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Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Al Davoodi

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Hi ich stelle in diesem Blogbeitrag die Frage ob Rollenspieler soziologisch ein eigenes Milieu darstellen. Schaut es euch an. Ihr könnt die Artikel im Blog mit eurem Facebook Acc kommentieren. Schaut euch bitte auch den zweiten Artikel mit dem ersten Beitrag verwandten an. Ihr findet es in der Kategorie Soziales. Bitte diskutiert in den Blog und nicht hier. Weil dann können alle mitlesen, die Diskussion ist schon über mehrere Foren verteilt und es wäre schön wenn sich eine Breite Masse finden könnte die ihre Argumente austauschen kann.
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Gewagte These. Aber ich denke, der Punkt ist es wert, hier im Forum diskutiert zu werden. Sonst bräuchten wir es nicht.

Mit besten Grüßen, Integra.
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Wahre Worte, Integra.

Ich für meinen Teil habe bisher bei allen Rollenspielern, die ich kennen lernen durfte - die übrigens aus so ziemlich allen Gesellschaftsschichten kommen, außer unter Armutsgrenze und Workaholics, soweit ich weiß - festgestellt, dass sie die besondere Fähigkeit haben, außerhalb ihrer gewohnten Grenzen denken zu können.

Ich erkläre mir das ganz einfach:
Zum Rollenspielen gehört Fantasie, Vorstellungskraft und schauspielerisches Geschick ... aber vor allem braucht es die Fähigkeit, sich in Leute hinein zu versetzen, mit denen man potentiell so gar nichts zu tun hat. Wenn man das nicht beherrscht, ist es auf Dauer ein recht eintöniges Unterfangen, da man dazu neigt, immer die selben Charakter-Typen zu spielen. Natürlich neigen alle Spieler zu einem bestimmten eigenen Stil, sind darin aber mit zunehmender Spielerfahrung immer flexibler - so zumindest meine Erfahrung.

Ich selbst habe anfangs dazu tendiert, eher einzelgängerische (in DnD-Sprache Chaotisch Neutral) Figuren zu verkörpern - ich glaube, weil ich mich in meiner Kindheit und Jugend sehr eingesperrt und abhängig gefühlt habe. Außerdem hat mich das Konzept des Antihelden immer schon sehr gereizt. Man sieht das zum Teil auch sehr gut an den Charakteren, die ich in Delazaria spiele.

Dass der Eindruck entsteht, dass Rollenspieler hauptsächlich aus einem bestimmten Kreis der Gesellschaft kommen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Allerdings glaube ich, dass die betroffene Gruppe eher die Hardcore-Spieler stellen, da die meisten Spieler aus anderen Kreisen ihre Prioritäten grundsätzlich anders setzen - aus unterschiedlichen Gründen, versteht sich.

Ich, z.B., bin als verwöhntes Kind recht wohlhabender Eltern aufgewachsen, hatte wenig bis gar keine Freunde und sehr viel Zeit für mich selbst. Mein erster Schritt in Richtung Rollenspiel war, dass ich begann, alle Würfel aus allen Brettspielen im Haushalt zu horten - sehr zum Misfallen meiner Familie ;) . Und irgendwann habe ich mir dann Würfeltabellen ausgedacht, um zufällig Figuren in einer fiktiven Welt zu erschaffen. Dass es sowas auch in Buchform mit Regelsystemen gibt, sollte ich erst zehn Jahre später erfahren.

Dadurch habe ich auch einen ganz eigenen Zugang zum Thema Rollenspiel ... für mich ist es neben Spaß, Gesellschaft und Unterhaltung auch eine Selbsterfahrung auf psychologischer Ebene. Wie weit bin ich bereit, in einer fiktiven und/oder surrealen Situation zu gehen? Dadurch weiß ich zwar nicht, wie ich mich tatsächlich in einer ähnlichen realen Situation verhalten würde, aber zumindest denke ich darüber nach.

cul8r, Screw
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

..., soweit ich weiß - festgestellt, dass sie die besondere Fähigkeit haben, außerhalb ihrer gewohnten Grenzen denken zu können.
Naja fast. Rollenspieler sind tendenziell toleranter als andere (aufgrund der ganzen Dinge, die Du genannt hast), aber nur solange Du nicht ihr Lieblingssystem kritisierst.
:hoffnarr

Ansonsten habe ich mit Studenten und Familienvätern, mit Goths und Theologen, mit Müttern und Kindern, mit Akademikern und Handwerkern, mit Homos und Heteros, Arbeitsuchenden und Doktoren, mit Metalfans und Opernsängern und vielen andren zusammen gespielt.
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Sorry,
aber ich halte diese Frage für einen riesigen, gequirrlten Haufen Bullshit und nichts anderes. Diese Frage ist wohl aufgetaucht, weil das Wort "Rollenspieler" drin vorkommt, aber man kann es durch jedes beliebige andere ersetzen.
Sind Rennrodler, Mikadospieler oder Alphornbläser ein eigenes Milieu ?
Unsinn !
Gleich und Gleich gesellt sich gern und Rollenspieler spielen Rollenspiele nunmal am besten mit anderen Rollenspielern. Das ist praktischer, als es mit Kunstreitern zu tun, schließt sich aber nicht aus.
Fertig.
Wenn man es anders sieht, dann bringt wohl jedes weiter verbreitete Hobby ein "Milieu" hervor. ;)

LG Sam
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Bin ich mein eigenes Milieu?

