Saffron
Bürgertum
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Im Thread zum Thema Spielleiter-Bücher hatte ich geschrieben, dass das Leiten auf Cons für mich eine wertvolle Erfahrung gewesen ist. Hexe hatte mich gebeten, das ein bisschen weiter auszuführen, deshalb hier meine Ansichten dazu:
Leiten auf Cons ist - zumindest für mich - etwas ganz anderes als in meiner regelmäßigen Runde zu leiten, weil die Rahmenbedingungen andere sind:
1. Man hat nicht viel Zeit, und es ist eine einmalige Sache. Zum einen muss ich mich anders vorbereiten, denn nach den 4-5 Stunden will ich das Abenteuer in irgendeiner Art und Weise zuende gebracht haben. Ich als SPielerin finde es jedenfalls unbefriedigend, wenn der SL sich verkalkuliert und man das Ganze dann mittendrin abbricht, weil keine Zeit mehr ist.
Dadurch ist auch der Spielstil anders: In meiner "heimischen" Runde gibt es neben reiner Handlung auch viel Interaktion zwischen den Charakteren, oder zwischen SCs und NSCs. Außerdem gibt es bei mir neben dem Hauptgeschehen auch immer noch kleinere Nebenstränge, in denen ich die SCs gezielt anspiele. Dafür ist auf Cons ebenfalls die Zeit zu knapp.
2. Man kennt die Spieler nicht. Nicht ihren Spielstil, ihre Vorlieben, ihre Macken, ob sie hochkreativ sind und die Initiative ergreifen oder eher reagieren, und auch nicht ihre sozialen Fähigkeiten. Ich finde das hochinteressant, denn es bringt mich dazu flexibler zu sein und mehr zu improvisieren. Wenn es mir gelingt, dass diese völlig unbekannte Truppe Spaß an meinem Abenteuer hat, habe ich außerdem das Gefühl, eine schwierige Aufgabe gemeistert zu haben.
3. Meist kennen die Spieler das System nicht, oder zumindest einige von ihnen. Man spielt also entweder nicht ganz so komplizierte Systeme oder vereinfacht das Ganze oder hilft den Spielern zwischendurch immer wieder. Ich finde es angenehm, weil man keine Regeldiskussionen mit MinMaxern führen muss und meist nicht so tatisch gespielt wird wie es in festen Runden manchmal der Fall ist.
4. Vorgefertigte Charaktere, mangels Zeit und Regelkenntnis gibt es kaum die Möglichkeit, vor der Runde noch Charaktere zu erschaffen. Außnahme natürlich Indie-Systeme, in denen die Charaktererschaffung in einer Vierteldtunde erledigt ist. Nachteil ist natürlich, dass die Spieler ihre eigenen Vorstellungen nicht einbringen können und nicht so tief in ihren Charakteren drinstecken. Da es aber auf Con-Abenteuern eh keinen großen Schwerpuntk auf Charakterspiel gibt, passt das schon. Vorteil könnte für manche Spieler auch sein, dass sie rollenspielerisch gefordert werden, gerade falls es sich um Spieler handeln, die sonst immer sehr ähnliche Charaktere spielen und sich ungern aus ihrer Komfortzone bewegen.
Für die Vorbereitung des Abenteuers hat es außerdem den Vorteil, dass man die Gruppenzusammensetzung und das Skill Set zusammenstellen und dem Abenteuer anpassen kann. Plump gesagt passiert es nicht so leicht, dass ein SC ganz viele Punkte auf Schwimmen ausgibt und dann feststellt, dass das nächste Abenteuer in der Wüste stattfindet... Man kann auch jedem SC seine eigene Nische geben, was mir als Spieler auch in festen Gruppen immer wichtig ist.
Soweit meine Erfahrungen und Ansichten dazu. Ich ruder aber kurz nochmal zurück: Leiten auf Cons ist für mich eine wertvolle Erfahrung. Spielen auf Cons mag ich auch, weil man neue Systeme, neue SL und Spieler erleben kann. Aber was den Spielstil angeht, bevorzuge ich feste Gruppen, lange Kampagnen und ganz viel Charakterspiel. Insofern könnte "Con-artiges" Spielen meine regelmäßige Runde nicht ersetzen.
