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Welt/System Pen & Paper mit/für Kinder bzw. angehende Jugendliche

Nagual

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Hallo zusammen,

als ich letzte Woche in meinem Zimmer über diversen Cthulhu-Büchern saß und ein Abenteuer vorbereitete, fragte mich meine Tochter (11) über das Thema Rollenspiel aus. Ich erklärte es ihr und sie fragte, ob wir so etwas mal gemeinsam machen könnten. Sie könnte sich am ehesten Fantasygeschichten vorstellen und möchte noch einen ihrer Freunde (12) mit dabei haben.

Meine Frage ist jetzt, ob ihr ein kinderfreundliches System empfehlen könnt?

Die Regeln sollten nicht so komplex sein und auch der "Brutalitätsgrad" der Welt sollte sich in Grenzen halten. Ich als SL kann natürlich auch Bestehendes entschärfen.

Ich bin nicht so firm in Fantasysystemen, weswegen ich mich mit dieser Frage an die geballte Expertise hier im Forum richte.

Für Antworten wäre ich sehr dankbar.

Lieber Gruß

Alex
 

Tufir

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Klar geht das @Nagual.

Beyond the Wall (siehe oben von @Sameafnir) kann ich nur unterstützen.

7te See kann man man bestimmt kind-/jugendlichgerecht spielen, ist aber mehr Mantel & Degen Genre als Fantasy.

Obwohl Splittermond recht komplex ist, funktioniert das mit der Einsteigerbox auch ganz gut für Jugendliche solange Erwachsene dabei sind. Das konnte ich selbst als SL in mehreren Runden (Dauer: 1 Jahr) mit einer 13-jährigen und einem 10-jährigen und deren Eltern feststellen. Das macht eine Menge Spaß und gerade die Bilder sind bei Splittermond kindgerechter als bei anderen Systemen.

Darüberhinaus gibt es auch Rollenspiele direkt für Kinder wie zum Beispiel My little Pony.
 

Elpetteh

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Gibt es PP&P noch?
Da spielt man Plüschtiere.

Oder "Nicht so, Schurke".
Märchen und Fantasy für Kinder.

Ansonsten kann man DSA oder DnD problemlos kindgerecht spielen. Hab ich schließlich als Kind auch gemacht.
Bei DSA gibt es ne Classic Variante mit den einfachen und alten Regeln weil V4+ einfach zu kompliziert ist.
 

Tufir

Drachling
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PP&P steht für „Power, Plüsch und Plunder“ und ist in Deutschland derzeit nicht zu bekommen.
So nicht, Schurke“ ist wohl immer noch nicht auf deutsch erschienen.

Mit DSA classic meinst du vermutlich DSA Retro, aber hier sind ebenfalls die Regelwerke vergriffen.

Aber falls es Sci-fi sein soll, könnte ich noch Justifiers empfehlen. Ist allerdings eine Mischung aus Rollen- und Kartenspiel.
 

Shiny

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Ich kann das HowToBeAHero Regelwerk empfehlen, dass ist extra für Einsteiger ausgelegt und super simple gestaltet. Ist nicht setting gebunden
 

Thor Naadoh

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So nicht, Schurke soll dieses Jahr rauskommen - zumindest soll der Kickstarter (mit einiger Verspätung aufgrund der Insolvenz) ausgeliefert werden. Das ist definitiv das einfachste was mir bislang untergekommen ist, weil der Systemteil sich nur auf einen W6 plus ggf ein paar Punkte beschränkt, mit denen man einen bestimmten Schwierigkeitsgrad erreichen muss.
Allerdings wäre es für 11 bzw. 12 Jahre vieleicht schon wieder zu kindlich. Das kann ich nicht einschätzen, weil ich weder Deine Tochter kenne, noch selbst Kinder in dem Alter habe. Ich kenne aber Schüler (7. Klasse, also um die 13 Jahre alt, die bereits in der Grundschule D&D in einer Rollenspiel-AG gespielt haben... geht also auch.)
Ein weiteres recht einfach zu begreifendes RPG wäre DungeonSlayers (kostenlos online verfügbar soweit ich weiß).

Den Gewaltgrad hat man ja als SL in der Hand.
 
G

Gast

Gast
Für Kinder kann ich ÄVENTYR - Das Familienrollenspiel empfehlen. Es richtet sich, aufgrund der leichten Regelmechanik, sehr an Anfänger und kleinere Kinder, ist aber auch für ältere geeignet.

Beyond the Wall kenne ich ebenfalls und es eignet sich wirklich sehr gut für Jugendliche und Anfänger. Besonders hier ist, dass die Spieler gemeinsam mit dem Spielleiter das Dorf entwerfen, in dem die Charaktere starten. Die Charaktererstellung ist ohnehin toll gemacht.

