sonic_hedgehog
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2004 erschien in der edition DORIFIER das Rollenspiel zur größten deutschsprachigen SF-Saga: Perry Rhodan. Zeitlich angesiedelt im Jahr 1332 NGZ (=4919 n.Chr.), der Zeit, in der zur damaligen Zeit die 1.Auflage der Heftromane handelte, bot und bietet das Grundregelwerk die Möglichkeit, auf der Grundlage der Regeln des Fantasyrollenspiels MIDGARD Rollenspiel im sogenannten Perryversum zu betreiben.
Mit dem im Oktober 2008 erschienen Quellenbuch Demetria betritt die Edition Dorifier nun erneut Neuland. Fans von Perry Rhodan dürfte bekannt sein (und allen anderen sei es gesagt), dass es neben den inzwischen 6 Auflagen der Heftromane und deren Zusammenfassungen in den sogenannten Silberbänden auch eine Reihe von Spin-Offs im Perryversum gibt, genannt seien nur die Atlan Romane oder aus gegebenem Anlass Perry Rhodan Action.
Perry Rhodan Action macht einen Schritt zurück in die nähere Zukunft und erzählt die Erlebnisse von Perry und vielen anderen bekannten Figuren im Sternhaufen Demetria. Zurück ins Jahr 2166 n.Chr. Bei Perry Rhodan Action handelt es sich ebenfalls um eine Heftromanserie, die sich in je 12-bändige Handlungszyklen aufteilt und sich gerade bei Band 10 des zweiten Zyklus befindet. Und mit dem Quellenbuch Demetria zum Perry Rhodan Rollenspiel gibt es nun eine offizielle Möglichkeit, seine eigenen Abenteuer während des ersten Zyklus anzusiedeln – sei es um die Spieler Teile der Hefte erleben zu lassen oder um sie im weiteren Umfeld der dort geschilderten Ereignisse aktiv werden zu lassen.
Aber nicht nur das, das Quellenbuch ist gleichzeitig auch das offizielle Nachschlagewerk für die Romane und will so auch die Nicht-Rollenspieler unter den Perry Rhodan Fans ansprechen.
Für 16,95€ erhält man ein Softcover im DIN A4 Format, dessen Umschlag und Bindung auf den ersten Blick nicht allzu stabil wirken, in meinen Händen aber bisher eine erstaunliche Stabilität an den Tag legten. Nach dem Aufschlagen blättert man durch ein auf angenehm festem Papier in Schwarz-Weiß gehaltenes, sehr schön gesetztes und gut strukturiertes Regelwerk. Einzig Kapitelmarkierungen an den Seiten sucht man vergebens. Aufgelockert wird der Text zusätzlich durch Bilder, Karten und Kästen, die wichtige Details genauer ausführen.
Nach einem Vorwort und einer kurzen Einführung in das Perryversum und dessen Geschichte bis zum Jahr 2166, begibt man sich in medias res. Unter dem Punkt „Das Vereinte Imperium“ findet man eine Beschreibung der Struktur, Organisationen und technischen Fähigkeiten des terranisch-arkonidischen Reiches, unter dem Punkt „Demetria“ eine Beschreibung der Ereignisse der Hefte sowie einen Überblick über den Sternhaufen, seine Geschichte und seiner Besonderheit, der sogenannten Hellquarze.
In „die Welten von Demetria“ und „die Völker von Demetria“ findet man die noch fehlende Beschreibung der wichtigsten Planeten und der in Ergänzung zum Grundregelwerk auch als Spielercharaktere zur Verfügung stehenden Bewohner dieser Welten. Die letzten 30 Seiten des insgesamt 106 Seiten umfassenden Bandes belegen Beschreibungen der „Personen von Interesse“, der „Technologie der Regenten“ Demetrias und ein Anhang, in dem die Strategieplanungen des Hauptantagonisten Perry Rhodans in Demetria im Originalton wiedergegeben werden. In jedem der Abschnitte ergänzen Spieldaten (die Werte von Raumschiffen und Kampfrobotern, der Hauptpersonen und diverser anderer) die Hintergrundbeschreibungen und ermöglichen so den problemlosen Einbau der Informationen in eine Kampagne.