Was sind eure ANsichten und Erfahrungen dazu?
Leiten auf Cons ist - zumindest für mich - etwas ganz anderes als in meiner regelmäßigen Runde zu leiten, weil die Rahmenbedingungen andere sind:
1. Man hat nicht viel Zeit, und es ist eine einmalige Sache. Zum einen muss ich mich anders vorbereiten, denn nach den 4-5 Stunden will ich das Abenteuer in irgendeiner Art und Weise zuende gebracht haben. Ich als SPielerin finde es jedenfalls unbefriedigend, wenn der SL sich verkalkuliert und man das Ganze dann mittendrin abbricht, weil keine Zeit mehr ist.
Dadurch ist auch der Spielstil anders: In meiner "heimischen" Runde gibt es neben reiner Handlung auch viel Interaktion zwischen den Charakteren, oder zwischen SCs und NSCs. Außerdem gibt es bei mir neben dem Hauptgeschehen auch immer noch kleinere Nebenstränge, in denen ich die SCs gezielt anspiele. Dafür ist auf Cons ebenfalls die Zeit zu knapp.
2. Man kennt die Spieler nicht. Nicht ihren Spielstil, ihre Vorlieben, ihre Macken, ob sie hochkreativ sind und die Initiative ergreifen oder eher reagieren, und auch nicht ihre sozialen Fähigkeiten. Ich finde das hochinteressant, denn es bringt mich dazu flexibler zu sein und mehr zu improvisieren. Wenn es mir gelingt, dass diese völlig unbekannte Truppe Spaß an meinem Abenteuer hat, habe ich außerdem das Gefühl, eine schwierige Aufgabe gemeistert zu haben.
3. Meist kennen die Spieler das System nicht, oder zumindest einige von ihnen. Man spielt also entweder nicht ganz so komplizierte Systeme oder vereinfacht das Ganze oder hilft den Spielern zwischendurch immer wieder. Ich finde es angenehm, weil man keine Regeldiskussionen mit MinMaxern führen muss und meist nicht so tatisch gespielt wird wie es in festen Runden manchmal der Fall ist.
4. Vorgefertigte Charaktere, mangels Zeit und Regelkenntnis gibt es kaum die Möglichkeit, vor der Runde noch Charaktere zu erschaffen. Außnahme natürlich Indie-Systeme, in denen die Charaktererschaffung in einer Vierteldtunde erledigt ist. Nachteil ist natürlich, dass die Spieler ihre eigenen Vorstellungen nicht einbringen können und nicht so tief in ihren Charakteren drinstecken. Da es aber auf Con-Abenteuern eh keinen großen Schwerpuntk auf Charakterspiel gibt, passt das schon. Vorteil könnte für manche Spieler auch sein, dass sie rollenspielerisch gefordert werden, gerade falls es sich um Spieler handeln, die sonst immer sehr ähnliche Charaktere spielen und sich ungern aus ihrer Komfortzone bewegen.
Für die Vorbereitung des Abenteuers hat es außerdem den Vorteil, dass man die Gruppenzusammensetzung und das Skill Set zusammenstellen und dem Abenteuer anpassen kann. Plump gesagt passiert es nicht so leicht, dass ein SC ganz viele Punkte auf Schwimmen ausgibt und dann feststellt, dass das nächste Abenteuer in der Wüste stattfindet... Man kann auch jedem SC seine eigene Nische geben, was mir als Spieler auch in festen Gruppen immer wichtig ist.
Soweit meine Erfahrungen und Ansichten dazu. Ich ruder aber kurz nochmal zurück: Leiten auf Cons ist für mich eine wertvolle Erfahrung. Spielen auf Cons mag ich auch, weil man neue Systeme, neue SL und Spieler erleben kann. Aber was den Spielstil angeht, bevorzuge ich feste Gruppen, lange Kampagnen und ganz viel Charakterspiel. Insofern könnte "Con-artiges" Spielen meine regelmäßige Runde nicht ersetzen.
Was sind eure ANsichten und Erfahrungen dazu?