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Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Arkam

Kampferprobt
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Hallo zusammen,

ich stelle derzeit einen Decker auf der auch den Nachteil Pazifismus für 5 Punkte bekommen soll.
Überrascht war ich von den Reaktionen auf diesen Nachteil,siehe Unten.
Habt ihr wirklich so schlechte Erfahrungen mit Charakteren mit diesem Nachteil gemacht?

Den Rest schau ich mir noch an, aber (meine) erste Regel:
- KEINE PAZIFISTEN!
WIki Zitat:

Ich hab einem meiner Runner für einen GP die Prinzipientreue "keine unnötigen Toten" gegeben und halte das für vertretbar (wenn auch nicht immer unproblematisch)
Pazifismus ist nach meiner Erfahrung jenseits von gut und böse - und nach deiner Beschreibung auch für den Char unzutreffend.

ist einem Pazifisten total egal.

Wenn er ein Pazifist ist, wird er keine tödlichen Mittel verwenden, solange es Alternativen gibt (auch wenn die weniger Effektiv sind) - niemals.

Wenn er durchtrieben genug ist, um von vorneherein eine lethale Waffen zu führen, obwohl es Alternativen gibt, ist er kein Pazifist. Pazifismus definiert sich nicht in erster Linie über die Regeln - die sind nur da, seine Grundsätze in Zahlen zu fassen. Er definiert sich über eine Lebenseinstellung - und zwar eine, die für professionelle Runner imho inakzeptabel ist.

So wie du argumentierst wird dein Runner kein Pazifist, sondern im besten Fall einer, der nicht gern Leute tötet.
Mein Tipp: lass den Nachteil weg und nimm ne entsprechende weichere Prinzipientreue.

p.s. frag dich mal, ob in den Augen deines Runners ein gefangener Sicherheitsmann, der sein Gesicht deutlich gesehen hat, unter Umständen getötet werden kann (immerhin ein erhebliches Sicherheitsrisiko) - Ein Pazifist würde das nie tun und ggf. sogar versuchen, ihn vor der Erschießung durch seine Chummer zu schützen.

zu "weich" - zumindest was ich an Erfahrungen gemacht habe. (anders ausgedrückt, sie wurden zu weich gespielt)
Die meiner Runner, die schon mit Pazifisten gearbeitet haben, werden das nicht nochmal tun - und jedes Mal aus gutem Grund ^^

Ich hoff, du schaffst es einen Pazifisten zu spielen, der sich nicht das ganze Team zum Feind macht. :)

Gruß Jochen
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Sieh es doch mal aus der andern Perspektive:
Du bist ne hartgessottene Messerklaue; ihr seid mitten in nem Run, der Mist köchelt grade hoch und dann ist da ein Teammitglied, der mitten drin mit dir ne Grundsatzdiskussion anfängt, warum du die hochexplosiv Granate jetzt nicht in die Wachbaracke schmeissen kannst, in dem das Elite-Sturmkomando sitzt.....

Aus der Sicht würdest du glaub ich auch abwägen, ob es nicht sinnvoller wäre, sich nen Ersatz für das Mitglied zu suchen, oder?

mfg
Havoc
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Meiner Meinung nach hat ein Pazifist nichts als Runner verloren, er wird jede Auseinandersetzung scheuen (soweit nicht nur Worte/Verhandeln/ect.) und ein Team auch nicht aktiv bei Auseinandersetzungen unterstützen.

Möglich wäre dies bei reinen Infiltrations- oder Spionageruns. Oder als NSC.
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Ich denke nicht, das es in der Welt von Shadowrun Sinn macht, einen Pazifisten zu spielen. Das paßt nicht; und als Runner schon garnicht!
Schließlich verdienst du dein Geld mit illegalen Aktivitäten in einer gewalttätigen Umgebung.
Pazifist kann man als Kon-Drohne sein; als kleines Rädchen in ner Acrologie, der oder die von der Welt da draußen keine Ahnung hat....
Aber auf der Straße, wo jeder Squatter dich für n paar lausige Nuyen umlegen würde/könnte, da bringt Pazifismus meiner Meinung nach garnix.

mfg
Havoc
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Hallo Havoc,

das würde jemand der sich an die folgenden Regeln hält:

Die Regeln an die ich mich halten sagen ja eindeutig das der Charakter:
- auf unnötige Gewalt verzichtet
- außer in Notwehr nicht tötet
- sich nicht an Morden oder Wetwork beteiligt und Andere davon zu überzeugen versucht das auch nicht zu tun

einfach nicht tun.
Aus meiner Sicht besteht auch noch ein grundlegender Unterschied zwischen dem vermeiden von Konflikten und dem Verzicht auf Gewalt und dem Töten von Menschen.
Der Decker wird so planen das Gewalt und Tod vermieden werden aber wenn es soweit kommt wird er,wenn auch mit schlechten Werten,vermeiden das der Run scheitert.

