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(Advanced) Dungeons & Dragons [Kurzgeschichte] ~ohne Titel~

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„Ich kann so nicht arbeiten! Zwerge, Menschen, Elfen, Halblinge...“

Lolth, die böse und chaotische Göttin der Dunkelelfen schritt in ihrem Thronsaal auf und ab. Ihre Stimme klang überaus genervt und ihre zarten Hände wedelten unkontrolliert in der Luft herum. Nur eine einzige Kreatur befand sich noch in dem großen Raum, selbst ihre engsten Berater hatte sie aus dem Thronsaal gescheucht. Der hochgewachsene und muskelbepackte Dämon hörte ihrem nervtötenden Genörgel schon seit einer halben Ewigkeit zu. Jetzt kratzte er sich am hörnerbewehrten Kopf und fügte hinzu.

„Ihr habt die Gnome vergessen, vornehmlich Tiefengnome. Und manchmal auch Orks und Goblins. Eigentlich alle, würde ich sagen, Herrin.“

Mit einem hasserfüllten Blick drehte Lolth sich zu ihm um. Blitzschnell streckte sie ihre Hand nach ihm aus und knurrte einige unverständliche Worte. Der Dämon duckte sich, um den todbringenden Zauber zu entgehen, doch Lolth brach die magische Formel ab. Sie hatte wichtigeres zu tun und außerdem brauchte sie diese mickrige Kreatur. Der Gedanke verschlechterte ihre Laune noch weiter, aber sie hatte wohl keine andere Wahl.

„Erspar dir deine Kommentare, Crimmthan. Ich weiß, dass wir gegen alles kämpfen, was halbwegs intelligent ist.“

Und genau das war ihr Problem. Die Dunkelelfen kämpften schon seid Jahrtausenden gegen alles und jeden. Feste Verbündete hatten sie eigentlich keine, da jeder Angst hatte, das die Elfen des Unterreichs ihnen in den Rücken fallen könnten. Schließlich war Lolth die Verkörperung des Chaos und die Drow dienten ihrer Göttin fanatisch. Trotzdem musste sich jetzt einiges ändern und deshalb hatte sie den ranghohen Dämon zu sich gerufen. Er sollte ihr einen Gefallen tun, er würde ihr einen Gefallen tun.

„Hör zu. Wir brauchen feste Verbündete. Alliierte, die für uns in den Tod gehen würden und uns blind vertrauen.“

Er setzte zu einer Entgegnung an, doch sie schnitt ihm das Wort ab.

„Damit meine ich nicht meine Kinder die Dunkelelfen. Ich meine mächtige Verbündete. Wesen, vor denen selbst du Angst haben wirst. Wenn sie erst einmal befreit worden sind und damit kommen wir zu dir.“

Crimmthans Blick sprach Bände. Das konnte nichts Gutes bedeuten und er hatte keine so rechte Lust auf eine Selbstmordmission.






Die dunkelsten Gefühle, die ein denkendes Wesen nur fühlen konnte, mischten sich hier. Von feurigsten Hass bis zur tiefsten Verzweiflung war alles vertreten. Dies war die Dimension des Schreckens. Schlimmer als alle neun Höllen. Vergessen von den Völkern Faerûns und der Zeit. Und hier sollte es sein, wo alles seinen Anfang nahm. Eine einzige Ebene zog sich über die nachtschwarze Welt, nur unterbrochen von einigen kleinen Hügeln und Ruinen. Ruinen von Gebäuden, die einst eine Bedeutung für die Bewohner dieser Dimension gehabt haben mussten. Aber jetzt war alles vergessen. Die Dimension des Schreckens war von der Welt der Sterblichen abgeschnitten, wie auch von allen anderen Welten. Ein eigener kleiner Kosmos, eine zeitlose, undurchdringliche Blase. Und in dieser Blase vegetierte der goblinartige Lubrin schon seit Ewigkeiten herum. Das kleine Wesen hatte sich den Namen selbst gegeben, was die anderen nicht verstehen konnten. Wozu brauchte man einen Namen, in einer zeitlosen Einöde? Doch das hatte schon alles seinen Sinn. Seit einiger Zeit suchten Lubrin seltsame Träume heim. Es war an sich schon seltsam, dass er schlief. Bisher war ihm ein solcher Luxus missgönnt gewesen. In seinen Träumen, er war davon überzeugt, dass es Visionen waren, ging es um eine wunderschöne Frau. Ihre Haut schwarz wie die Nacht, doch mit einer dichten, weißen Haarpracht. Er wusste sofort, dass die seltsame Fremde eine Bedeutung für ihn und vielleicht auch die anderen Bewohner der Dimension haben würde. Unglücklicher Weise sprach sie nie zu ihm oder tat sonst etwas. Sie stand einfach nur da, wie eine leblose Statue, während sich im Hintergrund tiefviolette Nebenschleier bewegten.


