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kleine Community - große Community

Narfoholiker

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Hi, mich würde interessieren wie eigentlich eure lokalen Rollenspielcommunities aussehen und wie ihr damit interagiert.
Ich bekomme oft Rückmeldungen das jemand gerne Rollenspielen würde aber keine Leute kennt zum spielen.
Ich habe aber schon den Eindruck das es sehr viele Rollenspieler gibt. Sie sind aber teilweise nur schwer zu finden. Gerade die Entwicklungen der letzten Jahre hat das ganze etwas einfacher gemacht, weil nerdig sein viel weniger stigmatisierter und sogar trendig geworden ist.

In den letzten 15 Jahren habe ich in Salzburg privat mehr oder weniger regelmäßig mit 50+ Spielern und Spielleitern rollengespielt. Ich bin aber auch überall gerne dabei und meine Rollenspielprioritäten sind in meiner Freizeit ganz oben... und Kinder hab ich auch keine ;). Ich spiele aktiv gerade in 3 mehr oder weniger aktiven Runden, insgesamt vermutlich so 4-6 mal im Monat. In jeder dieser Gruppen fällt das organisieren schwer.
Es ist aber auch verständlich wenn Leute kaum Rollenspieler kennen weil sie eh eine Gruppe haben und die schon über Jahre. Meist hätten sie auch nicht mehr Zeit als für eine. Also warum groß Kontakt zu weiteren Spielern suchen.
Das finde ich aber etwas schade da es natürlich auch nicht dazu beiträgt das die Community wächst. Gerade wo Pen and Paper ein wirklich tolles und bereicherndes Hobby ist.

Eine Idee diese Gruppen untereinander zu vernetzen und offenere Runden zu produzieren war mein Random RPG.
Ich habe alle 8 Tage einen Termin angeboten an denen gespielt werden kann (so sind es auch immer unterschiedliche Wochentage). Dabei habe ich immer eine Rundmail an eben diese ca. 50 Spieler geschickt.
Wenn sich ein Spielleiter für ein Oneshot an diesem Termin gefunden hat wird gespielt. Der Spielleiter sucht sich das System aus und die ersten 3-4 Spieler die sich finden spielen mit.
Insgesamt sind nicht viele Termine zustande gekommen, aber wenn doch, waren alle sehr begeistert. Es wurden Systeme ausprobiert die sonst in der Standardgruppe die Kampagne unterbrochen hätten. Systeme die für viele unbekannt waren. Auch Personen die sonst immer nur Spielleiter waren konnten mal Spieler sein. In den Runden kannten die Spieler bis auf mich maximal noch eine andere Person und konnten dadurch 2-3 neue Spieler kennenlernen.

Wie groß ist denn eure Lokale Rollenspielcommunity so?
Versucht ihr auf irgendeine Art die Community irgendwie zu vernetzen oder zu vergrößern? Wenn ja, wie?
Beteiligt ihr euch an solchen Events wie dem Gratis Rollenspieltag (den ich recht super find) :) ?

LG Klemens
 

Elpetteh

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Also ich hab nen Spielerkreis von etwa 15 Leuten. Aufgrund Arbeit und Familie sind das aber leider weniger Spieler als mir lieb ist.
Das war auch der Grund, warum ich mich hier damals angemeldet habe.
Und du hast Recht, es gibt doch wesentlich mehr Rollenspieler, als man zuerst vermuten würde.
Das Problem liegt also nicht an der Anzahl, sondern paradoxerweise am Sozialverhalten vieler Spieler.
Viele Leute wollen brutalst frontalunterhalten werden ohne auch nur ein Quäntchen Arbeit reinzustecken und die anderen verschwinden auf ektoplasmische Art.
Aber das gilt glücklicherweise nicht für die Mehrheit.
Hier im Ruhrgebiet gibt es so einiges an Veranstaltungen an denen man teilnehmen kann, aber das hab ich schon seit vielen Jahren nicht mehr. Meistens kollidiert das nämlich mit irgendeinem anderen Termin.
Aber für nächstes Jahr wollte ich wohl mal nach langer Zeit wieder einen One-Shot vorbereiten und den dann wohl auch anbieten.
 

puck

Heldenhaft
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In den letzten 15 Jahren habe ich in Salzburg privat mehr oder weniger regelmäßig mit 50+ Spielern und Spielleitern rollengespielt.
Ich bin in den letzten Jahren häufiger umgezogen und war dann der Neue, der eine Gruppe gesucht hat. Das hat immer geklappt, wenn auch stets auf unterschiedliche Art.
  • 1. Umzug: Aushang am Schwarzen Brett in der Schule.
  • 2. Umzug: Im internet vom wöchentlichen RPG-Treff an der Uni gelesen und hingegangen. Eine zweite Gruppe habe ich dann irgendwie über das Internet kennen gelernt. Über die kam ich auch hier ins Forum.
  • 3. Umzug: Ich kannte Hexe aus dem Forum hier.
  • 4. Umzug: Aushang am schwarzen Brett im örtlichen Rollenspielladen.
Nachdem ich darüber den Fuß in der Tür der lokalen Community hatte, habe ich weitere Spieler am Spieltisch kennen gelernt.

