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Brettspiel Pairs - Shallow Ones Deck

Luzifer

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Titel: PAIRS - Shallow Ones Deck (by John Kovalic)
Autor: James Ernest
Spieleranzahl: 2-8
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Spieldauer: 2 - 30 Minuten
Verlag: Cheapass Games
Erscheinungsdatum: November 2014
ASIN: B00P1AHSI6

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Im deutschen Handel sucht man länger nach diesem Kartenspiel, das von sich selbst behauptet das "neue klassische Kneipen Spiel" zu sein. Wer aber etwas Zeit mitbringt, kann sich z.B. über Amazon aus einem englischsprachigen Land das Spiel zuschicken lassen. Die Geduld lohnt sich, denn das kleine feine Kartenspiel hat es in sich.

Wie so viele andere Spiele dieser Zeit, hat PAIRS das Licht der Welt dank einer Crowdfunding Kampagne erblickt. 7.781 Unterstützer hatten seinerzeit sage und schreibe 332.227 $ USD beigetragen um dieses Spiel zu spielen. Dabei gibt es bei gleichem Spielprinzip eine Vielzahl an verschiedenen Designs, wie z.B. das Früchte-Deck, das Bardamen-Deck, das Goblin-Deck, das Feen-Deck, ein Piraten-Deck und noch viele mehr. Hier betrachten wir näher das Deck mit dem Namen "Shallow Ones" (war damals ein Strechgoal, das freigeschaltet wurde dank des großen Erfolges), welches in unvergleichlicher Manier Baby-Cthulhus zeigt. Süüüüüüüüß!
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Verantworlich für die knuddeligen kleinen Mini-Cthulhus ist John Kovalic, den man vielleicht als Zeichner des Comics "Dork Tower" kennt.

Inhalt und Design

Das Spiel passt in jede Handtasche und zur Not auch in eine Jackettasche eines ehrenwerten Gentleman. Das Deck besteht aus Nummernkarten von 1 bis 10. Dabei ist die 1 einmal enthalten, die 2 zweimal, die 3 dreimal und so weiter bis zur zehnmaligen 10.

Wie schon erwähnt, sind die Helden der Zeichnungen Baby-Cthulhu, aber auch andere Wesen aus dem Cthulhu-Mythos, wie z.B. Klein-Shub-Niggurath oder Hosenmatz-Shoggoth. So niedlich gemalt, dass man sie knuddeln möchte. Mein Favorit ist das Bild auf der Karte mit der Nummer 8. Cthulhu muss in der Ecke sitzen, weil er die Erdkugel zerbrochen hat... Köstlich!
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Wie wird gespielt?

PAIRS lässt sich mit zwei bis acht Spielern zocken. Bei jeglicher Partie wird es aber nie einen oder mehrere Sieger geben. Bei PAIRS wird ein Verlierer gesucht. An dieser Stelle kommt wohl die tatsächliche Tragweite der Bezeichnung "Pub Game" zum Tragen. In den Regeln wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass man den Verlierer ja etwas schlimmes tuen lassen kann, wie z.B. einen Witz zu erzählen oder eine Runde auszugeben oder was auch immer die Fantasie her gibt und für die Spielrunde angebracht erscheint.

Die Zielsumme mit der man verliert, wird je nach Spieleranzahl berechnet. Ganz mathematisch lautet sie:

60 / #Anzahl der Spieler +1​

Kompliziert? In der Kneipe vielleicht. Also hier vorab schon mal berechnet:

Spieler 2 3 4 5 6 ...
Summe 31 21 16 13 11 ...​


In einem Dreier verliert also derjenige, der als erster 21 Punkte angesammelt hat. Zu Beginn der Runde werden die Karten gemischt, dann erst mal 5 beiseite gelegt. Das soll den Kartenzählern die Stimmung vermiesen. Jeder erhält eine Karte, die offen ausgelegt wird. Der Spieler mit der niedrigsten Karte beginnt. Sollten mehrere Personen die gleiche niedige Karten vor sich liegen haben, gibt es ein Stechen.
Sobald man dran ist, hat man zwei Möglichkeiten: Karte ziehen oder Punkte einstecken.
Zieht man eine Karte, dann wird vom Deck eine weitere offen vor den Spieler ausgelegt. Ist so nun ein Pärchen (PAIRs) entstanden, hat der Spieler das Problem, dass er eine der Karten als Punkte gutgeschrieben bekommt. Ist kein Kartenpärchen entstanden, kommt der Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.
Jederzeit hat der aktive Spieler auch die Möglichkeit zu sagen, dass er freiwillig die niedrigste offen ausgelegte Karte als Punkte annimmt. Zwischen Not und Elend zu wählen macht öfters durchaus Sinn.
Sobald jemand Punkte einstreicht, werden alle Karten eingesammelt und neu ausgeteilt. So lange, bis jemand die Verliersumme erreicht hat. Diesem schwant dann böses.

Eine kleine Beispielrunde zwischen Mickey Mouse, He-Man und Playmobil-Polizist:

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Es wird bis 21 Punkten gespielt, da drei Aspiranten gegeneinander antreten. Die erste Runde wird ausgeteilt. Mit der #4 hat He-Man die niedrigste Karte und beginnt.

