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Rassenklischees

Screw

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Elfen sind schlank, attraktiv und schnell
Trolle sind hässlich, dumm und brutal
Orks sind streitsüchtig, waffenfanatisch und laut
Zwerge sind technophil, bärtig und Alkoholiker

Seid ihr das nicht auch so leid?

Ich zumindest LIEBE Shadowrun dafür, dass sie diese archetypischen Rassenmerkmale nur teilweise und nebenbei eingebaut haben. Zugegeben, die Attributs-Modifikationen von Trollen und Elfen sprechen eine relativ eindeutige Sprache ... aber Charisma hat ja zum Beispiel nicht zwingend etwas mit dem Aussehen zu tun.

Welche klassischen Rassenbilder brecht ihr gerne? Hässliche Bierbauch-Elfen? Hübsche Akademiker-Trolle? Meditierende Hippie-Orks? Kahlrasierte Puristen-Zwerge?

cul8r, Screw
 

hexe

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AW: Rassenklischees

Meine Orksam ist gut aussehend sowie charismatisch und steht total auf alte Disney Filme wie Arielle die Meerjungfrau und ähnliches , die sich über BTL-Chips rein gezogen hat. Natürlich kann sie auch mitsingen.

Meine Zwergin hat auch keinen Bart und hat sich in den Gruppen irgendwie immer wieder zur Mama entwickelt, die man fragt, ob der Plan gut ist oder ob es noch etwas zu beachten gibt oder was noch eingekauft werden müsste. Sie hatte zwar immer eine Flachmann mit Wodka dabei, aber das war eher in ihrer Nationalität begründet zumal sie auch gut ohne aus kam.
 

Arlen

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AW: Rassenklischees

ich weiß nicht, ob das hier direkt reinpasst... wenn nicht einfach löschen ;)

zum thema rassenklischees hatte ich gestern ein kleines gespräch..
die frage war.. elfen haben ihr hohes charisma ja hauptsächlich dadurch, dass sie verdammt gut aussehen
wirkt das Ausehens-charisma auch bei trollen? oder zwergen?

orks und norms sind den elfen derart ähnlich, dass man schwierigkeiten hätte, gegen eine "rassen übergreifende" sexyness zu argumentieren.. aber bei zwergen?
ich mein... die meisten männer bevorzugen frauen, die kleiner sind als sie (da fühlt man sich wohl mächtiger :x).. müsste das nicht einen malus auf charisma für zwerge geben? und müssten zwergendamen nicht angst haben, dass der nette ork oder norm nicht ein wenig.. uhm.. zu "groß" für sie ist?

oder vorallem bei trollen..physikalisch haben sie die größten unterschiede zu den anderen rassen... steht ein troll wirklich auf eine elfe?
würden sie nicht eher trollinen bevorzugen? oder weibliche Orkse? also frauen, an denen man sich auch mal festhalten kann und die nicht gleich in zwei brechen, wenns mal ein wenig wilder wird?
abgesehen von den physikalischen problemen (um es mal auf die spitze zu treiben.. stellt euch bitte mal eine zwergin und einen troll als paar vor?)


direkt zum thema:
wenn ich jemals einen zwerg spiele, wird er eine schwere allergie auf alcohol haben *g*
ansonsten habe ich bei trollen eher das klischee des gutmütigen, tollpatischgen riesen als des brutalos..
 

Scapa

Auf Abenteuer
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AW: Rassenklischees

Ich halte Troll Faces mit hoher Logik für unterhaltsam und hab das auch schon paar mal gespielt. Bei gewissen Kombinationen kommen mir da immer lustige Fantasy Romane wie zb. die von Pratchett innen Sinn. Als Beispiel für Kenner der Troll Chrysopras. Solche Bücher bieten auch gute Rollenspielanleitungen.

Allgemein halte ich unübliche Charaktere die nicht so ganz dem Standard entsprechen oder auffallende Marotten besitzen für die beste Charakterwahl.
 

Torge

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AW: Rassenklischees

Hallo,

och, mir ist das im Wesentlichen ziemlich egal. Mal breche ich bewusst, mal folge ich bewusst den Klischees. Es kommt immer auf das Bild an, das ich im Kopf habe (und welches zu 90% vor dem Charakter da ist).

