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Das Schwarze Auge Prinzipismus

Halgrimm

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Bald ist es soweit, das langersehnte Praios Vademecum steht vor der Tür, ebenso wie die Quanionsqueste.
Zeit für mich, mal wieder über meinen Plan nachzudenken, einen Praioten unserer Gruppe beizusteuern.

Da diese es meist mit Mühe schafft grau zu bleiben, wäre ein Hardliner allerdings nicht wirklich gut untergebracht.
Also habe ich noch mal ein wenig die Regelbücher gewälzt und mich eingehender mit dem WdG beschäftigt.
Grundsätzlich gefällt mir die Idee des Prinzipisten sehr gut.
[MI]Annäherung an den bosparanischen Praiosglauben, daher zB mehr Toleranz gegenüber Magie[/MI]

Leider wird im WdG ja sehr wenig auf ihn eingegangen und mir fallen so spontan auch kaum Werke ein, die die Praioskirche in Bosparan behandeln.

Daher mal die Frage, wie würdet ihr einen solchen Praiosgeweihten spielen?
a) Vor Borbarad
b) Nach der fliegenden Festung

Gibt es mehr Hinweise als im WdG, wie sich diese Fraktion Verhält, über die Kirche denkt, Praios Willen (gerade gegenüber Magie) auslegt etc.?

Welche Probleme/Diskussionen könnten zwischen Ihnen und dem Volk/Magiern/Praioten anderer Strömungen entstehen?

Die Kirche des Götterfürsten beäugt diese Strömung zwar Argwöhnisch (vor allem im Mittelreich), aber würde sie gegen sie auch aktiv vorgehen?
Wenn man das WdG interpretiert ja bisher nicht, sonst gäbe es die Strömung ja nicht mehr ... oder war der Fokus einfach auf größere Gefahren gerichtet und nun nach dem Verlust des Ewigen Lichtes ist sie einfach zu geschwächt dafür?
Haben die Prinzipisten womöglich die Chance eine leitende Stimme der Neuorientierung, in der Quanionsqueste, zu werden?

Zu guter Letzt natürlich noch die Frage, haltet ihr einen solchen Praioten für spielbar?
Würdet ihr euch vorstellen können mit so einem durch die Lande zu ziehen?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Mögen die Zwölfe immer mit euch sein,
Halgrimm
 
AW: Prinzipismus

Also ich an deiner Stelle würde auf das Vademecum (und ggf. die Quanionsqueste) warten.

In der Literatur sind Praiosgeweihte sehr unterschiedlich dargestellt.

In den meisten Abenteuern tauchen sie als "Extremisten" (beide Richtungen) auf, während sie im WdG sehr facettenreich beschrieben werden.

ICH würde mir keinen Praioten zutrauen.
 
AW: Prinzipismus

Vermutlich muss ich mich wirklich noch etwas Gedulden.
Aber es brennt mir schon ewig unter den Nägeln, einmal einen zu spielen.

Meine Charaktere sind gerne mal eher weiß.
Ein Rondra/Praiosnaher Schwert und Stabler ist nachher zur KGIA abgewandert.
Ein Rondragläubiger Ritter vom alten Schlag.

Spiele eben gerne den Archetyp 'Paladin'.
Und nun, wo sich die Möglichkeiten nähern, das Vademecum in den Händen zu halten, hält es mich kaum mehr auf dem Stuhl. :hoffnarr

Mir fällt auch auf, dass sie meistens als Extremisten verklärt werden, was ich persönlich sehr schade finde. Ich denke die haben eine Menge Potential.

Aber ich habe deiner Meinung nach, weniger Chancen noch mehr über sie zu finden um mich schon mal vor der Queste mit ihm einzuspielen?
 
AW: Prinzipismus

Du kannst vielleicht noch in Q9 "Verschworene Gemeinschaften" mal gucken:
Da gibts den Orden des Heiligen Hüters. Das ist ein Orden der Praioskirche.

Vielleicht steht da etwas mehr drin.

Ansonsten halt wirklich aufs Vademecum warten, weil da ja alle Strömungen der Kirche beschrieben sind.
 