Insgesamt ist das Ziel der Herausgeber ambitioniert – ein Quellenbuch zu schaffen, das neben Rollenspielern auch die Leser der Romane ansprechen soll. Und ganz scheint mir das Ziel nicht gelungen zu sein:
Als Quellenbuch für das Rollenspiel ist Demetria sehr gelungen. Die Schilderungen schaffen es problemlos auch demjenigen die Welt der Hefte nahe zu bringen, der sich bisher nicht mit Perry Rhodan Action auseinandergesetzt hat. Grundkenntnisse des Perryversum vorausgesetzt, kann man sich sofort in die Handlung hineinversetzen und findet die Faszination der frühen Jahre, als die eigene Milchstraße für Perry und die anderen noch fast unerkundetes Terrain war. Demjenigen, der diese Grundkenntnisse nicht hat, werden sie im ersten Kapitel zusammengefasst präsentiert (dann aber etwas zu knapp – eher dient dieses als Gedächtnishilfe). Auf Basis der hier vorgestellten Daten ist es dann aber möglich, die Ereignisse in Demetria mitzuerleben, Geheimnisse aufzudecken, die in den Romanen unentdeckt bleiben oder aber akonische Intrigen oder Ärger mit Springern bei der Erkundung einer Welt umzusetzen. Der Quellenband eröffnet somit die Möglichkeit in die Zeit zurückzukehren, als Ereignisse wie die Zeitpolizisten, der Schwarm aber auch die Aphilie noch ferne Zukunftsmusik waren.
Anders sieht es mit dem zweiten Ziel aus, dem Versuch Nicht-Rollenspieler für den Band zu begeistern. Viele der Informationen aus dem Quellenbuch sind Lesern der Perry Rhodan Reihe nicht neu, seien es die Personenbeschreibungen der wichtigsten Mutanten, sei es die Geschichte der Terraner und der Arkoniden ganz allgemein. Und Lesern der Perry Rhodan Actionreihe dürften zum Abschluss dieser auch fast alle Informationen des Buches bekannt sein. Diese Schwäche schlägt leider auch etwas in den Rollenspielbereich durch. Viele Details lassen sich mit Kenntnis der Romane auch aus dem Grundregelwerk abstrahieren und somit selbst in Regeln kleiden. Natürlich kann man argumentieren, dass diese Aussage auf fast alle Veröffentlichungen außer Grundregelwerken (und mitunter sogar auf diese) anwendbar ist und daher die Qualität des Bandes nicht einschränkt. Im Endeffekt ist das aber eine Frage, die jeder für sich selbst entscheiden muss.
Wie die Perry Rhodan Action Hefte selbst ist auch der Quellenband Demetria eine potente Einstiegsdroge. Beide sind perfekt dafür geeignet, sowohl komplette Neulinge als auch ehemalige Leser (wieder) für Perry Rhodan zu begeistern. Mit den verschiedenen Epochen steht ein Universum zur Verfügung, in dem quasi jede Art von SciFi Abenteuer angesiedelt werden kann. Und Demetria ist dabei eines der interessanten Settings.
Meiner Ansicht nach liegt mit Demetria ein guter Quellenband für Perry Rhodan – Das Rollenspiel vor, der sein zweites Ziel zwar vermutlich nicht erreichen wird aber dafür sein erstes voll erfüllt. In mir persönlich weckte er unter anderem das starke Verlangen mal wieder die alten Romane aus dem Keller zu holen und zu lesen.
Trotz der geschilderten Schwächen ist Demetria ein wunderschönes Quellenbuch und ich wünsche Perry Rhodan viele begeisterte Leser und dem Rollenspiel wie auch dem vorliegenden Quellenband viele Spieler und Käufer.