Zudem steht nirgendwo das ein Pazifist andere bekehren oder von Handlungen abhalten muss.
Ok bei einem wehrlosen Opfer etwa einem überwältigten Wachmann wäre das ein Thema aber nicht bei den angesprochenen Elite - Sturmkommando.
Mord und Wetwork ist ja bei Runnern grundlegend umstritten.

Zudem sollte man stets daran denken das ein lauter und blutiger Run eigentlich schon ein verkorkster Run ist.

Gruß Jochen
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

es gibt auch Runs zur Ablenkung, die hervoragend funktionieren, je lauter und blutiger sie ablaufen.
Aber zu dem überwältigten Wachmann:
Du sagst, man kann versuchen ihn zu bestechen und/oder den Teamkameraden anbieten, ihre Akten zu frisieren. Schön, jetzt mach das hundertmal, und jeder Wachmann im Umkreis von 50km kennt dein Gesicht und kann sagen, die Akte is gefälscht. Oder er läßt sich bestechen und sobald ihr ihm den Rücken zudreht ruft er das Sturmkomando. Du vergißt dabei die indoktrinierte Loyalität der Wache zu seinem Konzern!
Oder du bist noch am diskutieren und in der Zeit fällt dem loyalen Wachmann ein, das er ne Cybergun hat und rotzt dir von hinten dein Pazifisten-Hirn aus der Rübe.....

Ich denke, jeder Runner überlegt, ob er diesen oder jenen jetzt umlegt oder nur betäubt oder sonstwas macht. Aber Pazifisten lehnen nunmal jede Gewalt ab! Ich empfehle dazu Wikipedia: Pazifismus mal anzusehn.....

mfg
Havoc

Ps: frag mich echt, was ihr alle gegen saubere Wetwork habt....
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Hallo Havoc,

rein nach den Regeln lehnt ein Shadowrun Pazifist eben nicht jede Gewalt ab.

Im Falle Wachmann würde ich ja hoffen das mit Verkleidung, nicht letalem außer Gefecht setzen und guter Planung das Problem nicht immer wieder auftaucht.

Gruß Jochen
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Die Vertretet der "Prafifist geht nicht" Fraktion sollten vllt. von dem Wort wie es real gebraucht wird weg gehen, da der Nachteil in SR doch anders ist.
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Also Selbsterhaltungstrieb hat sogar n Pazifist - sprich, Notwehr. Blöd nur, dass er Waffen nur mitnimmt, wenn seine Chummer drohen, ihm den Schädel einzuschlagen, wenn ers nicht macht.

Pazifist sollte man halt ned mit ner Hack'n'Slay-Truppe spielen, sonst ist man schnell Frikassee. Aber als Hacker (keine Waffen!) gehts evtl., auch wenn er in der Matrix niemanden grillen möchte.
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Hallo zusammen,

wenn man es wörtlich nimmt steht bei dem Nachteil nichts von Waffeneinschränkungen.

Gruß Jochen
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

ok, dann definiert doch bitte "unnötige Gewalt", "außer in Notwehr nicht tötet" und "sich nicht an Wetwork und Morden beteilligt, und Andere davon zu überzeugen versucht das auch nicht zu tun..."

Notwehr heißt dann, töten is erlaubt, wenn jemand mich mit ner Waffe bedroht, richtig? Was so ziemlich ständig passieren kann in Shadowrun....

Nem Wetworker zu sagen, das Töten als Beruf nicht richtig ist, kann Reaktionen von laut lachen bis Kopfschuß provozieren....

Der erste Punkt ist der einzige, wo ich zugeben kann, das das machbar wäre als Runner! Die andern zwei hauen nich so ganz hin.

mfg
Havoc
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Hallo Havoc,

ich denke das Problem ist das solche Dinge in der einzelnen Runde definiert werden müssen.
Gegebenenfalls hat da auch noch der Spielleiter ein Wort mit zu reden.