AW: Prinzipismus

Kleiner Einwurf meinerseits: Ich denke, je weiter der Praiosgeweihte von den großen Städten weg und mitten in der Pampa sitzt, desto toleranter wird er wohl seiner Umwelt begegnen.
 
AW: Prinzipismus

Ich kann all diess sehr gut nachvollziehen, ich träume auch schon sehr, sehr, sehr lange davon, einen Praioten zu spielen (jedoch hat ein solcher bei uns bisher leider nie ins Gruppen- oder Meisterkonzept gepasst).

Die recht neue Strömung der Prinzipisten würde ich aber auf keinen Fall "vor Borbarad" spielen, so wie ich die Sache verstanden habe, ist diese Strömung erst NACH dem Verlust des Ewigen Lichts entstanden (also nach dem Beginn der Quanionsqueste).

Du must in jedem Fall bedenken, dass für einen Praios-Geweihten auch ALLE Punkte aus dem Nachteile "Moralkodex" gültigkeit besitzen, also auch der Punkt "Magiebann". Natürlich kann man da einzelne Punkte als besonders wichtig ansehen und andere als nicht ganz so wichtig, aber wenn du einen Punkt komplett ignorierst, solltest du dir entweder einen anderen zusätzlichen Punkt ausdenken oder aber der Nachteil ist nicht mehr die gleichen GP wert.

Den Praios-Geweihten den ich mir vorstelle würde entweder den Braniborier oder den Legalisten angehören und ich stelle ihn mir ähnlich dem William von Baskerville aus dem "Namen den Rose" vor.

Gruß
Graf Albin
 
AW: Prinzipismus

Kleiner Einwurf meinerseits: Ich denke, je weiter der Praiosgeweihte von den großen Städten weg und mitten in der Pampa sitzt, desto toleranter wird er wohl seiner Umwelt begegnen.

Eine Möglichkeit ja, oder wie es der band WdG beschreibt, einen Praioten in Aufgeklärteren Gegenden, bzw in Gegenden spielen, in denen Praios keine riesige Sonderstellung hat.
Praioten in Al' Anfa, dem Lieblichen Felde oder Thorwal sind wohl wesentlich aufgeschlossenere Typen.

Die recht neue Strömung der Prinzipisten würde ich aber auf keinen Fall "vor Borbarad" spielen, so wie ich die Sache verstanden habe, ist diese Strömung erst NACH dem Verlust des Ewigen Lichts entstanden (also nach dem Beginn der Quanionsqueste).

Bisher haben meine Nachforschungen ergeben, dass Staryun Loriano der Begründer ist.
Dieser lebte 969 BF also deutlich vor Borbarads Rückkehr.

Du must in jedem Fall bedenken, dass für einen Praios-Geweihten auch ALLE Punkte aus dem Nachteile "Moralkodex" gültigkeit besitzen, also auch der Punkt "Magiebann". Natürlich kann man da einzelne Punkte als besonders wichtig ansehen und andere als nicht ganz so wichtig, aber wenn du einen Punkt komplett ignorierst, solltest du dir entweder einen anderen zusätzlichen Punkt ausdenken oder aber der Nachteil ist nicht mehr die gleichen GP wert.

Den Praios-Geweihten den ich mir vorstelle würde entweder den Braniborier oder den Legalisten angehören und ich stelle ihn mir ähnlich dem William von Baskerville aus dem "Namen den Rose" vor.

Natürlich kann man keinen Praioten spielen, der sagt: "Ok Magie ist toll ... verstehe gar nicht, warum alle Praioten die so hassen."
Habe mir schon mal ein Grundkonzept erarbeitet uns stelle mir meinen Praioten in etwa so vor:

