JoeParmaggio
Bürgertum
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Hello Leute,
ich habe vorletzte Woche bereits mein nächstes Projekt präsentiert, und ich möchte euch heute gerne eine konkretere Vorstellung davon geben, worum es eigentlich geht. Das Projekt heißt WIO (We Imagine Ourselves).
WIO befasst sich mich der Antwort auf die Frage :"Warum spielen wir eigentlich PnP-Spiele? Warum macht uns das Spass?"
Die Frage lässt sich akademisch kaum beantworten. Spiele an sich sind schon ein hochkomplexes Phänomen, PnP-Spiele noch viel mehr. Aber jeder von uns spielt sie, jeder von uns findet das wohl auch ziemlich gut, und keiner von uns muss einen Gedanken an die Frage verschwenden, um Spaß beim Spiel zu haben. Aber wie sieht es mit der Antwort aus?
Auf die Frage würde es wohl für jeden Befragten eine Antwort geben, und RPG-Spiele reichen nunmal von sehr simpel bis hochkomplex, vielleicht braucht es eine generelle Abgrenzung zu anderen Formaten, wie digitalen Spielen oder Romanen.
"PnP-Spiele machen Spass, weil wir in der Gruppe diese Erfahrung gestalten können."
Das ist natürlich keine vollständige und akademische Antwort. Aber jeder von sitzt sich ein paar Stunden in der Woche hin und teilt mit seinen Mitspielern eine Geschichte, oder eine gemeinsame Erfahrung. Diese Erfahrung ist zu 100% virtuell. Und jeder von uns hat natürlich seinen eigenen individuellen Grund zu spielen. Aber hier ist der Clou: Da PnP spielen eine virtuelle Erfahrung ist, haben die Spieler sie unter Kontrolle.
Jeder Spieler entscheidet sich für einen eigenen Char. Aber ein Spieler der einen Schurken wählt, sagt doch:"Ich würde gerne in einer Geschichte spielen, in der ich Fallen entschärfen kann oder Leute hinterrücks erdolche."
Die Spieler sind in einer Stadt gelandet. Der Spieler der sagt:"Ich suche den Marktplatz auf, um Informationen über xxx zu erhalten.", kommuniziert doch :"Ich möchte, dass unsere gemeinsame Geschichte SO verläuft."
Wenn diese Kommunikation gelingt, dann macht das Spielen Spass. Das beinhaltet, dass wir mit Leuten spielen, die auf unserem RP-Niveau sind. Das beinhaltet, dass der SL über Chaos und Überraschungen sorgt. Das beinhaltet, dass die Spieler ein gemeinsames Ziel verfolgen, dass nur in ihren Köpfen existiert. (Das Ziel lautet: Einen genußvollen PnP-Abend zu spielen, nicht den Drachen zu töten und den Schatz zu finden. Das ist der Weg zum Ziel.)
Das ist das eine Element, das PnPs von digitalen Spielen oder Romanen oder anderen Formaten unterscheidet. In PnP macht die Gruppe ihren eigenen Spaß. Aber wie funktioniert das genau? Und jetzt wo wir wissen, dass das so ist, wie nutzen wir as für unseren Vorteil, für ein genußvolleres Spiel?
Ein Teil der Antwort besteht aus Fluff. Es macht für die Spielregeln eigentlich keinen Unterschied, ob die Spieler mit Laserschwertern oder Krumsäbeln auf Sturmtruppen oder Orks losgehen, aber für das Spielgefühl ist es natürlich etwas völlig anderes. Wir Spieler kontrollieren das Spielerlebnis durch Elemente der Erzählung.
Ein anderer Teil der Antwort besteht aus der Art und Weise, wie wir Spieler am Spieltisch miteinander umgehen. Und die Antwort besteht aus noch viel mehr, viel davon ist sehr abstrakt, vieles verstehe ich noch nicht.
Dafür entsteht bald WIO. Mit WIO möchte ich eben diese Art von Kommunikation durchleuchten, und praktisch (nicht akademisch) zugänglich machen. Dabei werde ich mich wohl eher auf die Elemente von Storytelling und Kommunikation beschränken, aber so gesehen ist ein dickes Storyworld-Buch ja auch nur eine Form von Kommunikation, die den Spielern sagt, wie ihre gemeinsame Erfahrung aussehen könnte. Ich bin der Meinung, dass die meisten Regelwerke diesen Aspekt des Spielens völlig vernachlässigen. Ob Spieler das mit der Zeit erlernen, ist ihnen überlassen, und ich finde, das ist eine Schande.
So, jetzt ihr: Was haltet ihr von der Idee? Wie würdet ihr anderen Spielern eure Art zu Spielen beibringen? Was sollte dieses Projekt abdecken, was nicht?
