sonic_hedgehog
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Vor kurzem hat es mich mal wieder aus Frankfurts Straßenschluchten in gemütlichere Gefilde getrieben und so kam ich in eine Stadt, in der es im Gegensatz zu FfM noch vernünftige Spieleläden gibt. Und wie ich da so stand und das Brett- und Rollenspielsortiment bewunderte, blieb mein Blick an einer Schachtel hängen, von der ich oft gehört aber die ich nie gesehen hatte:
Avalon Hill Games: Robo Rally
Fünf Minuten später war es mir und als wir wieder nach Hause kamen, wurde ausgepackt:
Der erste Blick war, wie leider so oft bei amerikanischen Spielen, eine Enttäuschung – die oft gerühmten Zinnroboterfiguren nur mehr Plastik, weitere Plastikfahnen als Zielmarker zum Selbstbekleben, schlecht vorgestanzte Kartonmarker und das alles in einem eher lummrigen Umkarton.
Aber davon sollte man sich ja nicht ins Bockshorn jagen lassen – ein Blick in die Anleitung war schon die erste Entschädigung – gut verfasst, umfassend erklärt und bebildert – man könnte sie fast vorbildlich nennen. Nach einem guten Dutzend Seiten zum Spiel folgen dann eine ganze Menge Spielpläne, für jeden Schwierigkeitsgrad und jede Spielerzahl findet sich da mehr als ein passender – nicht zuletzt da das Spiel im Vergleich zu früheren Auflagen an Umfang gewonnen hat.
Nun – spätestens an dieser Stelle wird es Zeit zu erklären, um was es bei Robo Rally eigentlich geht:
Jeder Spieler steuert einen Roboter in einem in der Fabrik ausgetragenen Wettrennen. Die Roboter müssen verschiedene, in den Hallen verteilte Ziele in einer vorgegebenen Reihenfolge ablaufen und der Spieler, dessen Roboter als erster an der letzten Marke ankommt, hat gewonnen.
Klingt einfach? Ist es eigentlich auch. Wären da nicht die Details:
Leider sind die Roboter allesamt nicht mehr Top-of-the-arts, und das zeigt sich beispielsweise schon in der Programmierung. Aus neun zufällig im Speicher des Roboters auftauchenden Befehlen muss der Spieler fünf auswählen und in der Reihenfolge der Ausführung einprogrammieren. Im Anschluss führen alle Roboter diese fünf Befehle gleichzeitig aus – ungeachtet eventueller Überraschungen. Überraschungen? Zum Beispiel die Bewegungen anderer Roboter – die z.B. vor ihnen laufende Roboter abdrängen können. Und plötzlich führt der Weg in die nächste Wand, Grube, …
Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Roboter einen Laser bei sich trägt, der bei jeder Bewegung einen Schuss in Blickrichtung abfeuert und dadurch eventuell dort stehende Roboter beschädigt. Beschädigungen beeinträchtigen leider die Programmierbarkeit der Roboter – was diese Aufgabe nicht gerade einfacher macht.
Und als wäre das nicht genug des Übels – auch die Maschinen in der Fabrikhalle laufen noch. Im Fall der Förderbänder mag das ja meist im Sinne des Spielers sein – die Fertigungslaser jedoch stellen veritable Hindernisse dar…
In diesem Umfeld versuchen 2-8 Spieler ihre Roboter ohne größere Unfälle ans Ziel zu bringen – was sich jedoch aufgrund der beschränkten Auswahl an Befehlen, des Zeitdrucks bei der Auswahl der Befehle und der Tatsache, dass plötzlich gegnerische Roboter den Weg blockieren deutlich erschwert wird. Und nicht zu vergessen auch die Fehler, die bei der Befehlsauswahl geschehen können…
Robo Rally ist ein extrem kurzweiliges Spiel, das wie die meisten Spiele, die auf der Packung eine solche Bandbreite an Spielerzahlen angeben, besser wird, je mehr Spieler sich beteiligen. Durch die verschiedenen Spielpläne jedoch ist es möglich, auch für nur zwei Spieler passende auszuwählen die wirklich viel Spaß machen und es gibt genügend verschiedene Spielpläne um zu garantieren, dass sich immer ein neuer und passender findet. Enttäuschend ist einzig, dass die Hallenpläne doppelseitig bedruck sind und somit für den Aufbau der größten vorgeschlagenen Pläne entweder zwei Spiele oder aber Kopien benötigt werden. Angesichts der wie erwähnt lummrigen Packung und einem Originalpreis von knapp 55$ ist das etwas schwer nachzuvollziehen.
Somit bleibt das Fazit, dass mit Robo Rally ein geniales Spiel (wieder) erhältlich ist, dessen Eindruck einzig durch den für die Ausstattung etwas hohen Preis getrübt wird – ein Nachteil, den man entweder in Kauf nehmen oder bei dem man auf eine verbesserte deutsche Neuauflage hoffen kann. Jedoch ist die englische 3. Auflage bereits seit mehr als 3 Jahren im Handel und bisher gibt es keine Anzeichen einer erneuten deutschen Auflage.