Zweiter Sohn eines Liebfelder Adelshauses, ein sehr charismatischer Prediger (Begabung für Talent Überzeugen, Wohlklang, Herausragende Eigenschaft CH auf 15), der eben den Prinzipisten angehört.
Dadurch im Lieblichen Feld sehr anerkannt, schließlich sollen zum Teil wieder die Werte aus dem Bosparanischen Reich (Hier die Frage, welche sind das eben für die Praioskirche?) eingeführt werden.
Darunter gehört (wohl?) auch die Forderung, Magie gegenüber etwas mehr Toleranz zu zeigen.
Er tritt Magiern also bestimmt aber freundlich auf, so lange sie in seinen Augen nicht freveln.
So können zumindest Weißmagier, die sich ernst nehmen, in ihm einen guten Freund und Gönner in der Kirche finden.
Doch schon bei Graumagiern wird er anfangen zu predigen.
Magie ist eben ein Frevel und sollte nicht leichtfertig genutzt werden ... eben nur wenn es nötig ist und vor allem schon gar nicht zur Erforschung von Dämonen! (Achtung an die Puniner :p)
Schwarzmagier landen bei ihm nicht gleich bei der Inquisition, aber natürlich werden sie lange brauchen um ihn zu einem Gespräch zu bringen, dass nicht missionierend und anklagend geführt wird.
So denke ich, ist der Nachteil seine GP noch wert, aber er ist eben kein Hardliner.

Die Frage ist eben ergänzender Hintergrund ... denke ich werde ihn wirklich zur Quanionsqueste einführen und hoffe eben im Vademecum ein bisschen mehr über die Strömungen und ihre Interpretationen zu lesen.
Weiß nicht, ob z.B. das Verhältnis zu Magiern so gut gesetzt ist, wie dieser Charakter außerhalb des Horasreiches angesehen ist und eben was so der Rest seiner Glaubensvorstellungen sind.
Welche Themen diskutiert er, wo eckt er mit der 'Hauptglaubensrichtung' überall an etc.
 
AW: Prinzipismus

Bisher haben meine Nachforschungen ergeben, dass Staryun Loriano der Begründer ist.
Dieser lebte 969 BF also deutlich vor Borbarads Rückkehr.

Der Begründer dieser neuen Strömung wurde 969 geboren. Bis er dann aber in den Ämtern der Praios-KIrche so hoch aufgestiegen war, dass er eine neue Strömung gründen konnte bzw. dass dies auch erhört wurde, dauerte doch deutlich länger. Bis diese neue Strömung dann zu einer gewissen Größe kam, so dass sie Einfluss im Horasreich erlangte, dauerte nochmals länger.

Klar kann er als junger Priaosgewihter schon ein Abweichler der allgemeinen Lehrmeinung gewesen sein, aber dann war er damals noch ein "Einzeltäter" und solche Einzeltäter und Abweichler werden ja gerade in der Praios-Kirche nicht gerne gesehen. Bis die dann Einfluss haben, das dauert einfach!


Zweiter Sohn eines Liebfelder Adelshauses, ein sehr charismatischer Prediger (Begabung für Talent Überzeugen, Wohlklang, Herausragende Eigenschaft CH auf 15), der eben den Prinzipisten angehört.
Dadurch im Lieblichen Feld sehr anerkannt, schließlich sollen zum Teil wieder die Werte aus dem Bosparanischen Reich (Hier die Frage, welche sind das eben für die Praioskirche?) eingeführt werden.
Darunter gehört (wohl?) auch die Forderung, Magie gegenüber etwas mehr Toleranz zu zeigen.
Er tritt Magiern also bestimmt aber freundlich auf, so lange sie in seinen Augen nicht freveln.
So können zumindest Weißmagier, die sich ernst nehmen, in ihm einen guten Freund und Gönner in der Kirche finden.
Doch schon bei Graumagiern wird er anfangen zu predigen.
Magie ist eben ein Frevel und sollte nicht leichtfertig genutzt werden ... eben nur wenn es nötig ist und vor allem schon gar nicht zur Erforschung von Dämonen! (Achtung an die Puniner :p)
Schwarzmagier landen bei ihm nicht gleich bei der Inquisition, aber natürlich werden sie lange brauchen um ihn zu einem Gespräch zu bringen, dass nicht missionierend und anklagend geführt wird.
So denke ich, ist der Nachteil seine GP noch wert, aber er ist eben kein Hardliner.