Bleibt tapfer,

puck
 
G

Gast

Gast
Ich habe hier oben im nördlichsten Norden der Bundesrepublik versucht eine Community aufzubauen. Mehr als zehn Stammtische habe ich organisiert und insgesamt über dreißig Personen miteinander bekannt gemacht. Nur leider kam die Initiative immer von mir bzw. meiner Frau und mir, von den anderen kam nichts. Gar nichts. Auch in der WhatsApp-Gruppe war ich immer der einzige, der etwas geschrieben hat, und das bei über zwanzig Personen. Gelegentlich kam mal ein "Cool" oder ein "Jo", mehr aber nicht. Ich habe dann gemerkt, dass jeder gerne sein eigenes Süppchen kochen möchte und an einer größeren Community gar nicht interessiert ist. Das war dann auch der Grund, warum ich das alles beendet habe. Für fast alle dieser Leute war/ist das Pen&Paper-Rollenspiel wohl eher ein unter-durchschnittlich wichtiger Zeitvertreib, ähnlich wie ne Partie Mensch-ärgere-dich-nicht. Das spiegelte auch deren Interesse an einer aktiven Community wider; es war praktisch gar nicht vorhanden.

Aktuell sind wir sechs sehr aktive Leute. Treue Rollenspieler, die das Hobby eben nicht immer hinten dranhängen und denen ein Rollenspielabend wichtiger ist, als eine Folge "Let´s Dance" im Fernsehen. An mehr bin ich auch nicht mehr interessiert. Gebrannte Kinder meiden das Feuer. Nun bin ich sehr zufrieden mit meiner kleinen, aber aktiven Runde. Man sollte daran festhalten, was man hat, und nicht nach dem trachten, was unerreichbar scheint.

Online-Pen&Paper-Rollenspiel lehne ich komplett ab. Zwar habe ich es eine ganze Weile mal gemacht, doch wirklich gepackt hat es mich nicht. Eine Tischrunde ist mir da schon sehr viel lieber. Ich erwähne das, weil das Medium PC und das Internet ja doch zum Organisieren von Spielern einlädt. Die Anzahl von Online-Pen&Paper-Rollenspielern ist in den letzten Jahren ja auch massiv gestiegen. Immerhin ist das eine sehr gute Möglichkeit, wenn man keine Mitspieler in der Umgebung finden kann/möchte. Für mich ist das nichts.
 

Narfoholiker

Neubürgerlich
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Kann ich gut nachvollziehen Nord-Nerd, ich hab immer viel organisiert und neben Rollenspielern auch Freundeskreise über Brettspielen miteinander verknüpft. Das Organisieren ist sehr viel Aufwand auch wenn es nur immer wieder einzelne Brettspielabende oder sonstige Aktivitäten betrifft. Ich hab dabei immer wieder beobachtet das unter den ganzen Leuten meist nur einer von 10-15 Leuten wirklich mehr Energie ins organisieren steckt und vielleicht ein paar wenig andere die hin und wieder den ein oder anderen Event aufstellen.

Aber ich kanns schon auch verstehen. Das Organisieren ist für einige so viel Aufwand das sies gar nicht machen möchte, aber wieviel Aufwand wirklich dahinter steckt, merkt man nur wenn mans regelmäßig tut. Und gerade Pen and Paper Runden sind halt besonders aufwändig, weils über einen längeren Zeitraum ist und am besten die gleichen Leute zur gleichen Zeit da sein müssen. Einfacher macht man sichs natürlich wenn man mit den gleichen 6 Leuten immer das gleiche Hobbie macht, aber mehr Leute ist viel Aufwand.

Gerade wenn man dann mal mehr Stress hat, oder vielleicht auch Kinder und Familie oder sonst irgendwo viel beschäftigt ist, ists halt schwierig. Es ist auch normal das da nicht jeder die gleichen Prioritäten hat und genauso hat auch jeder viele Hobbies. Leute haben so viele Interessen. Oft werden halt nur wenige angesprochen, man hat vielleicht die befürchtnis das den Gegenüber ein Hobbies nicht interessieren könnte, oder man denkt grad nicht dran weil mans gar nicht so als Hobbie wahrnimmt. Schade ists halt wenn nicht wahrgenommen das bei der Rollenspielrunde auch die anderen nicht zum spielen kommen wenn mans z.B für ein Solohobbie auslässt.

Aber ich hab auch die Erfahrung gemacht das es schon wahrgenommen und wertgeschätzt wird wenn man sich den Organisationsaufwand antut. Und ich freu mich auch immer wieder sehr wenn ich merk die Leute haben eine Freude an dem Event das ich organisiert hab. Es ist schade wenn nicht jeder die gleichen Prioritäten hat aber es ist auch ok so. Wenn ich mal keine Energie zum organisieren hab, ists schade dann organisiere ich halt nix, aber das kommt auch wieder.