Mein Lieblingscharakter - und auch über Jahrz... äh, Jahre gespielter Charakter ist eine Elfe mit Charisma 2 und Muskelverstärkung. Eben Sam mit Spornen und auch mental eher nicht dem Elfenklischee verhaftet.

Auf der anderen Seite spiele ich einen echt dummen Troll, der nichtmal lesen kann... Liebt vor allem Granaten...

Wobei mir da aufgefallen ist, dass das Klischee des "dummen Trolls" zwar z.T. in den Regelwerken auftaucht, aber von den Spielern kaum gespielt wird... Mein persönliches Klischee ist da eher, dass es in RPG-Gruppen kaum dumme Trolls gibt, dafür einen Haufen recht intelligenter Troll-Magier/-Adepten...

Fröhliche Grüße,
Torge
 

Gordovan

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AW: Rassenklischees

Och, ich habe immer gern Klischees bedient. Orks sind vercybert, prügeln gern und stinken :p

Auch die Runden, in denen der Zwerg Rigger war, der Troll die Muskeln spielen lies und der Elf mit seinem Charisma Tür und Tor öffnete waren klasse.

Ich fand es irgendwie glaubwürdiger, wenn die Charaktere typisch waren.

Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich eine Gruppe aus nur Außenseiten-Charakteren nicht so mag.
 

Mercutio

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AW: Rassenklischees

Das einzig untypische an meinem Zwergenrigger ist seine Allergie gegen Gold und seine Vorliebe für SimSinns mit Elfen... also... ja, genau. :yes3:

@ Arlen:
Dazu sag ich nur: Wo die Liebe hinfällt.
In DSA habe ich mich auch gewundert, als ich von der Firnelfe Ayalamone hörte, die seit 800 Jahren
mit einem Zwergengeoden verheiratet ist.

Und zur "Größe": Da findet sich immer ein Weg. Zur Not eine Leiter.
*sich unschuldig den Bart zupft*
 
S

Samsonium

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AW: Rassenklischees

Klisches sind schon okay, man hat sich inzwischen an sie gewöhnt. So sehr, das einem Abweichungen oft irgendwie lächerlich vorkommen. Aber wie immer ist erlaubt was Spaß macht und gelegentlich ist so ein Querchar, egal ob NSC oder SC, ein gelungener Runnig-Gag.
In meinem bevorzugten RPG Shadowrun sind Mischrassen zwar nicht drin, aber anderswo ist sicher mal ein Trellf oder ein Zork möglich. Im Notfall könnte sogar bei SR Surge bemüht werden, um eine untypische Vermischung zu kreieren.
Aber das gibt einem auch bloß das optische Beiwerk zu einer gefühlten Abnormität des Charakterverhaltens/aussehens.
Letztlich würde ich sagen, das ein zu betont andersartiges Verhalten für mich ziemlich gekünstelt wirkt, wenn es zuoft auftaucht. Ich hab mich inzwischen halt an meine Klisches gewöhnt. ;)

LG Sam
 

Ancoron

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AW: Rassenklischees

Zum "Größenunterschied" wollte ich noch meinen Senf abgeben:
Aus einer meiner Lieblingsbuchreihen, die "Barrayar"-Bände von Lois McMaster Bujold, bei denen der Held Zwergenhaft ist und auf seeehr große Frauen steht: Die Größe ist im Liegen ziemlich egal.

Aber mal davon abgesehen, die meisten hier aufgelisteten Klischees sind doch zu einem großen Teil Shadowrun-typische Vorurteile: Trolle doof, Orks nur Muskeln, Elfen arrogant.....
Okay, die meisten Zwerge kommen mit Technik gut klar.
Aber ich verweise mal auf die Romane, in denen schonmal hochintelligente Trolle (Wechselbalg) oder nachdenkliche Orks (Trau keinem Elf) auftauchen.