Gefällt mir!

Gruß
Graf Albin
 
AW: Prinzipismus

Bescheidene Frage (hab ich nämlich nie so recht verstanden): Wie kann eine Kirche gegen Magie eingestellt sein, wo doch halb Aventurien von Magiebegabten und magischen Wesen bevölkert ist? Und wie kommt es, das diese Kirche an der Spitze aller anderen steht?

....Und welcher Schwarzmagier wird sich von so einem Geweihten auch nur fünf Minuten lang zusülzen lassen?
 
AW: Prinzipismus

Bescheidene Frage (hab ich nämlich nie so recht verstanden): Wie kann eine Kirche gegen Magie eingestellt sein, wo doch halb Aventurien von Magiebegabten und magischen Wesen bevölkert ist? Und wie kommt es, das diese Kirche an der Spitze aller anderen steht?

Naja Praios gibt dies eben so vor. ;)
Außerdem gibt es gar nicht so viele Magier in Aventurien, gemessen an der Restbevölkerung.
Vielleicht sind diese überdurchschnittlich oft in Heldengruppen vertreten, aber das ist ja eine andere Geschichte.
Das meiste in der aventurischen Welt ist 'natürlich' und nicht von 'Madas Frevel befleckt', nur ist das meist eben zu langweilig für die Spieler.
Daher werden dort eher Settings benutzt, die magische Objekte/Artefakte einbinden.

Diese Kirche steht eben nicht nur zum Magiebann, sondern viel mehr für Gerechtigkeit, Wahrheit und das Ständesystem. Gerade da ist es natürlich wichtig, dass es einen obersten Gott gibt.
Dass auch noch der Bote des Lichts den Kaiser nominiert (eben wegen der Stände) und formell daher auch das Linke Szepter besitzt, ist eben diese Kirche die höchste.
Diese Tradition kommt noch aus dem Güldenland, obwohl dort die beiden Szepterhälften vereint sind im Horas.

....Und welcher Schwarzmagier wird sich von so einem Geweihten auch nur fünf Minuten lang zusülzen lassen?

Hin und wieder ist man dazu gezwungen, gerade da die größten Teile Aventuriens eben an Praios glauben.
Hin und wieder wird er sich rechtfertigen müssen, oder versucht gar zu zeigen, dass Magie nicht so schlimm ist.
Es gibt ja auch durchaus göttergläubige Magier sogar in der Gilde der linken Hand.

Dann gibt es noch immer die Inquistion oder Bußequeste, auch dort wird man hin und wieder mal mit einem reden müssen. :p
 
AW: Prinzipismus

Bescheidene Frage (hab ich nämlich nie so recht verstanden): Wie kann eine Kirche gegen Magie eingestellt sein, wo doch halb Aventurien von Magiebegabten und magischen Wesen bevölkert ist?

Da hat Halgrimm recht. Ich glaube irgendwo habe ich gelesen, dass das Verhältnis 1 : 150 ist. Und lange nicht alle werden auch tatsächlich entdeckt (Magiedilettanten ...).


@Hardliner:
Das Bild - ich nenne es ein Klischee - wird gerne gezogen. Durch Einzel-NCS und durch die häufige Pauschalisierung aller Praioten mit der Inquisition gefördert.
Allerdings muss ein Praios-Geweihter kein Hardliner sein, nur weil er feste Werte vertritt. Der Moral-Kodex ist bei ihm sicherlich straffer gezurrt als anderen Geweihten. Ich finde ihn dennoch spielbar.
Bevor ich es allerdings angehe, muss ich mir zu den wichtigen Punkten Gedanken machen und wie der Held auf die bereits erwähnten häufigsten Problemfälle grundsätzlich reagiert.

Oft wird befürchtet, dass ein Praios-Geweihter das Spiel einschränkt. Klar: Aus Sicht der Sicht eines Diebes und Magiers, der gerne auch mal dunkle Sprüche nutzen würde schon! :D
Der Gruppe kann man auch klar machen, dass der Praiot ganz andere Möglichkeiten eröffnet. Darauf muss man sich dann eben auch mal einlassen. Und der Meister muss das auch ständig auf dem Schirm haben.

