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Diverse Systeme Rollenspiel-Duett - Wer hat Erfahrungen damit?

Feuertraum

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Ein herzliches Hallo in die Runde,

ich habe gerade in einem Hilfeforum die Frage gelesen, ob jemand ein System kennt, bei dem ein SC und ein SL als einzige Personen spielen.
Wissbegierig, wie meine Wenigkeit nun mal ist, habe ich ein wenig recherchiert und den Begriff "Rollenspielduett" gefunden.
Und da ich nicht nur wissbegierig, sondern auch neugierig bin, frage ich einmal an, ob einer von Ihnen schon einige Erfahrungen mit Rollenspielduetten gemacht hat, wie so etwas abgelaufen ist, welche Art von Questen Sie bisher gespielt/geleitet haben, was Sie dabei beachten mussten etc.pp

Vielleicht mag ja der eine oder andere von Ihnen berichten? :)

Viele Grüße
Feuertraum
 

Ric Master

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Ich hatte als SL des öfteren schon zumeist 1 Shots mit nur einer Person.

Am besten war eine Agentengeschichte, welche ich nach einem Roman, den ich kannte, gestaltete. Genialerweise verhielt sich der Spieler exakt wie der Held, sodass ich kaum improvisieren musste.

Umgekehrt haben wir einen SciFi Krimi durchgespielt nach Outland mit Sean Connery (sehenswerter Film), da er wusste, dass ich in zu diesem Zeitpunkt nicht kannte. Ich glaube da verhielt es sich umgekehrt und ich handelte ähnlich wie Sean Connery.

Als drittes hatte mehrere Fantasy-SM-Sessions, da meine Spielerin sich real nicht traute, aber interessiert war. Ist leider auch hiernach nichts reales draus geworden... Seufz.
 

Squire Werwolf

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Ich habe eher wenig Erfahrungen mit diesem Modus und auch nur als Spielleitung.

Wie es abgelaufen ist?
Eigentlich wie die übliche Art von Konstellation einer "vollständigen Gruppe". Nur daß man sich voll und ganz auf ein einzelnes Leut fokussieren konnte. Und weit weniger Terminprobleme hatte.

Die gespielten Abenteuer?
Habe ich auch wie bei einer normalen Gruppe gehandhabt, also ausgesucht auf was die Leute Lust hatten. Leider war keine Duett-Gruppe langlebig genug, als daß ich eine ganze Kampagne ausprobieren konnte.
Gelegentlich habe ich etwas an verfügbaren Begleit-NPCs modifiziert, so daß sie besser passten. Nicht im Sinn von "der Charakter ist Krieger, also braucht er 'nen Heiler". Sondern mehr auf einer sehr weit gefassten Ebene, wie z.B. "Der PC ist naiv, ehrlich & ehrbar, also bekommt er ein Jemand mit, welches auch hinterlistig und verschlagen denken kann".
Und was die lös- & umgehbaren Probleme (inkl. Gegner) betrifft, habe ich das dann etwas an den gespielten PC und dessen Begleitung angepasst. Waren es kämpfende Charaktere, wurden die Sachen welche nichts mit Kämpfen zu tun hatten, deutlich entschärft aber die Kämpfe nur leicht. Waren es andererseits z.B. typische magische Charaktere, wurden eben Kämpfe stark entschärft und Rätsel und magische Probleme nur ein bißchen.

Zu Beachtendes?
Bei meiner Methode recht wenig, finde ich.
Die problematischsten Stellen waren tatsächlich die, bei denen mehr Charaktere benötigt wurden, als Leute am Tisch saßen. Und was die Menge an verschiedenen Belohnungen betrifft, wie z.B. Beute und Bezahlung.
 

Wore

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Ich habe sowas schon öfters gemacht, also das Spiel zu zweit. Sowohl von der Spielleiter-, als auch von der Spielerseite. Es hat Vorteile, aber auch Nachteile. Die Gruppendynamik hat man natürlich nicht. Bei sehr guter Abstimmung kann man allerdings sehr schnell Maximalimmersion erreichen.

Meine Empfehlung: Mit NPCs losziehen, von denen man als Spieler einen kontrolliert. Die Spielleitung kontrolliert dann einen weiteren NPC und schon man hat eine Dreiergruppe.​
 

Screw

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Ich hatte gerade diese Woche eine 1on1-Sitzung, da eine Spielerin beim nächsten Termin nicht dabei sein kann und ihr Charakter sowieso einen Nebenauftrag angenommen hatte. Solche Sitzungen sind sehr intensiv, für beide Seiten. Als SL habe ich kaum Atempausen, weil keine anderen Mitspielenden da sind, mit denen sich die spielende Person unterhalten könnte. Wenn ich also etwas nachsehen oder spontan vorbereiten muss, ist Funkstille. Auf der anderen Seite sitzt da eine Person komplett alleine da und hat keine Möglichkeit, sich mit anderen über die Situation auszutauschen und muss mit allem selbst zurecht kommen - Begleit-NSCs (sie hat einen, ich denke, das mache ich zu einem "Ding") hin oder her.

Mein Resümé: Solo-Sitzungen sind toll. Man kann derartig intensiv auf die persönliche Geschichte der Figur eingehen, ohne den anderen am Tisch erklären zu müssen, warum jetzt so oder so gehandelt wird oder das und jenes ausgelöst wurde. Sie sind aber auch anstrengend, weil es keine Pause gibt. Beide Parteien, SL und Spielende, sind die ganze Zeit unter Spannung. Es ist wie ein Pokerspiel, aber mit offenen Karten (fast, aus SL-Seite darf es immer Überraschungen geben). Ohne ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, glaube ich, wird das allerdeings sehr einseitig und langweilig.
 
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