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Kartenspiel Nightfall

AchazLord

Auf Abenteuer
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Nightfall

Nightfall ist ein Living-Card Game, welches die immer beliebter werdende Mechanik des Deck-Buildings nutzt um Machtkämpfe zwischen Gruppen aus Menschen und Monstern in der nahen Zukunft auszutragen.

In Nightfall beginnt jeder der zwei bis fünf Spieler mit einem vorgefertigten Starterdeck. Der Startspieler beginnt mit dem ersten Zug. In einem Zug werden von diesem Spieler vier Phasen durchgeführt. Die erste, die Kampfphase, wird genutzt um mit bereits ausgespielten Monstern anzugreifen. Dabei hat man, was zu Beginn ungewöhnlich wirkt, keine Wahl ob man angreifen will. Alle Monster, sofern dazu in der Lage, müssen angreifen. Angreifende Monster können in guter alter Manier von Feindlichen Monstern geblockt werden, was Schaden verhindert. Jedoch werden die Angreifer nicht vernichtet, wenn sie geblockt werden, da so oder so alle Monster des aktiven Spielers nach dem Angreifen abgelegt.
Entsteht dadurch Schaden ziehen Spieler Wundkarten und mischt sie in sein Deck. Das Spiel endet, wenn alle Wundkarten verteilt sind. Der Spieler mit den meisten Karten verliert.
Dadurch entscheidet sich ein Großteil des Spiels in der Kampfphase. Die Phase auf der wohl auch das größte Augenmerk des Spiels liegt ist die Kettenphase. In der Kettenphase beginnt ein Spieler eine Kette auszuspielen. Dies ist eine Abfolge von Handkarten. Jede Karte die gelegt wird hat Mondsymbole. Einen großen und bis zu 2 kleine Monde. Eine Karte mit einem kleinen Mond darf an eine Karte mit einem großen Mond mit entsprechender Farbe angelegt werden. Sobald der aktive Spieler nicht mehr anlegen kann oder will darf der nächste Spieler weiter anlegen. So geht das bis alle Spieler angelegt haben. Daraufhin wird begonnen die Kette von der letzten zur ersten Karte durchzuarbeiten und dabei Effekte auszulösen und Monster auszuspielen.
Daraufhin beginnt für den aktiven Spieler die Kaufphase, in welcher er Karten kaufen kann und sein Deck damit zu erweitern vermag. Die Kaufkraft kann man durch Sonderkarten oder das Ablegen von Karten erhöhen. Welche Karten zur Verfügung stehen entscheidet ein vorgehen zu Beginn des Spiels. Jeder Spieler zieht 4 Auswahlkarten, nimmt eine und gibt den Rest weiter. Dann wird auch aus den neu ankommenden eine ausgewählt und der Rest aus dem Spiel genommen. Dann werden von den nicht zur Auswahl stehenden Karten 8 gezogen und in die Mitte gelegt. Die beiden Karten die man gewählt hat kann man nur selber kaufen, der Rest steht allen Spielern zur Verfügung.
In der letzten Phase wird wieder auf 5 Karten aufgezogen. Wunden die dabei gezogen werden können ein mal pro Phase abgelegt werden um 2 Karten stattdessen zu ziehen. Dadurch gezogene Wunden dürfen nicht eingetauscht werden. Dann beginnt der nächste Spieler.

Das Spielsystem funktioniert zu Beginn nur bedingt, jedoch findet man sich nach wenigen Runden ein und dann entsteht ein angenehmer Spielfluss. Dies funktioniert leider nicht bei allen Spielerzahlen. Zu zweit geht das Spiel zu schnell und es ist nicht so Spannend wie mit mehr Spielern, zu fünft ist das Spiel zu träge und man zieht zu selten Karten nach um aktiv teilzunehmen. Außerdem hat das Spie ein universelles Problem, welches vor allem bei vielen Spielern zum tragen kommt. So ist der Anfang lang und anstrengend, bis man es geschafft hat die Startkarten aus dem Deck zu bringen und man selbst auch spannendere Decks mit mehr Kettenmöglichkeiten hat. Daraufhin wird das Spiel Vergleichsmäßig schnell und es wirkt als würde man nach einem holprigen Start zu schnell zum Ende kommen. Bei 3 bis 4 Spielern zeigt das Spiel jedoch seine volle Stärke.

Die Spielmechaniken wirken zwar größtenteils durchdacht können hin und wieder aber unausgewogen wirken. So ist das Spiel mit manchen Kartenkombinationen träge, mit manchen zu schnell und mit manchen sehr einseitig, sofern ein einzelner Spieler allzu mächtige Karten hat. Dies kann dadurch behoben werden, dass man dafür sorgt, dass die kaufkrafterhöhende sowie die Karte, welche dafür sorgt, dass man Karten anderer Privatauswahlen kaufen darf, für alle Spieler zugänglich sind.

Ansonsten funktioniert das Spiel gut und man hat sehr vielfältige und abwechslungsreiche Spiele, was mit unter daran liegt, dass es 24 verschiedene Karten, außer den Startkarten, gibt.
Die Karten sind auch sehr schön designt und vermitteln eine düstere Zukunftsatmosphäre während man trotzdem alles Spielrelevante übersichtlich auf den Karten verteilt hat.
Die deutschen Namen klingen hingegen sehr holprig übersetzt, was wohl daran liegt das viele der Originalnamen schlecht bis nicht übersetzt werden können. Pegasus haben die bestmögliche Übersetzung geliefert, aber manche Namen, vor allem jene, welche Zahlen beinhalten, klingen im Englischen schöner als im Deutschen.


Die Karten können mit Registerkarten in die Spielbox einsortiert werden, jedoch ist der gewellte Boden der Verpackung suboptimal und die Registerkarten wirken ein wenig klein. Der Boden soll wohl verhindern das die Register nicht zu sehr verrutschen. Sobald man eine der zwei Reihen zum einsortieren voll hat, was spätestens nach der ersten Erweiterung ist mehr als eine dieser voll und das Rutschproblem erledigt sich somit von selbst. Durch die Wellen hat man dann nurnoch das Problem, dass einzelne Register höher stehen als andere. Vorgefertigte Register, wie in Dominion wären Übersichtlicher, auch wenn die Schachtel dadurch wohl größer geworden wäre.
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Alles in allem ist Nightfall ein nettes Spiel, welches teilweise neue Mechanismen schön Spielbar einbaut. Der Widerspielwert ist nicht enorm aber es macht in regelmäßigen Abständen immer wieder Spaß.

Wir bedanken uns herzlichst bei Pegasus Spiele, welche uns dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.[/FONT]
 
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