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Sonstiges Pseudonyme - wozu?

sonic_hedgehog

Geweiht
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Die Mitglieder der Rezensionsredaktion wissen es bereits, allen anderen verrate ich kein großes Geheimnis wenn ich schreibe, dass wir ein Exemplar des Engelromans "Der Kuss des Morgenlichts" von Leah Cohn zur Rezension erhalten ahben.

Im Zuge der Rezension gilt es dann, sich auch über den Autor zu informieren - und meine Überraschung war dann doch recht groß als ich feststellte, dass diese Leah Cohn auch unter den Namen Julia Kroehn, Carla Federico und Katharina Till Bücher veröffentlicht - je nachdem in welchem Genre sie den Roman ansiedelt. Ein ähnliches kennt man ja auch von Stephen King alias John Swithen alias Richard Bachman.

Was ich nicht verstehe ist - warum. Wo liegt der Vorteil? Gehen die Autoren davon aus, dass Leser einfach blind nach dem Autorennamen kaufen und nicht bereit sind, sich auf ungewohntes einzulassen?
 

Gordovan

Heldenhaft
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AW: Pseudonyme - wozu?

Eher andersherum: Der Leser soll noch keine Erwartungen an das Buch haben, wenn ein Autor drauf steht.

Oder er soll Erwartungen haben, die bei Steven King eben an Bachmann erinnern.
 

Jolinar

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AW: Pseudonyme - wozu?

Soweit ich weiß, wollte Stephen King vor allem wissen, ob sich seine Bücher wegen seinem Namen so gut verkaufen. Als er unter Richard Bachman aber ähnliche Erfolge feierte, war ihm bewusst, dass es an seinem Talent liegt.
 

Aelean

Auf Abenteuer
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AW: Pseudonyme - wozu?

Das ist einfach ne Vermarktungssache. Die Autorennamen sind dabei Teil des Produkts Buch. Da kommt dann noch die Covergestaltung dazu, der Titel, der Preis natürlic, die Reihe, in der der Verlag das Buch vertreibt,...
Verlage wie Goldmann haben ja z.B. Thrillerreien, die eine gewisse Aufmachung haben, oder die Reihe Blanvalet, die eher Frauenromane beinhaltet, eine ehrer literarischer gehaltene Reihe, also ganz verschiedene Dinge.
Auch der Titel des Buches wird mieistens nicht vom Autoren, sondern vom Verlag ausgesucht. Beim Buchverkauf spielt dann in aller Regel der Klappentext auf dem Buch die kleinste Rolle. Es kommt da auf die Aufmachung des Buches an. Also wie schin gesagt auf Titel, Titelbild, Autorenname, Papierqualität u.s.w.. Wenn dann der Name des Autors nicht zu dem Produkt passt, das man an den Mann/dieFrau bringen will, muss der eben geändert werden. Die verschiedenen Namen der hier als Beispiel genannten Autorin transportieren eben verschiedene Dinge, die verschiedene Erwartungen schüren. Da werden dann richtig geschulte Leute eingesetzt, die den passenden Autoren-Namen zum passenden Buch auswählen.
Sara Connor heißt ja auch eigentlich Sara Leeve und hat angefangen als Sara Gray. Die beiden ersten Namen passten halt nicht zum Immage, das mitverkauft werden sollte. Und image ist eben wichtiger, als die Musik oder sas Buch selbst, wenns ums verkaufen geht.
 

Sameafnir

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AW: Pseudonyme - wozu?

Aelean hat sicherlich in vielem Recht, was sie sagt. Hinzu kommt noch, dass (ebenfalls schon genannt) manche Autoren so fest einem Genre zugeordnet sind, dass sie sich mit einem anderen Namen/Pseudonym leichter ablegen lässt, um auch in einem anderen Genre aktiv zu werden.

Oder wie im Falle von Stephen King, um herauszufinden, warum die Bücher gekauft werden.

Viele Dinge spielen da mit hinein. Aber sicher ist auch, dass sehr vieles gar nicht vom Autor abhängt, sonder vom Verlag und dessen Marketing Abteilung.
 

Luzifer

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AW: Pseudonyme - wozu?