Schön, wenn sich der Nachwuchs dafür interessiert. Mein Sohn (15) spielt mit uns Warhammer Fantasy und Die Verbotenen Lande. Auch als Spielleiter hat er bereits seine erste Erfahrung gemacht. Dazu warf er uns, mit dem Regelwerk von Cthulhu, in eine Zombieapokalypse, und er macht das echt gut.
 

Ancoron

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Ich möchte nur mal kurz einwerfen, das es zu bedenken gilt, RPGs nicht zu sehr zu entschärfen.
Natürlich will man seine Kinder behüten und beschützen - aber sie sollen ja nicht absolut weltfremd aufwachsen. Dazu mal ein paar Stichpunkte:
-mein erster (mehr oder weniger) Horrorfilm mit 8, danach drei Tage grauenhaft geschlafen
-das MMORPG Star Wars the old Republic ist FSK12, mit foltern, Tod und Sex....
-mein erster Sex war mit 14....
Und ich glaube, meine erste Tüte habe ich im Alter von 13 geraucht.... Das kam gleich nach der ersten Party samt Vollsuff....

Angefangen habe ich mit 12 mit DSA und nach dem ersten Abenteuer war das Einsteigerset nicht mehr genug - da wollte ich mehr Informationen, mehr Möglichkeiten und eine größere Waffenauswahl....

Was ich damit sagen will? Unterschätze die Entwicklung und den Wissensstand deiner Tochter nicht.
 

hexe

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...ansonsten hat bestimmt Kollegin @hexe noch ein paar TIpps!
Ich hab mit meinen Kindern das System eher aus den Ärmeln geschüttelt. Hatte im Keller zwar noch Abenteuer Aventurien rumliegen, aber der Große wollte mehr 'Asia-Ninjago', deshalb haben wir/ich dann improvisiert. Die Kinder waren zu dem Zeitpunkt 4 und 6. Bei 12 wüsste ich nicht, warum man nicht mit einem normalen System beginnen sollte. Mit 14 hab ich angefangen zu leiten.

Bzgl. Schul-AG hat eine Lehrkraft in einem DSA Forum geschrieben, dass das DSA5 Einsteigerset sehr gut angekommen sei und es nun eigene Schülerrunden gäbe. Das war wohl auch so 7/8 Klasse.

Ich würde also eher nach Setting/Charakterwünsche fragen, statt nach dem System. Weibliche Kinder finden vielleicht auch Die schwarze Katze toll.
 

Ancoron

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Wenn du auf meine freundliche und liebevolle Art ansprichst - das liegt eher daran, das ich ein Faschingskind und erster Fisch im Jahr bin :hoffnarr
 

Feyd

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"Maze Rats" von Ben Milton ist ein sehr minimalistisches System, dass gut für Kinder geeignet. Von selben Autor gibt es übrigens auch "Knave", was etwas weniger minimalistisch ist.
Der Autor ist glaube ich auch Grundschullehrer und spielt daher (diese Systeme) viel mit Kindern.

Abenteuermaterial (Module, Dungeons, etc.) gibt es übrigens auch genügend, da beide Spiele OSR (Old-School Renaissance) kompatibel sind.
 

VaxVexVoxMachina

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Ich nehme für spontane Rollenspielrunden meist eher Elemente mir bekannter Systeme und improvisiere den Rest.

Beispiel: Einmal habe ich mit ein paar Kindern DSA für Anfänger gespielt.

Charaktere hatten nur die 8 Eigenschaften, es wurden 100 Punkte darauf verteilt und ein Mindestwert von 8, ein Maximalwert von 14 vorgegeben.

Lebenspunkte der Helden waren dann immer KO + KK, fertig.

Angriffe wurden als KK oder GE Probe gewürfelt, Schaden je nach Waffe. Monster hab ich improvisiert. Menschliche / Humanoide Gegner und Tiere als Gegner einfach weggelassen. Kinder haben nämlich absolut nichts dagegen, Monster zu töten. Im Gegenteil.

In einer anderen Runde haben wir D&D für Anfänger gespielt. Nur die 6 Eigenschaften ausgewürfelt, Modifikatoren aufgeschrieben. Der Zauberer bekam ein paar simple Zauberfähigkeiten, der Krieger ne zweite Attacke, der Dieb seine Hinterhalt-Attacke und sein Diebeswerkzeugset, der Waldläufer ne zweite Fernkampfattacke und ein "Haustier"...

Und nur mit absoluten Grundregeln gespielt. Hat gepasst. War sogar noch simpler als DSA, fand ich. Würde in Zukunft wohl wahrscheinlich dasselbe nochmal probieren.
 

Ancoron

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Ich nehme an, inzwischen hast du schon zig Kinder nachproduziert, um die Verbannten zu ersetzen?
:hoffnarr
 
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