7 / 10 Punkten
Diese Rezension entstand in Zusammenarbeit der RPG-Foren mit DSA-Fantasy.de. Wir danken dem Verlag für F&SF-Spiele für das Rezensionsexemplar.
Weitere Informationen unter:
PERRY RHODAN - die grte Science Fiction-Serie der Welt
http://perry-action.de/
http://www.dorifer.com/
Mit dem im Oktober 2008 erschienen Quellenbuch Demetria betritt die Edition Dorifier nun erneut Neuland. Fans von Perry Rhodan dürfte bekannt sein (und allen anderen sei es gesagt), dass es neben den inzwischen 6 Auflagen der Heftromane und deren Zusammenfassungen in den sogenannten Silberbänden auch eine Reihe von Spin-Offs im Perryversum gibt, genannt seien nur die Atlan Romane oder aus gegebenem Anlass Perry Rhodan Action.
Perry Rhodan Action macht einen Schritt zurück in die nähere Zukunft und erzählt die Erlebnisse von Perry und vielen anderen bekannten Figuren im Sternhaufen Demetria. Zurück ins Jahr 2166 n.Chr. Bei Perry Rhodan Action handelt es sich ebenfalls um eine Heftromanserie, die sich in je 12-bändige Handlungszyklen aufteilt und sich gerade bei Band 10 des zweiten Zyklus befindet. Und mit dem Quellenbuch Demetria zum Perry Rhodan Rollenspiel gibt es nun eine offizielle Möglichkeit, seine eigenen Abenteuer während des ersten Zyklus anzusiedeln – sei es um die Spieler Teile der Hefte erleben zu lassen oder um sie im weiteren Umfeld der dort geschilderten Ereignisse aktiv werden zu lassen.
Aber nicht nur das, das Quellenbuch ist gleichzeitig auch das offizielle Nachschlagewerk für die Romane und will so auch die Nicht-Rollenspieler unter den Perry Rhodan Fans ansprechen.
Für 16,95€ erhält man ein Softcover im DIN A4 Format, dessen Umschlag und Bindung auf den ersten Blick nicht allzu stabil wirken, in meinen Händen aber bisher eine erstaunliche Stabilität an den Tag legten. Nach dem Aufschlagen blättert man durch ein auf angenehm festem Papier in Schwarz-Weiß gehaltenes, sehr schön gesetztes und gut strukturiertes Regelwerk. Einzig Kapitelmarkierungen an den Seiten sucht man vergebens. Aufgelockert wird der Text zusätzlich durch Bilder, Karten und Kästen, die wichtige Details genauer ausführen.
Nach einem Vorwort und einer kurzen Einführung in das Perryversum und dessen Geschichte bis zum Jahr 2166, begibt man sich in medias res. Unter dem Punkt „Das Vereinte Imperium“ findet man eine Beschreibung der Struktur, Organisationen und technischen Fähigkeiten des terranisch-arkonidischen Reiches, unter dem Punkt „Demetria“ eine Beschreibung der Ereignisse der Hefte sowie einen Überblick über den Sternhaufen, seine Geschichte und seiner Besonderheit, der sogenannten Hellquarze.
In „die Welten von Demetria“ und „die Völker von Demetria“ findet man die noch fehlende Beschreibung der wichtigsten Planeten und der in Ergänzung zum Grundregelwerk auch als Spielercharaktere zur Verfügung stehenden Bewohner dieser Welten. Die letzten 30 Seiten des insgesamt 106 Seiten umfassenden Bandes belegen Beschreibungen der „Personen von Interesse“, der „Technologie der Regenten“ Demetrias und ein Anhang, in dem die Strategieplanungen des Hauptantagonisten Perry Rhodans in Demetria im Originalton wiedergegeben werden. In jedem der Abschnitte ergänzen Spieldaten (die Werte von Raumschiffen und Kampfrobotern, der Hauptpersonen und diverser anderer) die Hintergrundbeschreibungen und ermöglichen so den problemlosen Einbau der Informationen in eine Kampagne.