Freue mich auf Feedback <3
ich habe vorletzte Woche bereits mein nächstes Projekt präsentiert, und ich möchte euch heute gerne eine konkretere Vorstellung davon geben, worum es eigentlich geht. Das Projekt heißt WIO (We Imagine Ourselves).
WIO befasst sich mich der Antwort auf die Frage :"Warum spielen wir eigentlich PnP-Spiele? Warum macht uns das Spass?"
Die Frage lässt sich akademisch kaum beantworten. Spiele an sich sind schon ein hochkomplexes Phänomen, PnP-Spiele noch viel mehr. Aber jeder von uns spielt sie, jeder von uns findet das wohl auch ziemlich gut, und keiner von uns muss einen Gedanken an die Frage verschwenden, um Spaß beim Spiel zu haben. Aber wie sieht es mit der Antwort aus?
Auf die Frage würde es wohl für jeden Befragten eine Antwort geben, und RPG-Spiele reichen nunmal von sehr simpel bis hochkomplex, vielleicht braucht es eine generelle Abgrenzung zu anderen Formaten, wie digitalen Spielen oder Romanen.
"PnP-Spiele machen Spass, weil wir in der Gruppe diese Erfahrung gestalten können."
Das ist natürlich keine vollständige und akademische Antwort. Aber jeder von sitzt sich ein paar Stunden in der Woche hin und teilt mit seinen Mitspielern eine Geschichte, oder eine gemeinsame Erfahrung. Diese Erfahrung ist zu 100% virtuell. Und jeder von uns hat natürlich seinen eigenen individuellen Grund zu spielen. Aber hier ist der Clou: Da PnP spielen eine virtuelle Erfahrung ist, haben die Spieler sie unter Kontrolle.
Jeder Spieler entscheidet sich für einen eigenen Char. Aber ein Spieler der einen Schurken wählt, sagt doch:"Ich würde gerne in einer Geschichte spielen, in der ich Fallen entschärfen kann oder Leute hinterrücks erdolche."
Die Spieler sind in einer Stadt gelandet. Der Spieler der sagt:"Ich suche den Marktplatz auf, um Informationen über xxx zu erhalten.", kommuniziert doch :"Ich möchte, dass unsere gemeinsame Geschichte SO verläuft."
Wenn diese Kommunikation gelingt, dann macht das Spielen Spass. Das beinhaltet, dass wir mit Leuten spielen, die auf unserem RP-Niveau sind. Das beinhaltet, dass der SL über Chaos und Überraschungen sorgt. Das beinhaltet, dass die Spieler ein gemeinsames Ziel verfolgen, dass nur in ihren Köpfen existiert. (Das Ziel lautet: Einen genußvollen PnP-Abend zu spielen, nicht den Drachen zu töten und den Schatz zu finden. Das ist der Weg zum Ziel.)
Das ist das eine Element, das PnPs von digitalen Spielen oder Romanen oder anderen Formaten unterscheidet. In PnP macht die Gruppe ihren eigenen Spaß. Aber wie funktioniert das genau? Und jetzt wo wir wissen, dass das so ist, wie nutzen wir as für unseren Vorteil, für ein genußvolleres Spiel?
Ein Teil der Antwort besteht aus Fluff. Es macht für die Spielregeln eigentlich keinen Unterschied, ob die Spieler mit Laserschwertern oder Krumsäbeln auf Sturmtruppen oder Orks losgehen, aber für das Spielgefühl ist es natürlich etwas völlig anderes. Wir Spieler kontrollieren das Spielerlebnis durch Elemente der Erzählung.
Ein anderer Teil der Antwort besteht aus der Art und Weise, wie wir Spieler am Spieltisch miteinander umgehen. Und die Antwort besteht aus noch viel mehr, viel davon ist sehr abstrakt, vieles verstehe ich noch nicht.
Dafür entsteht bald WIO. Mit WIO möchte ich eben diese Art von Kommunikation durchleuchten, und praktisch (nicht akademisch) zugänglich machen. Dabei werde ich mich wohl eher auf die Elemente von Storytelling und Kommunikation beschränken, aber so gesehen ist ein dickes Storyworld-Buch ja auch nur eine Form von Kommunikation, die den Spielern sagt, wie ihre gemeinsame Erfahrung aussehen könnte. Ich bin der Meinung, dass die meisten Regelwerke diesen Aspekt des Spielens völlig vernachlässigen. Ob Spieler das mit der Zeit erlernen, ist ihnen überlassen, und ich finde, das ist eine Schande.
So, jetzt ihr: Was haltet ihr von der Idee? Wie würdet ihr anderen Spielern eure Art zu Spielen beibringen? Was sollte dieses Projekt abdecken, was nicht?
Freue mich auf Feedback <3