Und wenn du einer von den wenigen bist, die die Organisation in die Hand nehmen. Thumbs up! I feel you :)
 
G

Gast

Gast
Zum Thema Energie: Ich habe sie (noch) und investiere sie auch in nicht-rollenspielerische Aktivitäten. Ich war bis zum Hauskauf und dem damit verbundenen Ortswechsel sechs Jahre lang ehrenamtlicher Kinder- und Jugendhandballtrainer. Das musste ich leider aufgeben (Fahrzeit zu hoch). Doch nun bin ich gerne mit meinem Sohn und meiner Frau auf einem nahen Pferdehof und kümmere mich "ehrenamtlich" um die Pferde. :)

Für meine Rollenspielgruppe mache ich auch relativ viel, unter anderem die langen Spielberichte und die Ausgaben einer fiktiven Zeitung schreiben usw.
 

Sameafnir

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Aktuell sind wir sechs sehr aktive Leute. Treue Rollenspieler, die das Hobby eben nicht immer hinten dranhängen und denen ein Rollenspielabend wichtiger ist, als eine Folge "Let´s Dance" im Fernsehen. An mehr bin ich auch nicht mehr interessiert. Gebrannte Kinder meiden das Feuer. Nun bin ich sehr zufrieden mit meiner kleinen, aber aktiven Runde. Man sollte daran festhalten, was man hat, und nicht nach dem trachten, was unerreichbar scheint.

Stimmt genau. Meine kleine Rollenspielwelt besteht aus insges. ca 15 Personen in 3 Gruppen, wobei sich hier auch das Schneeballprinzip bewährt hat.... Jemand, der jemand kennt und so hat sich dann eine Gruppe gebildet oder aus einer One-Shot-Gruppe wurde eine Multi-Shot-Gruppe. (die natürlich über unsere RPG-Foren-Suche zustande kam!)... :)
 
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suppstitution

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Gruppen länger halten, wenn es auch andere gemeinsame Interessen oder Wurzeln gibt. In der einen Midgard Gruppe sind wir 7 Personen, die sich schon seit dem Studium kennen und das ist schon über 25 Jahre her. Wir spielen immer noch regelmäßig. Zumal alle noch in einem 60km Umkreis wohnen. Aber auch hier gibt es klare Prioritäten, und manchmal muss P&P halt hinten dran stehen.
Andere Gruppen hat es inzwischen verstreut. Zwei Gruppen (je fünf Spieler) sind recht frisch. Allerdings überschneiden sich da teilweise die Personen. Mal sehen, wie die sich entwickeln.
 

Ancoron

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Vielleicht sollte man das ganze als Verein aufziehen, denn sind wir doch mal ehrlich :
Zum bescheuerten Fußballtraining und - spiel geht jedes Vereinsmitglied, egal bei welchem Wetter und wie der momentane Gesundheitszustand ist......
Vielleicht ist es für die Leute einfach bindender, wenn sie sich Vereinsmitglieder schimpfen und Beiträge zahlen :hoffnarr

.....das nennt sich, glaube ich, Herdentrieb und das haben sich die Menschen von den Rindviechern abgekuckt......
 
G

Gast

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Gruppen länger halten, wenn es auch andere gemeinsame Interessen oder Wurzeln gibt.
Da ist was dran. Gemeinsame Aktivitäten sind unwahrscheinlich wichtig und festigen den Zusammenhalt. Beim Handball haben wir vor Saisonbeginn immer Mannschaftsfahrten unternommen. Turniere, Events wie Tierpark, Schwimmbad, Kletterpark etc., nur um die Mannschaft zu festigen. Das funktionierte hervorragend und sollte sich wohl auch auf eine Rollenspielgruppe anwenden lassen. Es verbindet eben, wenn man zum Geburtstag eingeladen wird, gemeinsam im Sommer grillt oder ins Kino geht.

Auch das Rollenspiel wird intensiver, man kennt eben seine Freunde und deren Vorlieben und Abneigungen, sodass man sich als Spielleiter sehr gut auf seine Freunde einstellen kann. Das wiederum bringt eben ein ganz anderes, intensiveres Spielerlebnis mit sich als nur ein One-Shot mit "fremden" Spielern.
 

suppstitution

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Zum Verein (und diesmal hoffentlich im richtigen Thread):
Ein Verein ist aufwendig, Finanzamt, Gemeinnützigkeit, Steuererklärung, Mitgliederverwaltung, Beitragsbeitreibung, Mitgliederversammlungen, Vereinsregister,.... Und regional wohl auf wenige potentielle Mitglieder beschränkt. Wenn, dann macht das wohl nur bundesweit Sinn (ohne darüber wirklich nachgedacht zu haben).

Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich aber auch, dass Vereine Probleme haben, ihre Posten zu besetzen. Wollte mal einen Ultimate Frisbee Verein gründen und bin derzeit im Sportverein aktiv. Herrjee.
 
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