Ich persönlich glaube das tatsächliche Problem vieler Gruppen mit Praioten ist, dass sie diese anderen Optionen gar nicht in Erwägung ziehen wollen. Im Rollenspiel will man die Zügel des wahren Lebens auch mal lockern. Und auch gerne mal "illegale" Diebeszüge machen, Bannbaladine sprechen und Hexen vor dem Tode befreien.

Was will die Gruppe? Womit kann die Gruppe leben? Inwieweit kann der Meister die Eigendynamik auch ein wenig steuern?
-> Das sind meines Erachtens Fragen, die neben der Vita des Geweihten und seiner "Toleranz", noch viel wichtiger im Vorfeld geklärt gehören.

Gruß

L
 
AW: Prinzipismus

Bescheidene Frage (hab ich nämlich nie so recht verstanden): Wie kann eine Kirche gegen Magie eingestellt sein, wo doch halb Aventurien von Magiebegabten und magischen Wesen bevölkert ist?
Genau so wie es im Deutschland der 30er Jahre Gruppierungen gab, die was gegen Juden hatten.

Bleibt tapfer,

puck
 
AW: Prinzipismus

Hallo zusammen!

Sorry, dass ich hier so reinfunke, aber nachdem ich im Zuge meiner Recherchen für Praios-Vademecum und Quanionsqueste grad recht tief in der Materie bin, kann ich vielleicht ein bisschen was beitragen.

Gleich vorweg: In den beiden genannten Publikationen wird der Prinzipismus in der Tat behandelt werden, inklusive Hinweise, was die zentralen Abweichungen von der traditionellen Kirchenlehre angeht und der Diskussion, ob dies Ketzerei ist oder nicht. :)

Zur bisherigen Publikationsgeschichte: Viel gibt es über den Prinzipismus wirklich noch nicht (Hauptquellen sind WdG und Reich des Horas). Kurz zusammengefasst lässt sich sagen: Aus historischen Quellen und Funden leiten Prinzipisten ab, dass die Kirche früher (in bosparanischer Zeit) der Magie gegenüber nicht so skeptisch eingestellt war wie heutzutage und hinterfragen aus dieser Erkenntnis heraus den absoluten Magiebann (Neutralisiere Magie, wo immer es dir möglich ist). Dazu kommt eine starke Fokussierung auf Horas als von Praios abstammender Erzheiliger sowie die Legitimierung der horasischen Kaiserwürde aus dieser Herleitung. Dadurch sind Prinzipisten in der Regel sehr patriotische Horasier (und deshalb findet die Lehre innerhalb des Horasreiches auch Anklang). Prinzipisten stehen in direktem theologischen Gegensatz zu den Traditionalisten, denen diese neuen Ideen ein Greuel sind.

Publiziert ist (im Aventurischen Boten 147, Artikel "Von Licht und Wahrheit"),(Vorsicht: Info zu Geschehnissen 1034 BF) [MI]dass beim Garether Konzil (TRA 1034 BF) Jorgast von Bollharscht-Schleiffenröchte die Prinzipisten offiziell der Ketzerein anklagte. Dies wurde abgewandt, der Bote des Lichts ordnete aber eine genaue Prüfung der prizipistischen Lehre an). Dieser Vorstoß des konservativen Flügels muss keineswegs der erste gewesen sein.[/MI]

Generell zur zeitlichen Entwicklung: Als eigene Strömung entsteht der Prinzipismus erst im Zuge der Quanionsqueste. Staryun dürfte aber natürlich seine Ideen schon Jahre vorher entwickelt und in kleinerem Kreis besprochen haben; ein Praiosgeweihter vor dem JdF könnte also aus diesem Zirkel stammen (müsste dann aber noch mehr darauf achten, nicht mit der offiziellen Kirchenlinie zu kollidieren, gerade seit der Borbarads-Zeit ist die These "Soooo schlecht ist Magie doch gar nicht" nicht wirklich mehrheitsfähig. Erst die Verwüstung der Stadt des Lichts und der Beginn der Queste lassen derartige Diskussionen auf breiterer Basis zu (die Traditionalisten sind schwer erschüttert, allerorts sucht man nach neuen Wegen).

