Luzifer
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Mein Name ist Heinrick. Ich weiß, dass ich einen Namen habe und dass ich hier inmitten von Nichts und Dunkelheit existiere. Alles was mich erhellt ist der Schein meiner Laterne. Obwohl alles um mich herum in Düsternis getaucht ist, fühle ich keine Angst. Ich fühle aber auch keine Zuversicht. Ich fühle nichts. Nichts, dieses Wort kenne ich erst seit kurzem.
Mit drei anderen, die wie ich sind, erwachte ich in der Dunkelheit. Ich wusste nichts. Auch jetzt weiß ich nicht viel, aber ich habe dennoch schon viel gelernt. Ich lernte Shayanna, Leto und Mephisto kennen. Sie waren wie ich und doch anders. Besonders Shayanna und Leto. Als wir im Begriff waren uns füreinander zu interessieren, hörten wir ein Brüllen. Seit diesem Moment kenne ich ANGST. Ohne das Wort dafür zu kennen, spürte ich dessen Bedeutung in jeder Faser meines Körpers.
Bevor wir wussten, was mit uns passierte war der WEIßE LÖWE unter uns. Nach kurzem war sein marmorweißes Maul verschmutzt mit roter Farbe. Nein Farbe ist nicht das richtige Wort. Es heißt Blut. Es war Blut. Das Blut von Mephisto. Er hatte sich vor den Löwen geworfen. Das nennt man wohl Mut Ich glaube er hatte die Hoffnung, dass der Löwe ihn verschont, nachdem er ihn zum ersten Mal in die Schulter gebissen hatte und das Blut in alle Richtungen spritzte. Mephisto ließ sich fallen und lag regungslos vor dem Löwen. Die Mähne glitt nach unten und anstatt in unsere Richtung zu blicken, öffnete der Löwe sein Maul. Mephisto verschwand darin und alles was von ihm übrig blieb ist der Hall eines Knackens und Knirschens. Dieses Geräusch werde ich auf ewig mit Mephisto verbinden. Einem Namen, den ich nie hörte. Einen Mitstreiter, den ich niemals kennen lernen werde. Er ist nicht mehr. Aber ich bin. Ich bin ein Überlebender! Um das zu werden, musste ich mich mit Leto und Shayanna verbünden. Wir klammerten uns an unseren Lebenstrieb und an die Steinscherben, die wir aus dem Boden gebrochen hatten. Die Hoffnung war ein silbriger Faden, der mehrfach zu Reißen drohte. Doch die Verzweiflung ließ uns durchhalten.
Leto rann diese rote Farbe aus dem Ohr, als der WEIßE LÖWE ohrenbetäubend brüllte. Es war das letzte, das Leto jemals gehört haben wird. Denn sie achtete danach nicht mehr auf meine Schreie. Zumindest war auch sie eine Überlebende. Ein einzelner Wurf machte auch Shayanna zur Überlebenden. Sei warf die Steinscherbe mit unbändigem Willen gegen den Löwen und er brach auf der Stelle zusammen.
Kalt, nackt und ziellos torkelten wir umher. Zeit verging. Ich weiß nicht was Zeit ist, aber sie verging. Bis wir ein Licht sahen. Der Anblick allein gab uns Kraft. Wir eilten darauf zu, während die Steingesichter unsere baren Füße zerschunden. Am Licht waren Gestalten. Die übrigen Scherben und unser eigenes Laternenlicht entgegen haltend, näherten wir uns diesem Ort, der nicht nur Licht sondern auch Wärme ausstrahlte. Dort saßen wir. Nein, Figuren wie wir waren. Wie wir, nur anders. Sie deuteten uns heran.