Und, sofern man es richtig rüberbringt, kann man meiner Meinung nach auch einen Ballett tanzenden, schwulen Troll spielen; der praktische Nutzen eines solchen Chars wär mir zwar schleierhaft, aber wems gefällt.....
 

Screw

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AW: Rassenklischees

@ Ancoron:
Aber diese Klischees kommen doch von der klassischen Fantasy ... sonst wären sie so nie in SR übernommen worden ...

@ Grössenunterschied:
Gehen wir zu den Sub-Spezies wie - rein zufällig - Riese und Gnom ...

Achtung! Nicht Jugendfrei! [MI]... Gnomdom ...[/MI]

cul8r, Screw
 

Ancoron

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AW: Rassenklischees

Naja, rein technisch gesehn kommen die meisten dieser Klischees von "Herr der Ringe". In vielen anderen Fantasyromanen und RPGs wird das ganz anders dargestellt.
Tolkien hat seine Elben nunmal als extrem arrogant und großkotzig, seine Zwerge als versoffen, kampfgeil und erfinderisch und seine (bösen) Rassen Orks und Trolle als selten doof und blutrünstig dargestellt.

Ich denke einfach, das man das im Shadowrun nicht so direkt übernehmen müßte; typisch arrogante Elfen sind meiner Meinung nach sowiso Paladine aus Tir, und/oder Konzernoberheinis.
Aus heutiger Sicht und mit heute verglichen nix anderes als die Kinder von Superreichen oder Stars. Und mal ehrlich; die meisten von denen haben die Arroganz mit Löffeln gefressen.

Ein Elf, der aus der Gosse kommt, wird auch nicht diese typische Arroganz an den Tag legen.

@Screw.
netter Scherz
 

CoffeinSpider

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AW: Rassenklischees

In SR sind all diese Klischees meistens genau das: Klischees.

Allerdings kann ich mir viele dieser Klischees auf anderem Wege erklären als auf die alte "Herr der Ringe"-Leier, und damit werden sie wieder für die breite Masse argumentierbar, auch wenn ich nie einem Spieler verbieten würde und es mir auch nicht verbieten lassen würde, einen feigen Bücherwurm von einem hochintelligenten Troll zu spielen.

Aber:

Trolle sind physikalisch überlegen, sozial aber durch ihr von der "Norm" (woohoo, was für ein zufälliges Wortspiel! :p) abweichendes und entstelltes Aussehen (Goblinisierung ist nicht gerade für ihre Feinarbeit oder Symmetrie bekannt) stigmatisiert. Das führt zu einer Tendenz in der breiten Trollmasse zu einer Nutzung und damit Fokussierung auf die physischen Attribute, um sich gegen die auf sie herabsehende Allgemeinheit abzuschotten. Nur wenige wären wahrscheinlich charakterlich so stark, sich ohne Gewalt gegen diese sozialen Stigmata zu wehren.

Orks haben es schwerer: Sie sind kleiner, häufiger und weniger oder nicht überlegen, aber dennoch stark stigmatisiert, was auch zu einer breiten Ghettobildung führte. Um sich wie die Trolle gegen Angriffe wehren zu können, müssen sie die mangelnde Physis mit Aggressivität kompensieren, was schnell zur Gewohnheit wird.

Im Übrigen hat Goblinisierung gewisse Auswirkungen auf die geistige Leistungsfähigkeit, womit auch die geringere Logik erklärt wäre.

Norms braucht man glaube ich nicht extra behandeln.

Elfen und Zwerge haben den Vorteil, trotz ihrer Andersartigkeit nach Norm nicht so unsymmetrisch und unschön entstellt zu sein. Klein sein macht nicht hässlich, aber wenn man klein ist aber stark, dann wird man sich darauf konzentrieren, weil es die Größe kompensiert. Ähnlich wie die Orks, nur mehr auf der Ego- als auf der Stigma-Schiene, würden Zwerge durch eine raue Ader sich Respekt erkämpfen. Ich rede hier wieder von der breiten Masse.

