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Spielhilfe Path-/Starfinder Pathfinder Monsterhandbuch (PDF)

SoulReaper

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Zu einer zünftigen Runde Pathfinder gehören Unmengen Monstern, die den Helden auf möglichst unterhaltsame Weise ans Leder wollen. Wenn man sich als Spielleiter dann jeden Widersacher selber aus den Fingern saugen muss, kann dies sehr schnell in Arbeit ausarten. Um aber gestresste SLs etwas zu unterstützen, gibt es das Monsterhandbuch.

Für diese Rezension stand das Monsterhandbuch als PDF zur Verfügung. Die Datei ist vollfarbig und die Seiten sind in einer sehr guten Qualität. Mit Hilfe der elektronischen Lesezeichen kann man recht schnell alle wichtigen Kapitel finden. Allerdings ist das auch schon das einzige Extra der elektronischen gegenüber der gedruckten Version. Leider wurde auf weitere Zugaben, die man hätte mit einbringen können, verzichtet. Aus diesem Grund bleibt die PDF eher etwas für Leute, die sowieso immer mit ihrem Laptop oder Tablet zum Spieleabend gehen und etwas Gewicht sparen wollen. Denn mit knapp 20€ ist der Preis für die PDF im Moment leider noch sehr hoch.

Die Aufmachung des Buches kennt man bereits aus dem Pathfinder Grundregelwerk. Der Stil von Zeichnungen und Seitenlayout passt sehr gut zum Thema von Pathfinder. Anders als im Monsterhandbuch von DnD wurde jedem Monster wenigstens eine ganze Seite zugestanden. Lediglich, wenn sehr ähnliche Subtypen desselben Monsters vorhanden sind, können diese schon mal auf derselben Seite zu finden sein. Auch neu ist, dass nun jedes Monster eine eigene Illustration hat. Diese sind sehr schön anzusehen und unterstützen den SL wunderbar dabei, die Gegner zum Leben zu erwecken.

Dank der laut Rückentext mehr als 350 verschiedenen Monster in diesem Band sollte der Strom an neuen Gegnern so schnell nicht abreißen. Dabei ist sicher, dass auch für jede Gelegenheit und Gruppenstärke das Passende dabei ist. Denn es wurde darauf geachtet, dass für jeden Herausforderungsgrad ausreichend Monster enthalten sind.
Natürlich enthält der Band viele typische Fantasymonster, die man bereits aus Büchern, Filmen und anderen Rollenspielen kennt und lieb gewonnen hat. Darunter fallen Archetypen wie Untote, Drachen in allen Farben und Größen, Golems, Teufel und Dämonen, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Alle diese „Obergruppen“ enthalten oft viele verschiedene Monster, die man als DnD-Spieler bereits kennt. So muss man auch als Umsteiger auf Pathfinder nicht auf Leichnam, Balor, Tarraske und Co. verzichten.
Im Wesentlichen werden im Monsterhandbuch von Pathfinder dieselben Monster behandelt, die auch im gleichnamigen Werk des inoffiziellen Vorgängers DnD 3.5 vorkommen. An einigen Stellen sind aber auch neue Monster hinzugekommen. Leider mussten aber auch ein paar Gegner wegfallen. Einige, wie im Falle der Unvermeidbaren oder der Elementare, weil schlicht zu wenig Platz war. Andere aber, weil sie nicht Teil der OGL sind, wie zum Beispiel bei den Betrachtern.

Jede Beschreibung eines Monsters beginnt mit einem kurzen Text, der sich zum einleitenden Vorlesen für die Spielrunde eignet, sowie ein paar allgemeine Informationen sowie den EP, die das Monster wert ist.
Die Werte der Monster wurden gut überlegt und übersichtlich aufgelistet. So findet man untereinander jeweils Werte, die in die Kategorie „Verteidigung“, „Angriff“, „Spielwerte“ und „Lebensweise“ fallen. Dies hilft ungemein, während eines Kampfes schnell den richtigen Wert zur Hand zu haben. Darunter werden die Lebensweise des Monsters sowie einige der Besonderen Fähigkeiten weiter erläutert. Zuletzt gibt es immer noch einen allgemeinen Text über das jeweilige Monster und eine Illustration. Auf diese Weise wird wirklich alles ausreichend beschrieben, was man für einen Kampf benötigt.
Besonders erwähnenswert sind noch jeweils drei kleine Symbole, die jedes Monster neben dem Namen stehen hat. Diese Symbole geben einen schnellen Überblick über die Art des Monsters, in welchem Gelände es typischerweise anzutreffen ist und welche klimatischen Bedingungen es bevorzugt. Mit etwas Übung kann man schon damit schnell entscheiden, ob ein Monster in eine bestimmte Herausforderung passt, oder nicht.

Neben der alphabetischen Monsterliste gibt es mit gut 40 Seiten noch einen recht ausführlichen Anhang, der seinerseits in vierzehn Unterkapitel aufgeteilt ist. In diesen findet man viele nützliche Informationen und Regeln rund um die Monster. Die ersten beiden Kapitel zum Beispiel beschäftigen sich recht ausführlich damit, wie man eigene Monster erschaffen oder bereits bestehende anpassen kann. Schrittweise Anleitungen mit zahlreichen Tabellen helfen dabei. Desweiteren werden besondere Eigenschaften bestimmter Monster genauer erläutert und Regeln dafür vorgestellt, wie man Monster als Gefährten oder sogar als Spielercharaktere einbinden kann. Die letzten Kapitel beschäftigen sich eingehend damit, die Monster nach verschiedenen Kriterien, wie zum Beispiel Herausforderungsgrad oder Geländetyp, aufzulisten. Diese Tabellen helfen ebenfalls dabei, möglichst schnell passende Gegner für jede Gelegenheit zu finden.

Das Monsterhandbuch macht einen schönen und gut durchdachten Eindruck. Die Entscheidung, mehr Platz für die einzelnen Monster zu lassen, hat dem Buch sehr gut getan. Die Zeichnungen sind stimmig und die Werte wurden sinnvoll dargestellt. Einzig und allein der relativ hohe Preis und die fehlenden Extras bremsen etwas die Euphorie für diese PDF. Allerdings bleibt das Pathfinder Monsterhandbuch immer noch deutlich besser als sein DnD-Vorgänger.

Mit freundlicher Unterstützung von Ulisses-Spiele GmbH (www.ulisses-spiele.de) und www.f-shop.de.
 
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