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He-Man denkt sich: Die #4 ist nur viermal im Deck. Die Chance ist gering, dass sie gezogen wird. Ich riskiere es.
Es wird eine #7 gezogen und aufgedeckt. He-Man hat Glück und es geht im Uhrzeigersinn weiter. Die beiden Karten bleiben bei He-Man natürlich offen liegen und sorgen in zweiten Umlauf dafür, dass seine Chance ein Pärchen zu ergattern nochmals steigen.

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Der Playmobil-Polizist geht auf Risiko. Die #7 ist zwar sieben mal im Deck drin, aber eben kam sie schon bei He-Man. Der Geber (wird reihum gewechselt) hat gut gemischt, dachte er und lässt ziehen. Natürlich hätte er auch sagen können, dass er die niedrigste, offen ausliegende Karte als Punkte anerkennt. Das wäre in diesem Fall die #4 von He-Man. Aber er liebt die Gefahr... und kommt in diesem Fall darin um. Denn er zieht zu seiner offen liegenden #7 noch eine #7. Jetzt hat er ein PÄRCHEN! Mr. Playmobil hat nun schon 7 Punkte.

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Eine der #7-Karten bleibt bei dem Polizisten liegen, damit er sich immer seiner Schande erinnert. Sie gilt aber lediglich als Punktekonto. Damit werden in den folgenden Runden keine neuen Paare gebildet. Ansonsten wurde hier auf dem Bild schon neu ausgeteilt. In dieser Runde beginnt Mickey, der bislang noch gar nichts zu tun hatte. Tja, manchmal muss man einfach nur auf das Pech der anderen hoffen...


Fazit

Nach 3 Stunden Winter der Toten, oder zwischen zwei Cthulhu Wars - Runden kommt ein kleiner Lockermacher gerade recht. PAIRS schafft es mit Leichtigkeit jeden Abend zu eröffnen - oder auch zu beenden.
Die Regeln sind innerhalb von 3 Minuten erklärt. Eine strategische Komponente ist so gut wie nicht vorhanden. Der Faktor Glück ist hoch und das Zockergen wird maximal angesprochen. Man ärgert sich über sich selbst, beglückwünscht den eigenen Mut und freut sich wie ein Schneekönig über das Pärchen der anderen. Und das alles innerhalb von 10 Minuten. PAIRS vollbringt dabei ein wahres Gefühlsorchester.
Dabei darf man nicht vergessen, dass es ein Partyspiel ist. In geselliger Runde ist es bestens aufgehoben und kann dort auch mehrere Stunden für Erheiterung sorgen. Strategen wird es dauerhaft nicht fesseln können. Ansonsten kann es wie schon angedeutet als Lückenfüller dienen. So vielseitig Anwendbar, ist dieses kleine Kartenspiel ein echter Gewinn für jede Spielesammlung. Und dabei nicht mal teuer (ca. 10 Euro - ohne Versand).

Neben den oben eingeführten Basis regeln gibt es noch einige Spielvarianten. Und wem das "Shallow Ones" Deck nicht gefällt, der wird bei der großen Auwahl an verschiedenen Designs sicherlich ein anderes, passendes Deck finden.

Von mir eine echte Empfehlung für den kleinen Geldbeutel!


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[49/50] - Spielspaß
[20/20] - Spielthema/-regeln
[10/20] - Ausstattung
[10/10] - Preis/Leistungs-Verhältnis

89% - gesamt
 
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Luzifer

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Gute Neuigkeiten für alle, denen einen panatlantische Bestellung zu umständlich ist:

Der Truant Verlag ist daran das Kartenspiel PAIRS auf Deutsch heraus zu bringen zum Ende des Jahres. Welche Decks als erste erscheinen werden, stehen noch nicht fest.

Zur Auswahl stehen diese Kartendecks, näher zu betrachten hier:

  • Name of the Wind
  • Fruit Deck
  • Pirate Deck
  • Modegan Deck
  • Barmaids
  • Goblin Deck
  • Princess Deck
  • Faen Deck
  • Prof. Elemental
  • Shallow Ones
  • Muses Deck
  • FALLING

Was wären eure Favoriten?
 
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Luzifer

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Ich bräuchte ja eigentlich kein anderes Deck mehr. Aber der Truant Verlag hat was sehr intelligentes gemacht - aus seiner Sicht:

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Pairs - Das Schwarze Auge​

Ja, damit hatten sie mich. Die Regeln sind auf Deutsch. Das Grundspiel ist natürlich gleich. Dazu kommen noch weitere Varianten des Spiels. Die Bilder kommen mir aus aktuellen Illustrationen hier und da sehr bekannt vor. Natürlich wäre mir z.B. ein Dexter Nemrod, ein Helme Haffax, Answin von Rabenmund oder ein Prinz Brin lieb dabei gewesen. Ich habe mir aber sagen lassen, dass diese Persönlichkeiten nicht mehr so Up to date sind :D
 
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