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Kritische Erfolge und Patzer

Orkz

Bürgertum
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AW: Kritische Erfolge und Patzer

Da hat das eine nur bedingt mit dem anderen zu tun... um da eine statistische Gleichverteilung (einigermaßen) zu bekommen braucht man super gute Kanten, homogenes Material (also ohne Bläschen und so)... Da tut der Körper erstmal nichts zu Sache. Der Körper ist interessant für eine klassische Würfelform, denn sobald man... sagen wir dreiecke und vierecke mischt als Flächen gibt es natürlich Probleme mit der Gleichverteilung.
Eine Walze die quasi nicht auf den Seitenflächen landen kann hat wenn diese gleich groß sind auch gute Chancen gleichverteilt zu sein. Kreisel funktionieren ebenfalls gut, muß aber wie ein guter würfel auch sehr präzise gearbeitet sein.
 
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Tufir

Drachling
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AW: Kritische Erfolge und Patzer

Da hat das eine nur bedingt mit dem anderen zu tun... um da eine statistische Gleichverteilung (einigermaßen) zu bekommen braucht man super gute Kanten, homogenes Material (also ohne Bläschen und so)... Da tut der Körper erstmal nichts zu Sache. Der Körper ist interessant für eine klassische Würfelform, denn sobald man... sagen wir dreiecke und vierecke mischt als Flächen gibt es natürlich Probleme mit der Gleichverteilung.
Eine Walze die quasi nicht auf den Seitenflächen landen kann hat wenn diese gleich groß sind auch gute Chancen gleichverteilt zu sein. Kreisel funktionieren ebenfalls gut, muß aber wie ein guter würfel auch sehr präzise gearbeitet sein.

Das streite ich nicht ab - aber es bleibt die mathematische Unmöglichkeit - und die hat nichts mit Kanten zu tun, weil sie immer von idealen Körpern ausgeht, die gar keine Kanten haben.

Damit Umkehrschluß: Egal wie gut dein Material ist und wie gut es verarbeitet ist: Es bleibt mathematisch unmöglich einen Körper mit mehr als 20 Seiten zu bauen, bei der die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Seite oben zu liegen kommt exakt identisch mit den Wahrscheinlichkeiten aller anderen Seiten ist.

Dass die Abweichungen in der Realität möglicherweise so klein sind, dass sie nicht mehr messbar sind, bleibt dahin gestellt. Und auch bei der Walze ist die rein mathematische Wahrscheinlichkeit, dass die Walze so fällt, dass eine der unbeschrifteten Seiten nach oben zeigt nicht 0 und stellt in einer idelaen Umgebung, die das zulässt, ein Problem dar.

Aber Theorie und Spaß beiseite: In der Realität wird dies nie eine Rolle spielen, denn in der Theorie kann eine geworfene Münze oder ein gerollter Würfel (W6 in diesem Fall) ja auch auf der Kante stehen bleiben. :biggrin:

Also: Weitermachen, als sei nichts gewesen, der Rest existiert eh nur virtuell im PC. ;)
 

USUL

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AW: Kritische Erfolge und Patzer

Eure Meinungen interessieren mich! Also ran an die Tastatur!

Da es noch niemand erwähnt hat bringe ich mal das 2w10-System (Arcane Codex) mit ein, das ich sehr schön finde, da man das Ergebnis des Würfelwurfes abschätzen kann (Durchschnittliches Ergebnis: 10,5).

Patzer:
2 (Wahrscheinlichkeit: 1/100)
Kritischer Erfolg: 20 (Wahrscheinlichkeit: 1/100)

Zu dem Würfelergebnis (2w10) werden dann nur noch der standardmäßig modifizierte (Eigenschaftsbonus etc.) Fertigkeitswert (0 bis 10) und situationsbedingte Faktoren (Verletzungsmalus etc.) addiert.

Der Zielwert der Probe ist i.d.R. durch die Wiederstandswerte der "Gegner" (VW=Verteidgungswert [z.b. körperliche Angriffe, Zauber], GW=Geistiger Wiederstand [z.B. geistige Manipulation, Angst, Zauber] und SR=Schockresistenz [z.B. Gifte, Drogen, Zauber]) festgelegt. Bei einem Wettstreit (oder Paraden, Ausweichen, Abblocken ...) wird das Ergebnis des "Gegners" als Zielwert verwendet. Um Auswirkungen zu erzielen müssen Zauber neben dem festgelegten Zielwurf i.d.R. auch einen der drei Wiederstandswerte überwinden.
Alle anderen Zielwerte setzt der SL anhand einfacher Richtlinien fest (Leicht: 11, Fordernd: 14-15, ...).

Da man seinen Zielwert durch z.B. optionale (!) Kampfoptionen (Mehrfachaktionen, Gezielte Angriffe, ...) oder angesagt Erfolge zusätzlich modifizieren kann ist das System mMn sehr schnell und dennoch "(fantastisch) realistisch" und bietet alten Hasen als auch Anfängern (z.B.: Anfangs Verzicht auf optionale Kampfoptionen) alles was sie brauchen.

Durch die berechneten drei Wiederstandswerte sind selbst "Ewige Legenden" nicht unangreifbar und können - wenn sie nicht aufpassen - von ein paar Bauerntölpeln in die Flucht geschlagen werden.
 

Tufir

Drachling
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AW: Kritische Erfolge und Patzer

Interessant!

