AW: Quarantänestation
"Nein," meinte der Obsidianer und nahm die Antwort des Scapamenschen als ein Ja.
Infolge dessen, fühlte Scapa etwas ähnliches, wie wenn man meint, von einem Geist berührt zu werden. So groß und schwer Adamantu's Hand im Physikalischen auch war, im Astralen wog sie nicht mehr als ein Lüftchen. Doch natürlich blieb es nicht bei dieser Berührung.
Der alte Tiefensänger fing an zu singen.
Der Obsidianer hatte ein Lied gewählt, von dem er der Meinung war, das es beruhigend wirkte, was es bei ihm auch tat, nur das die lebenden Steine vielleicht eine etwas andere Vorstellung davon hatten, was Musik war, oder Melodie, oder Rhythmus...
Auch sangen Steinwesen ganz anders als Fleischlinge, schon weil sie ganz anders Töne erzeugten. Als Ergebnis dieser Tatsachen, begann Scapa nun auch nicht zu singen,wie er es gewohnt war, sondern er fing an zu zittern. Richtig heftig an zu zittern, weil ein Obsidianer nunmal so Klänge hervorbrachte. Der obsidianische Zauber machte jetzt das gleiche, was er auch mit einem anderen Obsidianer gemacht hätte, Scapa zum schwingen bringen, bis er klang wie ein Kristall.
Das Eigenartige daran war eigentlich nur, das es wirklich funktionierte, die zitternden und schwingenden Knochen und Zähne des Scapamenschen, brachten auf einmal Töne hervor, von denen jener Scapa sicher nicht gedacht hatte, das sie in ihm steckten.
Und eins mußte man sagen. Bei dem Obsidianerlied fiel es einem wirklich leicht, sich einen sehr großen, sehr ruhigen Berg vorzustellen und von so einem sang Adamantu ja.
Wolfram Wieser - Obertongesang, Monochord - YouTube
Es war vielleicht nicht das kürzeste Lied, das es gab, aber das kürzeste, das Adamantu kannte. Andere dauerten da schon ein paar Tage oder Wochen länger, aber der Elementarist wollte den Kurzlebigen nicht mehr von ihrer kostbaren Zeit stehlen, als unbedingt nötig.