Denn für den Einen ist bereits eine Betäubung unnötige Gewalt während für den Anderen alles unterhalb einer Sturmkanone keine ernsthafte Gewalt ist.

Ich selbst sehe es so:
Als Runner in der Welt von Shadowrun rechnet man mit tödlicher Gewalt und ist darauf vorbereitet.
Dazu kann es auch gehören mit tödlicher Gewalt dagegen vor zu gehen.
Das ist aber das letzte Mittel.
Zunächst wird man über gute Planung, nichtletale Möglichkeiten und Alternativen versuchen gar nicht erst in eine solche Situation zu kommen oder ihre Konsequenzen anders zu beseitigen.

Gruß Jochen
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Ich denke das Problem ist dasselbe wie wir es auch schon bei DSA diskutiert haben - das regeltechnische Handicap "Pazifist" ist nicht deckungsgleich mit dem, was man real unter einem Pazifisten versteht - zumindest nicht in der 5 GP Ausprägung. Da "vermeidet" er "unnötige" Gewalt, tötet nur "in Notwehr", beteiligt sich aber auf keinen Fall an "Wetwork" oder "geplanten" Tötungen.
Während die 10GP Variante aus dem Spielercharakter einen schwer depressiven Dauerbremser machen würde (und damit mindestens genauso übertrieben ist wie die 5GP Variante weichgespült), ist die 5 GP Variante meineserachtens durchaus spielbar.
Natürlich gibt es Einschränkungen (eine Kampagne wie z.B. Geisterkartelle klappt wohl eher nicht), aber es ist ja auch ein Nachteil. Fluffig genug, um ihn wählen zu können, aber natürlich nicht ganz neutralisierbar.
Natürlich kann man das als Spieler extremer ausspielen, das geht dann aber auf die eigene Kappe und man sollte es je nach gruppe auch schon im Voraus klarstellen.
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Okay,

meine Zeilen dazu.

Sonic, ich vermute du hast nicht ganz Unrecht - die Redax hat den Sinn etwas unterteilt. Nichtsdestotrotz würde ich als Meister ein Auge darauf haben, dass auch der 5 GP - Nachteil ein solcher ist.
Wenn der Spieler mir das Wort "unnötig" etwas arg lasch auslegt, kriegt er ein Gespräch und beim zweiten Eingreifen meinerseits ist der Nachteil weg - und entsprechend viele Vorteile. 5 GP ist einfach nicht geschenkt, dafür muss schon etwas her. Wenn mein Spieler kommt "aber von Waffeneinschränkungen steht da nix", schiebt er sich zum Beispiel sofort aufs Abstellgleis. Das wäre so, als wenn ich meinen Fledermausschmanen locker flockig sonnenbaden lasse (okay, er bekommt MW+2 auf alle Zauberproben, aber es steht ja nirgends, dass er Sonne nicht mögen darf)
Ich hab meinem Runner, der entsprechend tickt, 1-2 GP für den Nachteil Prinzipientreue gegeben und das halte ich für angemessen. Und selbst der Rennt generell mit Gel-Muni rum.
Von einem (auch 5-Punkte)-Pazifisten erwarte ich, dass er alles in seiner Macht stehende tut, damit sein Gegner keinen bleibenden Schaden erleidet - auch wenn das ineffizient ist. Und zu eine kohärenten HG gehört auch, dass er das schon lange so gemacht hat (Pazifismus stellt sich nicht über Nacht ein) - und daher ein Ares Eld-AR die Waffe der Wahl ist, nicht eine Ares Alpha. Dass er waffenlosen Kampf eher beherrscht, als Klingenwaffen, etc. Abweichungen werden gut begründet oder nicht zugelassen.
Von einem totalen Pazifisten erwarte ich, dass er die andere Backe hinhält, wenn er geschlagen wurde (metaphorisch gesprochen!) und zudem rigoros auf das Team einwirkt, um Blutvergiesßen zu vermeiden. Nötigenfalls verläßt er das Team und erstattet in Extremen Fällen sogar Anzeige.
Nochmal zum Verständnis: Mir ist sehr daran gelegen, dass die Werte des Runners und sein Hintergrund gut ineinandergreifen, denn nur so bleibt das System fair und ich muss mir hinterher keine Rübe machen, dass es Ärger zwischen den Spielern gibt.

Als Spieler seh ich die andere Seite. Erstens würde ich keinen Pazifisten in SR spielen. Dazu ist das System nicht ausgelegt und ein Spieler, der einene Pazifisten spielen will, hat entweder verdammt großes Geschick in Schauspielerei und sucht die Herausforderung (ist mir noch nie untergekommen) oder ist einfach im flaschen System.