Ja, und ich bin stolz darauf!

Ich gehe nicht in die Disco, ich baue keine Flaschenschiffe. Ich gebe kein Geld für Schuhe und Klamotten aus, wenn ich nicht muss. Ich nehme keine Drogen ich tune mein Auto nicht. Ich schlage meine Frau nicht. Ich hasse Fussball. Ich habe keine Modelleisenbahn ich sammle keine Briefmarken. Ich spiele kein Golf, Tennis oder besaufe mich sinnlos.

Wisst ihr was lustig ist.
Keinen würde es jucken, wenn es doch so währe.

Es ist aber viel schlimmer: Ich bin Rollenspieler!

Keine Ahnung was ein Rollenspieler ist, sowas wie ein Satanist, die fressen Kinder.

Ich schätze ca. 95% der deutschen Bevölkerung hat absoult keine Ahnung was Rollenspiel ist (und wir reden hier nicht von der frivolen Variante, da liegt der Wert sicher deutlich niedriger). Würden sie es wissen wollen wüssten sie es.

Es ist absolut OK wenn erwachsene Menschen beim Kartenspielen unmengen Bier vernichten oder um Geld spielen.

Alle Rollenspieler die ich kenne haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, verdienen ihr eigenes Geld und ca. 50% haben Abitur, ein abgeschlossenes Studium oder sogar einen Dr. vorm Namen.

Ich bin stolz auf mein Milieu.

Ich mache mir Gedanken um die Menschen die keine Rollenspieler sind...
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Ich mache mir Gedanken um die Menschen die keine Rollenspieler sind...
Hmm ... spielen wir nicht alle eine Rolle? Der Unterschied liegt meines erachtens hauptsächlich darin, welche und ob wir es aus eigenem Antrieb tun (ja, eigentlich tut man alles aus eigenem Antrieb, aber das ist eine andere Diskussion).

cul8r, Screw
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Zumal Rollenspiel nur ein erweitertes "Vater, Mutter, Kind"-Spiel ist. Etwas derartiges haben wohl alle gespielt.
 
Ich hätte es weniger drastisch formuliert, stimme Samsonium sonst aber zu:
Ich habe beim RPG schon zu viele Typen kennengelernt um an ein einheitliches Milieu zu glauben. Vielleicht überdurchschnittlich viele Nerds...
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Mir ist aufgefallen ich kann noch "Schüler und Lehrer" anfügen. Das klingt auch hübsch. :D

Und weil die sozialen Kontakte angesprochen wurden: Partyhengste und Mauerblümchen.
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

So eine richtige Gemeinsamkeit ist mir bei Rollenspielern bis jetzt noch nicht aufgefallen. Aber typischer Weise sind es Leute die auch gerne andere Spiele spielen. Es sind auf keinen Fall Leute, die nicht verlieren können, denn die Spielen in der Regel erst gar nichts.

Fazit: Nein, ist kein eigenes Milieu.
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Appropos Gemeinsamkeiten bei Rollenspielern:
In unserer Gruppe sind 5 von 7 Spielern Brillenträger......

Vielleicht sollte man da mal ne Umfrage machen... :p
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Hmm,
also ich bin auch Brillenträger, aber in meiner Stammgruppe sind bloß 2 von 5 Brillenträger. Knifflig...

LG Sam
 
AW: Rollenspieler ein eigenes Milieu?

Also... wir sind momentan zu siebt. Davon nur ein Brillen-/Kontaktlinsenträger....

Spaß beiseite: Unsere derzeitige Gruppe ist in allen Belangen sehr heterogen. Einen Grund dafür sehe ich in der Spielersuche im Internet (Spielerzentrale.de + Spielersuche hier im Forum), die Menschen zusammenwürfelt, die sich sonst vielleicht nie begegnen würden.
Vor dem Internet-Zeitalter rekrutierte man natürlich im eigenen "Milieu" - was schon mal zu dem Eindruck führen konnte, Rollenspieler seien vorrangig Abiturienten, Studenten... etc. - alles Quatsch.

Änderte sich die Lebenssituation, änderte sich auch die Zusammensetzung der Gruppen --> Rollenspieler gibt es überall.
 
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