Noch gar nicht genannt wurde einer der einfachsten Gründe:

Der Autor möchte unbehelligt bleiben - aus einer Vielzahl an Gründen. Vielleicht wegen seiner "richtigen" Arbeitsstelle. Vielleicht weil das Thema im Roman etwas "heiß" ist. Vielleicht weil der Partner nichts von der zusätzlichen Einnahmequelle wissen soll :D etc. pp...

Gruß

Luzifer :integra
 

Sameafnir

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AW: Pseudonyme - wozu?

@Luzi .... stimmt .... aber die Partnergeschichte ... hehe ... ist wohl doch etwas weit hergeholt, oder ? :hoffnarr
 

Luzifer

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AW: Pseudonyme - wozu?

@Luzi .... stimmt .... aber die Partnergeschichte ... hehe ... ist wohl doch etwas weit hergeholt, oder ? :hoffnarr
Es gibt nichts, was es nicht gibt. Und wer will die Kreativität einer Autorin oder eines Autors anzweifeln? (Ok, bei manchen schon.)

Gruß

Luzifer :integra
 

sonic_hedgehog

Geweiht
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AW: Pseudonyme - wozu?

Mhmm - alles gute Argumente, die auch schlüssig sind.
Nur überzeugt von der Notwendigkeit eines Preudonyms bin ich trotzdem nicht. Das ist mir zu sehr Genredenken. Ein Autor der wirklich gute Romane schreiben kann, kann das auch, wenn er in einem für ihn untypischen Genre tätig wird. Warum nciht die Entscheidung ob man den Schritt über Genregrenzen mitgehen will dem Leser überlassen?
 

Aelean

Auf Abenteuer
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AW: Pseudonyme - wozu?

Das ist eine nette Idee für mündige Kunden und ehrliche Verlage, die gute Bücher verkaufen wollen. Nur wollen die Verlage lieber viele Bücher an weniger mündige Leser verkaufen. Da vertrauen sie dann lieber nicht darauf, dass der richtige Name des Autors auf einem Buch, dessen Titel er selbs gewählt hat, gut genug funktioniert.
Das ist das Problem an der Marktwirtschaft, dem Kapitalismus, des westlichen Finanzwesens. Warum mit einer guten Idee Geld machen, wenn man mit einer guit vermarkteten Idee viel Geld machen kann?:krieger_1:
 

Luzifer

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AW: Pseudonyme - wozu?

Das ist das Problem an der Marktwirtschaft, dem Kapitalismus, des westlichen Finanzwesens. Warum mit einer guten Idee Geld machen, wenn man mit einer guit vermarkteten Idee viel Geld machen kann?:krieger_1:
Was sind denn das für kritische, fast schon marxistische Töne? Du wirst doch wohl nie nicht die Macht des Dollars und des Euros ankreiden wollen??? ;)
 
S

Samsonium

Gast
AW: Pseudonyme - wozu?

Naja,
was sollte man denn sonst mit ihnen tun ? Mit jedem ausgegebenen Dollar und Euro, stehen diese Währungen doch mehr in der Kreide.^^
Aber zurück zum Thema.
Sicher wollen einige Autoren eben nicht mit ihren Werken in Verbindung gebracht werden, gerade im "Schundgenre". So glaube ich mich zu erinnern, das Stephen King bereits ein Pseudonym ist und nicht der richtige Name des Schriftstellers. Bei mir z.B. ruft Herr King nämlich nur eine Assoziation hervor, die mit der Langeweile, und deshalb gehe ich an Büchern, die seinen Namen tragen, auch immer zielstrebig vorbei.
Unsicherheit bei Nachwuchsautoren ist auch ein guter Grund, weil die Neuen sich ihren sauberen Namen, nicht gleich mit einem verrissenen Erstlingswerk besudeln möchten.
Oder jemand, der sich als "ernsthafter" Schriftsteller sieht, möchte nicht, das alle wissen, womit er genau sein Geld verdient.
Es gibt sicher eine Menge Gründe, weshalb man unter einem Pseudonym arbeitet und gerade wir hier in den Foren sollten verstehen, wieso man sich hinter einem Avatar oft etwas unbefangener fühlt, als in Natura. Plausibel sind sie irgendwo alle, nur für die verschiedenen Leute von unterschiedlicher Wichtigkeit.

LG Sam
 
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