In Game seh ist das genauso kritisch: Nicht vergessen, wir reden von Individuen, die fast alle schon Menschen getötet haben (und damit klarkommen) und deren Leben in jedem Run auf dem Spiel steht. Da ist kein Platz für "Kindereien"
1) ein Pazifist wird große Risiken für sich UND DAS TEAM in Kauf nehmen, um Blutvergießen zu vermeiden - auch jenseit gesunden Menschenverstandes. Das ist für seine CHummer echt mist. Er muss also an einer anderen Stelle geradezu herausragend gut sein, damit die sich nicht jemanden suchen, auf dem in Zweifelsfall auch Verlass ist. Es ist nämlich schön und gut, dass der Pazifist nur in Notwehr lethale Mittel einsetzt, aber wenn ein Chummer gerettet werden muss, ist das keine Notwehr! Daher wird ein Pazifist nicht die effektivste Methode ergreifen, seinen Gefährten zu helfen. Dass die das nicht toll finden, steht wohl außer Frage.
2) ein totaler Pazifist ist mal ganz außen vor, denn der ist stets ein potentieller Verräter. Der ist so pingelig, dass die Gefahr bestehet, dass er einen Run verläßt, oder sogar Runner anzeigt, die (seiner subjektiven Meinung nach) exzessive Gewalt anwenden.

Das ist imho bei vielen Runnern - nicht nur nach konkreten schlechten Erfahrungen - das Bild von Pazifisten. Weich es auf und du hast keinen Pazifisten mehr. Spiel es aus und du wirst Probleme haben, eine (konsequent gespielte) Gruppe zu finden.

Allenfalls kann man sich darauf einigen, die Gruppe entsprechend anzulegen und die Aufträge stärker zu selektieren - dann geht es theoretisch.
Aber ich wiederhole mich - ich habe bis dato noch KEINEN gruppenkompatiblen pazifistischen Runner erlebt. Wenn das Team konsequent war (und die SL nicht eingeschritten ist), ist er jedes Mal baden gegangen und/oder hat sich den Hass der anderen Runner zugezogen.
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Ich hatte selbst zum thema schon ein sehr positives erlebenis mit einem pazifistischen Ki Adepten der im Nahkampf Tranquilizerpatches verteilt hat und Betäubungsgranaten sowie eine Supersquirt verwendet hat.
Klarr sind vor dem Run Grundregeln unterienander festzulegen wie etwa, hey ich bin pazifist aber da ich auch als erstes in die räume gehe um die wachen schnell und sauber aus dem weg zu räumen muss das nicht dein problem sein.
Im Fazit ist ein gut gespielter Pazifist nicht gleich unprofessionell sondern eher ein glanzstück an professionalität wenn er seine aufgabe seiner selbst auferlegeten einschränkung bewältigen kann.
erst wenn das team die abgemachten regeln des teamworks zu brechen beginnt unprofessionalität. das gilt aber nicht nur für pazifisten sondern für alle runner und runs.

wenn der johnson sagt bringt keine angestellten um dann schmeisst man keine granaten in die kantine nur weil da 2 wachmänner sind aber 25 lohnsklaven.
es gibt regeln und diese legen das nivau des runs fest, auch die selbstauferlegten.
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Ich durfte inzwischen auch schon etwas Erfahrung mit einem Spieler machen, der den Pazifismus gut ausgelebt hat. Dafür wurde er zwar von seinen militanten Chummers verprügelt, aber er hats durchgezogen. Hat Spaß gemacht, und bringt die militanten wieder n bissl auf den Teppich.

Allerdings resigniert er schon, inzwischen heissts fast nur noch "Hauptsache ICH bin nicht an Kollateralschaden schuld.", auch ned durch Beihilfe oder indirekt.
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

ich meister einen Pazifisten (abgesehen davon dass die Spielerin die möglichst bald droppen lassen will) sehe ich beim Pazifisten eher die Herausforderung an den Meister den Spielern einen Auftrag anzubieten den der Pazifist nicht von vornherein ablehnt
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Ich greif das Thema einfach mal wieder auf:

Grundsätzlich sehe ich keinen Grund einen 5 Punkte Pazifismus nicht zuzulassen, solange es zum Charakterkonzept passt. Natürlich braucht keiner einen Straßensamurai oder einen Kampfmagier, der bei jeder Begegnung mit potentiellen Gegnern erklärt, dass er niemandem was tun will.
Aber ein Face, der primär die Aufgabe hat, Kontakte zu knüpfen und Ausrüstung zu organisieren, oder ein Hacker, der die Matrix überlisten soll - warum nicht?
Klar gibts sicher immer Diskussionen im Team, wenn der Pazifist sagt, ob das jetzt unbedingt sein mußte etc. aber das bringt mit den richtigen Spielern & Charaktern mehr würze ins Rollenspiel, als es lästig ist.
Natürlich kann man dann auch sagen: ein Charakter, der sowieso nicht direkt in den Kampf eingreift - 5 geschenkte Punkte. Das ist dann der Punkt, wo es für den Meister zur Herausforderung wird, den Nachteil zum tragen kommen zu lassen. :spiteful:

Weiters schließt es sich für meine Begriffe absolut nicht aus, gut kämpfen zu können (auch mit Waffen), aber die Fähigkeit einfach so wenig wie möglich einzusetzen. Das höchste Erstreben jeder klassischen Kampfkunst ist es doch nach wie vor, zu vermeiden die Techniken anwenden zu müssen...

Das alles mal zum 5 Punkte Pazifismus.
Der Nachteil für 10 Punkte... reden wir lieber nicht darüber, das halte sogar ich in diesem System für nicht spielbar. :magier_2:
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Naja ... ganz ehrlich? In einer Themen-Kampagne fände ich den 10-P-Pazifismus schon passend. Zum Beispiel ein Team von unabhängigen Journalisten, die sich einfach wo einschleusen/-schleichen um einen Skandal-/Aufdeckungs-Bericht zu produzieren und dann mitten in die dampfende *-----* geraten. Keinerlei aggressive Kampferfahrung, vielleicht sogar der eine oder andere Vegetarier/Veganer.

So nach dem Motto: Die skrupellose Wache hat die Hackerin des Teams entdeckt und denkt sich oO Warum nicht noch ein wenig Spaß haben, bevor ich Alarm gebe Oo *dreckiges, geiferndes Grinsen*. Während er ihre Hände fesseln will, kommt von hinten ein *THUNKK* und er sinkt bewusstlos zu Boden. Der Kameramann hat ihm sein Stativ über die Rübe gezogen. "Ist er jetzt tot?", fragt er panisch. "Du hast ihm auf den Kopf geschlagen, woher soll ich das wissen?" "Oh Gott, ich habe ihn getötet!" "Du hast ihn umgebracht?!?!" Die Wache rührt sich plötzlich mit einem schmerzerfüllten Grunzen, die Hackerin kreischt auf und tritt aus Reflex nach ihm, dass sein Kopf nochmal wuchtig gegen eine Mauerecke donnert, dann liegt er wieder reglos. "Warum hast du ihn getreten?!" "Er hat sich bewegt!" "Dann habe ich ihn nicht getötet? Gott sei Dank ... ist er jetzt tot?" "Du meinst, ich habe ihn jetzt umgebracht?!?!" Der Reporter (und "Teamleader") kommt endlich auch dazu, total ausser Atem. "Was schreit ihr denn so ... oh mein Gott, sagt mir nicht, dass der da tot ist." "KEINE AHNUNG!", schreien beide gleichzeitig und panisch. Der Teamleader beugt sich über die Wache und tastet nach deren Puls. "Oh gut ... er lebt noch. Kommt, lasst uns verschwinden." "Aber ... er blutet." "Das ist nur eine Platzwunde, jetzt beeilt euch." "Und wenn sie sich entzündet?" "Willst du ihn etwa erst noch verarzten? Wir brauchen das Medikit vielleicht noch für uns selbst, wenn wir uns nicht beeilen. Kommt schon!" "Na gut." "Aber eines muss schon sein", meint die Hackerin dann noch, und legt der Wache einen Stick mit 200 Nuyen und einen Zettel "Sorry" hin.

cul8r, Screw
 
AW: Nachteil Pazifismus - Schrecken jeder Runde?

Stimmt, das klingt definitiv lustig :D
Ist aber vermutlich nur spielbar, wenn alle so sind.. sobald da ein abgebrühter Runner dazukommt und die öfter mit ihm unterwegs sind, ist dann nach spätestens ein paar Runs der 10P nur noch ein 5P Pazifismus.. einfach, weil man sich an alles gewöhnt..
 
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