalten schon vorhanden. Ich beanschlage dafür aber trotzdem mal 10€.
Man sollte dann aber noch den passenden Satz SAGA Würfel haben. Die 8 Stück kosten etwa 15€, was meiner Meinung nach noch vertretbar ist.
So könntest du dann schon spielen. Aber angemalt sehen die Figuren nunmal besser aus. Da braucht man zum Start ein Grundierspray (eine große Dose für etwa 10€ reicht dann auch für noch einige Figuren mehr), zwei gute Pinsel (lass es mal 5-10€ sein) und ein paar Farben. Bei den Farben benutze ich Valejo, die ich für etwa 3€ pro 17 ml bekomme. Für den Anfang ist man mit 5 bis 10 Farben sehr sehr gut abgedeckt.

Wenn ich das mal grob zusammenrechne, komme ich auf etwa 130€ am Anfang. Viele Sachen brauche ich aber wirklich nur einmal und andere Dinge wie die Farben, Kleber und Grundierspray muss ich sobal auch nicht nachkaufen. Und die eigene Armee später zu erweitern ist recht günstig. Zum einen gibt es viele Hersteller, sodass man immer ein wenig auch auf den Preis achten kann. Außerdem sind in den Boxen vieler Hersteller immer eine große Menge an Figuren enthalten.
Im Schnitt muss man für normale Figuren meist nicht mehr als 1-2€ pro Stück bezahlen.
 
Danke schon mal - Eure weitere Diskussion bringt mich auf noch eine Frage:

Kann man beliebige Minis mit einem solchen Regelwerk kombinieren? Ich hatte (vielleicht aufgrund der Nähe des Games Workshop zu einem meiner ersten Rollenspielläden) immer verinnerlicht, dass die Minis in den Regelwerken direkt beschreiben und mit Eigenschaften versehen werden - sodass man irgendwie an das Angebot des jeweiligen Erfinders gebunden wäre. Ist das inzwischen anders oder hier dem Skirmish geschuldet?
 
Kennst Du eigentlich Fireforge Games, @SoulReaper? Die hab ich heute entdeckt und mir scheint, die haben tolle Vikingerminis. Falls Du nochmal Nachschub brauchst :)
Von den Figuren von Fireforge Games habe ich schon gehört. Die sehen wirklich extrem klasse aus und ich finde es ein wenig schade, dass ich am Anfang nur Gripping Beast und nicht auch deren Figuren im Laden vor mir stehen hatte. Aber da werden bestimmt noch ein paar schöne Figuren dazukommen. Und es kommen ja noch neue Figuren der Byzantiner, an denen ich sehr großes Interesse habe.
Danke schon mal - Eure weitere Diskussion bringt mich auf noch eine Frage:

Kann man beliebige Minis mit einem solchen Regelwerk kombinieren? Ich hatte (vielleicht aufgrund der Nähe des Games Workshop zu einem meiner ersten Rollenspielläden) immer verinnerlicht, dass die Minis in den Regelwerken direkt beschreiben und mit Eigenschaften versehen werden - sodass man irgendwie an das Angebot des jeweiligen Erfinders gebunden wäre. Ist das inzwischen anders oder hier dem Skirmish geschuldet?
Ich finde es auch klasse, dass dieses Tabletop hier bei Einigen Anklang findet!

Die Frage nach den Figuren finde ich übrigens sehr gut! Ich selber habe ja auch mal intensiv Warhammer gespielt und kenne daher die sehr strikte Regelung von GW bezüglich Figuren anderer Hersteller. SAGA sieht sich selber ja eher bei den historischen Tabletopsystemen. Dort ist es üblich, dass es einen Hersteller für das System gibt und davon unabhängige Figurenhersteller. Hier ist es tatsächlich auch so. Gripping Beast ist nur ein Hersteller, der Serien passend zu SAGA herstellt. Offiziell sind die dadurch aber nicht. Im Grunde kann man jedes passende Modell in der Größenordnung von 28mm verwenden und das ist ein recht verbreiteter Maßstab für diese Spiele. Die meisten Hersteller sind auf Abbildungen im Regelbuch sogar vertreten. Möglich machen das übrigens auch die Regeln selber. Wie gesagt, gibt es für alle Fraktionen nur vier Truppentypen, die überall im Grunde die selben Werte haben. Das macht es recht einfach, bei vielen Anbietern passende Figuren zu finden.
Im Buch steht auch, dass man gerne mit anderen Maßstäben bei den Figuren spielen kann. Dann sollte man aber die Reichweiten anpassen. Auch bezüglich der Basegrößen gibt es eine Bandbreite im Buch angegeben, die am besten funktioniert. Aber es werden auch Regelvarianten genannt (etwa beim Bestimmen der Attacken in einem Nahkampf), die das Spielen mit anderen Bases ermöglicht.

Das es eben nich dieses Diktat eines Herstellers gibt, gefällt mir an SAGA auch sehr gut. Dadurch gibt es einen gewissen Konkurrenzkampf, was den Preis und das Design der Figuren angeht. Auch wenn gerade beim Design natürlich niemand so wirklich mit GW mithalten kann, ist die Qualität trotzdem sehr gut. Und gerade der Preis spricht immer wieder ganz klar für historische Systeme.
 
Ich war übrigens gestern bei Battlefield in Berlin, und ganz hinten in einer Ecke hatten die da auch Saga-Figuren. Ich hab leider die Marke vergessen, aber sie waren aus Metall und extrem detailreich gearbeitet. Bei Deinen Fotos mit den Plastikfiguren hatte ich ein bisschen die Liebe zum Detail vermisst, aber das liegt vielleicht auch daran, dass die auf Fotos sowieso immer viel detailärmer aussehen als in Wirklichkeit. Bei den Metallfiguren hätte ich jedenfalls auch schwach können, wenn ich nicht gerade so ein anderes kostspieliges Hobby hätte :)
 
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