„Soll meine Qual endlich ein Ende haben? Werden unsere Seelen jetzt gereinigt?“

Lubrin war davon überzeugt, dass er irgendetwas schlimmes verbrochen haben musste, um hier zu landen. Und die Schönheit aus seinen Visionen würde ihm eine letzte Chance geben. Eine allerletzte Chance auf Rettung und Vergebung. Wie sehr sollte er sich irren, der arme Lubrin





Inm ihrem dunklen Reich erklärte Lolth inzwischen den Auftrag, den Climmthan ausführen sollte.

„...und dann liest du einfach die Formel aus dem Buch vor, um das Tor zur Dimension des Schreckens zu öffnen. Und damit die abscheulichten Kreaturen auf die Sterblichen loszulassen.“

Ihr krankes Gelächter lies den Thronsaal erbeben. Climmthan versuchte unterdessen seine Zweifel zu verbergen. Er hatte so seine Probleme mit Lolths Plan. Wenn sie die Wahrheit sprach, so waren diese Wesen stärker als alles andere da gewesene. Und damit vielleicht auch stärker als er, möglicherweise sogar stärker als Lolth selbst.

„Ich weiß nicht, Herrin. Versteht mich nicht falsch, ich bin euer untergebenster Diener. Euer Wunsch ist mir befehl, aber....“

Mit einem halb unterdrücktem Seufzer brach er ab. Er würde sie ja doch nicht überzeugen können. Also nahm er den dicken Folianten, den Lolth ihm entgegen hielt und machte sich dann aus dem Staub. Vielleicht konnte er einen Weg finden, diesen Plan zu vereiteln. Natürlich ohne den Zorn der Göttin auf sie zu ziehen. .





Auf den ersten Blick völlig andere Probleme hatte der Gnom Tiax. Seit Jahren unternahm er einen Versuch nach dem anderen, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Das war für einen einzigen Gnom gar nicht so einfach. Zumal er keinerlei Helfer hatte. Doch gestern hatte er die Abschrift eines uralten Buches ergattert. Der Händler hatte sie offensichtlich für eine Fälschung gehalten und so konnte Tiax sie kostengünstig ergattern. Der Text könnte auch durchaus eine Fälschung sein, oder einem kranken Hirn entsprungen. Eine Welt voller bestialischer Bestien, verschlossen von den Göttern selbst. Das hörte sich zu fantastisch an, selbst in einer magiedurchwobenen Welt wie dieser.


„Jaja, wertvolle Verbündete für Tiax. Kanonenfutter, das nur darauf wartet, für Tiax zu sterben.“

Der Gnom, der von sich ständig in der dritten Person sprach, kicherte. Doch rasch wurde er wieder ernst. Noch gab es genug zu tun. Bis jetzt hatte er nur wenig vom Text entziffert. Die Details blieben ihm bis jetzt verwehrt. Um genau zu sein, die Einzelheiten des Beschwörungsrituals. Und er konnte sich vorstellen, dass es kompliziert und vor allem teuer sein würde. Als er den Wälzer das erste mal genauer untersucht hatte, war er zu dem Entschluss gekommen, dass dieses mächtige Kleinod tatsächlich uralt sein musste. Das hieß, dass dort Orte vermerkt waren, die es gar nicht mehr gab. Oder längst ausgestorbene Tierarten und Pflanzen. Wie Lubrin sollte auch er sich irren, aber das würde er erst sehr viel später merken. Jetzt jedenfalls, legte er das Buch beiseite und malte sich wie so oft seine Zukunft als Weltenherrscher aus.

„Und danach kommen die Höllen und Dimensionen der Dämonenprinzen dran. Sie alle werden sich Tiax unterwerfen und darum betteln, seine an seinen Schuhen lecken zu dürfen.