Ich fühlte Erkenntnis in mir aufstreben. Wir waren gemeinsam. Wir waren die Wärme. Wir waren das Licht. Solange wir zusammen hielten, würde uns die Dunkelheit nicht so leicht zum Opfer ihrer Willkür wählen. Ich trat unter die kleine Schar und aus mir sprudelten... Worte. Ich weiß nicht, woher sie kamen. Aber sie waren da. Und sobald sie meine Kehle verließen verwandelten sie sich in Geschichten und einen Sinn. Wir sprachen miteinander. Wir redeten und es brachte uns noch näher. Nicht unsere leeren Körper, die lediglich angefüllt sind mit der roten Farbe. Sondern unseren Geist. Wir vereinigten uns und wurden eine Siedlung, die auf den Resten des toten Weißen Löwen gegründet wurde. Wir nannten diese Siedlung LION'S END. Das Ende des Löwen bedeutete unseren Anfang. Dieses Monument wollen wir ewig bewahren.
Das Licht unserer gemeinsamen Laternen erhellte die Welt um uns herum. Nur zu einem kleinen Teil. Aber dieser Teil reicht uns zum Leben. Wir hatten Knochen und Haut des Löwens mitgebracht und bauten damit. Wie selbstverständlich formten wir daraus Bänder, um unseren Kopf zu schützen. Wir hatten gelernt, wie zerbrechlich so ein Kopf sein kann. Und wir ahmten die scharfen Zähne des Löwen nach. Falls wir ihm wieder begegneten wollten wir so sein wie er. Mit scharfen Zähnen. Wir bauten seine Zähne nach und Shayanna nannte es eine "Axt". Ich mag das Wort, es klingt als ob Zähne auf Knochen treffen.
Wir vergessen dich nicht Mephisto, den wir nicht kannten. Du hast ein Opfer für uns gebracht. Durch deinen deformierten und zerfetzten Körper konnten wir unseren ersten Sieg feiern. Wir konnten dem Löwen ein Ende bereiten. Wir gründeten eine Siedlung und nahmen uns unseren Anfang. Aber nicht nur der Löwe hatte Blut geleckt. Auch wir. Wir wussten, dass da noch andere Löwen da draußen in der Düsternis sind. Neben Schatten und furchtbaren Schrecken. Wir werden uns ihnen stellen. Wir sind das Licht!
Mit drei anderen, die wie ich sind, erwachte ich in der Dunkelheit. Ich wusste nichts. Auch jetzt weiß ich nicht viel, aber ich habe dennoch schon viel gelernt. Ich lernte Shayanna, Leto und Mephisto kennen. Sie waren wie ich und doch anders. Besonders Shayanna und Leto. Als wir im Begriff waren uns füreinander zu interessieren, hörten wir ein Brüllen. Seit diesem Moment kenne ich ANGST. Ohne das Wort dafür zu kennen, spürte ich dessen Bedeutung in jeder Faser meines Körpers.
Bevor wir wussten, was mit uns passierte war der WEIßE LÖWE unter uns. Nach kurzem war sein marmorweißes Maul verschmutzt mit roter Farbe. Nein Farbe ist nicht das richtige Wort. Es heißt Blut. Es war Blut. Das Blut von Mephisto. Er hatte sich vor den Löwen geworfen. Das nennt man wohl Mut Ich glaube er hatte die Hoffnung, dass der Löwe ihn verschont, nachdem er ihn zum ersten Mal in die Schulter gebissen hatte und das Blut in alle Richtungen spritzte. Mephisto ließ sich fallen und lag regungslos vor dem Löwen. Die Mähne glitt nach unten und anstatt in unsere Richtung zu blicken, öffnete der Löwe sein Maul. Mephisto verschwand darin und alles was von ihm übrig blieb ist der Hall eines Knackens und Knirschens. Dieses Geräusch werde ich auf ewig mit Mephisto verbinden. Einem Namen, den ich nie hörte. Einen Mitstreiter, den ich niemals kennen lernen werde. Er ist nicht mehr. Aber ich bin. Ich bin ein Überlebender! Um das zu werden, musste ich mich mit Leto und Shayanna verbünden. Wir klammerten uns an unseren Lebenstrieb und an die Steinscherben, die wir aus dem Boden gebrochen hatten. Die Hoffnung war ein silbriger Faden, der mehrfach zu Reißen drohte. Doch die Verzweiflung ließ uns durchhalten.
