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(Advanced) Dungeons & Dragons [Kurzgeschichte] >> Ohne Titel <<

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Glorichen

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Vögel sangen in den hohen Baumwipfeln, ein sanfter Wind pfiff durch die Blätter und die Sonnenstrahlen ließen Schatten auf dem saftigen Grün des Bodens tanzen. Durch diesen Wald zog sich das braune Bett des seit Jahren versiegten Flusses Kors. Eine große Dürre hatte den Fluss, der auch vorher wenig Wasser geführt hatte, austrocknen lassen. Zarte und junge Halme hellgrünen Grases hatten es gewagt, sich hier zu sähen und zu wachsen. Doch das Braun des ehemaligen Flussbettes war noch deutlich zu erkennen. Heute wurde diese Rinne als Straße für Reiter und Wagen benutzt. Mit der Zeit hatte sie sich als sicherster und schnellster Weg zum Ozean erwiesen. An diesem Morgen war aber kein Lebewesen auf diesem Teil des Weges zu sehen, nur ein einziges Eichhörnchen kauerte im spärlichen Gras der Rinne, auf der Suche nach Nüssen und Samen, die die Bäume ringsum verloren haben könnten.
Es unterbrach seine Suche und spitze die Ohren, als es schnelle Schritte und einige Zeit später Hufe hörte. Eine Gestalt brach plötzlich durch das Unterholz, rannte auf die Rinne zu, sprang hinein und blickte sich gehetzt um. Das Eichhörnchen huschte erschrocken davon. Das Dröhnen der Hufe wurde lauter, doch die Beine der Gestalt mochten ihre Last nicht mehr tragen. Sie knickten ein, ihr Blick galt dem braunem Hengst der nun am Rand der Rinne stand, auf ihm eine dunkle Gestalt, auf deren Rüstung die Sonne glänzte. Sie hob ihren Bogen und spannte.
Doch bevor die junge Frau von dem tödlichen Pfeil getroffen werden konnte, sah sie verschwommen, wie ihr Verfolger wie ein Sack vom Pferd fiel und liegen blieb. Dann versagte ihr Körper, und es wurde dunkel um sie herum.

Der Mond schien durch das Fenster, als die junge Frau wieder erwachte. Es war warm und sie fühlte sich behaglich; entdeckte dann, dass sie in eine dicke Decke eingewickelt in einem Bett lag. Die Augen noch müde blickte sie sich in dem kleinen Zimmer um, in dem sie nun lag – und wahrlich, solch ein Anblick hatte sich ihr noch nie geboten. Die Wände waren mit Wandbehängen geschmückt, vermutlich um die steinerne Wand dahinter zu verdecken. Ein Blick nach rechts offenbarte ihr eine Kommode aus Holz, auf der sowohl eine Waschschüssel, als auch ein Spiegel standen. Neben der Schüssel lag ein säuberlich gefaltetes Handtuch. Der Blick nach links ließ die Frau lächeln. Zwei große Fenster eröffneten ihr den Blick auf den Nachthimmel, den großen weißen Vollmond und einige Sterne. In diesen Anblick versank sie eine Weile, bis sie sich erinnerte, dass sie in einem fremden Zimmer aufgewacht war, in einem Haus, das sie vermutlich auch nicht kannte.
Der Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass es mindestens zwei Stockwerke besitzen musste – eine Tatsache, der sie sich erschrocken bewusst wurde. Dieses Haus musste einem reichen Herren gehören. Was suchte SIE dann hier? Sie ließ sich zurücksinken, dieses Bett war das weichste, in dem sie je gelegen hatte – warum also nicht zumindest so lange hier liegen bleiben, bis jemand kam und sie aus dem Haus scheuchte? Sie fühlte sich müde und erschlagen, ihre Beinmuskeln brannten und als sie sich auf die linke Seite drehte, zuckte sie zusammen, als die Verspannungen in ihrem Rücken auf sich aufmerksam machten.
Die junge Frau seufzte. Warum aufstehen, ihr Körper würde ihr ohnehin nicht gehorchen. Möge kommen, wer wolle, sie würde hier liegen bleiben, vielleicht bis an ihr Lebensende, den sie fühlte sich mit einem Mal müde, sehr müde.
Der Dämmerschlaf brachte ihr jedoch Erinnerungen an die vergangenen Stunden zurück. Die Hatz durch das Unterholz des Waldes, die schnellen Schritte des Pferdes, das sie jagte, dann schließlich Waldboden, der unter ihr vorüberzieht, der Geruch eines Pferdes und eine Hand, die sie am Rücken auf dem Pferd hält.
Erst Schritte ließen sie aus ihrem leichten Dämmerschlaf hochschrecken. Eine einzelne Kerze schien durch das Zimmer zu wandern – bis sie der jungen Frau schließlich ein hölzernes Tablett offenbarte, welches scheinbar durch die Luft auf sie zu schwebte. „Welche in Unsinn!“, schalt sie sich und kurz darauf konnte sie auch das Gesicht erkennen, das von der Kerze erhellt wurde.
Es war das Gesicht einer älteren Dame, welches etwas mürrisch zu ihr hinunterblickte. Sie war groß und schlank, trug aber keinerlei kostbare Kleidung. Die Haube auf ihrem Kopf verdeckte ihr Haar, doch eine graue Strähne hatte sich davongeschlichen und kringelte sich ihre Schläfe hinunter.
„Ich weiß gar nicht, warum ich um diese späte Uhrzeit noch etwas zubereiten soll – für so ein mageres Ding – ich weiß nicht, was der Herr sich dabei gedacht hat, sie HIERher zu bringen…“
Offenbar sprach sie mit jemandem, und nun erkannte sie ein junges Mädchen, in derselben Kleidung wie die alte Frau, mit rundem Gesicht, welches einen Krug in den Händen hielt. Sie nickte nur, schien aber leicht eingeschüchtert.
Dann schien die alte Frau sie zu bemerken. „Ah, du bist wach. Iss etwas, trink etwas. Du hast Glück, dass unser Herr dich hierher gebracht hat. Es wird bald hell, und er hat nun etwas Zeit übrig und will mit dir sprechen. Also iss rasch und benimm dich!“
Freundlich schien diese Frau wirklich nicht zu sein. Ruppig ließ sie das Tablett auf einen kleinen Tisch neben dem Bett fallen, dann wandte sie sich wieder zum gehen. Das junge Mädchen stellte den Krug ebenfalls auf dem Tischchen ab, schenkte der jungen Frau ein schüchternes kurzes Lächeln und folgte dann hastig der anderen aus dem Raum.
Ihr Magen knurrte, und so griff die junge Frau rasch nach Brot und Früchten, bis sie schließlich, mitten in einem Bissen, ein Klopfen an der Tür hörte.
 

Glorichen

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AW: [Kurzgeschichte] >> Ohne Titel <<

Ebenso wie bei Theodin:

Würde mich gern über Kritiken, Verbesserungsvorschläge für die Zukunft und ähnliches von euch freuen, oder einfach einen kleinen Kommentar.
Natürlich müsst ihr nicht schreiben, wie ihr gestimmt habt :girl_smile:

Aber wenn ihr Lust habt, lasst mir doch einen kleinen Kommentar da.
Freue mich immer über Lob, Kritik und Verbesserungen - man (frau) lernt ja nie aus :girl_smile:
 
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Theodin

Heldenhaft
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AW: [Kurzgeschichte] >> Ohne Titel <<

*hängt ein Namensschild in den Raum und geht enttäuscht wieder*
 
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