Natürlich kann man keinen Praioten spielen, der sagt: "Ok Magie ist toll ... verstehe gar nicht, warum alle Praioten die so hassen."
Habe mir schon mal ein Grundkonzept erarbeitet uns stelle mir meinen Praioten in etwa so vor:

Zweiter Sohn eines Liebfelder Adelshauses, ein sehr charismatischer Prediger (Begabung für Talent Überzeugen, Wohlklang, Herausragende Eigenschaft CH auf 15), der eben den Prinzipisten angehört.
Dadurch im Lieblichen Feld sehr anerkannt, schließlich sollen zum Teil wieder die Werte aus dem Bosparanischen Reich (Hier die Frage, welche sind das eben für die Praioskirche?) eingeführt werden.
Darunter gehört (wohl?) auch die Forderung, Magie gegenüber etwas mehr Toleranz zu zeigen.

Genau das, zusätzlich: Praios über Horas als Schutzgott der Kaiserschaft, daraus folgt umfassende göttliche Legitimierung der horasischen Staatsmacht; ferner höhere Akzeptanz von Fortschritt und Veränderung (zum Guten) im Allgemeinen. So soll ein geordnetes, blühendes Reich (wieder)entstehen, den Göttern zum Wohlgefallen! :)

Er tritt Magiern also bestimmt aber freundlich auf, so lange sie in seinen Augen nicht freveln.
So können zumindest Weißmagier, die sich ernst nehmen, in ihm einen guten Freund und Gönner in der Kirche finden.
Doch schon bei Graumagiern wird er anfangen zu predigen.
Magie ist eben ein Frevel und sollte nicht leichtfertig genutzt werden ... eben nur wenn es nötig ist und vor allem schon gar nicht zur Erforschung von Dämonen! (Achtung an die Puniner :p)
Schwarzmagier landen bei ihm nicht gleich bei der Inquisition, aber natürlich werden sie lange brauchen um ihn zu einem Gespräch zu bringen, dass nicht missionierend und anklagend geführt wird.
So denke ich, ist der Nachteil seine GP noch wert, aber er ist eben kein Hardliner.

Klingt perfekt für einen sogar noch eher "gemäßigten" Prinzipisten - mit dieser Einstellung sollte er auch außerhalb des Hotrasreichs noch nicht gleich vor einem Kirchengericht landen.

Die Frage ist eben ergänzender Hintergrund ... denke ich werde ihn wirklich zur Quanionsqueste einführen und hoffe eben im Vademecum ein bisschen mehr über die Strömungen und ihre Interpretationen zu lesen.
Weiß nicht, ob z.B. das Verhältnis zu Magiern so gut gesetzt ist, wie dieser Charakter außerhalb des Horasreiches angesehen ist und eben was so der Rest seiner Glaubensvorstellungen sind.
Welche Themen diskutiert er, wo eckt er mit der 'Hauptglaubensrichtung' überall an etc.

Oh, im Vademecum wirst Du einiges zu diesem Thema finden (nicht notwendigerweise aus reiner Prinzipistensicht), und, wie gesagt, mit dem Material der Quanionsqueste könnte so ein Charakter von der ersten Stunde an der Entstehung des Prinzipismus teilhaben. Dauert halt leider noch ein wenig (wir schreiben so schnell wir können)... ;)

Hoffe, das hilft ein wenig;

Liebe Grüße,

Stefan U.
 
AW: Prinzipismus

Vielen Dank Gwydon/Stefan für die ausführlichen Antworten und Infos!