Wenn man dem Gnom so zuhörte, konnte man auf den nicht ganz unbegründeten Verdacht kommen, dass der kleine Mann mehr als nur einen Sprung in der Schüssel hatte.

„Nehmt euch in acht, ihr Götter da oben. Tiax wird euch mit einem Fingerschnippen in tausend Teile zersprengen.“

Nein, der Gnom hatte definitiv mehr als einen Sprung in der Schüssel. Seine Schüssel lag in winzigen Scherben an der Stelle, an der man lieber sein Gehirn haben sollte. Wie er jetzt seine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger zum Dach der kleinen Hütte reckte und wieder wie ein kleines Kind kicherte, musste er einfach völlig durchgeknallt sein.

„Und sollte sich mir eine bessere Möglichkeit bieten, werde ich das Buch einfach verbrennen. Tiax ist nicht zwingend auf außerdimensionale Wesen angewiesen.“





Eine letzte Figur sollte vorerst noch in dieses Spiel eingebunden werden. Estebe Naszhee, die Kommandantin der Wache von Niewinter, war zum Glück ganz anders als Tiax. Eine gestandene Frau, trotz ihres jungen Alters. Bereits mit sechzehn Jahren war sie in der Wache eine geachtete Person und jetzt, nur sieben Jahre später, gab sie hier die Befehle. Es war mehr als ungewöhnlich, dass eine Frau eine so hohe Stellung in der Stadtwache innehatte. Noch ungewöhnlicher war es, dass sie von den Männern respektiert und mit keinerlei Vorurteilen belastet wurde. Der Grund dafür lag einige Jahre in der Vergangenheit. Damals hatten sich die umliegenden Stämme der Orks verbündet und den Versuch unternommen, die Stadt zu belagern. Niewinter war noch eine recht junge Stadt gewesen und hatte einfach nicht die nötigen Verteidigungsstellungen, um einen solchen Ansturm zu überstehen. Dann wurde auch noch der damalige Anführer der Stadtwache heimtückisch ermordet und keiner wollte seine Stelle einnehmen. Lord Nasher Alagondar, der Herrscher von Niewinter, war völlig überfordert und so war die Stadt augenscheinlich dem Untergang geweiht. Bis Estebe und einige andere Bewohner der Stadt einen verzweifelten Rettungsversuch unternommen hatten. Einfache Bauern, Magier und Diebesgesindel hatten sich unter ihrer Führung zusammengeschlossen und ein uraltes Artefakt, das Götterauge, aus einer untotenverseuchten Ruine geborgen. Sie brachten es den Göttern als Geschenk da, die daraufhin eingriffen und die Orks davon „überzeugten“, Niewinter stehen zu lassen. Jedoch forderten sie im Gegenzug die Bereitschaft der Gruppe, ihnen eines Tages einen dienst zu erweisen. Estebe konnte sich nicht vorstellen, warum die Götter irgendwann die Hilfe von Sterblichen gebrauchen könnten. Deshalb hatte sie eingewilligt und die Sache für sich abgeschlossen. Auch sie sollte sich in dieser Sache gewaltig irren.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: [Kurzgeschichte] ~ohne Titel~

Mhhh....natürlich dürft ihr auch bei mir eure Meiung posten. Scheint euch ja nicht so überzeugt zu haben. (ich sollte unbedingt mal die anderen Stories lesen^^)
 
AW: [Kurzgeschichte] ~ohne Titel~

[MI]
Das Schritfbild ist auffällig. Aber es sagt nichts über den Inhalt. Du hättest weniger Leerzeichen nutzen sollen. Das hat mein Urteil aber nicht beeinflusst.

Du wirfst einen Konflikt auf, den man mit Intrigen aufbauen und in Konfrontationen enden kann.
Du hast zwei SEHR unterschiedliche Parteien, wodurch man sicherlich auch lustige Elemente einbauen kann. Wenn Ich sie fortführen würde, würde sich die Geschichte nicht ganz ernst nehmen, um es so auszudrücken.

Da Ich in D&D nicht wirklich bewandert bin und nicht weiß wie sehr Du Dich orientiert hast, kann Ich nicht sagen ob es Fachwissen bedarf oder Eigenkreation und Bearbeitung erlaubt ist (was im Falle eines Lizensproduktes sehr eingeschränkt wäre).
[/MI]
 
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