Leto rann diese rote Farbe aus dem Ohr, als der WEIßE LÖWE ohrenbetäubend brüllte. Es war das letzte, das Leto jemals gehört haben wird. Denn sie achtete danach nicht mehr auf meine Schreie. Zumindest war auch sie eine Überlebende. Ein einzelner Wurf machte auch Shayanna zur Überlebenden. Sei warf die Steinscherbe mit unbändigem Willen gegen den Löwen und er brach auf der Stelle zusammen.
Kalt, nackt und ziellos torkelten wir umher. Zeit verging. Ich weiß nicht was Zeit ist, aber sie verging. Bis wir ein Licht sahen. Der Anblick allein gab uns Kraft. Wir eilten darauf zu, während die Steingesichter unsere baren Füße zerschunden. Am Licht waren Gestalten. Die übrigen Scherben und unser eigenes Laternenlicht entgegen haltend, näherten wir uns diesem Ort, der nicht nur Licht sondern auch Wärme ausstrahlte. Dort saßen wir. Nein, Figuren wie wir waren. Wie wir, nur anders. Sie deuteten uns heran.
Ich fühlte Erkenntnis in mir aufstreben. Wir waren gemeinsam. Wir waren die Wärme. Wir waren das Licht. Solange wir zusammen hielten, würde uns die Dunkelheit nicht so leicht zum Opfer ihrer Willkür wählen. Ich trat unter die kleine Schar und aus mir sprudelten... Worte. Ich weiß nicht, woher sie kamen. Aber sie waren da. Und sobald sie meine Kehle verließen verwandelten sie sich in Geschichten und einen Sinn. Wir sprachen miteinander. Wir redeten und es brachte uns noch näher. Nicht unsere leeren Körper, die lediglich angefüllt sind mit der roten Farbe. Sondern unseren Geist. Wir vereinigten uns und wurden eine Siedlung, die auf den Resten des toten Weißen Löwen gegründet wurde. Wir nannten diese Siedlung LION'S END. Das Ende des Löwen bedeutete unseren Anfang. Dieses Monument wollen wir ewig bewahren.
Das Licht unserer gemeinsamen Laternen erhellte die Welt um uns herum. Nur zu einem kleinen Teil. Aber dieser Teil reicht uns zum Leben. Wir hatten Knochen und Haut des Löwens mitgebracht und bauten damit. Wie selbstverständlich formten wir daraus Bänder, um unseren Kopf zu schützen. Wir hatten gelernt, wie zerbrechlich so ein Kopf sein kann. Und wir ahmten die scharfen Zähne des Löwen nach. Falls wir ihm wieder begegneten wollten wir so sein wie er. Mit scharfen Zähnen. Wir bauten seine Zähne nach und Shayanna nannte es eine "Axt". Ich mag das Wort, es klingt als ob Zähne auf Knochen treffen.
Wir vergessen dich nicht Mephisto, den wir nicht kannten. Du hast ein Opfer für uns gebracht. Durch deinen deformierten und zerfetzten Körper konnten wir unseren ersten Sieg feiern. Wir konnten dem Löwen ein Ende bereiten. Wir gründeten eine Siedlung und nahmen uns unseren Anfang. Aber nicht nur der Löwe hatte Blut geleckt. Auch wir. Wir wussten, dass da noch andere Löwen da draußen in der Düsternis sind. Neben Schatten und furchtbaren Schrecken. Wir werden uns ihnen stellen. Wir sind das Licht!
Heinrick berichtete hier von dem allerersten Szenario von Kingdom Death: Monster. Der Grundkampagne. Es ist das Anfangsszenario, auch wenn es sich nicht so anfühlte, denn es war schwierig und die Würfel waren gegen uns. So ist KM!
Heinrick und die anderen Überlebenden werden von Zeit zu Zeit ihre Erlebnisse hier niederschreiben. Auch wenn sie die Schrift noch nicht entdeckt haben. Aber sie können Erzählen. Falls ihr wollt, könnt ihr lauschen.
Heinrick und die anderen Überlebenden werden von Zeit zu Zeit ihre Erlebnisse hier niederschreiben. Auch wenn sie die Schrift noch nicht entdeckt haben. Aber sie können Erzählen. Falls ihr wollt, könnt ihr lauschen.
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