Das beantwortet doch schon mal einige Fragen und lässt mich noch gespannter sein.
Hört sich schon jetzt super an, endlich werden Praioten wieder Salonfähig und ich kann meinen ausspielen.
Gerade dass es möglich ist, ihn in die vorgestellte Richtung zu entwickeln lässt einem natürlich das Herz höher schlagen! :hoffnarr

Den Zwölfen zum Gruße,
Halgrimm
 
AW: Prinzipismus

Aber gern doch. :) Eines meiner Hauptziele für die Quanionsqueste (abgesehen natürlich vom Versuch, eine coole Kampagne zu schreiben) ist es in der Tat, die Praioskirche etwas spieltauglicher zu bekommen und Möglichkeiten auszubauen, in einer Gruppe auch wirklich mal einen Praioten spielen zu können ohne gleich alles verbrennen zu müssen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Insofern sind die hier im Thread bereits genannten Braniborier natürlich auch gute Kandidaten für einen gemäßigteren und gruppentauglicheren Praios-Geweihten.

Für das Verhältnis der Kirche zur Zauberei kann ich schon mal anteasern, dass das Kapitel "Von Madas Frevel" im Praios-Vademecum dazu ein paar... Aussagen enthalten wird. :) (Werbung Ende).
 
AW: Prinzipismus

Man ist das fies, hier einfach so viele Teaser in den Raum zu werfen, wenn das Vedemecum noch so lange bis zum Release braucht.... :schläge

Trotzdem danke... :p
 
AW: Prinzipismus

Vielen Dank für die Teaser!

Wuhu, jetzt sitze ich wirklich sabbernd vorm PC
Wenn ihr ne Aktion macht und das Harry Potter mäßig um 12 Uhr Nachts raus bringt, nähe ich mir freiwillig eine Robe und hols mir als Praiot ab. :hoffnarr
 
AW: Prinzipismus

Hm... in Wien könnte ich sowas vielleicht sogar organisieren, aber das wird Dir wohl wahrscheinlich zu weit sein (und außerdem stehen die Bücher in Deiner Gegend wahrscheinlich schon mindestens eine Woche vorher in den Läden)... :)

Aber ich hör jetzt mal auf, hier mit nebulösen Andeutungen den Thread zu kapern. ;) Wenn ich noch was Sinnvolles tun kann (Infos zu bisherigen Quellen im Praios-Umfeld, Tipps zu Abenteuern im Vorfeld der Queste, Ausgestaltung von Praios-Geweihten oder so), einfach melden. Ich beantworte auch gern Fragen, soweit ich kann bzw. darf.
 
AW: Prinzipismus

Da die Fragen zum Thema "Prinzipismus" ja nun vom "Fachmann" entsprechend beantwortet sind, habe ich noch eine weitere Frage, die allerdings auch für den Thread-Steller interessant sein könnten, da auch sie den Moralkodex betreffen. Ich hoffe, dass Gwydon auch hier sein Fachwissen beiträgt:

Der Moralkodex der Praios-Kirche ist ein "teurer Moralkodex" er geht mit 12 GP in die Grundberechung der Profession ein. Da aber die Vor- und Nachteile in den Professionspaketen im Paket berechnet werden, von dem nachher noch GP angezogen werden, um auf die End-GP zu kommen, geht er nur mit 4 GP in die endgültige Berechnung der Profession ein (vgl. Vollzauberer bei Elfen, der nur 6 GP abziehen darf, wenn er eine Magier-Ausbildung erhält => 1/3 GP).

Somit sollte man für eine recht kleine GP-Anpassung (zwischen 1 und 4 GP) den Moralkodex verändern können (4 GP wäre ein komplettes "Wegkaufen"). Dies könnte wiederspiegeln, dass alle Geweihte auch nur Menschen sind und unterschiedliche moralische Vorstellungen haben, teilweise auch durch ihre persönlichen Lebenserfahrungen bzw. die Meinungen der Lehrmeister.

Wenn man also eine einzelne Ausprägung des Moralkodex loswerden möchte (z.B. den Magiebann), dann sollte man (jedenfalls rechnerisch) mit 1 GP da normalerweise auf der sicheren Seite sein. Natürlich müss so etwas vorab mit dem Meister geklärt werden, aber es sollte möglich sein. Man kauft also für 1-2 GP auch einen oder zwei der Moralvorstellungen weg. Die anderen bleiben unverändert erhalten.

Was haltet ihr davon?

Gruß
Graf Albin
 
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