Zwei Dinge fallen mir auf:

  • Die Widerstandswerte erinnern mich verteufelt an Midgard (Resistenzen gegen phy, psy und noch etwas) :)
  • Bei 2W10 liegt der Durchschnitt nach meinem mathematischen Verständnis bei 11. Eine ",5" kann es nur geben, wenn die Würfelanzahl ungerade ist, weil dann die Summe aus Maximum und Minimum ebenfalls ungerade wird. (2W10 ==> Minimum 2 + Maximum 20 = 22 geteilt durch 2 = 11) 10,5 ist der Durschschnitt bei 1W20! Ich hoffe mal, das Balancing in eurem Regelwerk basiert nicht grundlegend auf dieser falschen Berechnung! :biggrin:
Ansonsten stimme ich dir zu. Klingt einfach! :D

Gruß
Tufir
 

USUL

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AW: Kritische Erfolge und Patzer

10,5 ist der Durschschnitt bei 1W20!
:eek:hman

Ansonsten stimme ich dir zu. Klingt einfach!
Das Würfelsystem als solches ist sehr einfach zu erlernen und trotz seiner realitätsnähe sehr schnell.
Einsteigern würde ich allerdings empfehlen zunächst keine oder nur wenige Schulstufen zu nehmen (Viele Fähigkeiten zu besitzen ist zwar toll, aber man muss auch damit zurecht kommen) und erst nach und nach die optionalen Kampfoptionen einzubauen. Außerdem ist es mMn schöner sich Schulstufen nach und nach zu erarbeiten. Wenn man einmal die wichtigsten Kampfoptionen im Kopf hat, nimmt man einfach weitere hinzu, bis man schließlich (fast) alle aus dem FF anwenden kann.
Von den gezielten Angriffen würde ich einem (AC-)unerfahrenen SL ebenfalls abraten, da diese das System sehr tödlich machen und man dann eventuell unbeabsichtigt einen SC verkrüppelt oder umbringt. Wenn SL und Spieler das System einschätzen beherrschen machen die gezielten Angriffe es allerdings noch interessanter und spannender :)
 

Meister 2.1b

Bürgertum
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AW: Kritische Erfolge und Patzer

Aber das System bietet keine flexible Krit- oder Patzerwahrscheinlichkeit, sowie ich das sehe, denn der Wurf von 2 und 20 ist garantiert der reine Wurf ohne Modifikatoren, nicht wahr? Das System ist also unflexibel?(ich frag nur nach weil ich mir sicher sein will)
 

USUL

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AW: Kritische Erfolge und Patzer

Aber das System bietet keine flexible Krit- oder Patzerwahrscheinlichkeit, sowie ich das sehe, denn der Wurf von 2 und 20 ist garantiert der reine Wurf ohne Modifikatoren, nicht wahr? Das System ist also unflexibel?(ich frag nur nach weil ich mir sicher sein will)
Wenn du unter "unflexibel" verstehst, dass "nur" eine gewürfelte 2(20) ein Patzer(Kritischer Erfolg) ist, muss ich dir teilweise Recht geben.

Es gibt aber auch Regeln, wie z.B. bei der Erschaffung von Gegenständen, bei denen man unabhängig davon "patzen" kann. Indem man den Ziel-/Mindestwert um eine bestimmte Höhe unterschreitet, wird dann z.B. die Qualität geringer als man beabsichtigt hatte.
Umgekehrt kann man - wenn man in etwas sehr gut ist - die Schwierigkeit selbst erhöhen (zusätzliche Erfolge ansagen, weitere Kampfoptionen nutzen, etc.) und damit das Ergebnis zu etwas höheren machen. Dies spiegelt mMn in gewisser Weise einen selbst erzeugten "kritischen Erfolg" wieder, da man anstelle das Ergebnis sicher zu schaffen (außer bei einer gewürfelten 2) sich an etwas schwereres heranwagen kann.

Hinzu kommt die Regel, dass man NUR würfeln sollte, wenn das Ergebnis der Handlung nicht eindeutig ist. Sprich wenn der SL der Meinung ist, dass man es auf keinen/jeden Fall schaffen wird, dann braucht er dafür nicht die Würfel zu Rate zu ziehen, so dass der Spielfluss nicht dadurch gestört wird. Der Spieler kann natürlich entscheiden, etwas leichteres/schwereres zu versuchen, so dass ein Würfelwurf wieder notwendig wird.

Hoffe ich konnte deine Frage beantworten :)
 

syndrom

Bürgertum
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AW: Kritische Erfolge und Patzer

Mir fällt gerade noch das Harnmaster Würfelsystem ein:

Man würfelt mit einem w100 gegen seine Fähigkeit, wer drunter bleibt
hat einen Erfolg, wer drüber würfelt einen Mißerfolg. Ist das Ergebnis durch
fünf teilbar, wird aus einem normalen Erfolg ein entscheidender Erfolg und aus
dem normalen Fehler ein entscheidender Fehler (Patzer).

Bei einem Skill von 60% habe ich also eine 12% Chance auf einen 'Krit'
und 8% auf einen Patzer -> mit steigendem Skill verbessert sich also das Krit/Patzer Verhältnis - darüber hinaus ist man immer gespannt auf die
Einerstelle ;).

nebenbei:

Mir persönlich gefallen eher solche Regeln, die eine Gewichtung ermöglichen - von 'nur ausgerutscht' bis 'vom Bus überfahren'.

'Summe aus x Würfeln'-Systeme verteilen die Wahrscheinlichkeiten auf einer Glockenkurve und 'fühlen' sich dadurch realistisch an und trotzdem finde ich
solche Systeme besser, bei denen nur ein Würfel geworfen wird: ist einfach einfacher.
 
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