Elfen dagegen, die nach Norm der Perfektion einen Schritt näher gerückt sind, haben es automatisch durch ihr Aussehen leichter (wie hübsche Menschen heutzutage ja auch schon). Das würde aber alle anderen, besonders aber die optisch benachteiligten Goblinisierten, dazu bringen, sie auf ihre Optik zu reduzieren und als "hochnäsig" und evtl. tuntig zu bezeichnen. Und wenn man allein schon durch seine Geburt Vorteile genießt, dann ist es natürlich auch schwer, OHNE der Vorstellung aufzuwachsen, dass man etwas besseres ist als all die entstellten um einen herum.

Insofern sind die Klischees mehr oder weniger selbstbestätigend. Aber wie immer, es gilt nur für die breite Masse. Wenn man aber ein psychologisches Profil des eigenen Charakters anlegt, sollte man solche sozialen Kontexte beachten - oder, falls der Charakter isoliert von diesen aufgewachsen ist, wie er reagiert, wenn er damit konfrontiert wird.

Genug Senf.

Greetz,
Spider
 

Ancoron

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AW: Rassenklischees

ist "Breite Trollmasse" jetzt ein Wortspiel?
 

OnkelOtto

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AW: Rassenklischees

Hallo zusammen,
auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist möchte ich dennoch meinen Senf dazu geben. Denn dieses Thema wird sicher solange aktuell bleiben, wie es Verrückte gibt die sich mit einer Handvoll Würfeln, einem Regelwerk und bisschen Papier an einen Tisch setzen um Spaß zu haben.

Vorab - ich bin über den laaangen Weg von AD&D, D&D 2nd Ed, D&D 3.5 und Pathfinder bin ich nun zu Shadowrun 4 gekommen.
Gerade durch meine Vorbelastung der D&D-Serien, bei der diese Klischees verstärkt durch das Regelwerk gefördert werden, bin ich nun recht glücklich bei SR4.

Denn schon die Vorgeschichte aus den Büchern, wird beschrieben dass soundsoviel Menschen zu Metamenschen wurden.... bzw. einfach geboren wurden.
Was ja nicht bedeutet, dass 10% der blonden Schweden nur Elfen oder 8% der Franzonsen Trolle wurden. Diese Umwandlung hat sich in allen Schichten und allen Ethnischen Herkünften durchgezogen.
Was uns Spielern in SR4 ein deutlich breiteres Spektrum eröffnet als dies in D&D o.ä. eigentlich der Fall ist. Die Attributswerte / Modifikatoren werden bei SR4 nicht ganz so Klischeehaft vorgelegt wie Beispielsweise bei D&D.

Ein macho-türkischer ElfenRigger mit schwarzen Haaren ect. geben - finde ich - weit mehr Möglichkeiten für den FunFaktor in der RunnerGruppe als der "Standard-Blond-Löckchen-Elf" der sich einfach nur grundlegend für was besseres hält.

Was nicht bedeuten soll, das ich grundsätzlich gegen Klischee-Entsprechende Charaktere bin, auch diese lassen sich sich amüsant spielen.

Mein Fazit dazu: SR4 bietet mehr Möglichkeiten von der Basis aus dem Klischee auszubrechen. Aber auch das Klischee zur Spitze zu treiben. Während andere Systeme schon im Grundstein der Rassenwahl, die Richtung des Charakters "bestimmen".
 

Tommycore

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AW: Rassenklischees

Und, sofern man es richtig rüberbringt, kann man meiner Meinung nach auch einen Ballett tanzenden, schwulen Troll spielen; der praktische Nutzen eines solchen Chars wär mir zwar schleierhaft, aber wems gefällt.....

Also wenn er Ballett tanzt muss er ein ziemlich sportlich/athletischer Typ sein. Ziemlich kräftig (fang mal nen Troll aus vollem Sprung mit ausgestreckten Armen auf und heb ihn über dich UND lass es dabei noch lässig aussehen), und dazu hat er warscheinlich ne gewisse Ausstrahlung, da er ja wohl auch regelmäßig Leute mit seinen Bühnendarstellungen beeindrucken will.

Hm, so den charmanten Einbrecher könnte ich mir da sehr gut vorstellen, so ein wenig Rogue, ein wenig Captain Jack Harkness (Dr. Who)... Joa, geht gut.
 
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