@Evocator1000: Wie bereits erwähnt, war HSGE ursprünglich als Kombiplattform von Brett- und Rollenspiel geplant. Der Simulationsumfang würde jedoch den Rahmen jedes spielbaren Brettspiels sprengen. Computer sind geradezu prädestiniert für komplexe und zeitkritische Sims. Man kann die einzelnen Sims sowohl als unabhängige Werkzeuge nutzen, als auch in seiner holistischen Form betreiben, was wohl die Einzigartigkeit des erweiterten Spielvergnügens hervorhebt. Modul 1-3 erschafft quasi ein komplettes Spieluniversum. In Modul 4 können mehrere Spieler im Civilization-Stil die Geschicke ihrer Spezies lenken und Geschichte schreiben. Hier agiert jeder, dessen Zuhause in einem anderen Teil der Galaxis liegt völlig autark. Kontakte kommen möglicherweise erst durch fortgeschrittene Raumfahrt zustande, was dann Modul 5 eröffnet. Hier wird Civilization um den 4X-Stil (GalCiv & Co) erweitert. Genial ist die Möglichkeit, die Geschehnisse zu jeder Zeit an jedem x-beliebigen Ort einzufrieren um sich gemeinsam am Rollenspieltisch zu vereinen. Das komplette Setting wird hierzu in die Rollenspielwelt transferiert. Alle Rollenspielregeln befinden sich im Regelwerk. Der Computer ist hierbei nicht erforderlich. Es kann nach Basisregeln und/oder optionalen Regeln gespielt werden. Die optionalen Regeln beinhalten einen komplexeren detailreicheren Simulationsapparat. Ein Teil der Computersimulation befindet sich im Regelteil für Wargaming. Es ist also auch möglich, größere Schlachten und Kriege am Spieltisch zu simulieren. Der Clou ist, daß bedeutsame Veränderungen in die Computerwelt zurücktransferiert werden können. Haben die Spieler vom aktuellen Setting die Schnauze voll, räumen sie den Spieltisch und kehren an den heimischen Computer zurück, an dem sie die Geschichte weiter vorantreiben bis man sich wieder zu einem Zoom einigt. Das kann selbige Welt in einer anderen Epoche oder jede andere sein. Im Transhumanismus ist selbstverständllich auch auf Rollenspielebene die gesamte Galaxis offen, wie in jedem anderen SciFi-Rollenspiel.
Es besteht natürlich grundsätzlich die Gefahr, daß sich Spielwelten und Epochen zu ähnlich sind, wenn sich die Spielweisen der einzelnen Spieler auf Computerebene nur marginal unterscheiden. Es ist auch möglich, daß durch zeitlichen Versatz bei der Entstehungsgeschichte von verschiedenen Sonnensystemen Unausgewogenheit entsteht. Die Realität ist eben weniger spannend und abwechlungsreich als ein dahergesponnenes Setting.
Danke für die ausführliche Antwort.
Wenn ich das richtig erfasse soll die Simulation und das Spiel auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden.
Modul 1-3 erschaffen hierbei das Universum mit gewählten Modifikatoren. Dann wäre dieser Schritt abgeschlossen.
(An dieser Stelle wäre es sicher interessant mit Universen zu arbeiten, die andere kreiert haben; Oder auch vorgefertigten wenn einen dieser Teil des Prozesses nicht sonderlich packt.)
Modul 4 würde auf einer der Welten des Universums starten, jeder der Spieler übernimmt ab sofort eine Zivilisation und lenkt diese, oder lässt die Simulation das übernehmen.
Wer an mittelalterlichen oder anderen historischen Auseinandersetzungen Teil haben möchte müsste entweder auf der selben Welt starten wie einer der anderen Spieler oder aber eine Fraktion dort übernehmen.
(Dieser Teil klingt interessant, man kann sich zu unterschiedlichen Geschichtlichen Ereignissen, also jedes mal wenn was wirklich interessantes oder wichtiges auf der Welt eines Spielers passiert, treffen und dort für eine Zeit spielen, bis das Ereignis aufgelöst wurde. So könnten Spieler ihre Welten gegenseitig beeinflussen und gleichzeitig Spaß haben. Das sollte natürlich nicht benutzt werden um andere zu sabotieren, aber das versteht sich eigentlich von selbst.)
Modul 5 der Entwicklung wäre dann das Raumfahrtzeitalter, und sowohl die Geschehnisse auf den einzelnen Welten als auch die Interaktion zwischen diesen Welten, sollte diese entstehen, kann gespielt werden.
(Um dieses Modul befriedigend verwenden zu können, wäre es wohl nützlich wenn auch nicht 100% erforderlich, dass alle Mitspieler gleichzeitig in dieses Zeitalter voranschreiten. Außerdem wäre es wohl wichtiger als zuvor eine Art Kalender zu führen, um das Timing von Events herauszustellen, vielleicht auch nicht präzise Zeitpunkte festzulegen, sondern Zeiträume, in denen Spieler die Chance bekommen um auf einander zu reagieren. Damit auch tatsächliche Interaktion häufiger möglich ist und sich das Zoomen lohnt.)
Danke nochmal für die Einblicke, und Feedback ob ich das Grundprinzip verstanden habe und zu meinen Anmerkungen würde mich freuen.
LG
Edit: Wenn so ein System in funktionstüchtiger Form existiert, gäbe es natürlich die Möglichkeit Technologie (Oder Magie/Magitechnology) von anderen bestehenden Fantasy und Sci Fi Universen zu adaptieren und in das Spiel zu integrieren als Modul.
D.h. ein Grundsystem am besten in digitaler Form zwecks der Simulation, in dem man die Möglichkeit hätte neue Technologien "relativ" simpel hinzuzufügen (Nutzerfreundlichkeit!) wäre etwas, dass sicherlich vielseitig genutzt werden kann und natürlich auch einiges Interesse wecken würde.
Dieses übergeordnete Simulations-System könnte auf dem höheren Zoom-Level für die unterschiedlichsten Spielsysteme genutzt werden.