Insgesamt ist das Ziel der Herausgeber ambitioniert – ein Quellenbuch zu schaffen, das neben Rollenspielern auch die Leser der Romane ansprechen soll. Und ganz scheint mir das Ziel nicht gelungen zu sein:
Als Quellenbuch für das Rollenspiel ist Demetria sehr gelungen. Die Schilderungen schaffen es problemlos auch demjenigen die Welt der Hefte nahe zu bringen, der sich bisher nicht mit Perry Rhodan Action auseinandergesetzt hat. Grundkenntnisse des Perryversum vorausgesetzt, kann man sich sofort in die Handlung hineinversetzen und findet die Faszination der frühen Jahre, als die eigene Milchstraße für Perry und die anderen noch fast unerkundetes Terrain war. Demjenigen, der diese Grundkenntnisse nicht hat, werden sie im ersten Kapitel zusammengefasst präsentiert (dann aber etwas zu knapp – eher dient dieses als Gedächtnishilfe). Auf Basis der hier vorgestellten Daten ist es dann aber möglich, die Ereignisse in Demetria mitzuerleben, Geheimnisse aufzudecken, die in den Romanen unentdeckt bleiben oder aber akonische Intrigen oder Ärger mit Springern bei der Erkundung einer Welt umzusetzen. Der Quellenband eröffnet somit die Möglichkeit in die Zeit zurückzukehren, als Ereignisse wie die Zeitpolizisten, der Schwarm aber auch die Aphilie noch ferne Zukunftsmusik waren.
Anders sieht es mit dem zweiten Ziel aus, dem Versuch Nicht-Rollenspieler für den Band zu begeistern. Viele der Informationen aus dem Quellenbuch sind Lesern der Perry Rhodan Reihe nicht neu, seien es die Personenbeschreibungen der wichtigsten Mutanten, sei es die Geschichte der Terraner und der Arkoniden ganz allgemein. Und Lesern der Perry Rhodan Actionreihe dürften zum Abschluss dieser auch fast alle Informationen des Buches bekannt sein. Diese Schwäche schlägt leider auch etwas in den Rollenspielbereich durch. Viele Details lassen sich mit Kenntnis der Romane auch aus dem Grundregelwerk abstrahieren und somit selbst in Regeln kleiden. Natürlich kann man argumentieren, dass diese Aussage auf fast alle Veröffentlichungen außer Grundregelwerken (und mitunter sogar auf diese) anwendbar ist und daher die Qualität des Bandes nicht einschränkt. Im Endeffekt ist das aber eine Frage, die jeder für sich selbst entscheiden muss.
Wie die Perry Rhodan Action Hefte selbst ist auch der Quellenband Demetria eine potente Einstiegsdroge. Beide sind perfekt dafür geeignet, sowohl komplette Neulinge als auch ehemalige Leser (wieder) für Perry Rhodan zu begeistern. Mit den verschiedenen Epochen steht ein Universum zur Verfügung, in dem quasi jede Art von SciFi Abenteuer angesiedelt werden kann. Und Demetria ist dabei eines der interessanten Settings.
Meiner Ansicht nach liegt mit Demetria ein guter Quellenband für Perry Rhodan – Das Rollenspiel vor, der sein zweites Ziel zwar vermutlich nicht erreichen wird aber dafür sein erstes voll erfüllt. In mir persönlich weckte er unter anderem das starke Verlangen mal wieder die alten Romane aus dem Keller zu holen und zu lesen.
Trotz der geschilderten Schwächen ist Demetria ein wunderschönes Quellenbuch und ich wünsche Perry Rhodan viele begeisterte Leser und dem Rollenspiel wie auch dem vorliegenden Quellenband viele Spieler und Käufer.
7 / 10 Punkten
Diese Rezension entstand in Zusammenarbeit der RPG-Foren mit DSA-Fantasy.de. Wir danken dem Verlag für F&SF-Spiele für das Rezensionsexemplar.
Weitere Informationen unter:
PERRY RHODAN - die grte Science Fiction-Serie der Welt
http://perry-action.de/
http://www.dorifer.com/
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