Neugierig geworden? Hier gehts zur Seite des Herstellers!
Avalon Hill Games: Robo Rally
Fünf Minuten später war es mir und als wir wieder nach Hause kamen, wurde ausgepackt:
Der erste Blick war, wie leider so oft bei amerikanischen Spielen, eine Enttäuschung – die oft gerühmten Zinnroboterfiguren nur mehr Plastik, weitere Plastikfahnen als Zielmarker zum Selbstbekleben, schlecht vorgestanzte Kartonmarker und das alles in einem eher lummrigen Umkarton.
Aber davon sollte man sich ja nicht ins Bockshorn jagen lassen – ein Blick in die Anleitung war schon die erste Entschädigung – gut verfasst, umfassend erklärt und bebildert – man könnte sie fast vorbildlich nennen. Nach einem guten Dutzend Seiten zum Spiel folgen dann eine ganze Menge Spielpläne, für jeden Schwierigkeitsgrad und jede Spielerzahl findet sich da mehr als ein passender – nicht zuletzt da das Spiel im Vergleich zu früheren Auflagen an Umfang gewonnen hat.
Nun – spätestens an dieser Stelle wird es Zeit zu erklären, um was es bei Robo Rally eigentlich geht:
Jeder Spieler steuert einen Roboter in einem in der Fabrik ausgetragenen Wettrennen. Die Roboter müssen verschiedene, in den Hallen verteilte Ziele in einer vorgegebenen Reihenfolge ablaufen und der Spieler, dessen Roboter als erster an der letzten Marke ankommt, hat gewonnen.
Klingt einfach? Ist es eigentlich auch. Wären da nicht die Details:
Leider sind die Roboter allesamt nicht mehr Top-of-the-arts, und das zeigt sich beispielsweise schon in der Programmierung. Aus neun zufällig im Speicher des Roboters auftauchenden Befehlen muss der Spieler fünf auswählen und in der Reihenfolge der Ausführung einprogrammieren. Im Anschluss führen alle Roboter diese fünf Befehle gleichzeitig aus – ungeachtet eventueller Überraschungen. Überraschungen? Zum Beispiel die Bewegungen anderer Roboter – die z.B. vor ihnen laufende Roboter abdrängen können. Und plötzlich führt der Weg in die nächste Wand, Grube, …
Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Roboter einen Laser bei sich trägt, der bei jeder Bewegung einen Schuss in Blickrichtung abfeuert und dadurch eventuell dort stehende Roboter beschädigt. Beschädigungen beeinträchtigen leider die Programmierbarkeit der Roboter – was diese Aufgabe nicht gerade einfacher macht.
Und als wäre das nicht genug des Übels – auch die Maschinen in der Fabrikhalle laufen noch. Im Fall der Förderbänder mag das ja meist im Sinne des Spielers sein – die Fertigungslaser jedoch stellen veritable Hindernisse dar…
In diesem Umfeld versuchen 2-8 Spieler ihre Roboter ohne größere Unfälle ans Ziel zu bringen – was sich jedoch aufgrund der beschränkten Auswahl an Befehlen, des Zeitdrucks bei der Auswahl der Befehle und der Tatsache, dass plötzlich gegnerische Roboter den Weg blockieren deutlich erschwert wird. Und nicht zu vergessen auch die Fehler, die bei der Befehlsauswahl geschehen können…
Robo Rally ist ein extrem kurzweiliges Spiel, das wie die meisten Spiele, die auf der Packung eine solche Bandbreite an Spielerzahlen angeben, besser wird, je mehr Spieler sich beteiligen. Durch die verschiedenen Spielpläne jedoch ist es möglich, auch für nur zwei Spieler passende auszuwählen die wirklich viel Spaß machen und es gibt genügend verschiedene Spielpläne um zu garantieren, dass sich immer ein neuer und passender findet. Enttäuschend ist einzig, dass die Hallenpläne doppelseitig bedruck sind und somit für den Aufbau der größten vorgeschlagenen Pläne entweder zwei Spiele oder aber Kopien benötigt werden. Angesichts der wie erwähnt lummrigen Packung und einem Originalpreis von knapp 55$ ist das etwas schwer nachzuvollziehen.
Somit bleibt das Fazit, dass mit Robo Rally ein geniales Spiel (wieder) erhältlich ist, dessen Eindruck einzig durch den für die Ausstattung etwas hohen Preis getrübt wird – ein Nachteil, den man entweder in Kauf nehmen oder bei dem man auf eine verbesserte deutsche Neuauflage hoffen kann. Jedoch ist die englische 3. Auflage bereits seit mehr als 3 Jahren im Handel und bisher gibt es keine Anzeichen einer erneuten deutschen Auflage.
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